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Russland und die Nato


Flo77

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Einfügung von mir.

 

So sehr wie ich deine pazifistische Grundhaltungen teile, so sehr komme ich zum Ergebnis das wir auf Putin und seinen Ärger keine Rücksicht nehmen dürfen. Vielleicht hängt sogar das eine mit dem anderen zusammen.

 

Wollen wir ein Völkerrecht in dem die Stärke des Rechts oder das Recht des stärkeren gilt?

Es ist geltendes Völkerrecht das Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden.

Es ist geltendes Völkerrecht, das sich jeder Staat selbst aussucht ob und welchem Bündnis es beitritt.

Und es ist das Recht der Völker sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird.

Von daher sind die verhängten Sanktionen oder Waffenlieferungen an die Ukraine die logische Konsequenz von Putins Rechtsbruch.

 

Dass das dem Rechtsbrecher Putin nicht gefällt liegt in der Natur der Sache.

 

 

Das das eine riskante Situation ist, war lediglich eine Feststellung, sonst nix.

 

Aber deine Tirade gibt dir wenigstens eine Perle...

 

Bezüglich Waffenlieferungen erlaube ich mir,anderer Meinung zu sein.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 44 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

D.h. wir müßten rechtmäßig die Ostgebiete zurückbekommen?

 

Territoriale Integrität oder territoriale Unversehrtheit als Völkerrechtsbegriff geht auf die Charta der Vereinten Nationen zurück. In Artikel 2, Absatz 4 der Charta wird bestimmt:

Zitat

„Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.“

Die Charta gibt es aber erst seit 1945 und hat daher auch erst ab diesem Datum Gültigkeit.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 2 Stunden schrieb UHU:

Live-Ticker bei web

Das macht mir große Sorge!!!

Und außerdem frage ich mich, in welcher Welt lebt Putin? (rein rhetorisch)

Das hatte er doch schon angekündigt.

Was Putin sagt,sollte schon ernstgenommen werden.

" Das macht er nicht" zeigte sich in letzter Zeit als ziemlicher Irrtum.

 

Ist aber nichtmal nötig,da reicht schon eine Rakete,die sich verirrt oder etwas,das jemand für eine verirrte Rakete hält( das ist schon zu Friedenszeiten in den 80ern Mal sehr knapp gutgegangen).

Oder ein Computer,der sich berrechnet- in nun aufgrund von Cyber-Attacken oder sonstwas.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 18 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Von niemand anderem als der NATO, in Deutschland von Personen wie Scharping und Joschka Fischer.

Das sollte in Zukunft eine Warnung vor einer Rot-Grünen Bundesregierung sein.

 

Immer, wenn die an die Regierungsverantwortung kommen, gibbet Krieg...  :ninja: 😜 

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vor einer Stunde schrieb GermanHeretic:
vor 3 Stunden schrieb Frank:

Es ist geltendes Völkerrecht das Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden.

 

D.h. wir müßten rechtmäßig die Ostgebiete zurückbekommen?

Deutschland und Polen haben sich auf die Oder–Neiße-Linie als gemeinsame Grenze geeinigt.

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vor 41 Minuten schrieb mn1217:

 

 

Das das eine riskante Situation ist, war lediglich eine Feststellung, sonst nix.

 

Aber deine Tirade gibt dir wenigstens eine Perle...

 

Bezüglich Waffenlieferungen erlaube ich mir,anderer Meinung zu sein. 

 

 

Franks Antwort an dich ist genau so sehr eine Tirade wie Putins Krieg gegen die Ukraine ein Verteidigungskrieg Russlands ist. 

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vor 58 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Das alles ist richtig. Nur ist es pure Scheinheiligkeit wenn der Westen sich jetzt als Verteidiger dieser Prinzipien darstellt. Olaf Scholz sprach in seiner Regierungserklärung zur Situation in der Ukraine von einer Zeitenwende:

 

Tatsächlich wurde die Zeitenwende vor mehr als 22 Jahren eingeläutet, nämlich am 24. März 1999. An diesem Tag begannen 19 NATO-Mitgliedsstaaten militärische und zivile Ziele in der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien zu bombardieren. Es war ein von der UNO nicht abgesegneter Krieg und damit de facto ein Angriffskrieg. Dieser Krieg zielte darauf erstmals nach dem 2. Weltkrieg unter Missachtung des völkerrechtlich verbindlichen Vertrags der Schlussakte von Helsinki die Grenzen eines europäischen Landes mit Gewalt zu verschieben. Mit diesem Krieg wurde die Büchse der Pandora geöffnet. Damals war es übrigens der russische Präsident, Boris Jelzin, der mit diesen Worten gegen diesen Krieg protestierte:

 

Die politischen Folgen dieses Tabubruchs durch die NATO-Staaten waren enorm. Denn das Drehbuch, das von der NATO zur Rechtfertigung und Durchführung dieses Kriegs geschrieben wurde, bildete fortan die Blaupause für andere Staaten in anderen Konflikten. Gerade Russland hat sich später, etwa im Georgienkrieg 2008, genau jener Argumente bedient, die die NATO für den Jugoslawienkrieg vorbrachte. Und auch heute greift Putin wieder auf diese Blaupause zurück, wenn er behauptet, er müsse zum Schutz der Menschen in den Separatistengebieten in die Ukraine einmarschieren um einen Genozid vorzubeugen: exakt das gleiche Argument, das die NATO für ihren Krieg vorschob.

 

Ich will auf keinen Fall relativieren, dass der Krieg in der Ukraine ein Angriffskrieg Russlands ist (auch hier argumentiert Putin mit den Argumenten der NATO aus dem Jahr 1999). Nur jetzt so zu tun, als wäre das die epochale Zeitenwende, als wäre das, was jetzt in der Ukraine geschieht, etwas, das es nach dem 2. Weltkrieg in Europa nicht gegeben hätte, ist schlicht pure Heuchelei. 

 

Nach dem Jugoslawienkrieg erhob Amnesty International schwere Vorwürfe gegen die NATO und forderte eine Untersuchung durch den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien wegen begangener Kriegsverbrechen. Die Vorwürfe waren gut belegt. Auf ARTE lief schon im Sommer 1999 eine Dokumentation mit dem Titel „Bomben auf Chemiewerke“. Darin äußert sich der britische General und ehemalige Befehlshaber der UN-Schutztruppe in Bosnien, Michael Rose, sehr freimütig:

 

Die NATO zerstörte 60 Brücken, 110 Krankenhäuser, 480 Schulen, 365 Klöster, Fernsehzentren, die Strom- und Wasserversorgung, 121 Industriebetriebe. 2500 Menschen fanden im Bombenhagel den Tod. Besonders schlimm war die Bombardierung der großen Chemiewerke in Pančevo, Novi Sad und Bor. Dabei war an die NATO zuvor von den örtlichen Behörden gemeldet worden, dass hier sehr gefährliche Chemikalien gelagert seien. Dennoch wurden die Werke zerstört, die Chemikalien wurden freigesetzt, gerieten in die Luft, den Boden, ins Wasser. Bis heute werden in dieser Region europaweit die höchsten Zahlen an Brust- und Lungenkrebs verzeichnet.

 

Der  Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien weigerte sich gegen die NATO Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen einzuleiten. Verurteilt wurden serbische Kriegsverbrecher, kroatische Kriegsverbrecher, bosnische Kriegsverbrecher. Die Kriegsverbrechen der NATO wurden nie gesühnt, mehr noch: bis heute werden sie trotz zahlreicher Belege verschwiegen, verdrängt, geleugnet. 

 

Die Zeitenwende, von der Scholz in seiner Rede sprach, sie wurde schon vor mehr als 20 Jahren eingeleitet. Von niemand anderem als der NATO, in Deutschland von Personen wie Scharping und Joschka Fischer. Letztlich wurde auch die deutsche Friedensbewegung ein Opfer dieses Kriegs. Sie stürzte in Folge in eine weitgehende Bedeutungslosigkeit ab. Wir waren ja mit einem Male nicht mehr jene, die gegen Krieg und Gewalt standen, sondern Teil jener Kräfte, für die Macht vor Recht geht, wir waren Teil eines "Diktats der Stärke", wie Scholz das heute nennt. 

… und deswegen ist es immer falsch, das Recht außer Kraft zu setzen. Selbst wenn man ganz fest glaubt, es sei nötig zur Bewahrung des „Guten“ oder alternativlos

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Tatsächlich wurde die Zeitenwende vor mehr als 22 Jahren eingeläutet, nämlich am 24. März 1999. An diesem Tag begannen 19 NATO-Mitgliedsstaaten militärische und zivile Ziele in der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien zu bombardieren. Es war ein von der UNO nicht abgesegneter Krieg und damit de facto ein Angriffskrieg. Dieser Krieg zielte darauf erstmals nach dem 2. Weltkrieg unter Missachtung des völkerrechtlich verbindlichen Vertrags der Schlussakte von Helsinki die Grenzen eines europäischen Landes mit Gewalt zu verschieben.

 

Nein, darauf zielte er nicht. Er zielte darauf, die Politik "ethnischer Säuberung" Serbiens so weit wie möglich zu beenden. Die Grenzen Jugoslawiens waren zu diesem Zeitpunkt schon Makulatur, der Staat zerstört. Nun ging es nur noch darum, die anderen Bevölkerungsgruppen vor den Übergriffen der Serben zu schützen. Daß das auf allen Seiten mit Verbrechen verbunden war, haben Bürgerkriege so an sich. 

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57 minutes ago, Mistah Kurtz said:

Tatsächlich wurde die Zeitenwende vor mehr als 22 Jahren eingeläutet, nämlich am 24. März 1999. An diesem Tag begannen 19 NATO-Mitgliedsstaaten militärische und zivile Ziele in der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien zu bombardieren. Es war ein von der UNO nicht abgesegneter Krieg und damit de facto ein Angriffskrieg. Dieser Krieg zielte darauf erstmals nach dem 2. Weltkrieg unter Missachtung des völkerrechtlich verbindlichen Vertrags der Schlussakte von Helsinki die Grenzen eines europäischen Landes mit Gewalt zu verschieben. Mit diesem Krieg wurde die Büchse der Pandora geöffnet.

Irgendwie ein "der hat angefangen" Argument. Nicht einfach von der Hand zu weisen, sicher nicht. Doch der Grund für die Nato-Bomben war eine ethnische Säuberung in der alle Kosovaner (die allermeisten davon sind Mohammedaner) nach Westeuropa hätten vertrieben werden sollen. Das war mmn schon eine Rechtfertigung, zumal Jahre zuvor alle UNO-Friedensmissionen nix brachten und keine Massaker verhinderten. Ich war zwar auch damals schon dagegen (gut ich war noch klein :rolleyes: ) aber rückwirkend ist es mmn nachvollziehbar. Putin kann sich höxtens betrf. Ost-Ukraine darauf berufen, und dort hat er ja längst für Fakten gesorgt.

 

Ich hab was ähnliches gelesen wie im oben verlinkten Artikel - die (vllt ja rationale) Angst dass die Nato den Russen immer näher auf die Pelle rückt. Aber dafür können die Ukrainer nichts, und die russische Aggression beweist den anderen Ländern wie Polen wie recht sie hatten sich der Nato anzuschliessen. Also ein klassisches Eigentor, leider mit vielen Opfern und Leiden verbunden.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:
vor 5 Stunden schrieb Frank:

Einfügung von mir.

 

So sehr wie ich deine pazifistische Grundhaltungen teile, so sehr komme ich zum Ergebnis das wir auf Putin und seinen Ärger keine Rücksicht nehmen dürfen. Vielleicht hängt sogar das eine mit dem anderen zusammen.

 

Wollen wir ein Völkerrecht in dem die Stärke des Rechts oder das Recht des stärkeren gilt?

Es ist geltendes Völkerrecht das Grenzen nicht mit Gewalt verschoben werden.

Es ist geltendes Völkerrecht, das sich jeder Staat selbst aussucht ob und welchem Bündnis es beitritt.

Und es ist das Recht der Völker sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird.

Von daher sind die verhängten Sanktionen oder Waffenlieferungen an die Ukraine die logische Konsequenz von Putins Rechtsbruch.

 

Dass das dem Rechtsbrecher Putin nicht gefällt liegt in der Natur der Sache.

 

 

Das das eine riskante Situation ist, war lediglich eine Feststellung, sonst nix.

 

Aber deine Tirade gibt dir wenigstens eine Perle...

 

Bezüglich Waffenlieferungen erlaube ich mir,anderer Meinung zu sein.

Der Unterschied zu anderen Konflikten z. B. ist, das wenn zwei Nachbarn sich prügeln man denen nicht auch noch Stöcke gibt um sich besser Prügeln zu können. Wenn der Freund angegriffen wird gibt man ihm zwei Stöcke um sich verteidigen zu können. Alles andere wäre eine seltsame Freundschaft.

 

Nocheinmal: Ich teile deine Ideale (sonst wäre ich auch in der falschen Partei) - nur sind unser beider Ideale hier an der Realität gescheitert. Das macht sie nicht grundlegend falsch, nur in dieser Situation nicht anwendbar.

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vor 22 Minuten schrieb Marcellinus:

Für Frieden braucht es zwei. Für Krieg reicht einer. 

Das lässt sich gerade an diesem Krieg besonders gut demonstrieren.

Es ist ja nicht so als hätte es nicht unzählige diplomatischen Versuche gegeben diesen Krieg zu verhindern. Selbst Merkels Doktrin des "Wandel durch Handel" verfolgte dieses Ziel.

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vor 34 Minuten schrieb Frank:

Selbst Merkels Doktrin des "Wandel durch Handel" verfolgte dieses Ziel.

 

Die hatte schon Helmut Schmidt (nach seiner Amtszeit) verfolgt, besonders bzgl. China.

 

Diese Doktrin gehört endgültig beerdigt. Und zwar bezogen auf exakt alle Länder der Erde. Der Westen sollte seine Lebensweise verteidigen können und aufhören, sie irgendwie anderen direkt "schmackhaft" zu  machen. Entweder die Bevölkerung der jeweiligen Länder will mehrheitlich diese Art zu leben und dafür sorgen, daß es dazu kommt, oder eben nicht.

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Nein, darauf zielte er nicht. Er zielte darauf, die Politik "ethnischer Säuberung" Serbiens so weit wie möglich zu beenden. Die Grenzen Jugoslawiens waren zu diesem Zeitpunkt schon Makulatur, der Staat zerstört. Nun ging es nur noch darum, die anderen Bevölkerungsgruppen vor den Übergriffen der Serben zu schützen. Daß das auf allen Seiten mit Verbrechen verbunden war, haben Bürgerkriege so an sich. 

Ich rate Dir die Doku zu diesem Krieg, die ich weiter oben verlinkt habe, mal anzuschauen. 

 

Ein Zitat aus dem Standard zu den Lügen, mit denen uns dieser Krieg verkauft wurde:

Zitat

"Unter Zeithistorikern freilich ist es seit langem kein Geheimnis, dass das, was da vor 20 Jahren passiert ist, einer der größten und erfolgreichsten Propaganda-Coups der Nato war. Das KZ im Stadion von Pristina – hat es nie gegeben. Die Operation Hufeisen – hat es nie gegeben. Gezielte ethnische Säuberungen – es gibt keine Belege dafür, ebenso wenig für einen geplanten Genozid. ... Quelle: Vor 20 Jahren: Log die Nato im Kosovo-Krieg?

 

Und nicht nur der Kriegsgrund war großteils erlogen, auch die Behauptung, Jugoslawien hätte sich geweigert den Friedensvertrag von Rambouillet zu unterzeichnen, durch den dieser Krieg hätte abgewendet werden können, ist eine freche Lüge. Jugoslawien war bereit den Vertrag zu unterzeichnen. Doch da legte die NATO plötzlich vor Unterzeichnung einen Annex zu diesem Vertrag vor, über den nie verhandelt wurde. Darin verlangte sie, dass die NATO-Truppen (nicht etwa Uno-Truppen) sich ganz nach Belieben in ganz Jugoslawien frei bewegen können; dass die NATO und ihr Personal völlige Immunität eingeräumt wird für das, was sie tun oder noch tun werden; dass Jugoslawien seine gesamte Infrastruktur der NATO kostenlos zur Verfügung stellt. Mit anderen Worten: die NATO verlangte eine bedingungslose Kapitulation Jugoslawiens, wohlgemerkt: bevor der Krieg überhaupt begann, und das Recht Jugoslawien mit NATO-Truppen zu besetzen. Dieser Annex wurde unmittelbar vor Vertragsunterzeichnung vorgelegt und ohne Bereitschaft darüber zu verhandeln. 

 

Wie in dem Artikel im Standard ausgeführt wird, war die Absicht offensichtlich Jugoslawien zu einer Ablehnung des Vertrags zu provozieren um dann mit Pathos behaupten zu können, Jugoslawien sei schuld an dem nun folgenden Krieg, hätte es sich doch geweigert einen fairen Friedensvertrag zu unterzeichnen. 

 

Schlimm ist, dass diese Narrativ so fest in unseren Köpfen verankert ist, dass noch heute geglaubt wird, die NATO hätte hier einen gerechten Krieg geführt. Du selbst scheinst das ja auch zu glauben, auch wenn es viele Beweise gibt, die aufzeigen, dass auch dieser Krieg kein gerechter war, sondern politischen Zielen der NATO diente und daher gewollt, ja, provoziert wurde.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 2 Stunden schrieb phyllis:

Nicht einfach von der Hand zu weisen, sicher nicht. Doch der Grund für die Nato-Bomben war eine ethnische Säuberung in der alle Kosovaner (die allermeisten davon sind Mohammedaner) nach Westeuropa hätten vertrieben werden sollen.


Liest hier eigentlich irgend jemand auch die Quellen, die ich gerade zu Beiträgen mit starken Ansagen üblicherweise immer auch zitiere und verlinke? 

 

Aber gut, dann für Dich extra noch einmal eine Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks zu diesem Krieg: Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg - Es begann mit einer Lüge

 

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vor 30 Minuten schrieb Mistah Kurtz:


Liest hier eigentlich irgend jemand auch die Quellen, die ich gerade zu Beiträgen mit starken Ansagen üblicherweise immer auch zitiere und verlinke? 

 

Aber gut, dann für Dich extra noch einmal eine Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks zu diesem Krieg: Deutschlands Weg in den Kosovo-Krieg - Es begann mit einer Lüge

 

 

Naja, wenn ich mir nur dieses Interview anschaue, das Du verlinkst (nicht die gesamte Doku), dann lügt der Interviewpartner dort (war diese Lüge gemeint)? Er behauptet, die Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates hätte den Status des Kosovo festgeschrieben (Zitat aus dem Interview: "ist und bleibt Teil Jugoslawiens oder seiner Rechtsnachfolger, also Serbiens").

Dazu läßt sich ganz leicht feststellen - gelogen (dauert ca. 1 Minute Recherche inkl. Lesen).

 

Hier ist die Resolution von damals - zum zukünftigen Status des Kosovo steht da exakt gar nichts. Weder daß derKosovo laut UN-Sicherheitsrat dauerhaft zu Jugoslawien gehöre noch zu einem etwaigen Rechtsnachfolger.

Darauf basiert aber die Argumentation des Interviewpartners.

 

Gelogen, ganz einfach.

 

 

bearbeitet von rorro
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vor 3 Stunden schrieb phyllis:

Irgendwie ein "der hat angefangen" Argument.

Es ist vor allem völlig irrelevant. Glaubt jemand ernsthaft, dass Putin diese Nummer heute nicht abziehen würde, wenn die NATO vor 23 Jahren netter zu den Serben gewesen wäre? Das ist dem aber sowas von egal.

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1 hour ago, Aristippos said:

Es ist vor allem völlig irrelevant. Glaubt jemand ernsthaft, dass Putin diese Nummer heute nicht abziehen würde, wenn die NATO vor 23 Jahren netter zu den Serben gewesen wäre? Das ist dem aber sowas von egal.

Irrelevant ist sicher ob den Serben damals Unrecht angetan wurde. Aber die Nato-Einsätze in der Vergangenheit mögen Putin schon verunsichert haben. Plus die Möglichkeit einer vom Westen hochgerüsteten Ukraine. Und die Türken schaukelten ja auch was in Armenien.

 

Unsere Aussenministerin redete vor 1 Stunde im Fernsehen und meinte mit den Sanktionen soll das russische Regime erstickt werden (suffocate them). Also ich wär da mit der Wortwahl schon etwas vorsichtiger gewesen, um nicht noch mehr Oel ins Feuer zu schütten. Eben weil Putin ja eh schon paranoid ist allem Anschein nach und je mehr man ihn in die Ecke drängt desto gefährlicher wird er. Inständig hoffe ich im russischen Militär sind nicht einfach alles nur Befehlsempfänger.

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6 hours ago, mn1217 said:

Aber deine Tirade gibt dir wenigstens eine Perle...

Bezüglich Waffenlieferungen erlaube ich mir,anderer Meinung zu sein.

jetzt ists eine Tirade wenn man dir widerspricht? Keine Beleidigung mehr? Oder beides? Was Waffenlieferungen angeht, klar kann man die Ukrainer, die um diese Waffen gebeten haben einfach im Stich lassen. Und sich als Pazifist was besseres fühlen. Geht alles. Das einzige Problem das ich sehe ist dass die gelieferten Waffen schliesslich in russische Hände fallen. Muss man wohl in Kauf nehmen.

bearbeitet von phyllis
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vor 4 Stunden schrieb phyllis:

Das einzige Problem das ich sehe ist dass die gelieferten Waffen schliesslich in russische Hände fallen. Muss man wohl in Kauf nehmen.

 

Panzer und Flugzeuge kann man anzünden, bevor sie der Feind kriegt. Außerdem muss Russland erst den Krieg gewinnen, und wenn man der Urkaine genügend Waffen gibt, steht das keineswegs fest. Abgesehen natürlich von den üblichen gelegentlichen Gefangennahmen fleindlicher Waffen, die in jedem Krieg auf beiden Seiten stattfinden.

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Wie gesagt, Völkerrecht ist nicht wirklich einklagbar.

Inter arma enim silent leges - unter den Waffen schweigen die Gesetze - stammt bereits aus den römischen Rechtsvorstellungen Ciceros, und wir sind (soweit es die Vetomächte des UN-Sicherheitsrates betrifft) noch nicht weiter.

So verbrecherisch und politisch falsch das Handeln Putins auch sein mag, wir müssen zu einer Lösung kommen, die v.a. Russland  wieder in ein einigermaßen berechenbares internationales Handeln wieder einbindet. Erst danach kann dann vielleicht dort langsam die Erkenntnis reifen, dass der nordkoreanische Weg staatlichen Daseins nicht sonderlich attraktiv ist.

(Die indirekte Drohung mit Atomwaffen bereits jetzt ist eigentlich als ein ziemliches Verzweiflungszeichen zu werten. Armaggedon, weil es mit der Banküberweisung nicht klappt und die „Provinz“ nicht „befriedet“ werden kann? So lausig war die UdSSR als Supermacht jedenfalls nie.)
 

Entschlossenheit müsste es eben v.a. auch gegen die russische Korruption geben, die Westeuropa inzwischen durchzieht. London könnte da noch einiges tun.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-02/russland-london-grossbritannien-oligarchen

 

Ein Fehler ist allerdings der Vorschlag Frau von der Leyens, die Ukraine in die EU aufzunehmen. Auch wenn das Land überfallen wurde, ist es immer noch keine Demokratie, zudem wird so die Perspektive für Verhandlungen verschlechtert.

Wir sollten nicht vergessen, dass ein ernsthafter Einsatz der russischen Feuerkraft zehntausenden Menschen in Kiew und anderswo das Leben kosten kann.

Ein sehr hoher Preis, den man wohl nur durch irgendeine Art von Kompromiss abwehren kann.

bearbeitet von Shubashi
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