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Russland und die Nato


Flo77

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So viel kann man gar nicht aufforsten, dass man damit einen nennenswerten Anteil am Energieverbrauch Deutschlands abdecken könnte. Unter Berücksichtigung der Vermeidung klimarelevanter Emissionen wäre die beste Lösung die Atomkraft bzw. der Betrieb moderner Reaktoren. Nur ist diese Lösung in Deutschland nicht zu verwirklichen. Atomenergie ist und bleibt in Deutschland ein Tabu. 

 

Somit bleibt für die nächsten Dekaden zur Absicherung der Energieversorgung nur die Wahl zwischen Kohle und Gas. Und da man ja unbedingt von langfristigen verhältnismäßig günstigen Lieferverträgen mit russischen Anbietern weg wollte und lieber Gas auf den Spotmärkten kauft wird es halt für die Konsumenten teuer. Amerikanisches LNG ist eigentlich schon von den Kosten zur Gewinnung, Kühlung und Verflüssigung sowie Transport mit LNG-Tankschiffen teurer als das Gas, das von den russischen Erdgasfeldern via Pipelines zu uns fließt.

 

Nebenbei: ein großer LNG-Tanker hat ein Fassungsvermögen von umgerechnet 105 Millionen Kubikmeter Erdgas. Um die EU mit amerikanischen Fracking-Gas zu versorgen, müssten jährlich 4000 solcher Ladungen über den Atlantik verfrachtet werden. 2020 gab es global 642 LNG-Tanker. Die sind jetzt schon andauernd unterwegs um Asien und Europa zu beliefern. Mehr Tankschiffe zu bauen dauert Jahre, somit wird es bei der Menge, die Europa bräuchte, wenn aus Russland kein Gas mehr bezogen werden soll, einen Preiskampf geben, wer wieviel Gas bekommt. Schließlich haben auch die Staaten Asiens keine Lust zu Gunsten Europas auf das auch von ihnen benötigte Gas zu verzichten. Aber wer weiß? Vielleicht verkaufen dann Gazprom & Co. ihr Gas nach Asien und wir kaufen (teurer) das amerikanische Fracking-Gas.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Jetzt kommt die vollkommen unrealistische Forderung, dass die USA alle Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa abziehen soll, sonst müsse Russland reagieren.

 

Ich meine, was werfen die sich zZ ein im Kremel? 

 

Währenddessen gibt es in der Ostukraine wohl schon die ersten Scharmützel.

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1 hour ago, Aristippos said:

Weil in den meisten Gebäuden keine Kohleöfen mehr zum Heizen stehen. Energie ist mehr als Strom.


Mein „Rat“ war auch nicht 100% polemikfrei. Nur wurde früher das Stadtgas auch durch Kohlevergasung hergestellt, West-Berlin trieb das bis bis zur Wiedervereinigung so, weil dort Versorgungssicherheit sehr groß geschrieben wurde.

Etwas unpolemischer: jede Art der Energieversorgung hat ihre Nachteile. Wird aufgrund der „Versorgungssicherheit“ LNG bevorzugt, fällt halt der Klimaschutz hinten runter. 
Nur dann ist eben auch die Frage, warum der Kohleausstieg forciert werden soll. Wer Mühe, Dreck und Kosten nicht scheut, kann die Aggregatzustände der Kohlenwasserstoffe jedenfalls bis zu einem gewissen Grad wandeln.

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14 minutes ago, rince said:

Jetzt kommt die vollkommen unrealistische Forderung, dass die USA alle Soldaten aus Ost- und Mitteleuropa abziehen soll, sonst müsse Russland reagieren.

 

Ich meine, was werfen die sich zZ ein im Kremel? 

 

Währenddessen gibt es in der Ostukraine wohl schon die ersten Scharmützel.


So ist das mit dem Wettrüsten nun mal...wenn es als unmoralisch gilt, nachzugeben oder gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, folgt Runde auf Runde.

Richtig prinzipientreu treibt man das bis zum Krieg, Gerhard Zwerenz schrieb dazu mal die kleine Geschichte: „Nicht alles gefallen lassen..

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Mal sehen, vielleicht kommt ja bald ein Tonkin-Zwischenfall. Zwar werden die USA nicht wegen der Ukraine in den Krieg ziehen - so viel Vernunft unterstelle ich der amerikanischen Politik denn doch noch, dass sie sich bewusst ist, dass das ein Weltuntergangsszenario werden könnte - aber die europäischen Staaten würden sicher vom amerikanischen Suzerän zu einem Wirtschaftskrieg gegen Russland gezwungen. Der würde wohl auf mittlere Sicht zwei Verlierer kennen: Russland und die EU. Gewinner wären die USA und China. Letzteres, weil sich damit Russland wohl endgültig in Richtung Asien bzw. China orientieren würde, wirtschaftlich ohnehin und sicherlich auch politisch. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 14 Minuten schrieb Shubashi:


So ist das mit dem Wettrüsten nun mal...wenn es als unmoralisch gilt, nachzugeben oder gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, folgt Runde auf Runde.

Richtig prinzipientreu treibt man das bis zum Krieg, Gerhard Zwerenz schrieb dazu mal die kleine Geschichte: „Nicht alles gefallen lassen..

 

Das hat seine eigene "Logik": Russland fühlt sich von der NATO in die Zange genommen, also verstärkt es seine Truppenpräsenz an seinen Grenzen; daraufhin beklagt die NATO bzw. der Westen die Militarisierung der Grenze und verstärkt seinerseits seine militärische und politische Präsenz in den angrenzenden Staaten; woraufhin wiederum Russland sich um so mehr in die Zange genommen fühlt und glaubt nicht anders zu können, als darauf entsprechend reagieren zu müssen ... usw. usf. 

 

Ich persönlich halte unter den gegebenen Umständen die amerikanische Außenpolitik noch vor jener Chinas und Russlands für die gefährlichste der Welt. Das hängt mit dem zusammen, was ich mal im Thema zu Graham Allisons Buch " Destined for War: Can America and China Escape Thucydides's Trap?" angesprochen habe: eine Großmacht, die ihr Imperium unter allen Umständen und Kosten erhalten will, koste es (andere), was es wolle.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Momentan klingt es fast so, als wollte Buden,dass Russland angreift- er redet es ja beinahe herbei.

Ist ihm das mit dem 16.02. peinlich?( Den hat ja die CIA vorausgesagt. Kurz später wäre ja noch" nah dran). Käme ihm ein Krieg für die Midterms zupass?

 

 

Momentan rasseln da deutlich zuviele Säbel.

Auf allen Seiten.

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:


So ist das mit dem Wettrüsten nun mal...wenn es als unmoralisch gilt, nachzugeben oder gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, folgt Runde auf Runde.

Richtig prinzipientreu treibt man das bis zum Krieg, Gerhard Zwerenz schrieb dazu mal die kleine Geschichte: „Nicht alles gefallen lassen..

Wie stellst du dir denn das Nachgeben vor? Sollen die Amerikaner jetzt allen Ernstes sämtliche Truppen aus Europa abziehen? Nur, weil Putin das halt gern so hätte?

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vor 49 Minuten schrieb mn1217:

Momentan klingt es fast so, als wollte Buden,dass Russland angreift- er redet es ja beinahe herbei.

Das ist so ziemlich das dämlichste Argument in der ganzen Diskussion.

 

Als ob Putin nur friedlich seine Armee in die Kasernen zurückschicken will, sich aber sagt: "Na wenn Biden sagt, dass ich einmarschiere, dann muss ich das auch tun. Da habe ich keine Wahl mehr!"

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vor 3 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Mal sehen, vielleicht kommt ja bald ein Tonkin-Zwischenfall.

Ziemlich sicher. Wir sollten uns darauf einstellen, dass von den Russen an einem der kommenden Tage ab 5:45 h zurückgeschossen wird.

Die Donbass-Söldner haben anscheinend Anweisung erhalten, einen entsprechenden Vorfall zu konstruieren.

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vor 13 Stunden schrieb mn1217:

Momentan klingt es fast so, als wollte Buden,dass Russland angreift- er redet es ja beinahe herbei.

Ist ihm das mit dem 16.02. peinlich?( Den hat ja die CIA vorausgesagt. Kurz später wäre ja noch" nah dran). Käme ihm ein Krieg für die Midterms zupass?

 

Natürlich käme ihm das zupass. Es geht darum, einen Grund zu haben, NordStream2 zu sanktionieren, damit wir das grüne US-Fracking-Gas kaufen. Welchen anderen Grund sollte er sonst haben, eine Ostsee-Pipeline in einer Rede zu einem Konflikt in der Ukraine zu erwähnen.

bearbeitet von GermanHeretic
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vor 44 Minuten schrieb Flo77:

Wieso hat man Russland nicht schon ausgeschaltet, als man es noch konnte? Unter Jelzin z.B.

Weil nicht klar ist, wie das Militär darauf reagieren würde. Im Grunde ist es egal, wenn nicht die nukleare Bewaffnung wäre. Das ist unkalkulierbar. Irgendein U-Bootkommandant könnte die Nerven verlieren und das wars dann. Wenn eine Typhoon Klasse sich entleert bleibt auch von Amerika nicht mehr viel übrig.

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Und wie soll das überhaupt gehen, Russland ausschalten? Hatte der Westen einen Eroberungskrieg gegen Russland führen sollen? Das ist gegen ein Land mit Atombewaffnung nicht durchführbar und wäre außerdem ein Kriegsverbrechen. 

 

Also wie hätte man Russland ausschalten können? Möglich wäre ein Einbindung gewesen, aber daran hatte der Suzerän USA kein Interesse. 

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Warum hat übrigens Europa etwas gegen das Putinrussland? Wir sind doch Nachbarn mit vielen hervorragenden Russen wie etwa Solschenytzin und die Russen sollen doch unsere Freunde sein, und ich gebe zu bedenken, dass Schröder von Putin als lupenreinen Demokraten gesprochen hat.

Wenn es Krieg gibt, müssen wir es doch im gleichen Kontinent ausbaden.

Amerika hat gut reden: Es ist ja weit weg...

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vor 2 Minuten schrieb Einsteinchen:

und ich gebe zu bedenken, dass Schröder von Putin als lupenreinen Demokraten gesprochen hat.

Ich gebe zu bedenken, dass Schröder auch behauptet hat, sich nicht die Haare zu färben... ;)

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Ich gebe zu bedenken, dass auch ein Gerhard Schröder es nicht gut findet, wenn Hannover in Schutt und Asche liegt. Für Putin ist er jemand, der die Eier hatte den Amerikanern "Nein" zu sagen, als der Irak angegriffen wurde.

bearbeitet von Soulman
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Ich gebe zu bedenken, dass wir nicht viele Gesprächspartner hätten, wenn wir nur mit lupenreinen Demokraten sprechen wollten

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Ich gebe zu bedenken, dass wir nicht viele Gesprächspartner hätten, wenn wir nur mit lupenreinen Demokraten sprechen wollten

 

Werner

Genau

Und sind denn die Amerikaner lupenreine Demokraten? (*duck und weg*)

bearbeitet von Einsteinchen
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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Oder wird die Ukraine jetzt der deutschen Gasversorgung geopfert?

Nein. Die USA werden ihnen schon sagen, was sie tun sollen. Und das wird nicht zum Schaden der USA, sondern Deutschlands bzw der deutschen Bürger sein.

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