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Identität und Religion


Shubashi

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vor 8 Stunden schrieb Mecky:

Ab und zu guck ich mal wieder vorbei.

Das ist schön! :)

vor 8 Stunden schrieb Mecky:

Immerhin: Du bist noch da. :) 

Ich gehöre hier gewissermaßen zum Inventar. ;) 

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19 hours ago, Mecky said:

Tausend gemeinsam geschlotzte Freibiere aus dem kirchlichen Zapfhahn können zwar eine Gruppenidentität stärken,

aber keine  religiös fruchtbare Identität aufbauen.


Ich gestehe, dass ich überhaupt erstmal wieder nachlesen musste, was mich auf diesen Thread brachte.

Ganz genau kann ich es nicht mehr nachvollziehen, aber Du bringst einen sehr treffenden Gedanken:

meine religiöse Gruppenidentität ist mir eher egal, aber meine eigene religiöse Identität ist mir in diesen Tagen wichtiger. (Wobei das Wort vom Leben, das wir gewinnen, weil wir bereit sind, es zu verlieren, vielleicht auch eine „Nicht-Identität“ ist?)

 

PS

Jedenfalls freue ich mich auch von Dir zu lesen. Macht diese „Gemeinde“ einen Tick weniger „virtuell“.)

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vor 38 Minuten schrieb Shubashi:

Macht diese „Gemeinde“ einen Tick weniger „virtuell“.)

Mecki ist genauso mehr oder weniger virtuell wie alle anderen hier. Einen Unterschied mag es höchstens machen, ob man den ein oder anderen User auch aus dem Real Life kennt.

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Mecki ist genauso mehr oder weniger virtuell wie alle anderen hier. 

Das ist unbezweifelbar richtig, erfasst aber nicht das, was Subashi angesprochen hat. Mit einer langen gemeinsamen Forengeschichte entsteht eine Beziehung, die zwar immer nur digital-medial vermittelt ist, aber dennoch eine reale Beziehung darstellt. Man kennt einen Teil vom anderen - unbeschadet dessen, dass es viele Bereiche gibt, die man wegen der digitalen Filterung nur im real-life mitbekommen kann.

 

Wegen Corona habe ich viele Erstkommunionkinder, die mich lange Zeit lediglich über Zoom kennen gelernt haben. Als ich ihnen das erste Mal real begegnet bin, war aber schon etwas da. Sie kannten mich. Sie hatten kaum Probleme, das, was sie über Zoom von mir mitbekommen hatten, in Übereinstimmung mit der realen Person zu bringen. Da war von vornherein eine Art gespannte Erwartungshaltung. Da waren auch Kenntnisse über mich da - weil ich über Zoom einiges über mich erzählt hatte. Sie wussten, wie ich auf bestimmte Verhaltensweisen reagiere. Sie wussten, dass ich petzen nicht leiden kann, keine blöden Sprüche leiden kann ... und sie erfassten instinktiv, dass ich dagegen geistreich-lustige Sprüche liebe und mich darauf einlasse.

 

Subashi hat es doch ganz gut getroffen mit "einen Tick weniger virtuell". Sie hat nicht behauptet: "Wir kennen uns vergleichbar gut, wie nach tausend persönlichen Begegnungen.", sondern nur "einen Tick weniger virtuell". 

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

eigene religiöse Identität

 

Wir kommen wahrscheinlich weiter, wenn wir vom Substantiv zur verbalisierten Form übergehen, also nicht über "Identität" reden, sondern über die Frage, womit man sich identifizieren (Verbum) kann.

 

Mit wie vielem, was von der Kirche kommt, kann ich mich identifizieren? 

Was spricht mir aus der Seele? Was kann ich als Korrektiv akzeptieren? Was beflügelt meine Gedanken ("boah ... habe ich noch nie so gesehen. Aber jetzt, wo es mir gesagt wird, fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren!")? Was zeigt mir eine Richtung auf, die ich von innen heraus will, weil ich mir davon eine grundlegende Bereicherung erhoffe? Bei welchen Kirchenaktionen oder Kirchenriten oder Kirchenworten spüre ich einen tragenden Grund, den ich nicht einmal in Worte fassen könnte? 

 

Erst im letzten Beispiel (mit dem tragenden Grund) wird's religiös im eigentlichen Sinne. Etwas Äußeres, wodurch ich an den tragenden Grund herangeführt werde, den ich in meinem Inneren spüre.

 

Diese Wechselbeziehung von äußerem Anlass und dem inneren Grund ist übrigens eine wunderbare Beschreibung von "Sakrament".

Jemand

oder eine Geschichte

oder eine Melodie

oder eine Vorstellung (griech: Theorie) mit Aha-Erlebnis

 

wird zum Vehikel

 

für ein innerliches Berührtwerden in der eigenen Personmitte.
Und das trägt.

 

Das ist natürlich eine sehr mystische Betrachtungsweise.

Sakramente sind genau auf diese Mystik angewiesen. Ohne diese Mystik sind sie nur Mummenschanz. Tandaradei! 

Meister Ekkehard würde die Nase rümpfen über ein rein rechtlich verfasstes Sakrament ohne diese Mystik. Tandaradei!

 

 

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