Russland und die Nato

[Die Angelika]

Am 22.7.2023 um 10:32 schrieb mn1217:

Ich wäre übrigens sehr dafür,die internationalen Instanzen,die existieren, weitergehend zu ermächtigen.

 

Ermächtigen wozu?

[Soulman]

vor 32 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ermächtigen wozu?

Kriege zu verbieten natürlich. 😇

bearbeitet 23. Juli 2023 von Soulman

[Werner001]

Es gibt keine internationalen Instanzen, die man ermächtigen könnte.

In einem Kindergarten wäre die Erzieherin so eine Instanz.

Was wir haben, ist ein Kindergarten ohne Erzieher, Kinder zwischen 3 und 15 Jahre alt. Was soll man da wie ermächtigen?

 

Werner

[rince]

vor 36 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ermächtigen wozu?

Streng zu schauen, den Zeigefinger zu erheben und zu sagen: 'Malte-Ehrenfried, das war aber gar nicht schön, was du gemacht hast. Das macht mich wirklich traurig. Bitte lass das sein, sonst gibt es keinen Pudding.'

[Werner001]

vor 37 Minuten schrieb rince:

sonst gibt es keinen Pudding

Psychoterror? Na dich sollte man keine Kinder erziehen lassen! Auch Kinder haben Menschenwürde!

 

Werner

[Die Angelika]

vor einer Stunde schrieb Soulman:

Kriege zu verbieten natürlich. 😇

 

Nun..."jdn.ermächtigen" funktioniert ohne eine Infiniti Konstruktion oder ein Präpositionalobjekt nicht, ohne einen Teil an Info zu verschweigen. Man bleibt im Ungefähren, Nebulösen, wenn man das weglässt.

[Marcellinus]

Am 22.7.2023 um 10:32 schrieb mn1217:

Ich wäre übrigens sehr dafür,die internationalen Instanzen,die existieren, weitergehend zu ermächtigen.

 

Zum „Ermächtigen“ muß man die Macht allerdings erst einmal haben. Wir haben ja nicht einmal mehr die Macht, für Frieden im eigenen Land zu sorgen. „Landfrieden“ nannte man das damals zu Recht, und dessen Bruch wurde schwer bestraft. Heute versuchen wir es eher mit einem Stuhlkreis. Mit vorhersehbarem Ergebnis.

[UHU]

Am 22.7.2023 um 14:05 schrieb UHU:

Am 22.7.2023 um 13:35 schrieb mn1217:

Am 22.7.2023 um 12:34 schrieb UHU:

Du schreibst häufig davon, was alles nicht geht.

Was geht denn und ist zugleich halbwegs realitätsnah aus heutiger Sicht?

Momentan?

Hoffentlich ein Waffenstillstand.

 

Vielleicht erstmal wieder Getreidelieferungen.

 

Ich fürchte,es geht nur schrittweise wieder raus aus der Gewalt. Das ist ja genau ein Problem : Rein geht

(viel zu) schnell. 

Raus nur langsam und die Verwundungen und Tode bleiben.

Expand  

Warum sollte Putin das wollen? Er ist von seinen Zielen ganz weit weg.

Warum sollten die Ukrainer Teile ihres Landes aufgeben plus - vielleicht noch entscheidener - eine mehr als ungewisse Zukunft für Land und Volk?

 

Klar sind Gespräche gut, richtig und wichtig. Sie sollten auf Ebenen und zu jeder Zeit geführt werden.

Nur sehe ich für einen realistischen und dauerhaften Frieden im Moment keine Bemühungen von der russischen Seite.

 

Unterm Strich muß Putin seine Armee zurück auf russisches Gebiet ziehen. Das will er nicht.

Also wie sollte - Deiner Meinung nach - er vom Gegenteil überzeugt werden  und ggf. ihm auch gleich klar gemacht werden, daß er bitte von den anderen ehem. Sowjetrepubliken die Finger läßt?

Außer Spesen nicht gewesen - mal wieder.

Ich gebe es auf

[rorro]

vor 2 Stunden schrieb UHU:

Außer Spesen nicht gewesen - mal wieder.

Ich gebe es auf

 

Es geht ja auch nur um „Haltung“. Das ist wichtiger als Diktaturen aufzuhalten. Wichtiger als Freiheit. „Haltung“ eben.

[UHU]

vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Es geht ja auch nur um „Haltung“. Das ist wichtiger als Diktaturen aufzuhalten. Wichtiger als Freiheit. „Haltung“ eben.

Tja, wenn "Haltung" wichtiger ist, als konkrete Realitätsprobleme zu lösen, dann kann ich die Umfragewerte der Grünen verstehen.

Weder das eine noch die anderen helfen wirklich weiter.

[Die Angelika]

Wie soll man in Unfreiheit Haltung zeigen?

Für mich hängt Haltung mit Freiheit zusammen.

Ist es Haltung, wenn ich theoretisch genau weiß, wie mensch sich ideal verhalten sollte, wie Welt ideal sein sollte, aber mich in der Praxis zurückziehe darauf, dass "man dieses und jenes nicht tut", dass "dieses und jenes gar nicht geht", ohne Alternativen aufzuzeigen?

Vertrete ich Idealvorstellungen, ohne mich zugleich der Realität zu stellen, dann werde ich sehr schnell realitätsverweigernd, weltfremd und letztlich auch kalt. Denn dann sehe ich nur noch meine Idealprinzipien, aber keine einzelnen Menschen mehr. Ich kann mich dabei zugleich sehr gut fühlen, weil meine Ideale ja nicht scheitern können, wenn sie nicht in der Realität auf die Probe gestellt werden. Es sind lediglich alle anderen zu wenig beharrlich, zu ungeduldig, zu wenig idealistisch, sodass die Idealvorstellungen eben nicht Realität werden. 

[rorro]

vor 13 Minuten schrieb Die Angelika:

Wie soll man in Unfreiheit Haltung zeigen?

Für mich hängt Haltung mit Freiheit zusammen.

Ist es Haltung, wenn ich theoretisch genau weiß, wie mensch sich ideal verhalten sollte, wie Welt ideal sein sollte, aber mich in der Praxis zurückziehe darauf, dass "man dieses und jenes nicht tut", dass "dieses und jenes gar nicht geht", ohne Alternativen aufzuzeigen?

Vertrete ich Idealvorstellungen, ohne mich zugleich der Realität zu stellen, dann werde ich sehr schnell realitätsverweigernd, weltfremd und letztlich auch kalt. Denn dann sehe ich nur noch meine Idealprinzipien, aber keine einzelnen Menschen mehr. Ich kann mich dabei zugleich sehr gut fühlen, weil meine Ideale ja nicht scheitern können, wenn sie nicht in der Realität auf die Probe gestellt werden. Es sind lediglich alle anderen zu wenig beharrlich, zu ungeduldig, zu wenig idealistisch, sodass die Idealvorstellungen eben nicht Realität werden. 

 

Mit Haltung wichtiger als Freiheit meinte ich, daß manchen ihre Haltung wichtiger ist als die Freiheit anderer.

 

Diejenigen, die ihre „Haltung“ vor sich hertragen, zahlen dafür außer maximal ein paar Widerworten nämlich genau: Null. Sobald es wirklich unbequem wird für sie, rufen sie nach dem Nanny-Staat. 

[rorro]

vor 2 Stunden schrieb UHU:

Tja, wenn "Haltung" wichtiger ist, als konkrete Realitätsprobleme zu lösen, dann kann ich die Umfragewerte der Grünen verstehen.

Weder das eine noch die anderen helfen wirklich weiter.

 

Genauso ist es. „Haltung“ ist Gesinnungsethik, klares Schwarz-Weiß-Denken, sich immer auf der richtigen Seite der Geschichte wähnend, sich die Hände nicht schmutzig machend.

 

„Haltung“ muss man sich leisten können und wird meistens von anderen bezahlt.

 

Eine wirkliche und wahrhafte persönliche Überzeugung, für die man auch viel persönlich zu opfern bereit wäre, ist eine ganz andere Liga. 

[Die Angelika]

vor 11 Stunden schrieb rorro:

[.............]

sich die Hände nicht schmutzig machend

 

Haltung“ muss man sich leisten können und wird meistens von anderen bezahlt.

 

Eine wirkliche und wahrhafte persönliche Überzeugung, für die man auch viel persönlich zu opfern bereit wäre, ist eine ganz andere Liga. 

 

Oh, oh @rorro...dir ist schon bewusst, dass das wohl in allen Lebenslagen gültig ist.

 

Ich denke da insbesondere an die Formulierung "sich die Hände nicht schmutzig wähnend....

Wirkliche und wahrhafte persönliche Überzeugung...so jemand macht sich notfalls auch die Hände schmutzig und verrät dabei vielleicht sogar seine grundsätzlichen Ideale.

[ultramontanist]

Am 23.7.2023 um 12:51 schrieb Marcellinus:

 

Zum „Ermächtigen“ muß man die Macht allerdings erst einmal haben. Wir haben ja nicht einmal mehr die Macht, für Frieden im eigenen Land zu sorgen. „Landfrieden“ nannte man das damals zu Recht, und dessen Bruch wurde schwer bestraft. Heute versuchen wir es eher mit einem Stuhlkreis. Mit vorhersehbarem Ergebnis.

Der Landfrieden damals war sehr theoretisch.

Die Praxis damals war viel gewalttätiger als heute.

Solltest Du als Historiker wissen.

Oder ist das was Herr Pinker über die Kriminalitätsrate früher schreibt falsch?

 

https://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/mittelalter-waren-die-menschen-im-mittelalter-sadisten-a-1155930.html

[Marcellinus]

vor 32 Minuten schrieb ultramontanist:

Am 23.7.2023 um 12:51 schrieb Marcellinus:

Zum „Ermächtigen“ muß man die Macht allerdings erst einmal haben. Wir haben ja nicht einmal mehr die Macht, für Frieden im eigenen Land zu sorgen. „Landfrieden“ nannte man das damals zu Recht, und dessen Bruch wurde schwer bestraft. Heute versuchen wir es eher mit einem Stuhlkreis. Mit vorhersehbarem Ergebnis.

Der Landfrieden damals war sehr theoretisch.

Die Praxis damals war viel gewalttätiger als heute.

Solltest Du als Historiker wissen.

Oder ist das was Herr Pinker über die Kriminalitätsrate früher schreibt falsch?

 

https://www.spiegel.de/spiegelgeschichte/mittelalter-waren-die-menschen-im-mittelalter-sadisten-a-1155930.html

 

Kommt darauf an, was man unter "damals" versteht, und nicht jeder Post kann ein historisches Proseminar ersetzen.  Ich bezog mich auf die nachlässigere Behandlung des Landfriedensbruchparagrafen seit den 60er/70er Jahren des letzen Jahrhunderts, was auch kein Wunder ist, wenn man bedenkt, wie viele unserer Politiker in den Straßenschlachten mit der Polizei groß geworden sind. In Frankreich spricht man mittlerweile ganz offen von einem Entzivilisationsprozeß (so vor kurzem beim einem Gespräch zwischen dem franz. Präsidenten und Soziologen), was bedeutet, daß mit dem Nachlassen des staatlichen Gewaltmonopols die zwischenmenschliche Gewalttätigkeit wieder ansteigt. 

[ultramontanist]

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

 In Frankreich spricht man mittlerweile ganz offen von einem Entzivilisationsprozeß (so vor kurzem beim einem Gespräch zwischen dem franz. Präsidenten und Soziologen), was bedeutet, daß mit dem Nachlassen des staatlichen Gewaltmonopols die zwischenmenschliche Gewalttätigkeit wieder ansteigt. 

Ja Frankreich ist uns schon 2 Schritte vorraus und die Entwicklung dort ist nicht schön

und soweit sind wir nicht auseinander.

 

Wenn Du einen kritischen Beitrag zur Berechnung mittelalterlicher Mordraten hättest würd ich mich freuen.

[Marcellinus]

vor 1 Minute schrieb ultramontanist:

Wenn Du einen kritischen Beitrag zur Berechnung mittelalterlicher Mordraten hättest würd ich mich freuen.

 

ich weiß nicht, wie man das machen wollte. Es gibt immer nur einzelne Hinweise, zum Beispiel auf Personen, die in einer Stadt jemanden ermordet haben, die Stadt verließen, und anderswo ziemlich unbehelligt weiterlebten. Die Maßstäbe zwischenmenschlicher physischer Gewalt waren einfach andere als bei uns heute. 

[rince]

vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

 

ich weiß nicht, wie man das machen wollte. Es gibt immer nur einzelne Hinweise, zum Beispiel auf Personen, die in einer Stadt jemanden ermordet haben, die Stadt verließen, und anderswo ziemlich unbehelligt weiterlebten. Die Maßstäbe zwischenmenschlicher physischer Gewalt waren einfach andere als bei uns heute. 

Noch.

[ultramontanist]

vor 21 Stunden schrieb Marcellinus:

 

ich weiß nicht, wie man das machen wollte.

Ich auch nicht

Aber Herr Pinker, der zwar kein Historiker ist, den ich aber sehr schätze bringt ganz viele mittelalterliche Mordstatistiken.

https://www.fischerverlage.de/buch/steven-pinker-gewalt-9783596192298https://www.fischerverlage.de/buch/steven-pinker-gewalt-9783596192298

[rince]

https://www.n-tv.de/24337726

 

Liebe @mn1217, jetzt leg doch an diesem Beispiel nochmal dar, wie die friedliche Lösung ohne Waffengewalt aussehen soll.

[Kara]

Man weiß echt nicht, ob man lachen oder weinen soll...

 

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-flugzeugabsturz-prigoschin-102.html

 

...Gift oder offenes Fenster waren ja auch schon irgendwie ausgelutscht. Wobei man ja nix Genaues weiß. War er nicht gestern angeblich noch in Afrika? Wahrscheinlich wurde er schon vor vielen Wochen beseitigt und irgendwo verscharrt.

[Marcellinus]

vor 43 Minuten schrieb Kara:

Man weiß echt nicht, ob man lachen oder weinen soll...

 

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-flugzeugabsturz-prigoschin-102.html

 

...Gift oder offenes Fenster waren ja auch schon irgendwie ausgelutscht. Wobei man ja nix Genaues weiß. War er nicht gestern angeblich noch in Afrika? Wahrscheinlich wurde er schon vor vielen Wochen beseitigt und irgendwo verscharrt.

 

Das war zu erwarten. Es gibt nur eine Bedingung, unter man einen Putsch gegen Putin überlebt: wenn er erfolgreich ist. 

[Shubashi]

7 hours ago, Marcellinus said:

 

Das war zu erwarten. Es gibt nur eine Bedingung, unter man einen Putsch gegen Putin überlebt: wenn er erfolgreich ist. 

Tja, das ist vermutlich der kürzeste, sachliche Kommentar dazu.

Was eben auch zur Organisation Russlands als kriminelles Kartell passt, letztlich setzt sich unter lauter Gangstern der effizienteste Killer als erfolgreich durch.

[MartinO]

vor 7 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das war zu erwarten. Es gibt nur eine Bedingung, unter man einen Putsch gegen Putin überlebt: wenn er erfolgreich ist. 

Sprich, wenn Putin aus dem Fenster fällt oder an einem plötzlichen Herzinfarkt stirbt.