UHU Geschrieben 27. September 2022 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2022 vor 10 Minuten schrieb Marcellinus: Was an der Bezeichnung "Volksvertreter" zweifeln läßt. Sie vertreten wohl eher die Meinung ihrer jeweiligen Fraktionsführung. Da denke ich doch sofort wieder an Fraktionszwang, den ich weder tiefgründig verstehe noch wirklich gut finde. Und außerdem OT hier Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. September 2022 Melden Share Geschrieben 27. September 2022 vor 5 Minuten schrieb UHU: vor 14 Minuten schrieb Marcellinus: Was an der Bezeichnung "Volksvertreter" zweifeln läßt. Sie vertreten wohl eher die Meinung ihrer jeweiligen Fraktionsführung. Da denke ich doch sofort wieder an Fraktionszwang, den ich weder tiefgründig verstehe noch wirklich gut finde. Es begann mit der Einführung der Abgeordneten-Diäten in der Kaiserzeit, und damit die wachsende Abhängigkeit der Abgeordneten von ihrer politischen Tätigkeit als Beruf, und damit von der Parteiführung, die über die Aufstellung oder Nicht-Aufstellung in den Wahlkreisen die Unterordnung unter die Parteilinie erzwingen konnte. Der Liberale Eugen Richter sagte damals dazu: "Der Gehorsam gewinnt, alles andere leidet." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 27. September 2022 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2022 Danke für Erläuterungen. Der Herr Richter ist mir sympathisch. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. September 2022 Melden Share Geschrieben 27. September 2022 vor 9 Minuten schrieb UHU: Der Herr Richter ist mir sympathisch. Ja, diese Zitat bringe ich auch immer wieder gern. Insgesamt aber war Eugen Richter eine vielschichtige Figur (und der Linksliberalismus im Kaiserreich, dem er angehörte, nebenbei das Thema meiner Examensarbeit). 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 27. September 2022 Melden Share Geschrieben 27. September 2022 Das Tragische ist ja, dass wir uns für diesen Blödsinn hunderte hochbezahlter Funktionäre leisten. Im Grunde würde es genügen, wenn die Parteizentralen abstimmen und das wird dann entsprechend der Wahlprozente gewichtet. Werner 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 27. September 2022 Melden Share Geschrieben 27. September 2022 Gerade eben schrieb Werner001: Das Tragische ist ja, dass wir uns für diesen Blödsinn hunderte hochbezahlter Funktionäre leisten. Im Grunde würde es genügen, wenn die Parteizentralen abstimmen und das wird dann entsprechend der Wahlprozente gewichtet. Werner Das ist leider nur zu wahr. Hätte ich vor ein paar Jahren auch noch nicht für möglich gehalten. Aber man lernt nie aus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 27. September 2022 Autor Melden Share Geschrieben 27. September 2022 vor 4 Minuten schrieb Marcellinus: Ja, diese Zitat bringe ich auch immer wieder gern. Insgesamt aber war Eugen Richter eine vielschichtige Figur (und der Linksliberalismus im Kaiserreich, dem er angehörte, nebenbei das Thema meiner Examensarbeit). Die Biographie hebe ich mir für morgen auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 (bearbeitet) vor 12 Stunden schrieb Marcellinus: Es begann mit der Einführung der Abgeordneten-Diäten in der Kaiserzeit, und damit die wachsende Abhängigkeit der Abgeordneten von ihrer politischen Tätigkeit als Beruf, und damit von der Parteiführung, die über die Aufstellung oder Nicht-Aufstellung in den Wahlkreisen die Unterordnung unter die Parteilinie erzwingen konnte. Der Liberale Eugen Richter sagte damals dazu: "Der Gehorsam gewinnt, alles andere leidet." Die Alternative wäre, daß es sich nur die extrem Reichen leisten könnten, so ein Mandat anzustreben. Oder vielleicht noch Rentner. bearbeitet 28. September 2022 von Moriz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 47 Minuten schrieb Moriz: Die Alternative wäre, daß es sich nur die extrem Reichen leisten könnten, so ein Mandat anzustreben. Oder vielleicht noch Rentner. Nein, eine angemessene Vergütung muss schon sein. Allerdings pervertiert unser Parteiensystem die Demokratie. Ich bin inzwischen ein Fan des Mehrheitswahlsystems mit Wahlkreisen. Wer in seinem Wahlkreis die Mehrheit erringen muss, muss auf die Wähler hören, nicht auf die Parteizentrale. Im Zweifel wird er auch ohne Parteiunterstützung gewählt werden, was in unserem System unmöglich (jedenfalls in der Praxis) ist Werner 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 43 Minuten schrieb Werner001: Nein, eine angemessene Vergütung muss schon sein. Allerdings pervertiert unser Parteiensystem die Demokratie. Ich bin inzwischen ein Fan des Mehrheitswahlsystems mit Wahlkreisen. Wer in seinem Wahlkreis die Mehrheit erringen muss, muss auf die Wähler hören, nicht auf die Parteizentrale. Im Zweifel wird er auch ohne Parteiunterstützung gewählt werden, was in unserem System unmöglich (jedenfalls in der Praxis) ist Werner Das führt allerdings fast notwendig zu einem 2-Parteien-System, und wie man an den USA sieht, hat das seine eigenen Probleme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 1 Minute schrieb Marcellinus: vor 45 Minuten schrieb Werner001: Nein, eine angemessene Vergütung muss schon sein. Allerdings pervertiert unser Parteiensystem die Demokratie. Ich bin inzwischen ein Fan des Mehrheitswahlsystems mit Wahlkreisen. Wer in seinem Wahlkreis die Mehrheit erringen muss, muss auf die Wähler hören, nicht auf die Parteizentrale. Im Zweifel wird er auch ohne Parteiunterstützung gewählt werden, was in unserem System unmöglich (jedenfalls in der Praxis) ist Werner Das führt allerdings fast notwendig zu einem 2-Parteien-System, und wie man an den USA sieht, hat das seine eigenen Probleme. Und zu einer Verzerrung des eigentlichen Wählerwillens, siehe auch GB. Wenn theoretisch 51% der Stimmen in jedem Wahlkreis reichen, um 100% der Abgeordneten zu stellen, dann ergeben sich daraus noch ganz andere Rechtfertigungsprobleme. Andererseits: Auch bei uns hat die Opposition zwar gut Reden, aber nichts zu sagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 27 Minuten schrieb Moriz: Und zu einer Verzerrung des eigentlichen Wählerwillens, siehe auch GB. Wenn theoretisch 51% der Stimmen in jedem Wahlkreis reichen, um 100% der Abgeordneten zu stellen, dann ergeben sich daraus noch ganz andere Rechtfertigungsprobleme. Andererseits: Auch bei uns hat die Opposition zwar gut Reden, aber nichts zu sagen. Eben! Und man sollte nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Es geht schließlich nicht in erster Linie darum, daß bestimmte Parteien repräsentiert sind, sondern die Wähler. Und für die ist ein Wahlkreisabgeordneter, den sie kennen und den sie persönlich gewählt haben, allemal wichtiger als ein paar Prozent für eine Kleinpartei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 Du willst also eine Demokratie ohne Parteien? Das wird schwierig! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 Kannst du lesen? vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Das führt allerdings fast notwendig zu einem 2-Parteien-System, und wie man an den USA sieht, hat das seine eigenen Probleme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 2 Stunden schrieb Moriz: Du willst also eine Demokratie ohne Parteien? Das wird schwierig! Eigentlich nicht. Es erfordert allerdings ein völliges Umdenken darüber, wer wem wie verpflichtet ist... (man könnte die Sitze natürlich auch einfach öffentlich Auslosen.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 28. September 2022 Autor Melden Share Geschrieben 28. September 2022 Wie ist zur Zeit die rechtliche Vorgabe: Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 26 Minuten schrieb UHU: Wie ist zur Zeit die rechtliche Vorgabe: Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen? In welchem Bundesland lebst Du? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb UHU: Wie ist zur Zeit die rechtliche Vorgabe: Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen? Gute Frage Du darfst nicht zur Arbeit. Aber ob du informieren musst, warum? Gute Frage. Wenn du nicht mit vulnerablen Gruppen arbeitest? Müsste ein Lehrer sagen, warum er fehlt? bearbeitet 28. September 2022 von laura Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 28. September 2022 Melden Share Geschrieben 28. September 2022 vor 1 Stunde schrieb UHU: Wie ist zur Zeit die rechtliche Vorgabe: Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen? Das kommt darauf an, welcher Test positiv ist. Ein selbst durchgeführter Schnelltest zählt nicht mehr. Wenn der positiv ist, kann man sich vom Hausarzt krankschreiben lassen, sofern man Symptome hat. Dann kriegt der Arbeitgeber die Krankschreibung. Alternativ kann man auch einen "offiziellen" Schnelltest bei einem Anbieter machen, wenn der positiv ist, muss man in Isolation und das positive Testergebnis ersetzt die Krankschreibung für den Arbeitgeber. Desgleichen bei einem PCR-Test, aber den kann man ja nur bei einem Anbieter machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 29. September 2022 Melden Share Geschrieben 29. September 2022 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb Aristippos: Ein selbst durchgeführter Schnelltest zählt nicht mehr. Wenn der positiv ist, kann man sich vom Hausarzt krankschreiben lassen, sofern man Symptome hat. Ist das neu? Die Arzthelferin meines Hausarztes hatte mich zum Testzentrum geschickt. Mit dessen Bescheinigung hätte ich dann eine Krankschreibung bekommen. Die habe ich dann allerdings gleich beim Arbeitgeber vorgelegt. Der Unterschied: So war ich 'nur' infiziert und das Gesundheitsamt musste meinem Arbeitgeber meine Lohnkosten ersetzen; mit Krankschreibung hätte mein Arbeitgeber diese selbst tragen müssen (bis zu sechs Wochen oder so). bearbeitet 29. September 2022 von Moriz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 30. September 2022 Melden Share Geschrieben 30. September 2022 (bearbeitet) vor 22 Stunden schrieb Moriz: Ist das neu? Die Arzthelferin meines Hausarztes hatte mich zum Testzentrum geschickt. Mit dessen Bescheinigung hätte ich dann eine Krankschreibung bekommen. Die habe ich dann allerdings gleich beim Arbeitgeber vorgelegt. Der Unterschied: So war ich 'nur' infiziert und das Gesundheitsamt musste meinem Arbeitgeber meine Lohnkosten ersetzen; mit Krankschreibung hätte mein Arbeitgeber diese selbst tragen müssen (bis zu sechs Wochen oder so). Richtig. Wer krank und daher arbeitsunfähig ist, kann sich krankschreiben lassen, egal warum er krank ist. Gilt natürlich auch für Covid. Dann gelten die normalen Bestimmungen für Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Der Staat springt nur ein, wenn ein Arbeitsfähiger auf Grund staatlicher Vorgaben von seinem Arbeitsplatz ferngehalten wird, z.B. bei der Covid-Isolation. Dafür braucht es aber einen "offiziellen" Test, ein Selbsttest reicht nicht mehr. Ist der positiv Getestete zusätzlich krank, so dass er eh nicht arbeiten könnte, springt der Staat nicht ein und es bleibt an Arbeitgeber und Krankenkasse hängen. Was deine Arzthelferin gemacht hat, war eigentlich nicht korrekt. Die Krankschreibung sollte sich am Zustand des Patienten orientieren und nicht am Testergebnis. Allenfalls könnte man argumentieren, dass ein positives Testergebnis eine Verschlimmerung des Zustandes erwarten lässt und daher die Arbeit zur Schonung des Patienten unterbleiben sollte, um einen milderen Verlauf zu erreichen. bearbeitet 30. September 2022 von Aristippos 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 1. Oktober 2022 Autor Melden Share Geschrieben 1. Oktober 2022 Vielen Dank für die Infos, aber meine Fragen (Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen?) sind weiterhin antwortlos. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 2. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2022 vor 22 Stunden schrieb UHU: Vielen Dank für die Infos, aber meine Fragen (Muß man seinen AG über eine Coronainfektion informieren? Muß der AG diese Information an die direkten Kollegen weiterreichen?) sind weiterhin antwortlos. Nein, muss man nicht. Bzw. nur, wenn man ohne Krankschreibung einen positiven offiziellen Test hat. Dann muss man in Isolation, und das muss man dem AG mitteilen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 2. Oktober 2022 Autor Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2022 vor 21 Minuten schrieb Aristippos: Nein, muss man nicht. Bzw. nur, wenn man ohne Krankschreibung einen positiven offiziellen Test hat. Dann muss man in Isolation, und das muss man dem AG mitteilen. D. h. mit einer Krankschreibung braucht man dem AG nicht mitteilen, daß man Corona hat - analog allen anderen Krankheiten, die Grundlage für eine AU sein können. ??? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. Oktober 2022 Melden Share Geschrieben 2. Oktober 2022 vor einer Stunde schrieb UHU: D. h. mit einer Krankschreibung braucht man dem AG nicht mitteilen, daß man Corona hat - analog allen anderen Krankheiten, die Grundlage für eine AU sein können. ??? Wenn du krankgeschrieben bist, bist du krankgeschrieben. Warum braucht der AG nicht wissen. Allerdings kann die Mitteilung des Grundes der Krankschreibung u. U. für den AN auch nützlich sein, z. B. wenn der AG bei Corona darauf verzichtet, den AN so schnell wie möglich zurückhaben zu wollen und ihn lieber noch ein paar Tage länger heimschickt, bevor er alle Kollegen infiziert Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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