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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


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vor 5 Minuten schrieb Spadafora:

nicht mehr Schaden anrichtet als die Grippe (d.h.25 tausend Tote in schlechten Jahren)

In wirklich schlechten Jahren sterben Millionen Menschen an der Grippe. Das Extrembeispiel ist natürlich die Spanische Grippe, an ihr verstarben alleine im damaligen Deutschen Reich knapp eine halbe Million Menschen. Eine so garstige Mutation des Influenzavirus ist uns seitdem glücklicherweise erspart geblieben. Aber das muss ja nicht so bleiben. Das einzige, was dann zwischen uns und einer Influenza stünde und eine Wiederholung von 18/20/21 verhinderte, wäre eine Impfung. Grippeimpfungen sind allerdings deutlich weniger zuverlässig als die derzeitigen MRNA-Impfstoffe gegen Covid-19. Aber gut, Biontech, Moderna & Co. forschen ja schon an einem Grippeimpfstoff auf MRNA-Basis, der dann hoffentlich eine vergleichbare Wirksamkeit aufweist.

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vor 3 Minuten schrieb Spadafora:

stimmt, nur hat noch nie eine Grippe Welle  das Gesundheitssystem fast zum Kollabieren, gebracht, wenn wir von 1918/20 absehen 

 

Was auch an den Möglichkeiten liegt. Bei der spanischen Grippe konnte man kaum mehr tun, als die Leute sterben zu lassen.

 

Was auch ganz neue Fragen aufwirft: In wie weit darf der medizinische Fortschritt zu Grundrechtseinschränkungen führen? Denn ohne 'medizinischen Fortschritt' keine 'Überlastung der Intensivstationen' (und nicht etwa des gesamten Gesundheitssystems).

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vor 9 Minuten schrieb Spadafora:

stimmt, nur hat noch nie eine Grippe Welle  das Gesundheitssystem fast zum Kollabieren, gebracht, wenn wir von 1918/20 absehen 

Das kommt darauf an, wie man "Kollaps" versteht.

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72938/Grippewelle-sorgt-fuer-ueberlastete-Kliniken

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:
vor 14 Minuten schrieb Spadafora:

stimmt, nur hat noch nie eine Grippe Welle  das Gesundheitssystem fast zum Kollabieren, gebracht, wenn wir von 1918/20 absehen 

Das kommt darauf an, wie man "Kollaps" versteht.

 

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72938/Grippewelle-sorgt-fuer-ueberlastete-Kliniken

Und genau das macht mir für die Zukunft Angst. Jedesmal, wenn unsere Intensivstationen nicht ausreichen, wieder einen Lockdown?

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vor 1 Minute schrieb Spadafora:

Unter Kollaps versteht man wenn die akute Gefahr besteht, dass nicht mehr für jeden, der es braucht ein Platz auf der Intensivstation da ist  

Dann hatten wir die Situation schon mehrfach.

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

Und genau das macht mir für die Zukunft Angst. Jedesmal, wenn unsere Intensivstationen nicht ausreichen, wieder einen Lockdown?

Man könnte auch einfach mal den Gesamtzustand und die Privatisierung des Gesundheitswesens auf den Prüfstand stellen und die Frage beantworten wie zukünftig unsere medizinische Versorgung aussehen soll, wie ausreichend Personal und Ressourcen vorgehalten werden sollen, etc.

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Man könnte auch einfach mal den Gesamtzustand und die Privatisierung des Gesundheitswesens auf den Prüfstand stellen und die Frage beantworten wie zukünftig unsere medizinische Versorgung aussehen soll, wie ausreichend Personal und Ressourcen vorgehalten werden sollen, etc.

da klink ich mich aus den Privatisierung im Gesundheitswesen gibts hier nicht

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vor 29 Minuten schrieb Spadafora:

Unter Kollaps versteht man wenn die akute Gefahr besteht, dass nicht mehr für jeden, der es braucht ein Platz auf der Intensivstation da ist  

Das hatten wir bereits...

 

https://www.mopo.de/hamburg/50-000-tote-jeder-zweite-hamburger-krank-die-vergessene-epidemie-vor-50-jahren-36586228/

bearbeitet von rince
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vor 8 Minuten schrieb Mistah Kurtz:
vor 48 Minuten schrieb Marcellinus:

Sagt wer? Die, die sich für „vernünftig“ halten? 

 

Meinst Du, die Menschen insgesamt wären eine vernünftige Spezies? Verhalten wir uns als Spezies in Summe vernünftig?

Persönlich verneine ich das. Wir sind zur Vernunft fähig, aber verhalten uns dennoch oft unvernünftig. Die Geschichte der Menschheit ist meines Erachtens eine Geschichte der Unvernunft, sowohl insgesamt als auch auf Ebene des einzelnen Individuums. Ich weiß, dass Süßigkeiten nicht gut für die Gesundheit sind. Dennoch esse ich sie. Ich weiß, dass ich weniger Fleisch und mehr Gemüse essen sollte, tue es aber nicht. Es handelt doch jeder von uns, im Kleinen wie im Großen, immer wieder wider die Vernunft.

 

Endlich mal ein Post, der eine Antwort lohnt! Vielen Dank schon mal dafür! ;)

 

Was ist Vernunft? Ich meine, außer einem Kampfbegriff der Aufklärung, als der Versuch, anderen eben diese abzusprechen? Vernunft setzt Reflexion voraus. Ist die Spezies Mensch ein der Selbst-Reflexion fähiges Subjekt? Menschen handeln nach ihren Wünschen und Interessen (was nicht das Gleiche sein muß) und das meiste davon unbewußt.  Bewußt ist daran in der Regel nur der Versuch, nachträglich mehr oder weniger gute Gründe für das zu erfinden, was wir aus ganz anderen Motiven tun. 

 

Diese Motive entwickeln sich im Verkehr mit anderen Menschen, meistens ebenfalls, ohne daß es uns bewußt wird. Weshalb wir es nachträglich für unsere eigene Idee halten, obwohl es ein Gemenge aus Wünschen und Zwängen in den Beziehungen mit anderen ist, verbunden mit den Erfahrungen, mit denen wir aufgewachsen sind, oder die wir selbst gemacht haben. 

 

Das mag unvernünftig erscheinen gemessen an einem abstrakten Vernunftbegriff, aber der ist nicht selten auch nur eine Form subjektiver Unvernunft, vor allem da, wo er nur sich selbst als Maßstab zuläßt. Dabei leidet gerade der an unserem systematischen Mangel an Zeit, Information und kognitiven Fähigkeiten. Dagegen hat sich die kollektive Unvernunft immerhin soweit bewährt, daß sich uns über die Jahrhunderttausende unserer Evolution an die Spitze der Nahrungspyramide gebracht hat (und dieselbe auf den Kopf gestellt).

 

Das war gut für's Überleben, nicht allerdings für die Erkenntnis. So kann man die gegenwärtigen Auseinandersetzungen auch verstehen als den Versuch, mit unseren beschränkten individuellen intellektuellen Mitteln die Folgen zu verarbeiten, die sich dem evolutionären Erfolg der großen Zahl zunehmend ergeben. Daß dabei allerdings von eben dieser großen Zahl abgesehen wird, ist nun nicht gerade ein Zeichen individueller Vernunft. Wir sehen diese Welt eben nicht so, wie sie ist, sondern durch den Filter der Modelle, die wir uns von ihr machen. 

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vor 28 Minuten schrieb Spadafora:

da klink ich mich aus den Privatisierung im Gesundheitswesen gibts hier nicht

 

Wo lebst du?

 

Ein Freund von mir hatte in einer Kreisklinik angefangen. Irgendwann wurde die (für einen Euro, ohne ihre Schulden) an einen Krankenhauskonzern verkauft. Damit war der Kreis dieses Finanzloch los. Und der neue Eigentümer hat gespart auf Teufel-komm-raus, um aus dieser defizitären Klinik auch noch Gewinn zu ziehen. Wer konnte ist gegangen (was im ländlichen Raum aber auch nicht jedem möglich ist). In der Klinik gibt es schon lange keine freien Kapazitäten mehr, die bringen ja kein Geld, sondern nur Versorgungssicherheit die niemand bezahlen will...

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Weil wir hier in einem katholischen Forum sind, hier zwei Meldungen aus der katholischen Welt zum Thema dieses Threads.

 

Die erste würde auch in den Thread "Kurioses" passen. In dem Dorf Rocherath - das liegt in Belgien, ist aber deutschsprachig - hat am vorgestrigen Sonntag eine Besucherin des Gottesdienstes den Pfarrer in der Predigt unterbrochen. Daraufhin gab es Applaus in der Kirche. Der Pfarrer hatte in seiner Predigt das Tragen von Corona-Masken kritisiert und versichert, dass die Corona-Pandemie ein geplantes Ereignis sei. Der amerikanische Milliardär Bill Gates sei dafür verantwortlich. Gates sei vom Teufel besessen. Bei dem Pfarrer handelt es sich um einen aus Düsseldorf stammenden Deutschen, der seit Anfang dieses Jahres in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Dienst tut. Beziehungsweise tat - es handelte sich um die Abschiedspredigt des Priesters. Das Bistum hatte ihm vor einigen Wochen mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit Ende November endet. "Zudem wurde er gebeten, bis dahin loyal die Position des Bistums zu vertreten", schrieb die deutschsprachige Zeitung "Grenzecho".

 

 

Die zweite Meldung: Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) hat gestern alle Gläubigen aufgerufen, sich impfen zu lassen. Angesichts der Ausbreitung von Corona sei Impfen "eine Verpflichtung aus Gerechtigkeit, Solidarität und Nächstenliebe". Sich selber und andere zu schützen sei aus ethischer Sicht eine moralische Pflicht. Dieser Ansicht ist Papst Franziskus ja auch. Heinrich Timmerevens, der Bischof von Dresden, spricht sich sogar für eine Impfpflicht aus. (Link zum Kölner Domradio).

 

Alfons

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Nein,das wird schon länger getan.

Leider auch wortwörtlich mit erhobenem Zeigefinger-ich wrinnere mich da an 2020.

 

Für Impfungen zu werben ist mMn auch gut und richtig.

Natürlich nicht mit 

erhobenem Zeigefinger, das schürt Widerwillen. 

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vor 40 Minuten schrieb Moriz:

 

Wo lebst du?

 

Ein Freund von mir hatte in einer Kreisklinik angefangen. Irgendwann wurde die (für einen Euro, ohne ihre Schulden) an einen Krankenhauskonzern verkauft. Damit war der Kreis dieses Finanzloch los. Und der neue Eigentümer hat gespart auf Teufel-komm-raus, um aus dieser defizitären Klinik auch noch Gewinn zu ziehen. Wer konnte ist gegangen (was im ländlichen Raum aber auch nicht jedem möglich ist). In der Klinik gibt es schon lange keine freien Kapazitäten mehr, die bringen ja kein Geld, sondern nur Versorgungssicherheit die niemand bezahlen will...

ich lebe im roten Wien

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vor 26 Minuten schrieb Spadafora:

im 21 in Österreich gibt es keine Privatisierungen im Gesundheitswesen viel mehr werden große staatliche Kliniken gebaut (zu groß meiner Meinung nach)
https://klinik-floridsdorf.gesundheitsverbund.at/

Felix Austria...

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vor 55 Minuten schrieb Spadafora:

im 21 in Österreich gibt es keine Privatisierungen im Gesundheitswesen viel mehr werden große staatliche Kliniken gebaut (zu groß meiner Meinung nach)
https://klinik-floridsdorf.gesundheitsverbund.at/

 

Die Tendenz gibt es auch bei uns: Kleine Kliniken schließen und große ausbauen. Was Vor- und Nachteile hat. Es gibt Synergieeffekte (eine große Küche ist wirtschaftlicher als zwei kleine), führt aber gerade auf dem Lande auch zu langen Anfahrtswegen.

bearbeitet von Moriz
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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Und genau das macht mir für die Zukunft Angst. Jedesmal, wenn unsere Intensivstationen nicht ausreichen, wieder einen Lockdown?

Gut, da kann man vorsorgen in dem man den Pflegenotstand behebt.

Kurzfristig mit Zuwanderung

Langfristig in dem man den Beruf attraktiver macht.

 

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vor 24 Minuten schrieb Frank:

Gut, da kann man vorsorgen in dem man den Pflegenotstand behebt.

Kurzfristig mit Zuwanderung

Langfristig in dem man den Beruf attraktiver macht.

Vielleicht wäre es günstiger, dem Pflegepersonal den Lohn zu verdoppeln, rüchwirkend seit März 2020, als auf den nächsten Lockdown zu setzen...

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Vielleicht wäre es günstiger, dem Pflegepersonal den Lohn zu verdoppeln, rüchwirkend seit März 2020, als auf den nächsten Lockdown zu setzen...

Gut. Wenn Sie dann bitte insgesamt 700 Euro Krankenkassenbeitrag nachzahlen würden. 

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