tospot Geschrieben 8. Oktober 2021 Melden Share Geschrieben 8. Oktober 2021 Hallo, zuerrt der Text: In jener Zeit 17 lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? 18Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer der eine Gott. 19Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! 20Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. 21Da sah ihn Jesus an, umarmte ihn und sagte: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib es den Armen und du wirst einen Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! 22Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. 23Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! 24Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! 25Leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. 26Sie aber gerieten über alle Maßen außer sich vor Schrecken und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden? Hier gehts los 18 ὁ δὲ Ἰησοῦς εἶπεν αὐτῷ· Τί με λέγεις ἀγαθόν; οὐδεὶς ἀγαθὸς εἰ μὴ εἷς ὁ θεός. Zuerst eiinmal danke ich dem Schott für die Bereitstellung der gefundenen Quellen aus dem Buch der Weisheit, apokryph in der protestantischen Bibel, was sie selbst apokryph macht. Schauen wir woran die Herätiker glatt vorbei gucken wollen: Dieser Satz löst Unverständnis aus. Ist Jesus nicht Gott selbst? Was macht der Mann der an kommt, nennen wir ihn Leser, falsch. Wie sagt er es ihm nicht einfach? Wir er nicht dauernd dies das gefragt, und jetzt solls falsch sein? Nun, für die damaligen Menschen gab es Sinn: Zuerst einmal verstößt die Frage stellung gegen das Zweite Gebot, das man sich kein Bild vom Guten, vom Göttlichen, machen soll. Das bedeutet das man sich ihm Negative dialektisch nähern muss. Man muss mit denken, wie Marx sagt. So, indem man die Hindernisse aus dem Weg räumt, ergibt sich Weisheit als ein Geist. Man muss sich seinen Weg suchen. Also erklär mal wie du suchst! Jetzt hat er seinen Reichtum eingesetzt, die ganzen Gebote zu lernen und zu halten. Supereinsatz. 21 ὁ δὲ Ἰησοῦς ἐμβλέψας αὐτῷ ἠγάπησεν αὐτὸν καὶ εἶπεν αὐτῷ· Ἕν [c]σε ὑστερεῖ· ὕπαγε ὅσα ἔχεις πώλησον καὶ δὸς [d]τοῖς πτωχοῖς, καὶ ἕξεις θησαυρὸν ἐν οὐρανῷ, καὶ δεῦρο ἀκολούθει [e]μοι. Aber was machst du, wenn die paganen Teufel nächstens kommen und erproben, ob die Macht deines Gottes hält und dir von ihrem Gott wegnehmen, dem einem, den Geld nämlich, wie stehst du vor dieser Hürde auf dem Denk-Weg zur Weisheit? Reichlich unwahrscheinlich, dass einer, der bis zur Stunde keine Übung in der Disziplin hatte, den Test auf einmal besteht. Umso sicherer, als er den Hürdentest, der ja doch kommt, nicht vorwegnehmen will. Denklogisch oder nicht denklogisch? Denklogisch. Nachrag: 1. Ἕν [c]σε ὑστερεῖ hysterei, heißt hier fehlen. Hört sich nach Hysterie an, und ich frag mich, ob es nicht sprachbildlich von. hypo stereo kommt unter-hart kommt, im Sinne von noch Sinnweich, Schwachsinn. Egal. 2. Man kann die markinische Einsicht so verstehen, dass die Displin des Geldbesitzes nichts für noch schwache Kinder ist. Die Verantwortung des Geldbesitzes, die da sein muss -denn Gott herscht durch seine Diener-, verlangt jederzeit opferfertig in Sachen Privatbesitz zu sein, was man bei unserem düpierten Jüngling ja von vorneherein falsifiziert sieht. Man kann es als eine beißende Provokation lesen, die Mündigkeitskriterien hochzuschrauben, wie die antike Sklavenhalterwirtschaft es insinuierte und wie der polemische Marx es glatt durchwinkt, angesichts der "Denkzwerge" die unsere Ökonomen gegen den "Denkriesen" Aristoteles seien (Zitat Kapital I). Das alles gibt sehr wohl Sinn, wenn man bedenkt, dass der Teufel - nehmen wir die heutigen Ideologien der heutigen hochproduktiven Märkte- sehr viel stärker als früher ist und wir alle, die ihn nicht kennen, von ihm mindestens genauso besessen sind. Eine Zeit lang umherguckend möchte man hinzufügen: wie schwer ist es erst heute geldverfügend durchs Nadelöhr zu kommen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tospot Geschrieben 10. Oktober 2021 Autor Melden Share Geschrieben 10. Oktober 2021 noch ein kleiner Nachgedanke, um neben dem für heutige Ohren betäubend Kritischen auch das Heilsmäßige anzusprechen: Jetzt kann man sich natürlich fragen, ob die Häresien die Unmündigkeit hevorgebracht haben oder umgekehrt die Unmündigkeit der Katholiken ihren Reflex in den Häresien hat. Der Fingerzeig ginge, dass man mit der selbstverschuldeten Unmündigkeit aufhören muss, wie sie der metaphysische Geld-Ignorant in der biblischen Lehr-Story an den Tag legt und die Häresien verschwänden wie arbeitslose Krankenschwestern. Die Aufklärung im Innern muss mit aller Kraft gegen den denkbar großen Widerstand passieren und keiner darf den anderen davonkommen lassen, er bliebe denn selbst schuldig daran. Nicht so Jesus. Viel Spaß beim Umkehren auch. Warum nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 14. Oktober 2021 Melden Share Geschrieben 14. Oktober 2021 Von welchen Häresien bitte redest Du? Und, das muss ich jetzt nach mehrmaligen Lesen der beiden Postings fragen: Wovon redest du überhaupt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tospot Geschrieben 14. Oktober 2021 Autor Melden Share Geschrieben 14. Oktober 2021 Noch ein Nachgedanke: Es geht im Gleichnis wohl auch grundsätzlich darum, einer Machtprobe zu begegnen, dass sich Jesus und seine Sache jeglicher Käuflichkeit entzieht, wie lieblich sie auch daher kommt und wie schwer das auch einzusehen ist. An der Aktualität ändert sich scheinbar gar nichts: Natürlich versteht man nur Bahnhof. Überbau bestimmt Unterbau. Zur Aktualität von Häresie las ich neulich, dass der Vatikan befürchtet, die deutsche Katholiken könnten sich abspalten. Sie, die H. und ihre Möglichkeit, kann ja gar nicht weit weg sein. Gruß Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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