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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

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vor 44 Minuten schrieb iskander:

"Eine Herdenimmunität sei nicht zu erreichen. ...sagten die KBV-Spitzen."

Ich hoffe ja doch, daß die das nicht so ausgedrückt haben, sie sollten ja schließlich Ahnung haben.

Ob eine Herdenimmunität alleine durch Impfen ereicht werden kann, das kann man durchaus hinterfragen, insbesondere bei einer Wirksamkeit von nur gut 60% bezüglich des Ausbleibens einer Infektion.

Herdenimmunität heißt aber nicht, daß es keine Infektionen mehr gibt, sondern nur, daß ihre Zahl nicht mehr exponentiell ansteigt.

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vor 5 Stunden schrieb MartinO:

Die Kinder sind aber zwangsläufig mit anderen Kindern zusammen in der Klasse und können sich daher infizieren - für alle Kinder (vermutlich) nahezu folgenlos, für erkrankte Elternteile nicht.

 

Ja und deshalb könnten doch solche Eltern ihre Kinder impfen lassen. 

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2 hours ago, Moriz said:

Das halte ich für nachvollziehbar.


Boris Johnson hat so viele Fehler in der Covid-Politik gemacht, und musste dann nach Kritik wieder zurückrudern, dass ich eher glaube, er liegt auch diesmal wieder falsch. In Israel und den Niederlanden hat man Öffnungen jedenfalls wieder zurücknehmen müssen, warum sollte die Entwicklung in GB anders verlaufen?

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Zugleich will ich aber auch nicht in einer Gesellschaft leben, in der mein  ethisch begründetes Verhalten permanent von Andersdenkenden als fragwürdig, egoistisch oder gar zynisch und Tote in Kauf nehmend bezeichnet wird, nur weil ich bei meiner ethischen Abwägung zu einer anderen Entscheidung gekommen bin.

 

Frage auf der Metaebene: Darf man in einem solchen Internetforum die Äußerungen des anderen pointiert hinterfragen oder nicht?

 

Es kam hier z.B. wiederholt die Äußerung "An Corona sterben sowieso nur Greise." oder gar "Die Coronawelle entlastet auch die Pflegeheime".

 

Aussage 1 ist sachlich falsch, Aussage 2 ist aus meiner Sicht menschenverachtend, weil es letztlich sagt, dass der Coronatod der Heimbewohner letztlich gut ist für das Heim. Darf man das dann schreiben oder nicht?

bearbeitet von laura
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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:


Boris Johnson hat so viele Fehler in der Covid-Politik gemacht, und musste dann nach Kritik wieder zurückrudern, dass ich eher glaube, er liegt auch diesmal wieder falsch. In Israel und den Niederlanden hat man Öffnungen jedenfalls wieder zurücknehmen müssen, warum sollte die Entwicklung in GB anders verlaufen?

 

Eigentlich läuft gerade ein spannendes Experiment. Frankreich ist - ebenso wie England - im exponentiellen Wachstum, nur zeitlich versetzt.

England beendet morgen die Maßnahmen, Frankreich hat Maßnahmen, die etwa den deutschen entsprechen (Masken, 3G, Testpflicht für größere Veranstaltungen, allerdings mehr Großveranstaltungen als D). Spätestens in 4 Wochen müsste man erkennen können, ob es zwischen den beiden Ländern einen Unterschied gibt, d.h. ob die moderaten französischen Maßnahmen zu einem geringeren Wachstum führen.

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vor 5 Stunden schrieb UHU:

Wie überall, auch bei anderen Themen, ist ein Mittelweg nur selten gefragt.

Komisch. Ich erlebe das anders. In meinem Bekanntenkreis gibt es wenige Extrempositionen, vielleicht einige, die eher vorsichtiger sind als andere.

 

Aber die meisten halten sich an die offiziellen Regelungen, gehen aber nicht darüber hinaus. Und ob jemand nun am Sonntagnachmittag auf dem vollen Marktplatz ein Eis essen gehen möchte oder lieber nicht, ist nun wirklich seine eigene Entscheidung.

 

Die meisten sind in etwa der Meinung: "Wir müssen vorsichtig sein, aber man muss auch leben." Auf einer Skala von 0 (Coronaleugner) bis 10 (hat sich seit März 2020 im Keller eingeschlossen) ist der Großteil meiner Bekannten etwa bei 4-6. Also eher moderat.

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vor 14 Minuten schrieb laura:

Es kam hier z.B. wiederholt die Äußerung "An Corona sterben sowieso nur Greise." oder gar "Die Coronawelle entlastet auch die Pflegeheime".

 

Aussage 1 ist sachlich falsch, Aussage 2 ist aus meiner Sicht menschenverachtend. Darf man das dann schreiben oder nicht?

 

Kannst du deine Zitate bitte belegen? Ich jedenfalls habe hier definitiv nirgends weder die eine Behauptung noch die andere von mir gegeben. 

Selbstverständlich darf man das  sich auf solche Äußerung beziehend schreiben. Das hat aber mit meinem Beitrag, auf den du Bezug nimmst, relativ wenig zu tun. Ich schrieb von ethisch begründetem Verhalten, du bringst nun angebliche oder tatsächliche Zitate von Behauptungen, ohne dass sie ethisch begründet wären. So wie diese Behauptungen formuliert sind, können sie auch kaum (Vorsicht Euphemismus) ethisch begründet werden. 

 

Bisher habe ich hier im Thread wiederholt gelesen, dass Corona eine Erkrankung sei, die hauptsächlich bei alten oder schwer vorerkrankten Patienten massiv oder tödlich verliefe. Deshalb solle man, da diese mittlerweile aufgrund ihrer Priorisierung geimpft sein müssten, allmählich darüber nachdenken, die Pandemiemaßnahmen zu beenden bzw. dieser veränderten Situation anzupassen. Das sei notwendig, da die mit den Pandemiemaßnahmen verbundenen Einschränkungen damit nicht mehr maßvoll seien und die Verhältnismäßigkeit auch zu beachten sei. Das aber ist eine Argumentation, die durchaus auch etwas mit Ethik zu tun hat und nicht mehr so einfach als zynisch bezeichnet werden kann, ganz im Gegensatz zu dem, was du da oben als Zitate lieferst. 

 

Dass jemand hier im Thread behauptet hätte, dass an Corona nur  Greise stürben, wäre mir neu. Ob jemand "nur" oder eben "hauptsächlich" schreibt, ist ein wesentlicher Unterschied in der Bewertung der Aussage. Beide Aussagen sollten verifiziert werden können. Erstere ("nur") ist definitiv falsch

 

 

 

 

 

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vor 26 Minuten schrieb laura:

Aber die meisten halten sich an die offiziellen Regelungen, gehen aber nicht darüber hinaus. Und ob jemand nun am Sonntagnachmittag auf dem vollen Marktplatz ein Eis essen gehen möchte oder lieber nicht, ist nun wirklich seine eigene Entscheidung.

 

Ach? Wieso denn das?

Sollte man angesichts der Gefährlichkeit der Pandemie nicht aus Solidarität mit potenziell sich leichter infizierenden Menschen nur dann auf dem Marktplatz ein Eis essen gehen, wenn man geimpft, getestet oder nachweislich gesund ist? 

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Gerade eben schrieb Die Angelika:

Kannst du deine Zitate bitte belegen? Ich jedenfalls habe hier definitiv nirgends weder die eine Behauptung noch die andere von mir gegeben. 

Selbstverständlich darf man das  sich auf solche Äußerung beziehend schreiben. Das hat aber mit meinem Beitrag, auf den du Bezug nimmst, relativ wenig zu tun. Ich schrieb von ethisch begründetem Verhalten, du bringst nun angebliche oder tatsächliche Zitate von Behauptungen, ohne dass sie ethisch begründet wären. So wie diese Behauptungen formuliert sind, können sie auch kaum (Vorsicht Euphemismus) ethisch begründet werden.

 

Ich würde die Äußerungen raussuchen, wenn der Thread nicht kann 1500 Seiten hätte ...

Wenn eine Äußerung ethisch begründet ist und diese Begründung nachvollziehbar ist, dann ist es in der Tat etwas anderes. Wenn ich bei einer Abwägung zu einem anderen Ergebnis komme, ist das völlig ok. Ich muss mich dann allerdings in einem Diskussionsforum auch hinterfragen lassen.

 

Zitat

Bisher habe ich hier im Thread wiederholt gelesen, dass Corona eine Erkrankung sei, die hauptsächlich bei alten oder schwer vorerkrankten Patienten massiv oder tödlich verliefe. Deshalb solle man, da diese mittlerweile aufgrund ihrer Priorisierung geimpft sein müssten, allmählich darüber nachdenken, die Pandemiemaßnahmen zu beenden bzw. dieser veränderten Situation anzupassen. Das sei notwendig, da die mit den Pandemiemaßnahmen verbundenen Einschränkungen damit nicht mehr maßvoll seien und die Verhältnismäßigkeit auch zu beachten sei. Das aber ist eine Argumentation, die durchaus auch etwas mit Ethik zu tun hat und nicht mehr so einfach als zynisch bezeichnet werden kann, ganz im Gegensatz zu dem, was du da oben als Zitate lieferst.

 

Dieser Aussage stimme ich inhaltlich völlig zu. Selbstverständlich muss man die Maßnahmen an die veränderte Pandemielage anpassen (das habe ich auch mehrfach geschrieben). Allerdings - und das war leider mein Eindruck bei manchen Usern - halte ich persönlich die Variante "Durchseuchen" nicht für zielführend (weil zu unsicher und zu riskant). und bin daher für eine Ausweitung der Impfkampagne. Deswegen habe ich mich auch mehrfach für die Impfung von Schüler*innen zwischen 12 und 16 ausgeprochen und wurde dafür auch von einigen Usern übel beschimpft.

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Ach? Wieso denn das?

Sollte man angesichts der Gefährlichkeit der Pandemie nicht aus Solidarität mit potenziell sich leichter infizierenden Menschen nur dann auf dem Marktplatz ein Eis essen gehen, wenn man geimpft, getestet oder nachweislich gesund ist? 

Aus ethischer Sicht hast du recht.

Wobei ich das Eis am Sonntagnachmittag angesichts der Hauptreisezeit und voller Klassenzimmer auch nicht mehr als besonders relevant für das Pandemiegeschehen erachte.

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ich auch nicht. 

Zugleich will ich aber auch nicht in einer Gesellschaft leben, in der mein  ethisch begründetes Verhalten permanent von Andersdenkenden als fragwürdig, egoistisch oder gar zynisch und Tote in Kauf nehmend bezeichnet wird, nur weil ich bei meiner ethischen Abwägung zu einer anderen Entscheidung gekommen bin. 

Diese Art der "Diskussionsführung" erinnert mich in ihrer Grundhaltung an die von militanten Abtreibungsgegnern. Die sind auch nicht in der Lage zu tolerieren, dass man trotz vorhandenen ethischen Maßstäben zu einem anderen Abwägungsergebnis kommen kann und dennoch kein amoralisches Sch**** ist. 

 

Naja,wer vorsichtig ist, wird beschuldigt,der Regierung nötig zu sei,Panik zu schieben und Ähnliches. Und natürlich wird dieses Verhalten auch als ( mindestens) ethisch fragwürdig dargestellt.

Das ist ein Kommunikationsproblem. 

Es scheint nur schwarz und weiß zu geben. Warum auch immer.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 1 Minute schrieb mn1217:

 

Naja,wer vorsichtig ist, wird beschuldigt,der Regierung nötig zu sei,Panik zu schieben und Ähnliches. Und natürlich wird dieses Verhalten auch als ( mindestens) ethisch fragwürdig dargestellt.

... oder "Chinese" zu sein, nur wenn man sagt, dass man davon ausgeht, dass die Maßnahmen von kompetenteren Leuten als man selbst, entwickelt werden.

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vor 32 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Kannst du deine Zitate bitte belegen? 

...

 

 

 

 

 

 

Darum hat Phyllis schon gebeten

Eineinhalb Jahre in zwei Threads sind aber fast unmöglich komplett durchzulesen,und einiges wurde ja auch gelöscht.

Aber vor Kurzem hat noch ein User geschrieben,Corona sei nur gefährlich für meine Oma.

Womit die ältere Generation gemeint war,das sind allerdings schon meine Eltern ( 72),meine Grosseltern wären längstens alle über 100,sind aber alle tot.

bearbeitet von mn1217
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Heute waren bei uns zwei Erstkommunionen. Je 15 Kinder mit je 15 Familien feierten in unserer Kirche, in die gut 500 Leute hineinpassen. Jede Familie hatte eine Bankreihe, dazwischen blieb eine Bank frei.

 

In unseren Kirchen gilt ab 6 Jahren FFP2-Maskenpflicht (diözesane Regel). Im Rahmen der Erstkommunion trugen zusätzlich zum Pfarrer und der Pastoralreferentin die Erstkommunionskinder keine Maske. Die EKO-Kinder saßen mit Abstand im Altarraum, Ministrant*innen waren drei da, sowie Mesnerin und Helferinnen, alle mit Maske.

 

Da ich als Helferin im Altarraum war, konnte ich bei der 2. Erstkommunion in den hinteren Bänken gleich mehrere Familien ausmachen, die keine Masken trugen. Nach kurzer Überlegung ging ich zur Mesnerin und dann machten wir uns auf den Weg nach hinten um leise hinten an die Maskenpflicht zu erinnern. Die Leute setzten ihre Masken auf und alles schien gut.

 

Nach dem GD erfuhr ich vom Pfarrer, dass einige, kaum waren die Mesnerin und ich wieder auf unseren Plätzen, ihre Masken wieder abgenommen haben (die von uns aus nicht eingesehen werden konnten, aber eben vom Pfarrer). Uns war es schon beim ersten Mal arg, dass wir den feierlichen GD wegen so was stören mussten, und der Pfarrer hat dann einfach nichts gesagt. Er hat dann nur gemeint, er hätte gerade bei Beerdigungen ganz oft erlebt und erlebt es immer noch, dass Menschen sich nicht an die Regeln halten. 

 

Ich wäre ja nicht so zickig, wenn nicht die Delta-Variante im Vormarsch wäre. Es waren über hundert Leute und auch Kinder in der Kirche, aus verschiedenen Orten, angereist für diesen Tag.

 

Man verbringt eine Stunde in einem zwar großen und hohen Raum, aber trotzdem innen. Wenn jemand zufällig ein Superspreader ist und sich ohne Maske in unsere Kirche setzt, dann stehen wir in 14 Tagen zumindest in der Zeitung.

 

Und die Notwendigkeit von GD wird dann wieder diskutiert.

 

Das ist den Leuten da hinten wohl egal gewesen. Es steht zu vermuten, dass bis zur nächsten Kasualie in der Familie von denen keiner einen GD ohne Not besuchen wird. Eine Diskussion über GD als Superspreaderevent trifft sie nicht existentiell. Mich dagegen schon.

 

Ich kann nur hoffen, dass sie auch nicht mitgesungen haben.

 

Der Sitzplan der Familien aller Erstkommunionen liegt noch in der Sakristei, wir heben sie 14 Tage auf.

 

Natürlich sind Masken lästig. Ich hatte das Ding zwei GD lang auf und mein Dirndl ist mir dank der Pandemie auch etwas enger geworden ...

 

Ich rede jetzt nicht davon, dass es wegen so was zu einer Massenhospitalisierung kommen könnte oder zu Todesfällen. Aber derzeit muss es nicht sein, dass man sich so auf Kosten anderer Leute verhält. Dazu waren zu viele und zu viel fremde Leute in der Kirche.

bearbeitet von nannyogg57
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vor 10 Minuten schrieb laura:

... oder "Chinese" zu sein, nur wenn man sagt, dass man davon ausgeht, dass die Maßnahmen von kompetenteren Leuten als man selbst, entwickelt werden.

 

Nun, das wenn man davon konsequent ausginge, dann wäre das ja glaubwürdig. Wenn man allerdings davon nur dann ausgeht, wenn es ins eigene Weltbild passt, darf man sich nicht mehr wundern

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

Nun, das wenn man davon konsequent ausginge, dann wäre das ja glaubwürdig. Wenn man allerdings davon nur dann ausgeht, wenn es ins eigene Weltbild passt, darf man sich nicht mehr wundern

Genau das ist eine Unterstellung, die mich echt stört.

 

Ich bin bekanntlich Lehrerin mit gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Das bedeutet, dass ich die medizinischen Zusammenhänge der Pandemie nicht gut beurteilen kann, wohl aber die schulischen. Bei anderen Usern ist es umgekehrt.

Was ist daran nun ein Problem, wenn ich aus meiner Kenntnis des Schulsystems argumentiere, aber dafür plädiere, in medizinischen Fragen auf das RKI zu vertrauen? Und es mir ferner erlaube, über den deutschen Tellerrand hinauszuschauen und die Maßnahmen in Deutschland mit denen der Nachbarländer zu vergleichen.

 

Zumal - das sei nebenbei bemerkt - die Forderungen, die ich bisher  für das Schulsystem aufgestellt habe, alle auch öffentlich diskutiert wurden und  wenig später auch Realität wurden (Schulschließung zum Beispiel).

Deswegen würde ich - wenn wir uns persönlich kennen würden - auch eine sehr gute Flasche Wein darauf wetten, dass die Impfempfehlung für 12-16 Jährige bis Weihnachten vorliegt.

bearbeitet von laura
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Wobei ich hoffe,dass eine Empfehlung auf medizinischen Daten beruhen wird und nicht auf politischem Druck.

Bisher hält die StIKo da tapfer durch. 

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vor 10 Minuten schrieb nannyogg57:

Heute waren bei uns zwei Erstkommunionen. Je 15 Kinder mit je 15 Familien feierten in unserer Kirche, in die gut 500 Leute hineinpassen. Jede Familie hatte eine Bankreihe, dazwischen blieb eine Bank frei.

 

In unseren Kirchen gilt ab 6 Jahren FFP2-Maskenpflicht (diözesane Regel). Im Rahmen der Erstkommunion trugen zusätzlich zum Pfarrer und der Pastoralreferentin die Erstkommunionskinder keine Maske. Die EKO-Kinder saßen mit Abstand im Altarraum, Ministrant*innen waren drei da, sowie Mesnerin und Helferinnen, alle mit Maske.

 

Da ich als Helferin im Altarraum war, konnte ich bei der 2. Erstkommunion in den hinteren Bänken gleich mehrere Familien ausmachen, die keine Masken trugen. Nach kurzer Überlegung ging ich zur Mesnerin und dann machten wir uns auf den Weg nach hinten um leise hinten an die Maskenpflicht zu erinnern. Die Leute setzten ihre Masken auf und alles schien gut.

 

Nach dem GD erfuhr ich vom Pfarrer, dass einige, kaum waren die Mesnerin und ich wieder auf unseren Plätzen, ihre Masken wieder abgenommen haben (die von uns aus nicht eingesehen werden konnten, aber eben vom Pfarrer). Uns war es schon beim ersten Mal arg, dass wir den feierlichen GD wegen so was stören mussten, und der Pfarrer hat dann einfach nichts gesagt. Er hat dann nur gemeint, er hätte gerade bei Beerdigungen ganz oft erlebt und erlebt es immer noch, dass Menschen sich nicht an die Regeln halten. 

 

Ich wäre ja nicht so zickig, wenn nicht die Delta-Variante im Vormarsch wäre. Es waren über hundert Leute und auch Kinder in der Kirche, aus verschiedenen Orten, angereist für diesen Tag.

 

Man verbringt eine Stunde in einem zwar großen und hohen Raum, aber trotzdem innen. Wenn jemand zufällig ein Superspreader ist und sich ohne Maske in unsere Kirche setzt, dann stehen wir in 14 Tagen zumindest in der Zeitung.

 

Und die Notwendigkeit von GD wird dann wieder diskutiert.

 

Das ist den Leuten da hinten wohl egal gewesen. Es steht zu vermuten, dass bis zur nächsten Kasualie in der Familie von denen keiner einen GD ohne Not besuchen wird. Eine Diskussion über GD als Superspreaderevent trifft sie nicht existentiell. Mich dagegen schon.

 

Ich kann nur hoffen, dass sie auch nicht mitgesungen haben.

 

Der Sitzplan der Familien aller Erstkommunionen liegt noch in der Sakristei, wir heben sie 14 Tage auf.

 

Natürlich sind Masken lästig. Ich hatte das Ding zwei GD lang auf und mein Dirndl ist mir dank der Pandemie auch etwas enger geworden ...

 

Ich rede jetzt nicht davon, dass es wegen so was zu einer Massenhospitalisierung kommen könnte oder zu Todesfällen. Aber derzeit muss es nicht sein, dass man sich so auf Kosten anderer Leute verhält. Dazu waren zu viele und zu viel fremde Leute in der Kirche.

 

Ich denke, dass solche Leute genau wissen, wo sie Regeln brechen können und wo nicht.

Nur einziges Wort vom Pfarrer und Ruhe ist im Karton, da bin ich mir sicher. 

Aber freilich, da hat man dann Bedenken wegen der Feierlichkeit. Sorry, auch hier muss  man sich dann fragen lassen, wie man seine Prioritäten setzt. Feierlichkeit oder konsequentes Handeln. Und, ohne dir nun zu nahe treten zu wollen, du hast ja versucht, den Regelbruch zu unterbinden, aber so findet halt jeder seine ganz persönlichen Gründe, warum ihm dann die Regeleinhaltung nicht konsequent wichtig ist. Der Pfarrer hatte es ja  nun gesehen, und wenn das denn nun so wichtig ist mit den Regeln zwecks (potenzieller) Lebensrettung, dann sollte halt durchgängig gelten.

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Wobei ich hoffe,dass eine Empfehlung auf medizinischen Daten beruhen wird und nicht auf politischem Druck.

Bisher hält die StIKo da tapfer durch. 

In der Tat.

Das Interessante ist für mich nur, dass die französische Stiko zum gegensätzlichen Ergebnis gekommen ist.

 

Und das finde ich diskutierenswert. Gehört zur Gesundheit der Kinder nur der Infektionsschutz - dann ist die Impfung derzeit vielleicht nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Oder gehört zur Gesundheit auch der normale Alltag, die Partizipation am gesellschaftlichen Leben, Reisen und die Sorglosigkeit?

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Aussage 1 war tendenziell richtig (wenn auch nicht absolut) und Aussage 2 eine logische Folge daraus.

 

Beide Aussagen müssen bei einer ethischen Betrachtungsweise mit berücksichtigt werden, sonst geht's schief!

 

Hätte hier jemand geschrieben: "Wir können die Greise ruhig sterben lassen, um die ist's sowieso nicht schade, und außerdem würde es dem überlasteten Pflegesystem guttun, weil es dann weniger Pflegefälle gibt", dann wäre das eine ethisch äußerst zweifelhafte Aussage. Aber so hat das niemand formuliert, nicht mal ich.

bearbeitet von Moriz
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vor 4 Minuten schrieb laura:
vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

Nun, das wenn man davon konsequent ausginge, dann wäre das ja glaubwürdig. Wenn man allerdings davon nur dann ausgeht, wenn es ins eigene Weltbild passt, darf man sich nicht mehr wundern

Genau das ist eine Unterstellung, die mich echt stört.

 

Ich bin bekanntlich Lehrerin mit gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Das bedeutet, dass ich die medizinischen Zusammenhänge der Pandemie nicht gut beurteilen kann, wohl aber die schulischen. Bei anderen Usern ist es umgekehrt.

Was ist daran nun ein Problem, wenn ich aus meiner Kenntnis des Schulsystems argumentiere, aber dafür plädiere, in medizinischen Fragen auf das RKI zu vertrauen? Und es mir ferner erlaube, über den deutschen Tellerrand hinauszuschauen und die Maßnahmen in Deutschland mit denen der Nachbarländer zu vergleichen.

 

Zumal - das sei nebenbei bemerkt - die Forderungen, die ich bisher  für das Schulsystem aufgestellt habe, alle auch öffentlich diskutiert wurden und  wenig später auch Realität wurden (Schulschließung zum Beispiel).

Deswegen würde ich - wenn wir uns persönlich kennen würden - auch eine sehr gute Flasche Wein darauf wetten, dass die Impfempfehlung für 12-16 Jährige bis Weihnachten vorliegt.

bearbeitet vor 3 Minuten von laura

 

Ich kann nichts dafür, wenn du dich nun persönlich angesprochen fühlst.

Ich habe zwar auf deinen Kommentar geantwortet, aber eine allgemeine Feststellung getroffen. Ob du nur dann konsequent davon ausgehst, dass Fachleute Dinge besser als du beurteilen können, wenn es in dein eigenes Weltbild passt, musst du schon selbst entscheiden. Ich werde einen Teufel tun und mich dazu äußern. Ich kenne die Forenregeln und es geht mir ziemlich auf den Keks, wenn selbst bei allgemeinen Formulierungen davon fabuliert wird, dass es sich um ein ad hominem handele. 

 

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Gerade eben schrieb Moriz:

Aussage 1 war tendenziell richtig (wenn auch nicht absolut) und Aussage 2 eine logische Folge daraus.

Beide Aussagen müssen bei einer ethischen Betrachtungsweise mit berücksichtigt werden, sonst geht's schief!

... und beide Aussagen sind ein klassisches Beispiel für ethische Argumente, die den Wert des Lebens alter Menschen relativieren. Wollen wir das?

 

PS. Aussage 1 war nie richtig - es sei denn, man definiert jeden über 60 als Greis.

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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Wobei ich hoffe,dass eine Empfehlung auf medizinischen Daten beruhen wird und nicht auf politischem Druck.

Bisher hält die StIKo da tapfer durch. 

 

Und der politische Druck ist ziemlich unverschämt.

Aber na ja, sind ja nur Kinder. 

 

Ja, der letzte Satz ist Sarkasmus.

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vor 8 Minuten schrieb laura:

In der Tat.

Das Interessante ist für mich nur, dass die französische Stiko zum gegensätzlichen Ergebnis gekommen ist.

 

Und das finde ich diskutierenswert. Gehört zur Gesundheit der Kinder nur der Infektionsschutz - dann ist die Impfung derzeit vielleicht nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Oder gehört zur Gesundheit auch der normale Alltag, die Partizipation am gesellschaftlichen Leben, Reisen und die Sorglosigkeit?

Naja,das passiert. Experten kommen nicht immer zu den gleichen Schlüssen.

Herr Mertens und die StIKo ist Gott sei Dank für Evidenz.

Und bei medizinischen Belangen ist klar: Die Behandlung, respektive Impfung muss für den Impfling gesundheitliche Vorteile haben ,die das Risiko der Erkrankung\ Impfung überwiegen.

Und nicht Erwachsene davon abhalten,Masken zu tragen oder ermöglichen, in Urlaub zu fahren. Auch eventuelles Schulchaos oder " Tests kosten Zeit" ist kein medizinischer Grund.

bearbeitet von mn1217
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