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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Wir wissen nun, im Zweifelsfall handelt es nicht wissenschaftlich, sondern politisch.

 

Das hätten wir allerdings auch vorher schon wissen können. Es ist schließlich nichts anderes als eine dem Gesundheitsministerium nachgeordnete Behörde.

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vor 38 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das hätten wir allerdings auch vorher schon wissen können. Es ist schließlich nichts anderes als eine dem Gesundheitsministerium nachgeordnete Behörde.

Aber vorher wurde gern die Lüge der Unabhängigkeit verbreitet

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vor 21 Minuten schrieb rince:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Das hätten wir allerdings auch vorher schon wissen können. Es ist schließlich nichts anderes als eine dem Gesundheitsministerium nachgeordnete Behörde.

Aber vorher wurde gern die Lüge der Unabhängigkeit verbreitet

Sind eben alles Fakten, wenn es nur von der richtigen Seite kommt!

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Übernommen von den Empfehlungen des Multipolar-Magazins:

 

Wolfgang Kubicki: Zur Auswertung der RKI-Files – Auszug: „Warum hat Lothar Wieler als Präsident gegenüber dem Bundesverfassungsgericht die zum Teil massiven internen Vorbehalte seines Institutes nicht kommuniziert? Was sollen wir davon halten, wenn eine Bundesoberbehörde hinter verschlossenen Türen einen Sachverhalt anders einschätzt als vor Gericht – und damit möglicherweise eine Entscheidung von enormer Tragweite zugunsten einer Partei beeinflusst? Und wieso waren die Karlsruher Richter so naiv anzunehmen, dass eine weisungsgebundene Behörde plötzlich unabhängig als ‚sachkundiger Dritter‘ befragt werden könne – ohne darauf einzugehen, dass es ein problematisches Abhängigkeitsverhältnis zur Bundesregierung geben könnte? Und nicht nur das: Das Gericht versah die Einschätzungen des Robert Koch-Institutes in der rechtlichen Würdigung vielmehr mit einem besonderen Gewicht, weil jenes ja im gesetzlichen Auftrag handele. Was können wir also retrospektiv von diesem ohnehin umstrittenen Urteil zur Bundesnotbremse halten? Das sind Fragen, mit denen sich eine parlamentarische Aufarbeitung beschäftigen sollte. (…) Karl Lauterbach hat dem Ansehen der Bundesregierung durch sein unverantwortliches Verhältnis zur Wahrheit schweren Schaden zugefügt und Zweifel an der Lauterkeit staatlichen Handeln genährt. Er muss persönliche Konsequenzen ziehen.“

 

Und aus einem Artikel des gleichen Magazins:

 

"Die von Frau Hanke geänderte und im Rahmen des Gerichtsverfahrens übergebene Version [der RKI-Protokolle] vom 3. Januar 2023 unterscheidet sich von der ursprünglichen an 639 Stellen, wobei reine Änderungen der Formatierung nicht mitgezählt sind. Es fragt sich, warum ein Protokoll derart spät und massiv bearbeitet wurde. Der Verdacht, dies könne mit dem absehbaren Prozesserfolg von Multipolar zusammenhängen, liegt nahe. [...]

Vor diesem Hintergrund ist die folgende Passage im ursprünglichen Protokoll bedeutsam:

„Bevölkerungsbezogene Maßnahmen zeigen Effekt (…) Ute [Rexroth]: aber gewagt, Causalität herzustellen – Wir sind ja generell am Ende der Grippesaison – vorsichtig formulieren“.

Im Protokoll, dass das RKI später im Rahmen des Gerichtsverfahrens freigab, fehlt der entscheidende Satz zur „gewagten“ Annahme einer Kausalität und der Hinweis auf das Ende der Grippewelle. Dort steht lediglich:

    „Strategien [gehen] in die richtige Richtung. Aber vorsichtig formulieren!“

Relevanz bekommt der gelöschte Satz, den Lockdownkritiker unterschreiben würden, durch folgende Feststellung im Protokoll: „ARE Und ILI Raten bei Grippeweb sind deutlich zurückgegangen“, also sowohl die leichten Erkältungskrankheiten (ARE) als auch die schweren (ILI). Mit anderen Worten war dem RKI schon am 25. März 2020, dem dritten Tag des Lockdowns, bekannt, dass die saisonale Erkältungswelle auslief. Infolge der Inkubationszeit und des Meldeverzugs konnte das unmöglich mit dem Lockdown zusammenhängen. Nach außen hin stützte das RKI aber nicht nur diesen Lockdown, sondern auch den folgenden, der im November 2020 begann, sechs Monate dauerte und durch eine Ausgangssperre verschärft wurde. [...]"

Quelle: Multipolar-Magazin, https://multipolar-magazin.de/artikel/rki-protokolle-und-leak-offene-fragen

 

Und zuletzt aus einem Interview mit Bastian Barucker:

 

"... Im April 2020 scheint dafür im RKI auch ein Bewusstsein vorhanden zu sein: „Umsetzung BMG Anweisungen: Wichtig ist, dass das RKI die Anordnungen des BMG regelmäßig als solche ausweist, um sichtbar zu machen, wenn es sich um politische Entscheidungen und nicht um wissenschaftlich begründete Entscheidungen handelt.“ [...]

Bereits Anfang April bemerkt man im RKI: „Eine Zunahme der Testungen kann einen künstlichen Anstieg erzeugen, ohne dass sich der epidemiologische Verlauf ändert.“

Doch die Politik drängte auf dieses Testen – sicherlich auch, um weiterhin Inzidenzen als Grundlage für Maßnahmenverschärfungen nutzen zu können. In den Protokollen liest man Anfang April 2020 dazu: „Die Inzidenz-Grenzwerte sind willkürliche politische Werte.“ [...]"

 

Und Barucker speziell zu den Medien (gleiche Quelle):

 

"Ohne ein fast vollständiges Medienversagen während des Corona-Geschehens wäre die Akzeptanz gegenüber den Maßnahmen [...] niemals möglich gewesen. [...]

Die Anwendung einer einfachen Grundrechenart hätte das gesamte Konstrukt steigender Inzidenzen zu Fall gebracht. [...]

Die meisten Medienschaffenden werden sich dieser immensen Qualitätsdefizite bewusst sein und auch um die damit zusammenhängende Mitverantwortung für das verursachte Leid wissen. Daher haben auch sie kein Interesse daran, darüber zu berichten, dass die Ansichten, die von ihnen selbst als wissenschaftsfeindlich oder Corona-Leugnung geframed wurden, sich in den Ergebnisprotokollen des Robert Koch-Instituts wiederfinden. [...]

Kritik an den Maßnahmen wurde von Politik, öffentlich-rechtlichem Rundfunk und Leitmedien als wissenschaftsfeindlich geframed und mit brachialer verbaler Macht aus dem Debattenraum entfernt. Die Pandemiepolitik wurde, durch Angst getrieben und aufgrund der Angst, selbst zu den vermeintlichen Coronaleugnern zu gehören, von den Medien fast ohne jegliche substanzielle Kritik oder investigative Recherche unterstützt. Diese enorme Einseitigkeit würde nun noch deutlicher werden, wenn Redaktionen die Ansichten der ehemals diffamierten Maßnahmenkritiker anhand der RKI-Protokolle als valide Positionen anerkennen müssten.

Sie wären dann nicht nur der eigenen Sorgfalts- und Recherchepflicht nicht nachgekommen, sondern hätten auch noch aktiv dafür gesorgt, dass kritische Stimmen nicht zu Wort kommen oder sogar Angst davor hatten, sich zu äußern. Das jedoch wäre im Prinzip nahezu ein vollständiges journalistisches Versagen, und das über mehrere Jahre. Sie stecken also in einer Sackgasse, die sie sich selbst erschaffen haben, und der drohende Gesichtsverlust ist wahrscheinlich so groß, dass es kein Zurück mehr gibt. Daher gibt es auch kein Interesse an einer wirklich tiefgründigen Aufarbeitung, wie die wenig inhaltliche Berichterstattung über die RKI-Protokolle zeigt."

Quelle: Nachdenkseiten, https://www.nachdenkseiten.de/?p=119398

 

In Gänze lesenswert!

 

Und trotzdem wird es sich auf Dauer meiner Meinung nach nicht unterdrücken lassen. Es mag langsam gehen, aber ich denke, dass es eher eine Frage von Jahren als von Jahrzehnten sein wird.

 

bearbeitet von iskander
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Via Multipolar-Magazin:

 

Bastian Barucker (via X): „Austausch zwischen dem RKI und Anders Tegnell [dem Chef der schwedischen Behörde für öffentliche Gesundheit] am 9. Oktober 2020 hat stattgefunden: In den RKI-Protokollen ist mehrfach von einem Austausch mit Schweden zu lesen. Trotz mehrerer Presseanfragen ist das RKI jedoch nicht bereit, Auskunft darüber zu geben, ob es Protokolle zu diesem Austausch (…) gibt und was genau dort besprochen wurde. Die zuständige Behörde in Schweden hat nun auf Anfrage den Austausch mit Anders Tegnell bestätigt. (…) [Die Aufzeichnungen sind] deshalb relevant (…), weil Schweden einen sehr erfolgreichen Sonderweg gegangen ist und z.B. Kinder und Jugendliche vor vielen Maßnahmen geschützt hat. Im November 2020 wurden in Deutschland wieder Schulen geschlossen. (…) Ich habe daher eine Anfrage via Informationsfreiheitsgesetz gestellt und fordere die Herausgabe der Protokolle dieses Austauschs.“

 

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Wieder wird versucht zu mauern und zu blockieren, anstatt aufzuarbeiten...

 

Nun, die Verantwortlichen wissen wohl, warum.

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Aus einem Interview mit Wolfgang Kubicki:

 

"Ich war zunächst positiv überrascht, wie differenziert das RKI intern über Sachverhalte gesprochen hat, die in der öffentlichen Diskussion als völlig unstrittig und eindeutig gelabelt wurden – auch vom RKI-Präsidenten Lothar Wieler. Von Wieler wurde ich in der Bundespressekonferenz im April 2022 schon fast in die Querdenker-Ecke gestellt, nachdem ich im Bundestag darauf hingewiesen hatte, dass die Impfung dem Selbstschutz diene und nicht dem Fremdschutz. Damit widersprach er aber der Linie, auf die sich das RKI schon im August 2021 verständigt hatte. 

Zum anderen war ich extrem verwundert, wie sehr sich Widersprüche auftaten zwischen der internen Bewertung der Sieben-Tage-Inzidenzen und dem Vortrag des Institutes vor dem Bundesverfassungsgericht. Es hat mich außerdem erschrocken, wie tief die politische Ebene in die viel beschworene wissenschaftliche Unabhängigkeit des Instituts eingegriffen hat."

https://multipolar-magazin.de/meldungen/0081

 

"Eine Analyse der Metadaten der RKI-Protokolle zeigt, dass mehr als die Hälfte der Protokolle des Zeitraums Januar 2020 bis April 2021 – die Multipolar freiklagte –, nachträglich vom Robert Koch-Institut (RKI) geändert wurden. Multipolar-Mitherausgeber Paul Schreyer hatte am 5. Mai 2021 beim RKI einen Antrag nach dem Informationsfreiheitsgesetz (IFG) auf Herausgabe der Protokolle gestellt. Die Mehrzahl der angefragten Protokolle wurden laut der nun untersuchten Metadaten jedoch unmittelbar darauf, am 6. und 10. Mai 2021, vom RKI geändert. Eine Nachfrage dazu blieb vom RKI zunächst unbeantwortet. (Ergänzung 12.8.: Unmittelbar nach Veröffentlichung dieses Textes bat das RKI um eine Zusendung der Analyse, äußerte sich aber noch nicht weitergehend.)

Rechtsanwalt Christoph Partsch, der Multipolar juristisch vertritt, hat beim Verwaltungsgericht Berlin am Montag (12. August) nun die Wiedereröffnung der mündlichen Verhandlung beantragt und spricht von „arglistiger Täuschung“. Die freigegebenen Protokolle seien „nicht die streitgegenständlichen, sondern größtenteils nach Antragstellung, teils nach Klageerhebung abgeänderte Dateien“, so Partsch in einem Schriftsatz an das Gericht."

https://multipolar-magazin.de/meldungen/0081

 

"Rechtsanwalt Dr. Christoph Partsch vertritt seit über zwei Jahren Paul Schreyer, den Herausgeber des Multipolar-Magazins, gegen das Robert Koch-Institut.

Im Interview mit Alexander-Wallasch.de erklärt Dr. Partsch den aktuellen Stand des Verfahrens [...] Im Verlauf des Gesprächs ist bei Dr. Partsch eine tiefe Enttäuschung über die Täuschungsmanöver des Bundesinstituts erkennbar. [...]

[Partsch:] Es wird also mit hohem Aufwand seitens des RKI versucht, diese Unterlagen nicht herauszugeben und aus den Protokollen ergibt sich ja auch, dass die RKI-Führung offensichtlich eine Weisung an die Rechtsabteilung gegeben hat, umfangreich die IFG-Klagen (Red.: Informationsfreiheitsgesetz) nicht zu beantworten, sondern sich verklagen zu lassen.

Das ist eine Zumutung für einen Bürger, der das Ganze bereits mit seinen Steuern bezahlt hat. Es ist auch kein besonders wissenschaftlicher Ansatz. Und es ist vor allem rechtswidrig. [...]

Wir wären nicht auf die Idee gekommen [die Protokolle auf Metadaten zu prüfen, um eventuelle nachträgliche Veränderungen festzustellen] , weil wir immer noch davon ausgehen, dass sich eine Behörde rechtskonform und wahrheitsgemäß auch in Prozessen verhält. Wir müssen diesen Glauben offensichtlich aufgeben. [...]

Der Rechnungshof hat ja gerade dieses Bundesministerium der Gesundheit dabei erwischt, dass sie in einem – übrigens von mir geführten – verwaltungsgerichtlichen Verfahren nicht die Wahrheit gesagt haben. Das gleiche gilt für ein landgerichtliches Verfahren, wo wir ebenfalls – das sind die  Maskenklagen – den Kläger vertreten.

Da scheint ein Ministerium – und das RKI ist sozusagen Weisungen verpflichtet, die aus dem Bundesgesundheitsministerium kommen – da scheint ein Ministerium seit Herrn Spahn, aber auch unter Herrn Lauterbach, rechtlich frei zu drehen und rechtswidrige Anweisung zu geben."

https://www.alexander-wallasch.de/gesellschaft/das-volk-gegen-das-robert-koch-institut-jetzt-spricht-der-anwalt-von-paul-schreyer

 

Allmählich scheint selbst bei den Öffentlic-Rechtlichen was in Bewegung zu kommen wie dieses Interview zeigt, in welchem Aufklärung gefordert wird:

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/corona-pandemie-aufarbeitung-allmendinger-100.html

 

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Und:

 

"Das ZDF berichtete mit mehr als einem Tag Verspätung am 9.8. um 16:45 Uhr auf seiner Netzseite unter der Überschrift: „Wie zerrüttet ist die Koalition? Corona: Kubicki greift Lauterbach frontal an“. Der Sender schreibt statt eines Berichts über das skandalöse Verhalten Lauterbachs und anderer während der Pandemie, das von Kubicki angegriffen wird, einen Bericht über die Befindlichkeiten und Streitigkeiten zwischen den Koalitionären.

Offenbar brauchte man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern einen Tag, um sich untereinander und wohl auch mit der Regierung abzustimmen, wie man mit diesem heiklen Thema umgehen will. Denn fünf Minuten nach dem ZDF berichtete endlich auch Tagesschau.de über den Angriff Kubickis gegen Lauterbach und seine Analyse der ungeschwärzten RKI-Protokolle. Ganz ähnlich wie das ZDF macht die ARD daraus einen Bericht über Befindlichkeiten zwischen Kubicki und Lauterbach"

https://norberthaering.de/news/kubicki-lauterbach/

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Und es ist ja nicht nur Lauterbach, sondern auch Spahn, bzw. die Regierung Merkel, denn niemand nimmt ja wohl an, ein Ministerium hätte sich unter Merkel getraut, so etwas ohne ihr Einverständnis zu machen. 16 Jahre hat Merkel die Besetzung aller hohen Beamtenposten kontrolliert, und vermutlich die des Mittelbaues ebenfalls. Herausgekommen ist eine Ministerialbürokratie, die keine Skrupel hat, Regierungsdokumente zu fälschen, um Gerichte und Öffentlichkeit an der Nase herumzuführen. Der Wurm sitzt tiefer, als die allermeisten für möglich halten. Was mich allerdings überrascht, ist, daß ein Insider wie Kubicki überrascht ist. Vielleicht tut er aber auch nur so. 

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vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

Der Wurm sitzt tiefer, als die allermeisten für möglich halten.

 

Das sehe ich genauso. Wobei ich - bei aller berechtigten Kritik an Merkel in vielen Dingen - annehmen würde, dass das entsprechende Problem noch älter (und in einem gewissen Sinne vielleicht zeitlos) ist. Man denke zum Beispiel an die Flick-Affäre.

 

Was man (unter anderem) womöglich bräuchte, wären einige Schlüssel-Institute, die so weit nur möglich tatsächlich unabhängig von der Politik sind.

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vor 24 Minuten schrieb iskander:

Was man (unter anderem) womöglich bräuchte, wären einige Schlüssel-Institute, die so weit nur möglich tatsächlich unabhängig von der Politik sind.

 

Wie soll das gehen in einem Land, in dem alle relevanten Positionen, egal ob ein Verwaltung oder Justiz und teilweise sogar in der Wirtschaft, von den Parteien besetzt werden?

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9 hours ago, Marcellinus said:

 

Wie soll das gehen in einem Land, in dem alle relevanten Positionen, egal ob ein Verwaltung oder Justiz und teilweise sogar in der Wirtschaft, von den Parteien besetzt werden?


In der Faz formuliert ein aktueller Artikel das Problem nach Durchsicht der RKI-Protokolle so:

Quote

Aus juristischer Perspektive sind die Protokolle gleichwohl problematisch. Denn sie offenbaren, dass empirische Erkenntnisse, die für die rechtliche Bewertung von Maßnahmen bedeutsam waren, öffentlich nicht beziehungsweise abweichend kommuniziert wurden. Auf dieser Basis wurden vonseiten der Politik teils erhebliche Freiheitseingriffe gegenüber den Bürgern gerechtfertigt, ihre empirische Grundlage als „State of the Art“ der aktuellen naturwissenschaftlichen Forschung präsentiert.


Ein Staat, der seine Bürger täuscht, um ihnen Freiheitsrechte zu nehmen, verspielt Vertrauen, insbes. da die unabhängige Justiz hier nur sehr mangelhaft gegen eingeschritten ist bzw. in Einzelfällen selbst eingeschüchtert wurde.

Und die Medien haben sich, wie in der Migrationskrise 2015, erneut zu fragen, ob sie wirklich die nötige Distanz und Unabhängigkeit gegenüber der Regierung gewahrt haben.

Ich sehe das an mir selber, und „medizinischen“ Freunden und Kollegen: ich bin über zwei Jahre lang geistig im „Schützengraben“ verschwunden, habe ohne je zu murren Doppelschichten gefahren und wollte nur „die Krankheit“ besiegen. Alles andere hat mich nicht interessiert.

Wenn so ein Verhalten dann auf offizieller und offensichtlich irreführender Propaganda beruht, ist das falsch und gefährlich.

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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Ich sehe das an mir selber, und „medizinischen“ Freunden und Kollegen: ich bin über zwei Jahre lang geistig im „Schützengraben“ verschwunden, habe ohne je zu murren Doppelschichten gefahren und wollte nur „die Krankheit“ besiegen. Alles andere hat mich nicht interessiert.

Danke dafür!

Du hast deine Aufgabe erfüllt.

Im Gegensatz zu den Politikern. Die hatten zwar auch keinen leichten Job, aber die haben dabei katastrophale, vermeidbare Fehler gemacht: Als 'Wissenschaft' verkaufen, was definitiv keine Wissenschaft ist, das geht gar nicht!

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Herr Drosten bringt ein neues Argument, warum wir hier strengere Maßnahmen brauchten als in Schweden und der Schweiz.

 

Wir Deutsche sind zu doof:

 

https://www.nzz.ch/wissenschaft/corona-experte-drosten-zieht-lehren-aus-der-pandemie-die-wissenschaft-war-etwas-arrogant-ld.1842566

bearbeitet von rorro
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vor 4 Minuten schrieb rorro:

Herr Drosten bringt ein neues Argument, warum wir hier strengere Maßnahmen brauchten als in Schweden und der Schweiz.

 

Wir Deutsche sind zu doof:

 

https://www.nzz.ch/wissenschaft/corona-experte-drosten-zieht-lehren-aus-der-pandemie-die-wissenschaft-war-etwas-arrogant-ld.1842566

Der Artikel ist hochinteressant. Drosten argumentiert unter anderem mit der Mentalität und den konkreten Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern. Die Grundthese: Die Maßnahmen mussten den jeweiligen Ländern angepasst werden.

Was wir übrigens gerne vergessen: Deutschland hatte deutlich moderatere Maßnahmen als viele andere Länder. Frankreich und Spanien hatten beispielsweise Hausarrest. In Deutschland durften - während der gesamten Pandemie - Einzelpersonen immer ganze Familien treffen, sofern sie einen Haushalt bildeten. Davon haben die Franzosen und Spanier nur geträumt. 

Der alleinige Vergleich mit Schweden gibt daher nur ein isoliertes Bild wieder und vereinfacht die Argumentation in unzulässiger Weise. 

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vor 4 Minuten schrieb laura:

Drosten argumentiert unter anderem mit der Mentalität und den konkreten Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern.

 

Drosten „argumentiert“ nicht, er „schwurbelt“ und verbreitet längst widerlegten Unsinn, egal, ob es sich um die vermeintlich geringere Reisetätigkeit der Schweizer handelt oder die falsche Behauptung, die Mehrzahl der Schweden lebe auf dem Land. Drosten versucht vor allem, Ruf und Einfluß zu retten. 

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

Drosten „argumentiert“ nicht, er „schwurbelt“ und verbreitet längst widerlegten Unsinn, egal, ob es sich um die vermeintlich geringere Reisetätigkeit der Schweizer handelt oder die falsche Behauptung, die Mehrzahl der Schweden lebe auf dem Land. Drosten versucht vor allem, Ruf und Einfluß zu retten. 

Hast du Sachargumente? 

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Tia.

Einerseits sollten die Deutschen nach den letzten 'tasuend' Jahren von jeder Staatshörigkeit geheilt sein.

Andererseits sollten sie aber genau das machen, was die Regierung von ihnen verlangt hat, ohne Fragen oder gar Widerspruch.

 

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vor 42 Minuten schrieb laura:

Frankreich und Spanien hatten beispielsweise Hausarrest.

 

Was in Spanien nachträglich für verfassungswidrig erklärt wurde.

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vor 45 Minuten schrieb laura:

Drosten argumentiert unter anderem mit der Mentalität und den konkreten Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern.

 

Da stellt er unbelegte Behauptungen auf.

 

vor 45 Minuten schrieb laura:

Die Grundthese: Die Maßnahmen mussten den jeweiligen Ländern angepasst werden.

 

Und weil Deutsche dümmer sind als Schweden, muss der Staat das Denken und Lenken übernehmen.

 

Wie schon erwähnt, Deine Staatshörigkeit ist immer wieder beeindruckend.

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1 hour ago, laura said:

Der Artikel ist hochinteressant. Drosten argumentiert unter anderem mit der Mentalität und den konkreten Rahmenbedingungen in den unterschiedlichen Ländern. Die Grundthese: Die Maßnahmen mussten den jeweiligen Ländern angepasst werden.

Was wir übrigens gerne vergessen: Deutschland hatte deutlich moderatere Maßnahmen als viele andere Länder. Frankreich und Spanien hatten beispielsweise Hausarrest. In Deutschland durften - während der gesamten Pandemie - Einzelpersonen immer ganze Familien treffen, sofern sie einen Haushalt bildeten. Davon haben die Franzosen und Spanier nur geträumt. 

Der alleinige Vergleich mit Schweden gibt daher nur ein isoliertes Bild wieder und vereinfacht die Argumentation in unzulässiger Weise. 


Ich finde den Artikel ebenfalls interessant. 
Allerdings finde ich Herrn Drostens Unterscheidung nach diversen Ländern schon ein bisschen wackelig - so unterschiedlich ist die Schweiz sozioökonomisch sicherlich nicht.

Dass es deutlich krassere Maßnahmen als in Deutschland gab, sollte man allerdings wirklich nicht vergessen - nur sollte eine Aufarbeitung ergeben, was alle Länder hätten besser machen können, denn bessere Einsichten waren idR nicht der Grund für unterschiedliche Maßnahmen. Die Schweden oder Schweizer haben einfach auch ein deutlich anderes Politik- und Staatsverständnis - vielleicht gäbe es eher da was abzugucken?

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Die Schweden oder Schweizer haben einfach auch ein deutlich anderes Politik- und Staatsverständnis - vielleicht gäbe es eher da was abzugucken?

 

Ich bin immer noch der festen Überzeugung, der eigentliche Fehler war, diese Seuche von Staats wegen so ganz anders zu behandeln als alle anderen vorher. 

 

In dem sich unsere Regierung für befähigt erklärte, die Ausbreitung dieser Seuche zu kontrollieren, was sie, wie sich herausstellte, zwar wollte, aber nicht konnte, war alles andere nur noch die schlimme Folge einer verfehlten Politik.

 

Das Corona-Regime war nicht Folge der behauptet beispiellosen Gefährlichkeit dieser Infektionskrankheit, sondern die Behauptung ihrer unvergleichlichen Gefährlichkeit war notwendige Begleiterscheinung des Corona-Regimes, diente seiner Legitimation und zwang die Regierung dazu, jeden Zweifel daran gewaltsam zu unterdrücken. 

 

Hätte man zugelassen, daß sich die Information verbreitete, daß nur Hochbetagte wirklich gefährdet waren (weil für die schon jeder kleine Schnupfen der letzte sein kann, was aber vorher, währenddessen und bis heute niemanden interessiert), und Kinder überhaupt nicht, wären die Corona-Maßnahmen wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen. 

 

Stattdessen gab der ausgerufene Notstand, begleitet von einem bis dato unter demokratischen Vorzeichen ungekannten Propaganda-Gewitter, allen Ebenen der Staatsgewalt, von dem Corona-Kabinett über den gleichgeschalteten Bundestag bis zum kleinsten Landrat und Ortspolizisten, die Möglichkeit, zu zeigen, was an Kontroll- und Unterdrückungsgewalt in ihnen steckt.

 

Nun will es keiner mehr gewesen sein, aber weil sie natürlich ganz genau wissen, was sie getan haben, und nicht hätten tun sollen, halten sie so weit als möglich weiter fest zusammen, um eine ehrliche Ausarbeitung so weit wie möglich hinauszuschieben, wenn sie sie schon nicht verhindern können.

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vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Wie soll das gehen in einem Land, in dem alle relevanten Positionen, egal ob ein Verwaltung oder Justiz und teilweise sogar in der Wirtschaft, von den Parteien besetzt werden?

 

So lange sich das nicht ändert, muss die Antwort leider lauten: gar nicht. Ich träume ja nur so vor mich hin. B)

 

vor 2 Stunden schrieb laura:

Der Artikel ist hochinteressant.

 

Klar ist, dass Drostens Behauptungen von der Wirksamkeit der Maßnahmen zumindest im Gegensatz zu der kürzlich veröffentlichten umfangreichen Multiverse-Studie aus Stanford und Harvard stehen:

 

"Allerdings ist die Studienlage, anders als es Christian Drosten ex cathedra verkündet, mitnichten klar. Es gibt zwar inzwischen zahlreiche Studien zur Wirksamkeitsfrage der Maßnahmen. Doch obwohl jede Einzelstudie ein klares Ergebnis zu liefern scheint, zeigt sich in der Gesamtschau über alle Studien hinweg kein klares Muster: Beurteilen die einen Studien den Effekt der Maßnahmen als positiv, beurteilen ihn andere als negativ, und wieder anderen Studien erkennen keine Effekte. [...] Das erstaunliche Ergebnis lautet zusammengefasst: Es lässt sich kein signifikantes systematisches Muster erkennen. Die mit den verschiedenen Modellen erhaltenen Ergebnisse streuen breit um einen Null-Effekt; 42% aller Modelle finden die Maßnahmen „geeignet“, 58% finden sie „ungeeignet“."

https://www.cicero.de/kultur/corona-massnahmen-metaverse-studie-politik

 

Es gibt demnach also absolut keine Anhaltspunkte für die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen, und darüber hinaus dürfte zumindest ein bedeutender positiver Effekt so gut wie ausgeschlossen sein.

 

Was den Rest angeht, so wäre es qualvoll, alles zu sagen/wiederholen, was zu Drosten schon gesagt wurde. Ich möchte nur auf einige wenige Fehlinformationen bzw. grob irreführende Informationen eingehen, die Drosten verbreitetet:

 

"[Drosten:] Erstens hat Schweden ähnlich wie die Schweiz im Vergleich zu Deutschland wieder Spezialbedingungen. Zum Beispiel eine Fläche, die ähnlich gross ist wie Deutschland, aber nur ein Zehntel der Bevölkerung und auch eine vergleichsweise bessere Bildung sowie eine andere Kultur des Zusammenhalts und der Neigung, staatlichen Empfehlungen zu folgen."

 

Was die Bevölkerung pro Fläche angeht, so ist diese absolut irrelevant für die Transmission von Viren. Entscheidend ist, wie dicht die Leute zusammenleben. Dafür ist die Urbanisierung entscheidend. In Schweden sind große Teile des Landes nahezu unbesiedelt, die Leute leben recht dicht zusammen: die Urbanisierung ist größer als in Deutschland.

Man kann sich das, wenn man es nicht unmittelbar begreift, wie folgt klarmachen: Nehmen wir an, Schweden würde große Teile des fast unbesiederlten nördlichen Norwegens in sich aufnehmen. Dann würde sich zwar die statistische Bevölkerungsdichte (Leute pro Fläche) dramatisch verringern, aber das hätte mit der Ausbreitung von Viren natürlich nicht das Allermindeste zu tun.

 

Man möchte wirklich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn man liest, was für einen hanebüchenen Unsinn ein anerkannter Wissenschaftler wie Drosten da verbreitet, und man weiß wirklich nicht, was noch schlimmer wäre: Dass er es besser weiß und die Leute mit voller Absicht zum Narren hält, oder dass er es wirklich selbst nicht besser weiß.

 

Der Rest ist Spekulation, von der ich nicht wüsste, dass es für ihn irgendeinen Beleg gäbe. Wäre es umgekehrt gelaufen und hätte Deutschland kaum Maßnahmen gehabt und wäre es dabei gut durch die Pandemie gekommen, dann würde man jetzt sagen: Ja, die Deutschen, die sind halt enorm diszipliniert und obrigkeitshörig, wie jeder weiß, und deshalb konnte es speziell in Deutschland ohne tiefgreifende Maßnahmen gehen.

Der schwedische Arzt Sebastian Rushworth hatte auf eine entsprechende Anfrage geantwortet, dass die Schweden sich am Anfang tatsächlich recht diszipliniert an die Empfehlungen gehalten hätten, aber dass diese Disziplin im Lauf der Zeit alsbald deutlich abgenommen habe. Nach aller menschlichen Erfahrung scheint mir das völlig plausibel zu sein.

 

Zitat

Der alleinige Vergleich mit Schweden gibt daher nur ein isoliertes Bild wieder und vereinfacht die Argumentation in unzulässiger Weise. 

 

Erstens sind Drostens Argumente für die Unvergleichlichkeit von Deutschland und Schweden wie gesagt untauglich, und außerdem ist das ja beileibe nicht das einzige Argument (s.o.)!

 

"[Drosten] Bei der Diskussion um Schweden geht es aber um dessen Massnahmen in der Zeit vor der Impfung. In der ersten Welle sind in Schweden sehr viele Menschen gestorben, viel mehr als in anderen skandinavischen Ländern."

 

Dazu könnte man viel sagen, aber ich fasse mich kurz: Schweden hatte im Jahr 2019 (anders als andere skandinavische Länder)  eine ungewöhnlich geringe Sterblichkeit mit einer ungewöhnlich schwachen Grippewelle, so dass im Jahr 2020 besonders viele hochgradig vulnerable Menschen lebten, die dann anfällig für grippeähnliche Erkrankungen waren. Wenn man die Altersstruktur berücksichtigt, war das Jahr 2020 dennoch ziemlich unauffällig. Und wenn man jeweils zwei Jahre zusammennimmt, wird das Bild sogar noch klarer. So hatte Schweden folgende Sterblichkeit (Personen auf 100.000 Einwohner):

2015/2016:  185,26

2017/2018:  183,10

2019/2020: 181,82

(Quelle: Der Mathematiker Prof. Thomas Rießinger)

 

Da ist absolut nichts auffällig oder besorgniserregend. Nach verschiedenen Statistiken hat Schweden während der Corona-Zeit sogar eine ungewöhnlich geringe Übersterblichkeit, je nachdem sogar die geringste unter allen EU-Ländern.

 

Die Argumente von Drosten sind also entweder der bare Unsinn (besonders das mit der Bevölkerungsdichte) oder allem Anschein nach reinste (und zudem noch unplausible) Spekulation. Und jeder, der diesen Thread einigermaßen aufmerksam verfolgt hat, könnte das auch wissen.

 

Zitat

Was wir übrigens gerne vergessen: Deutschland hatte deutlich moderatere Maßnahmen als viele andere Länder. Frankreich und Spanien hatten beispielsweise Hausarrest. In Deutschland durften - während der gesamten Pandemie - Einzelpersonen immer ganze Familien treffen, sofern sie einen Haushalt bildeten. Davon haben die Franzosen und Spanier nur geträumt. 

 

Bei einem direkten Vergleich einzelner Länder muss man immer den Zeitpunkt und alle relevanten Aspekte berücksichtigen, und je nachdem kommt dann etwas anderes heraus:

 

"Verkehrte Welt: Deutschland geht härter gegen Corona vor als Frankreich [.] Während die Bundesrepublik das öffentliche Leben einschränkt, wird in Frankreich gelockert."

https://www.handelsblatt.com/politik/international/lockdown-verkehrte-welt-deutschland-geht-haerter-gegen-corona-vor-als-frankreich/26716526.html

 

Bei einer Gesamtbetrachtung hatte Deutschland sicherlich im internationalen Vergleich harte und mitunter sogar ganz besonders harte Maßnahmen. Das haben doch selbst Maßnahmen-Befürworter eingeräumt:

 

"Lauterbach verteidigt Corona-Vorgaben für den Herbst: "Deutschland hat im Moment die strengsten Regeln" [...] Deutschland erwartet ein Herbst und Winter mit verschärften Corona-Maßnahmen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Vorgaben verteidigt. "Das sind aber genau die Regeln, die wir benötigen"."
https://www.stern.de/politik/deutschland/karl-lauterbach---deutschland-hat-die-strengsten-corona-regeln--32718818.html

 

Das Argument ist zudem merkwürdig: Wenn ein Chirurg einem gesunden Menschen vollkommen unnötig beide Arme amputiert, sollte dieser Mensch dann froh und dankbar sein dass es ihm nicht so geht wie einem anderen, dem neben zwei gesunden Armen auch noch ein gesundes Bein abgeschnitten wird?

 

Und der Vergleich hinkt kaum: Es gab schon früh gute Argumente für die fehlende Lockdowns. Mehr noch: Dass Lockdowns zu meiden sind, war offenbar allgemein bekannt bzw. allgemeiner Konsens. Weder im Pandemie-Plan der BRD noch in dem der EU noch in denen anderer Länder (soweit mir bekannt) waren irgendwo Lockdowns vorgesehen. Man hat diese Pläne jedoch schlichtweg ignoriert!

Ich darf an dieser Stelle nochmals eine Zusammenfassung des DailySceptic zitieren:

 

"In a 2006 paper, four leading scientists (including Donald Henderson, who led the effort to eradicate smallpox) examined measures for controlling pandemic influenza. Regarding “large-scale quarantine”, they wrote, “The negative consequences… are so extreme” that this measure “should be eliminated from serious consideration”.

Likewise, a WHO report published mere months before the COVID-19 pandemic classified “quarantine of exposed individuals” as “not recommended under any circumstances”. The report noted that “there is no obvious rationale for this measure”.

And we all know what the U.K.’s own ‘Pandemic Preparedness Strategy’ said, namely: “It will not be possible to halt the spread of a new pandemic influenza virus, and it would be a waste of public health resources and capacity to attempt to do so.”"

 

Nichts könnte also falscher sein als die Behauptung, dass man es nicht besser habe wissen können! Man konnte, ja, man musste es wissen! Entweder von Anfang an, spätestens aber nach einer recht kurzen Zeit!

 

Ich kann verstehen, dass die Anhänger der Corona-Politik sich an jedem noch so absurden Strohhalm festklammern. Es ist bitter, vor sich selbst und anderen einzugestehen, dass man sich die gesamte Zeit grundlegend geirrt hat. Und es ist noch bitterer zugeben zu müssen, dass man es zumindest "im Prinzip" hätte besser wissen können, und dass die Kritiker, die man vielleicht verachtet und verbal angegriffen hat, von Beginn an in allen wesentlichen Punkten recht hatten (und dass die klügeren unter ihnen auch von Anfang an die besseren Argumente hatten).

 

Aber das Corona-Narrativ bricht jeden Tag ein Stücken weiter in sich zusammen. In einem Jahr wird es noch schwieriger sein als heute, es in Schutz zu nehmen. Und in zwei Jahren dann noch schwieriger sein. Irgendwann wird es, wenn man nicht komplett dem Irrationalismus anhängen möchte, einfach nicht mehr gehen.

Irgendwann sollte man über seinen Schatten springen und sich der Wahrheit stellen, auch wenn es schmerzhaft ist: Dass man sich enorm getäuscht hat, weil man enorm getäuscht wurde.

 

bearbeitet von iskander
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vor 3 Minuten schrieb iskander:

"[Drosten:] Erstens hat Schweden ähnlich wie die Schweiz im Vergleich zu Deutschland wieder Spezialbedingungen. Zum Beispiel eine Fläche, die ähnlich gross ist wie Deutschland, aber nur ein Zehntel der Bevölkerung und auch eine vergleichsweise bessere Bildung"

Ich bitte sich dieses Bonmot einmal auf der Zunge zergehen zu lassen.

 

(Und dann kann man sich die Frage stellen, ob in einem Land mit "besserer Bildung" dann nicht wohl auch in Regierung und Expertenräten die besser Ausgebildeten sitzen, was die interessante Folgefrage aufwirft, wo denn der Herr Drosten die Schulbank gedrückt hat...)

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vor 7 Minuten schrieb iskander:

Ich kann verstehen, dass die Anhänger der Corona-Politik sich an jedem noch so absurden Strohhalm festklammern. Es ist bitter, vor sich selbst und anderen einzugestehen, dass man sich die gesamte Zeit katastrophal geirrt hat. Und es ist noch bitterer zugeben zu müssen, dass man es zumindest "im Prinzip" hätte besser wissen können, und dass die Kritiker, die man verachtet und verbal angegriffen hat, in allen wesentlichen Punkten recht hat.

 

Ich hoffe, du gestattest, daß ich das noch einmal zitiere. Das bringt den gegenwärtigen Stand auf den Punkt! (Hervorhebung von mir)

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