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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

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vor 21 Minuten schrieb Moriz:

Ach ja: Sollte unser Gesundheitssystem tatsächlich überlastet sein, dann müssen wir es ausbauen. Als einem der reichsten Länder der Welt sollte uns das auch möglich sein.

Wir haben Pflegenotstand, das nur nebenbei.

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vor 1 Minute schrieb Moriz:
vor 10 Minuten schrieb Frank:

Wir haben Pflegenotstand, das nur nebenbei.

Wir tuen nichts dagegen, trotz Pandemie. Das ist das Grundproblem.

Mal ganz davon abgesehen das du recht hast, welche Maßnahmen schweben dir vor die kurzfristig(!) also sagen wir im Herbst greifen?

Selbst wenn jetzt der komplette Realschul- und Gymnasial-Jahrgang die Pflegeschulen stürmen würde, würde es drei Jahre dauern bis das fertig ausgebildete Pflegefachpersonen sind.

Würden sich die Hauptschüler da mit einreihen würden die vorher noch nen Jahr Pflegefachhelfer (in manchen Bundesländern heißt Pflegeassistent und dauert zwei Jahre) lernen - was dann vier Jahre macht bis zum Examen.

Für die Intensivstationen kommen nochmal zwei Jahre Fachausbildung dazu.

 

Natürlich muss man den Beruf attraktiv machen. Mehr Gehalt, gute Personalschlüssel, etc. Aber ein Game-Changer in der Pandemie kann das nicht sein. Es wird Jahrzehnte brauchen bis der Pflegenotstand behoben ist.

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vor 5 Minuten schrieb Frank:

Es wird Jahrzehnte brauchen bis der Pflegenotstand behoben ist.

... was ein Umdenken im gesamten Gesundheitswesen erforderlich macht. Nämlich das Ende der Profitorientierung. 

Solange Krankenhäuser Geld bringen sollen, wird man dort sparen, wo es möglich ist. 

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vor 59 Minuten schrieb Frank:

Mal ganz davon abgesehen das du recht hast, welche Maßnahmen schweben dir vor die kurzfristig(!) also sagen wir im Herbst greifen?

Den Pflegebereich für Neulinge attraktiver machen ist in der Tat zwar sehr sinnvoll, aber nicht schnell.

Aber was können wir tun, um die ausgestiegenen Fachkräfte zu reaktivieren? (Da weißt Du besser Bescheid als ich.) Mir kam z.B. mal die Idee, in dem Moment, wo die gesetzliche Belasungsgrenze (maximal x Patienten pro Fachkraft) überschritten wird, wird automatisch der Lohn verdoppelt. Zahlbar durch den, der für die Überlastung zuständig ist (Pflegedienstleitung/Arbeitgeber in 'Normalzeiten', Gesetzgeber in Pandemiezeiten wenn er die Grenzen aussetzt). Keine Dauerlösung, aber vielleicht eine Notlösung.

 

Aber ich wäre schon froh, wenn die Politik wenigstens versuchen würde dieses Thema anzugehen. Ich denke, auch die ausstiegswilligen Pflegekräfte hätten eine andere Perspektive, wenn es Grund zur Hoffnung auf Besserung gäbe.

Stattdessen erklärt sie die Ungeimpften zum Problem (und hierzu möchte ich @Aristippos zitieren:)

vor 32 Minuten schrieb Aristippos:

WEIL DIE IMPFUNG KEINEN FREMDSCHUTZ BIETET. 

 

bearbeitet von Moriz
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vor einer Stunde schrieb laura:

... was ein Umdenken im gesamten Gesundheitswesen erforderlich macht. Nämlich das Ende der Profitorientierung. 

Solange Krankenhäuser Geld bringen sollen, wird man dort sparen, wo es möglich ist. 

Nicht nur Krankenhäuser.

 

Das Prinzip "so gut wie möglich mit so wenig Aufwand wie nötig" lässt sich in der modernen Medizin anscheinend nur schwer umzusetzen.

 

Aber die Zeiten, wo hinter einem Hospital eine ordentlich bestückte Stiftung steht, die die Kosten weitgehend trägt, sind ja im Moment auch nicht gegeben.

bearbeitet von Flo77
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Es behauptet niemand, dass die Ungeimpften deswegen ein Problem sind, weil sie die Geimpften gefährden.

 

Sondern weil sie ein erhöhtes Risiko einer Infektion und des schweren Verlaufs haben, was 

a) zu einer Belastung des Gesundheitswesens und zu erhöhten Kosten 

und

b) zu erhöhter Abwesenheit bei der Arbeit (und damit zu Mehrarbeit für die Kolleg*innen)

führt. Diese Konsequenzen betreffen alle. 

 

Um dies zu vermeiden, verfügt der Staat Maßnahmen, die die Freiheit aller massiv einschränken, die Existenz von Unternehmen bedroht und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen massiv negativ beeinflusst. 

 

Und damit sind die Ungeimpften indirekt verantwortlich für die Einschränkung der Freiheitsrechte aller. 

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Gerade eben schrieb laura:

a) zu einer Belastung des Gesundheitswesens und zu erhöhten Kosten 

und

b) zu erhöhter Abwesenheit bei der Arbeit (und damit zu Mehrarbeit für die Kolleg*innen)

führt. Diese Konsequenzen betreffen alle. 

Mit dieser Begründung müsstest Du Tabakwaren, Alkoholika, Industriezucker, Bildschirmarbeitsplätze, Privat-/Unterhaltungsfernsehen, Motorräder, "Risikosportarten", ungeschützter Sex, das Wohnen in Ballungsgebieten, Autofahren, fettiges Essen und vermutlich noch etliches anderes verbieten.

 

Kann man machen, ist aber Bullerbue.

 

Wir können natürlich alle wieder als Selbstversorger kleinstbäuerliche Landwirtschaft betreiben und den Zehnten für die Versorgung unserer Beamten abdrücken - dann bräuchten wir aber etwas mehr Platz. Oder auch nicht, weil genügend Leute die Flucht ergreifen...

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vor 59 Minuten schrieb Moriz:

Aber was können wir tun, um die ausgestiegenen Fachkräfte zu reaktivieren?

Das wird schwer.

Es hat ja Gründe, weshalb die ausgestiegen sind und das Gehalt ist da nur einer. Wir reden hier von Work-Life-Balance, wir reden hier von permanenter Überbelastung, wir reden von empathischen Stress.

Wenn du 12Tage am Stück durch rennst, teilweise ohne Pause und dann noch das Gefühl hast die Masse an Arbeit gerade so jedoch nicht deinen eigenen Ansprüchen genügend bewältigen zu können, das macht was mit einem.

 

Im Dezember 20 hatte ich nen Corona-Ausbruch mitbekommen. 150-Betten-Haus, 120 Infektionen (geschätzt - die genaue Zahl hab Ich nicht mehr präsent), um die 30 Tote (ich glaube 25 waren es). Das macht was mit einem. Ich hatte Glück, durch Nachtdienst und dem anschließenden Frei ging die Hochphase an mir vorbei, aber ich werde nie die Verzweiflung in den Augen der Kolleginnen vergessen, als sie für 40 Bewohner*innen zu zweit da standen. Das macht was mit einem. Ich werde in der Spätphase des Ausbruches meine Frühdienst-Woche nicht vergessen. Jeden Tag die Rettung im Haus, diskutieren ob "Omma Hilde" nun ins Krankenhaus (das seinerseits überfüllt war) kommt und wenn der Rettungsdienst sie mitgenommen hat zweifeln ob sie zurück kommt. Das macht was mit einem. Wenn "Oppa Heinrich" noch guten Allgemeinzustand hatte, am Vortag, plötzlich den Notarzt braucht. Das macht was mit einem.

 

Die Pflegxitiers gehen weil sie keine Lust mehr haben, auf die Scheibe.. oder keine Kraft mehr haben, für ihren Traumjob.

 

vor 59 Minuten schrieb Moriz:

Mir kam z.B. mal die Idee, in dem Moment, wo die gesetzliche Belasungsgrenze (maximal x Patienten pro Fachkraft) überschritten wird, wird automatisch der Lohn verdoppelt. Zahlbar durch den, der für die Überlastung zuständig ist (Pflegedienstleitung/Arbeitgeber in 'Normalzeiten', Gesetzgeber in Pandemiezeiten wenn er die Grenzen aussetzt). Keine Dauerlösung, aber vielleicht eine Notlösung.

 

Mag ein Signal der Wertschätzung sein. Und vielleicht den ein oder anderen im Beruf halten, aber den Pflegxit nicht aufhalten. Und schon gar keinen Pflegxitier zurück holen.

 

Was in allen anderen Branchen als Vorhof zur Hölle gilt - Zeitarbeit - empfinden viele Pflegekräfte als Paradies. Was berichten die Kolleg*innen? Gutes Gehalt, verlässliche Dienstpläne, die sie selbst mitgestalten können, keine Überstunden, keine geteilten Dienste.

Der Preis ist halt ein hohes Maß an Flexibilität. Pflege als Beziehungsprozess ist so nicht leistbar. Für mich wäre das nicht. Heute hier morgen dort, so möchte ich nicht arbeiten. Die Vorzüge der Zeitarbeit hätte ich dennoch gern.

bearbeitet von Frank
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vor 40 Minuten schrieb Frank:

Wenn "Oppa Heinrich" noch guten Allgemeinzustand hatte, am Vortag, plötzlich den Notarzt braucht. Das macht was mit einem.

[Gehört das - mal ganz abgesehen von Corona - nicht dazu?]

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vor 51 Minuten schrieb Flo77:

das Wohnen in Ballungsgebieten

Naja, der Trend geht ja dahin. Nicht dass das Wohnen da verboten wird. Aber man glaubt ernsthaft, die Gesellschaft sei verpflichtet, den dort wohnen Wollenden die Ruhe und Luftqualität eines Schwarzwald-Kurortes verschaffen zu müssen.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:
vor 44 Minuten schrieb Frank:

Wenn "Oppa Heinrich" noch guten Allgemeinzustand hatte, am Vortag, plötzlich den Notarzt braucht. Das macht was mit einem.

[Gehört das - mal ganz abgesehen von Corona - nicht dazu?]

Ja, sowas kommt vor. Und dennoch: so einen Dienst nimmst du mit nach Hause. Das bleibt hängen. Wir haben da immer viel Redebedarf in den Teams. Und doch kommt man damit irgendwie zurecht. Schon allein weil es nicht die Regel ist.

Das war in der Zeit von der ich berichtete anders. Zum einen lagen die Nerven blank. Mental gingen wir alle auf dem Zahnfleisch. Die einen mehr, die anderen weniger. Zum anderen ist es ein Unterschied ob du sowas einmal im Jahr oder drei mal die Woche hast.

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Am 26.2.2022 um 23:03 schrieb UHU:

Die älteren unter uns können sich vielleicht an Helge Braun erinnern und noch vielleichter an seine Aussage von März 2021? Er meinte, wenn jedem ein Impfangebot unterbreiten werden konnte, werden alle Maßnahmen fallen. Gefühlt ist das nicht 12 Monate sondern 12 Jahre her.

 

Mein konkreter Anlaß ist die Informationslage aus einer mir sehr am Herzen liegenden OpenAir-Kultur-Sommer-Veranstaltung.

Kurz zu den Rahmenbedingungen bis einschließlich 2019: kleiner Vorbereitungsbeginn im Januar, großer Startschuß im März, 50 - 60 Mitarbeiter ganzjährig und bis 400 in den Sommermonaten, mehrere Veranstaltungen pro Woche in der Saison, mehrere tausend Sitzplätze, keine Stehplätze, div. Fressensbuden. Die Jahre 2020 + 2021 sind zu 100 % ausgefallen mit null Einnahmen dafür etliches an Ausgaben.

Dieses Privatunternehmen, das seit sehr langer Zeit ein großer Anziehungspunkt ist, hat bei der dortigen Landesregierung und dem entsprechenden Gesundheitsamt das Vorgehen für den kommenden Sommer angefragt. Die Reaktion war: Reicht erstmal ein Hygienekonzept ein. Die grundsätzliche Anfrage, wie hoch die zu erwartende Auslastung sein wird/kann, blieb gänzlich unbeantwortet. Dies ist jedoch auf Grund der hohen Produktionskosten entscheidend. Trotzdem wurde ein Hygienekonzept erarbeitet - sogar in mehreren Abstufungen. Jeder fünfte Satz enthält den Hinweis, daß alles (außer Restaurants und Sanitäranlagen) draußen stattfindet. Das und die schiere Menge an Besuchern ermöglicht zwar einen falls geforderten Hinweis auf eine eventuelle Maskenpflicht am Sitzplatz, aber die Umsetzung ist schlicht nicht machbar.

Nun wartet man auf die behördlichen und amtlichen Reaktionen. Wir haben zwar überüberübermorgen schon März ... naja ...

Update: Hygienekonzept wurde mit 50 % Auslastung genehmigt. Alle Vorgaben (Auslastung/Maskenpflicht außerhalb des eigenen Sitzplatzes/zusätzliche Wege) haben den Status des Mindeststandards. D. h. egal was passiert, darunter bzw. schärfer geht es nicht. Die Veranstalter haben selbstverständlich die Hoffnung, daß sich in den nächsten Wochen und Monaten alles entspannt, um so die Auslastung steigern zu dürfen. Die Produktionskosten werden an die 50 % angelehnt, d. h. es läuft im absoluten Basismodell ohne alle nice-to-haves.

 

Komisch ist nur an diesem Gesamtprozedere: In diesem Bundesland gilt bereits eine Auslastung bei Draußengroßveranstaltungen von 75 %.

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vor 7 Stunden schrieb Moriz:

Ich verstehe immer besser, wie das in den dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts laufen konnte :(

Du bist damit nicht allein.

 

vor 5 Stunden schrieb laura:

Man kann auch an einem Durchfall sterben. 

Es geht nicht um die Frage, ob es gefährliche Impfdurchbrüche gibt, sondern darum, ob die Gefahr, als Geimpfter an Corona zu versterben oder schwer zu erkranken, höher ist als andere Krankheitsrisiken. Und um die Belastung des Gesundheitssystems.

Mit einer Impfpflicht ab Schuleintritt wäre Corona nicht gefährlicher als andere Krankheiten.

 

Ohne Impfpflicht werden wir ständig Wellen haben, die die Krankenhäuser belasten. Und Maßnahmen bis zum Sankt Nimmerleinstag.

Und irgendwann haben wir eine Generation Erwachsener, die die gesamte eigene Schulzeit mit Coronaeinschränkungen erlebt hat und die völlig unfähig ist, sich in größere Gruppen einzugliedern, weil jegliche Gemeinschaftserfahrungen ausgefallen sind. 

 

Du willst also eine Bevölkerungsgruppe zwangsimpfen, die eine äußerst geringe "Chance" auf eine Krankenhauseinweisung haben? Wozu?

Dabei wissen wir nicht mal, wie lange die Immunisierung anhält.

 

Auch mit Impfpflicht werden immer wieder Leute - leider - ins Krankenhaus müssen.

 

Anders wird ein Schuh draus: Alle (bis auf die ganz kleinen) konnten sich in der Zwischenzeit für eine Impfung entscheiden oder es lassen. Da sich jeder mal mit Corona infizieren wird, ist die entscheidene Frage, ob vor oder nach der Impfung und damit das Risiko für eine schwere Erkrankung zu einem gewissen Grad reduzieren. Damit können alle Maßnahmen fallen. Diese Nannyhaltung des Staates "wir müssen doch die unwilligen schützen auch wenn sie selbst kein Schutz wollen" finde ich ..... verstörend.

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vor 33 Minuten schrieb UHU:

Diese Nannyhaltung des Staates "wir müssen doch die unwilligen schützen auch wenn sie selbst kein Schutz wollen" finde ich ..... verstörend.

Nun ja, das hat man bei der Anschnallpflicht im Auto und bei der Helmpflicht beim Motoradfahren auch.

Mit dem entscheidenden Unterschied: Das sind gesetzlich geregelte Pflichten und ein Verstoß dagegen wird als Ordnungswidrigkeit geahndet. Rechtsstaatlich.

Wir haben (immer noch) keine Impfpflicht, aber ein Verstoß dagegen wird mit Ausschluß vom öffentlichen Leben gehandet. Rechtstaatlich???

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vor 39 Minuten schrieb UHU:

Du willst also eine Bevölkerungsgruppe zwangsimpfen, die eine äußerst geringe "Chance" auf eine Krankenhauseinweisung haben? Wozu?

Ganz egoistisch: Weil ich das Unterrichten mit Maske nach 2 Jahren Pandemie nicht mehr ertrage. Und merke, wie verheerend der Einfluss auf die Lehrer-Schüler-Beziehung in einem Fach, das von Beziehung und Atmosphäre lebt, ist. 

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Ganz egoistisch: Weil ich das Unterrichten mit Maske nach 2 Jahren Pandemie nicht mehr ertrage. Und merke, wie verheerend der Einfluss auf die Lehrer-Schüler-Beziehung in einem Fach, das von Beziehung und Atmosphäre lebt, ist. 

Was hat die Maske mit der Impfung zu tun? Du wirst auch bei 99% Impfquote noch Maske tragen, denn auch dann wird es in der Schule "Inzidenzen" geben, die zwingend vollständig verhindert werden müssen.

 

Ich weiß schon, warum ich fürs Pendeln aufs Auto umgestiegen bin. ÖPNV ohne Maske wird es zumindest in diesem Land nie mehr geben.

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vor 36 Minuten schrieb UHU:

Diese Nannyhaltung des Staates "wir müssen doch die unwilligen schützen auch wenn sie selbst kein Schutz wollen" finde ich ..... verstörend.

Wenn es nur um den Schutz vor COVID19 ginge würde ich dir fast zustimmen.

Ja, fast. Weil so ganz kann ich es dir doch nicht.

 

Auch wenn die Omikron-Variante zu weniger schweren und tödlichen Verläufen führt, so führt sie zu insgesamt mehr Infektionen (bundesweit haben wir eine Inzidenz um die 1000).

Im Effekt für das Gesundheitswesen hebt das eine das andere wieder auf. - Zu hohe Fallzahlen die ein ohnehin schon belastete Gesundheitswesen (Stichwort: Pflegenotstand) an die Grenze bringt.

Diese Fälle kommen on Top zu den anderen Krankheiten ja noch hinzu. Es ist ja nicht so als hätten die Kolleginnen und Kollegen nur mit Corona zu tun. Herzinfarkt, Schlaganfall, Unfall, Appendizitis gibt's ja weiterhin.

Mit der Impfung hat man ziemliche Sicherheit vor schweren Verlauf (90%, wenn ich die richtigen Zahlen im Kopf hab - ich googel jetzt nicht) und vor Tod (99%).

Keine Ahnung ob Omikron schon die Endemie - den Zustand wo das Virus so harmlos geworden ist dass das Individuum (idealerweise) mindestens das Gesundheitswesen (minimalerweise) nicht überlastet wird - einleitet. Vielleicht braucht es noch eine weitere Variante. Ich weiß es nicht.

Was umstrittig ist: Meine Impfentscheidung entscheidet mit darüber (mit darüber, wohl gemerkt - nicht alleine) ob Omma Hilde nach ihrem Herzinfarkt oder Klaus-Dieter nach seinem Unfall eine adäquate Behandlung bekommen kann. Meine Impfentscheidung entscheidet mit darüber (mit darüber, wohl gemerkt - nicht alleine) ob Xantippes Krebs behandelt werden kann oder ob die Kapazität wo anders gebraucht wird.

Somit ist meine Impfentscheidung nicht mehr alleine meine Sache. Sie ist auch die Frage ob ich meiner moralischen Pflicht meinen Mitmenschen nicht zu schaden nachkomme oder nicht.

 

vor 30 Minuten schrieb Moriz:

Wir haben (immer noch) keine Impfpflicht, aber ein Verstoß dagegen wird mit Ausschluß vom öffentlichen Leben gehandet. Rechtstaatlich???

Ethisch haben wir sie. Seit dem Tag seit dem die Impfstoffe auf dem Markt kamen. Spätestens seit dem Tag, an dem die Priorisierungen aufgehoben wurde. Bist du ein kleines Kind dem Mama Politik sagen musst was du zu tun hast oder ein mündiger, erwachsener Mann der eigenverantwortlich handeln kann?

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vor 17 Minuten schrieb Aristippos:

denn auch dann wird es in der Schule "Inzidenzen" geben, die zwingend vollständig verhindert werden müssen

Sagt wer?

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vor 3 Minuten schrieb Aristippos:
vor 7 Minuten schrieb Frank:

Sagt wer?

Sage ich. Wollen wir wetten?

Ja, wenn du das sagst. 🤦

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:
vor 4 Stunden schrieb laura:

a) zu einer Belastung des Gesundheitswesens und zu erhöhten Kosten 

und

b) zu erhöhter Abwesenheit bei der Arbeit (und damit zu Mehrarbeit für die Kolleg*innen)

führt. Diese Konsequenzen betreffen alle. 

Mit dieser Begründung müsstest Du Tabakwaren, Alkoholika, Industriezucker, Bildschirmarbeitsplätze, Privat-/Unterhaltungsfernsehen, Motorräder, "Risikosportarten", ungeschützter Sex, das Wohnen in Ballungsgebieten, Autofahren, fettiges Essen und vermutlich noch etliches anderes verbieten.

*unterschreib*

 

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vor 33 Minuten schrieb UHU:
vor 5 Stunden schrieb Flo77:
vor 5 Stunden schrieb laura:

a) zu einer Belastung des Gesundheitswesens und zu erhöhten Kosten 

und

b) zu erhöhter Abwesenheit bei der Arbeit (und damit zu Mehrarbeit für die Kolleg*innen)

führt. Diese Konsequenzen betreffen alle. 

Mit dieser Begründung müsstest Du Tabakwaren, Alkoholika, Industriezucker, Bildschirmarbeitsplätze, Privat-/Unterhaltungsfernsehen, Motorräder, "Risikosportarten", ungeschützter Sex, das Wohnen in Ballungsgebieten, Autofahren, fettiges Essen und vermutlich noch etliches anderes verbieten.

*unterschreib*

 

Und wenn du dich an all das hältst, überlastest du die Renten- und Pflegekasse. Das kann es auch nicht sein. 

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