Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2

[Marcellinus]

Gerade eben schrieb Flo77:

Der "Louis-14-Komplex": Der Staat sind wir Guten.

 

Das hat in diesem Fall nicht einmal etwas mit "gut" zu tun, sondern nur mit Macht. 

[Flo77]

Gerade eben schrieb Marcellinus:

 

Das hat in diesem Fall nicht einmal etwas mit "gut" zu tun, sondern nur mit Macht. 

Natürlich, aber wer die Macht hat, wurde von den höheren Mächten dazu bestimmt und muss ja der Gute sein.

 

(In meiner völligen Naivität hatte ich das Gottesgnadentum ja schon unter historische Phantastereien abgelegt...)

[UHU]

vor 5 Minuten schrieb laura:

 

Die paar Demonstranten sind - absolut gesehen - nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung. Die Zustimmung zu den Maßnahmen bzw. der Wunsch nach schärferen Maßnahmen ist immer noch sehr hoch. 

Auch hier scheinen wir in verschiedenen Welten zu leben.

Selbst in meiner äußerst bräsigen Pampa gibt es in fast jeder Stadt* eine friedliche Demonstration verteilt auf unterschiedliche Wochentage.

Es heißt nicht automatisch, daß von den Zuhausebleibern alle die Maßnahmen toll und sinnvoll finden.

 

Generell erlebe ich nur noch und ausschließlich gefrustete und genervte Mitbürger, die eine kontinuierliche Reduzierung der Maßnahmen fordern/erwarten. Alle, wirklich alle in meinem Umfeld, egal ob privat oder dienstlich, verstehen die Vielzahl an Maßnahmen nicht mehr, auch weil Behörden/Unternehmen in jedem Einzelfall anders entscheiden (gerade in punkto Q. und Einzelhandel erlebt). Nach dem Motto: Wenn es keine klare und einheitliche Linie gibt, die auch so kontrolliert wird, dann ist das alles wohl nicht mehr so wichtig und dann können wir es auch ganz lassen.

 

Inzwischen haben sehr, sehr viele Mitmenschen verstanden, daß sie durch eine Impfung sehr gut vor schweren Verläufen geschützt sind oder daß sie als Genesene auch gut geschützt sind oder sie diesen Schutz nicht wollen. Bei den alle Gruppen besteht die Grundhaltung: Einen Schnupfen hatte ich schon häufiger, mein normales Leben hatte ich schon länger nicht. (Die keinen-Schutz-haben-Wollen haben ein höheres Risiko mehr als einen Schnupfen davon zu tragen, aber ihre persönliche Risikoeinschätzung sieht anders aus.)

 

*Die kleinste Stadt mit einer eigenen Demo hat gut 1.700 Einwohner und 50 sind dabei. Vom Autowerkstattinhaber über Zahnarzt bis Elektriker und Hartz4-Empfänger, von Anfang 20 bis über 70 Jahre ist alles dabei. Das finde ich beachtlich.

[Die Angelika]

vor 33 Minuten schrieb laura:

 

Die paar Demonstranten sind - absolut gesehen - nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung. Die Zustimmung zu den Maßnahmen bzw. der Wunsch nach schärferen Maßnahmen ist immer noch sehr hoch. 

 

Wenn 30 Prozent der Bevölkerung jedes Vertrauen in die etablierte Politik verloren haben, dann ist das bedenklich, auch dann, wenn davon nur ein paar am Demonstrieren sind.

Selbstverständlich ist mir klar, dass auch 30 Prozent von dem ein oder anderen Zeitgenossen als kleine Minderheit betrachtet werden. Und ja, es ist eine Minderheit, allerdings eine zu große Minderheit, wenn es darum geht, dass jegliches Vertrauen in die Politik verloren gegangen ist.

Mich darfst du übrigens zu diesen 30 Prozent zählen. Ich bin weder Quer-, noch Quarkdenker, sondern war mein Leben lang politisch sehr interessiert. Mittlerweile bin ich sowas von frustriert und will mit unseren werten Politikern rein gar nichts mehr zu tun haben. Es ist völlig wurscht, welcher Partei sie angehören. Ihnen kann nicht vertraut werden. Auch die sich ach so integer gebenden und moralische Grundsätze in der Politik hochhalten wollenden Grünen hatten nichts Besseres zu tun, als kaum gewählt auch schon  ganz schnell eine Kehrtwende zu vollziehen. Siehe Baerbock und ihre Haltung zum Irak. Dass die sich noch selbst im Spiegel anschauen mag, ist schon beachtlich

[UHU]

vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Quarkdenker

[Die Angelika]

vor 4 Minuten schrieb UHU:

 

Die Formulierung habe ich geklaut 😉

[UHU]

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Die Formulierung habe ich geklaut 😉

Und habe ich sie Dir als Eigenkreation zugetraut.

[Die Angelika]

vor 2 Minuten schrieb UHU:

Und habe ich sie Dir als Eigenkreation zugetraut.

 

Danke. 🙂

[Thofrock]

vor 8 Stunden schrieb rince:

@Thofrock wird Schmidt-Chanasit wohl nun auch auf seine Liste von Verschwörungstheoretikern setzten müssen

Unsinn, und ein weiterer Beleg dafür, das es völlig sinnlos ist, mit dir irgendwas zu diskutieren. Natürlich ist die aktuelle Variante irgendwann durch, vielleicht auch im März. 

 

Wenn du aber ganz gelesen hättest, was du da verlinkt hast, wäre dir aufgefallen, dass der Mann recht wenig darüber sagt, wie es dann weitergeht. Das weiß er nämlich nicht. Und deshalb regt er eine Diskussion an, wie man sich für die wahrscheinlichsten Szenarien rüsten kann.

 

Genau so war das von Karl Lauterbach auch übrigens auch schön zu hören. Auch mit der Prognose eines deutlichen Rückgangs im März.

[Thofrock]

vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Wenn 30 Prozent der Bevölkerung jedes Vertrauen in die etablierte Politik verloren haben, dann ist das bedenklich, auch dann, wenn davon nur ein paar am Demonstrieren sind.

 

 Wenn du die Nichtwähler-Quote nimmst, und dazu die Wähler der AFD, Linkspartei, und einigen Vertretern der Sonstigen addierst, bist du bereits bei fast 40%.

 

Da ist überhaupt nichts bedenklich. Das Vertrauen in die neue Regierung scheint seit der Bundestagswahl zugenommen zu haben.

 

 

[rince]

vor 6 Stunden schrieb Thofrock:

Unsinn, und ein weiterer Beleg dafür, das es völlig sinnlos ist, mit dir irgendwas zu diskutieren. Natürlich ist die aktuelle Variante irgendwann durch, vielleicht auch im März. 

 

Wenn du aber ganz gelesen hättest, was du da verlinkt hast, wäre dir aufgefallen, dass der Mann recht wenig darüber sagt, wie es dann weitergeht. Das weiß er nämlich nicht. Und deshalb regt er eine Diskussion an, wie man sich für die wahrscheinlichsten Szenarien rüsten kann.

 

Genau so war das von Karl Lauterbach auch übrigens auch schön zu hören. Auch mit der Prognose eines deutlichen Rückgangs im März.

Du warst es doch, der mich in die Querdenker-Ecke stellen wollte, weil ich angemerkt habe, dass der neue auf Omikron angepasste Impfstoff ggf. zu spät kommt, weil Omikron dann bereits durch ist. 

 

Der Mann geht, wie übrigens viele andere Experten, die sich gegen eine Impfpflicht aussprechen, davon aus, dass wirklich gefährliche Varianten eher unwahrscheinlich sind.

 

Und Lauterbach beharrt wie ein störrisch-rechthaberisches Kind, dem man sein Spielzeug wegnehmen will, auf eine Impfpflicht.

[rince]

vor 11 Stunden schrieb laura:

der Wunsch nach schärferen Maßnahmen ist immer noch sehr hoch.

Interessante Wahrnehmung.

 

Ich kenne in meinem Familien/Arbeits/Freundes-Umfeld genau 0 Personen, die schärfere Massnahmen möchten bzw. für nötig erachten.

bearbeitet 22. Januar 2022 von rince

[Schmiede]

Was ich erlebe ist eher, dass die Menschen sich wünschen, dass bestehende Maßnahmen durchgesetzt werden. In vielen Städten hat man die 3G Regel in Bus und Bahn eingeführt. Die wird natürlich nicht kontrolliert. Statt dieser Verschärfung hätte man vorher die Maskenpflicht durchsetzen sollen. So werden schwächere, aber ausreichende Maßnahmen, die nie kontrolliert wurden, durch schärfere Maßnahmen ersetzt, die ebenfalls nicht kontrolliert werden. 

[laura]

vor 25 Minuten schrieb Schmiede:

Was ich erlebe ist eher, dass die Menschen sich wünschen, dass bestehende Maßnahmen durchgesetzt werden. In vielen Städten hat man die 3G Regel in Bus und Bahn eingeführt. Die wird natürlich nicht kontrolliert. Statt dieser Verschärfung hätte man vorher die Maskenpflicht durchsetzen sollen. So werden schwächere, aber ausreichende Maßnahmen, die nie kontrolliert wurden, durch schärfere Maßnahmen ersetzt, die ebenfalls nicht kontrolliert werden. 

Ich erlebe es genauso. Wenn ich z.B. höre, dass Eltern berichten, dass die Tests in den Schulen nicht ordentlich überwacht werden und die Schüler*innen sie schlampig durchführen können, bestätigt das genau deine These. Oder eben, dass es zwar Bestimmungen (z.B. für Sitzungen etc.) gibt, aber jeder meint, dass er eben die eine Ausnahme darstellt, die man machen darf.

 

 

[laura]

vor 37 Minuten schrieb rince:

Interessante Wahrnehmung.

 

Ich kenne in meinem Familien/Arbeits/Freundes-Umfeld genau 0 Personen, die schärfere Massnahmen möchten bzw. für nötig erachten.

Laut Statista sind es 30%. 

Finde ich interessant... 

 

[GermanHeretic]

vor 14 Minuten schrieb laura:

Laut Statista sind es 30%. 

Finde ich interessant...

 

Man darf nicht vergessen, daß in Umfragen oft das erzählt wird, von dem man glaubt, daß es alle hören wollen, und nicht das, was man eigentlich sagen will.
 

bearbeitet 22. Januar 2022 von GermanHeretic

[laura]

vor 12 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Man darf nicht vergessen, daß in Umfragen oft das erzählt wird, von dem man glaubt, daß es alle hören wollen, und nicht das, was man eigentlich sagen will.
 

Na ja... Das halte ich für eben so wahrscheinlich wie die Tatsache, dass man Umfragen gerne anzweifelt, wenn sie der eigenen Meinung widersprechen....

[UHU]

vor 55 Minuten schrieb rince:

Interessante Wahrnehmung.

 

Ich kenne in meinem Familien/Arbeits/Freundes-Umfeld genau 0 Personen, die schärfere Massnahmen möchten bzw. für nötig erachten.

Das beruhigt mich. Also lebe ich nicht auf dem Pluto.

 

vor 20 Minuten schrieb laura:

Ich erlebe es genauso. Wenn ich z.B. höre, dass Eltern berichten, dass die Tests in den Schulen nicht ordentlich überwacht werden und die Schüler*innen sie schlampig durchführen können, bestätigt das genau deine These. Oder eben, dass es zwar Bestimmungen (z.B. für Sitzungen etc.) gibt, aber jeder meint, dass er eben die eine Ausnahme darstellt, die man machen darf.

Aus diesem Grund habe ich folgendes geschrieben:

vor 12 Stunden schrieb UHU:

Generell erlebe ich nur noch und ausschließlich gefrustete und genervte Mitbürger, die eine kontinuierliche Reduzierung der Maßnahmen fordern/erwarten. Alle, wirklich alle in meinem Umfeld, egal ob privat oder dienstlich, verstehen die Vielzahl an Maßnahmen nicht mehr, auch weil Behörden/Unternehmen in jedem Einzelfall anders entscheiden (gerade in punkto Q. und Einzelhandel erlebt). Nach dem Motto: Wenn es keine klare und einheitliche Linie gibt, die auch so kontrolliert wird, dann ist das alles wohl nicht mehr so wichtig und dann können wir es auch ganz lassen.

 

vor 17 Minuten schrieb laura:

Laut Statista sind es 30%. 

Finde ich interessant...

Dieser Antwort stimme ich zu:

vor 2 Minuten schrieb GermanHeretic:

Man darf nicht vergessen, daß in Umfragen oft das erzählt wird, von dem man glaubt, daß es alle hören wollen, und nicht das, was eigentlich sagen will.
Ich erinnere mal an die Umfrageergebnisse zur Ostzonenwahl 1990.

Über meine oben beschriebene Wahrnehmung nach einer "kontinuierlichen Reduzierung der Maßnahmen" habe ich gestern abend noch mal nachgegrübelt. Es ist mir niemand!!! eingefallen, der das nicht so sieht. Selbst an räumlich, sozial oder alterspezitisch entfernteren Stellen niemand. Daher kann ich der These von GermanHeretic zustimmen. Ich sehe im Umfrage-Antwort-Verhalten kein typisches Corona-Phänomen.

 

Ganz ehrlich: Wozu sollen denn noch härtere Maßnahmen gut sein???

Wer sich selbst vor schwerer Erkrankung schützen will, hätte längst die Chance auf zwei Impfungen gehabt. Wer den Schutz meint nicht brauchen zu müssen, will auch keinen Schutz durch die Bevölkerung. Wer auf Grund einer schweren Erkrankung keine Impfung bekommen kann, ist so schwer krank, daß er schon mit Grippe ein gravierendes Problem gehabt hätte und das hat bisher auch niemanden interessiert. Wer meint ihm seien die Maßnahmen nicht eingreifend genug, kann sich ja selbst welche auferlegen.

Mitunter überlese ich auch mal einen Satz, daher: Dieser Absatz stellt den Sinn von härteren als die aktuell bestehenden Maßnahmen in Frage.

 

[Schmiede]

Vor allem muss jetzt daran gearbeitet werden, die Abläufe zu optimieren.

[GermanHeretic]

vor 55 Minuten schrieb laura:

Na ja... Das halte ich für eben so wahrscheinlich wie die Tatsache, dass man Umfragen gerne anzweifelt, wenn sie der eigenen Meinung widersprechen....

 

Auch das stimmt. Zudem, welche Zahlen man selbst im Blick hat, ist nicht so lehrreich ("anekdotische Evidenz"). Allerdings kenne ich gerade mal 2 - 5 von über 300 Bekannten vielleicht, die für härtere Maßnahmen wären. Und 1128 Befragte bei Statista sind jetzt auch nicht so viele.
Aber ich erinnere mal an die Ostzonenwahl 1990, Umfragen vs. Ergebnis, und "So lügt man mit Statistik" von Prof. Krämer.

[UHU]

vor 53 Minuten schrieb laura:

Na ja... Das halte ich für eben so wahrscheinlich wie die Tatsache, dass man Umfragen gerne anzweifelt, wenn sie der eigenen Meinung widersprechen....

Wollen wir mal so formulieren: Seitdem ich erlebt habe, wie von mir erstellte Statistiken/Auswertungen nach der Veröffentlichung aussahen, weil sie der Haltung des Auftragsgebers angepaßt wurden, hält sich mein generelles Vertrauen sehr in Grenzen.

 

Der Auftraggeber einer Studie ist eh entscheidend. Ich unterstelle mal die theoretische Möglichkeit, mit Umfragen nicht die tatsächliche Meinung dazustellen (siehe oben bei @GermanHeretic) sondern eine gewünschte Meinung zu publizieren, in der Hoffnung, Menschen anderer Meinung ändern diese, um wieder bei der Mehrheit zu sein.

Ich sage nicht, daß dieses Vorgehen jeder Umfrage zu Grunde liegt!

 

Durch die Formulierung von Fragen, kann die Heftigkeit einer Antwort auch beeinflußt werden. Hier spielt die Breite oder die Allgemeinheit der Frage/der Antwort eine Rolle. Usw. usf.

Am besten Du unterhältst Dich mal mit einem Kommunikationswissenschaftler ...

[Die Angelika]

vor einer Stunde schrieb laura:

Ich erlebe es genauso. Wenn ich z.B. höre, dass Eltern berichten, dass die Tests in den Schulen nicht ordentlich überwacht werden und die Schüler*innen sie schlampig durchführen können, bestätigt das genau deine These. Oder eben, dass es zwar Bestimmungen (z.B. für Sitzungen etc.) gibt, aber jeder meint, dass er eben die eine Ausnahme darstellt, die man machen darf.

 

 

 

Welche deiner Thesen bestätigt das? Dass der Wunsch nach schärferen Maßnahmen immer noch sehr hoch sei, wird damit mMn nicht bestätigt. 

In meinem Umfeld habe ich zu Beginn der Pandemie ein relativ hohes Maß an Zustimmung und Unterstützung zu den Maßnahmen wahrnehmen können. Das hat sich mittlerweile geändert. Die Menschen in meinem Umfeld sind frustriert und entnervt, und zwar vornehmlich aus dem Grund, den @Schmiede nennt: Sie wünschen sich, und das schon seit langem, dass bestehende Maßnahmen kontrolliert und durchgesetzt werden.

 

Stattdessen erleben sie, dass bestehende Maßnahmen nahezu nicht oder willkürlich kontrolliert und durchgesetzt werden (Ich erinnere hier an den auch hier im Thread angemerkten Fall, dass Ordnungshüter zwar gegenüber einer Mutter, die Rad fuhr und im Kampf mit ihrem widerspenstigen Kleinkind die Maske abnahm, das Maskentragen durchsetzt, indem sie ein Bußgeld einkassiert, während die wenige Meter entfernt stehende Gruppe junger Männer am Dönerstand unbehelligt maskenlos bleiben kann).

 

Sie haben im Laufe der Monate weiters erlebt, dass Maßnahmen verschärft wurden, weil die Regierenden bemerkten, dass ihre Maßnahmen nicht kontrollierbar und daher nicht durchführbar waren (Hier sei als Beispiel die nächtliche Ausgangssperre genannt, die auch hier im Thread vehement mit dem Argument verteidigt wurde, dass man ja leider anders die entgegen der geltenden Regelungen doch stattfindenden Zusammenkünfte von Personen aus mehreren Haushalten nicht unterbinden könne). Dass das zur Folge hatte, dass letztlich die die bisherigen Maßnahmen einhaltende Bevölkerung noch mehr eingeschränkt wurde, ohne dass diese Einschränkungen dann wenigstens endlich ordentlich kontrolliert und durchgesetzt wurden, interessierte anscheinend nicht. 

 

Dieses Aktionsmuster unserer Politiker lässt tief blicken. Sie benehmen sich wie schlechte Lehrkräfte (Achtung: das Adjektiv steht da, weil es nicht um Lehrerbashing geht, sondern lediglich eine bestimmte Art von Lehrkräften als Vergleich geht. Ich erwähne in vorauseilender Klärung, dass es selbstverständlich auch andere, nämlich gute Lehrkräfte gibt). Schlechte Lehrkräfte haben die Eigenschaft, dass sie bei mangelnder Durchsetzungskraft ihre disziplinarischen Maßnahmen verschärfen, und zwar nicht nur gegenüber den disziplinarisch auffälligen Schülern, sondern gegenüber der gesamten Klasse. Dieses Vorgehen soll bewirken, dass diejenigen, die damit ungerecht behandelt werden, weil sie eine Maßnahme mit (er-)tragen müssen, die ihre Ursache nicht in ihrem Verhalten hat, missmutig werden und sich gegen die Übeltäter wenden. Das heißt konkret, mit dieser Maßnahme wird bewusst oder unbewusst der Zusammenhalt der Klasse zu sprengen versucht mit dem Ziel, dass die vermeintlich oder tatsächlich Guten sich gegen die vermeintlich oder tatsächlich Bösen wenden. 

Oftmals hat allerdings solches Aktionsmuster zur Folge, dass zusätzlich auch noch eine Spaltung unter den aus Sicht des Lehrers guten und braven Schülern bewirkt wird. Denn Schüler haben, wie alle Menschen, einen ziemlich untrüglichen Instinkt und spüren, dass es so eine Lehrkraft eben gar nicht gut mit ihnen meint, sondern hauptsächlich um sich selbst besorgt ist. Manche Schüler kritisieren dann (gegenüber Eltern oder auch direkt) die Kollektiv(straf)maßnahme Lehrkraft wegen dieses Verhaltens.

Diese Dynamik lässt sich mMn bezüglich der von den Politikern verhängten Coronamaßnahmen beobachten. 

Hinzu kommt, dass nun mal Bürger keine Schüler sind, die von Politikern erzogen werden müssten. Das wiederum trägt zusätzlich dazu bei, dass ein Teil der Bevölkerung, der Maßnahmen nicht per se ablehnt, gewissermaßen "not amused" ist über das Politikergebaren und sich deren Distanz zu ihnen nicht unerheblich vergrößert. 

[Marcellinus]

vor 23 Minuten schrieb UHU:

Seitdem ich erlebt habe, wie von mir erstellte Statistiken/Auswertungen nach der Veröffentlichung aussahen, weil sie der Haltung des Auftragsgebers angepaßt wurden, hält sich mein generelles Vertrauen sehr in Grenzen.

 

Genau meine Erfahrung! Statistiken dienen der „Meinungsbildung“, nicht der „Wahrheitsfindung“. Nur deshalb werden sie bezahlt.

[rince]

vor 2 Stunden schrieb Schmiede:

Vor allem muss jetzt daran gearbeitet werden, die Abläufe zu optimieren.

Welche Abläufe?

[Schmiede]

vor 4 Minuten schrieb rince:

Welche Abläufe?

Meldungswege, Testvorgaben usw. Ich verweise auf das von mir geschilderte Chaos.