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Russland und die Nato


Flo77

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vor 37 Minuten schrieb Shubashi:

Ich möchte noch mal an Lord Ponsonby erinnern, „moralische“ Sichtweisen sind in Kriegszeiten nur schwer von Propaganda zu unterscheiden.

 

Wißt Ihr, was ich unglaublich "witzig" finde? Sämtliche Medien ejakulieren vor Freude, daß 100.000 Menschen in Berlin gegen den Krieg demonstrieren.
Daß die Bilder dazu eindeutig zeigen, daß wir hier einen massiven Verstoß gegen §14 (1) Vierte SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung haben, was nach Punkt 24 der Allgemeinen Anweisung über den Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Vierten-SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Berlin 100-500 Euro Bußgeld für so ziemlich jeden dort machte, interessiert selbst unseren Talk-Show-Minister nicht.

Aber im Restaurant den Impfnachweis vorzeigen müssen; plus Test, wenn der letzte Booster 91 Tage her ist, der vor vier Wochen den Anwälten noch als ausreichend für alles galt. Ist man nun ein querdenkender Covidiot oder Putin-Versteher, wenn man das irgendwie seltsam findet?

 
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1 minute ago, GermanHeretic said:

Wißt Ihr, was ich unglaublich "witzig" finde? Sämtliche Medien ejakulieren vor Freude, daß 100.000 Menschen in Berlin gegen den Krieg demonstrieren.


Der kluge Mensch liest viele Meinungen, um sich dann eine eigene zu bilden. 

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Ich kann die Phrase "Ein Zeichen setzen" nicht mehr hören.

 

Mir ist bewusst, daß für 98% der Bevölkerung die Angst, die Machtlosigkeit, das Ausgeliefertsein und die "gebundenen Hände" win elementares Problem sind. Zur Untätigkeit verdammt zu sein, ist eines der fürchterlichsten Gefühle überhaupt.

 

Insofern kann ich gut verstehen, daß es zu Übersprungshandlungen kommt, damit die Psyche sich sagen kann, aber wir haben doch was getan.

 

Allein: Es bildet sich doch hoffentlich niemand ernsthaft ein, daß sich Putin von einem Christoph Kuckelkorn (den schon außerhalb Kölns kaum jemand kennt) beeindrucken lässt, der sich auf den Chlodwigplatz stellt und fordert "Herr Putin beenden Sie das". Großes historisches Vorbild mit Ronald Reagan der 1987 meinte "Mr. Gorbatchov, tear down this wall.", aber diese Schuhe sind auch für den Vorsitzenden des Festkommitees Kölner Karneval ein wenig arg groß.

 

Ketzerisch gefragt: ist das Beleuchtungs- und Friedensmarsch"engagement" im Grunde nicht der Versuch einer säkularisierten Gesellschaft, ihrer Angst Herr zu werden?

 

Ich kann den Effekt dieser Bilder für die ukrainische und die russische Moral schwer einschätzen, aber mir erscheint jeder LKW, der die polnisch-ukrainische Grenze anfährt ein sehr viel konkreteres "Zeichen der Solidarität" zu sein.

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vor 16 Minuten schrieb GermanHeretic:

Wißt Ihr, was ich unglaublich "witzig" finde? Sämtliche Medien ejakulieren vor Freude, daß 100.000 Menschen in Berlin gegen den Krieg demonstrieren.

Der Herr Kuckelkorn war ganz begeistert, daß der Rosenmomtagsmarsch in Köln streng nach 3G und mit konsequenter Maskennutzung abgelaufen sei...

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vor 20 Minuten schrieb Shubashi:

Der kluge Mensch liest viele Meinungen, um sich dann eine eigene zu bilden. 

 

Ah, geht so. Je nachdem, wer man ist, muß man schon nach Aufforderung der regierenden Genossen eine bestimmte Meinung von sich geben, sonst wird man gecancelt.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bayern-muenchner-ob-reiter-wirft-dirigent-gergijew-raus.aa26f3b8-bbf8-4335-8b4f-4e01103b67dd.html

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Ketzerisch gefragt: ist das Beleuchtungs- und Friedensmarsch"engagement" im Grunde nicht der Versuch einer säkularisierten Gesellschaft, ihrer Angst Herr zu werden?

Nein, nicht der Angst. Sondern um das auf diese Weise billig erworbene Gefühl einer bzw eine von den Guten zu sein. 

 

Wobei unter den vielen Menschen sicher auch solche dabei sind die tatsächlich ehrlich betroffen sind. Aber ich bin so zynisch zu glauben, dass es der Mehrheit eher um das satte Gefühl der eigenen Rechtschaffenheit geht.

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vor 4 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Ah, geht so. Je nachdem, wer man ist, muß man schon nach Aufforderung der regierenden Genossen eine bestimmte Meinung von sich geben, sonst wird man gecancelt.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.bayern-muenchner-ob-reiter-wirft-dirigent-gergijew-raus.aa26f3b8-bbf8-4335-8b4f-4e01103b67dd.html

Wo ist der Unterschied zur Trennung von Schalke und Gazprom?

 

Chelsea hängt wohl im Moment noch ein wenig in der Luft, weil Abramovitsch sich nicht komplett rauszieht.

 

Ab wann ist die Nähe zu einem aktiven Unrechtsregime so problematisch, daß die Partnerschaften nicht mehr vertretbar sind?

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vor 48 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Nein, nicht der Angst. Sondern um das auf diese Weise billig erworbene Gefühl einer bzw eine von den Guten zu sein. 

 

Wobei unter den vielen Menschen sicher auch solche dabei sind die tatsächlich ehrlich betroffen sind. Aber ich bin so zynisch zu glauben, dass es der Mehrheit eher um das satte Gefühl der eigenen Rechtschaffenheit geht.

Also keine Frage der psychischen Gesundheit sondern eher das Bemühen im persönlichen Narrativ seine "Identität" öffentlich zu bekunden?

 

(Bin ich eigentlich der einzige, der es für journalistisch extrem zweifelhaft hält, vor laufender Kamera Kinder zu solchen Themen zu interviewen? Bei der Berichterstattung aus Köln fand ich es schon peinlich, bei einem Bericht aus einer Flüchtlingsunterkunft einen traumatisierten 6jährigen vorzuführen aber schon unethisch.)

bearbeitet von Flo77
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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Wo ist der Unterschied zur Trennung von Schalke und Gazprom?

 

Das mag eine Vertragsverletzung sein, im Rahmen der Sanktionen aber wohl durchaus legal, und mir völlig egal.

Die Nummer mit dem Dirigenten ist etwas ganz anderes. Hier wurde ein halbwegs prominentes Individuum von den Machthabern aufgefordert, eine ganz bestimmte Meinung zu äußern, weil es privat den falschen Leuten nahestehen könnte oder in seinem Kopf falsche Gedanken kursieren könnten. Das hat hat der Bürger nicht getan, er hat einfach gar nichts gesagt, also nichtmal die falsche Meinung geäußert. Das reicht für einen Rauswurf? Vorgegebene Regierungsmeinung nicht öffentlich nachgeplappert. Der Stabschwinger mag ja politisch und privat der letzte Drecksack sein, aber DAS geht nicht. Nicht in einem angeblich freien Land. Lest Voltaire.

bearbeitet von GermanHeretic
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1 minute ago, Flo77 said:

Ab wann ist die Nähe zu einem aktiven Unrechtsregime so problematisch, daß die Partnerschaften nicht mehr vertretbar sind?


Je problematischer, desto dichter einem das Regime auf den Pelz rückt.

Den Bewohner Londiniums sind die Russen schon sehr dicht gerückt, es gibt schon eigene „Kleptocracy“-Stadtrundfahrten zu den Palästen der Satrapen.

Warum sollten sie nicht nach Peking umziehen, wenn sie den dortigen Umgang mit Menschen so sehr bevorzugen?

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5 minutes ago, GermanHeretic said:

Vorgegebene Regierungsmeinung nicht öffentlich nachgeplappert. Der Stabschwinger mag ja politisch und privat der letzte Drecksack sein, aber DAS geht nicht. Nicht in einem angeblich freien Land. Lest Voltaire.


Ich gestehe, auch erst gedacht zu haben, dass Diktatoren ihre Hofkünstler ruhig um sich scharen sollen, aber eigentlich hat Du recht.

Pluralistische Demokratien sollten keine Ergebenheitsadressen und politische Stellungnahmen von Künstlern und Bürgern einfordern.

Einerseits desavouieren sie ihren Pluralismus, zum anderen sollte man sich immer hüten, politisch zu viel verbrannte Erde zu schaffen - weil man immer Menschen braucht, über die sich wieder Gesprächsfäden anknüpfen lassen. Ansonsten fallen wir in das Zeitalter der „Erbfeindschaft“ zurück.

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Gerade eben schrieb Shubashi:


Ich gestehe, auch erst gedacht zu haben, dass Diktatoren ihre Hofkünstler ruhig um sich scharen sollen, aber eigentlich hat Du recht.

Ich denke, der Knackpunkt ist die Grenze zwischen Meinungsäußerung und Propaganda. Was jemand privat denkt und äußert ist natürlich seine Privatsache. Wenn die Geschäftsbeziehung aber darunter leidet, daß ein Unrechtsregime öffentlich und materiell unterstützt wird, wird die Sache schon schwierig.

 

Wenn sich der Dirigent aber nie im Rahmen seiner Tätigkeit politisch geäußert hat, ist das Eis recht dünn.

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vor 38 Minuten schrieb Flo77:

Also keine Frage der psychischen Gesundheit sondern eher das Bemühen im persönlichen Narrativ seine "Identität" öffentlich zu bekunden?

 

(Bin ich eigentlich der einzige, der es für journalistisch extrem zweifelhaft hält vor laufender Kamera Kinder zu solchen Themen zu interviewen? Bei der Berichterstattung aus Köln fand ich es schon peinlich, bei einem Bericht aus einer Flüchtlingsunterkunft einen traumatisierten 6jährigen vorzuführen aber schon unethisch.)

 

Ich würde sagen es ist mehr als nur seine Identität zu zeigen, es geht nicht nur um das "außen", sondern auch um das eigene Innere. Es ist einfach angenehm sich als "Guter" zu fühlen. Wann bekommt man das schon auf so einfache Weise? Es ist ein bisschen wie Jesus es im Matthäus-Evangelium (Mt 6) beschreibt: da geht es um jene, die ihr Engagement, ihre Gerechtigkeit, vor den Menschen zur Schau stellen, es sozusagen laut hinaus posaunen und dafür gelobt werden. Wie eben die diversen deutschen Medien so begeistert sind über diese guten Bürger. So billig bekommt man die eigene Gerechtigkeit sonst nicht zu fühlen, meist ist damit echtes Opfer und wirklicher Verzicht verbunden. 

 

Das ist ja nichts Neues, auch bei den FFF-Demonstrationen, um nur ein Beispiel zu nennen, war eine Menge von dieser billig erworbenen Gerechtigkeit zu spüren. Aber, wie gesagt, unter den vielen Menschen sind sicherlich auch genügend, die tatsächlich eine tief empfundene Betroffenheit ausdrücken. Dass es aber  die Mehrheit ist, will mein desillusioniertes Menschenbild nicht glauben. Ich bin halt keiner von den Guten, sondern nur ein armer Sünder, Gott steh mir bei.

 

Was Deinen letzten Absatz anbelangt: das ist pure Instrumentalisierung von Kindern, für mich auf dem moralischem Niveau von Kinderarbeit. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 25 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Das mag eine Vertragsverletzung sein, im Rahmen der Sanktionen aber wohl durchaus legal, und mir völlig egal.

Die Nummer mit dem Dirigenten ist etwas ganz anderes. Hier wurde ein halbwegs prominentes Individuum von den Machthabern aufgefordert, eine ganz bestimmte Meinung zu äußern, weil es privat den falschen Leuten nahestehen könnte oder in seinem Kopf falsche Gedanken kursieren könnten. Das hat hat der Bürger nicht getan, er hat einfach gar nichts gesagt, also nichtmal die falsche Meinung geäußert. Das reicht für einen Rauswurf? Vorgegebene Regierungsmeinung nicht öffentlich nachgeplappert. Der Stabschwinger mag ja politisch und privat der letzte Drecksack sein, aber DAS geht nicht. Nicht in einem angeblich freien Land. Lest Voltaire.

 

Ich glaube, das wird schlimmer als während des Kalten Krieges. Damals waren sowjetische Künstler gerne gesehene Gäste in den Konzertsälen und Opernhäusern des Westens. Niemand wäre damals in Europa auf die Idee gekommen von ihnen eine Distanzierung von der Politik der Sowjetunion zu verlangen. Das war kein Problem: man wusste ja, wo sie politisch standen, und man wusste, wo man selber politisch stand. Aber auf der Bühne oder dem Podium wusste man auch wo man stand: nämlich auf der Bühne und auf dem Podium, das politische Wesen wurde sozusagen in der Garderobe bis nach dem Konzert oder nach der Aufführung abgegeben.

Jetzt verlangt man schon einen Offenbarungseid, eigentlich nicht viel anders als in den USA in der McCarthy-Ära. Und wer ihn nicht leisten will, oder ihn nicht überzeugend genug leistet, wird entlassen oder bekommt de facto ein Auftrittsverbot. Das ist keine gute Entwicklung. Ich las gerade auch einen Kommentar zu Frau Netrebko. Sie würde sich nicht überzeugend genug von Russland und Putin distanzieren. Mich würde nicht wundern, wenn es nicht nächstens Ausladungen und Aufführungsverbote für jene russischen Künstler gibt, die sich nicht ausreichend stark von der russischen Politik, der Regierung und insbesondere Putin distanzieren. 

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Ich denke, der Knackpunkt ist die Grenze zwischen Meinungsäußerung und Propaganda. Was jemand privat denkt und äußert ist natürlich seine Privatsache. Wenn die Geschäftsbeziehung aber darunter leidet, daß ein Unrechtsregime öffentlich und materiell unterstützt wird, wird die Sache schon schwierig.

 

Wenn sich der Dirigent aber nie im Rahmen seiner Tätigkeit politisch geäußert hat, ist das Eis recht dünn.

Ja, ist es. Wobei man sagen muss, dass die "Geschäftsbeziehungen" definitiv leiden würden, denn es gibt eine starke Boykottstimmung gegen die Philharmoniker in der Stadt. Die Beziehungen zwischen München und Kiew sind eng, und mit viel Publikum braucht das Orchester nicht mehr zu rechnen, solange es von Gergijew dirigiert wird. 

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vor 15 Minuten schrieb Aristippos:

Ja, ist es. Wobei man sagen muss, dass die "Geschäftsbeziehungen" definitiv leiden würden, denn es gibt eine starke Boykottstimmung gegen die Philharmoniker in der Stadt. Die Beziehungen zwischen München und Kiew sind eng, und mit viel Publikum braucht das Orchester nicht mehr zu rechnen, solange es von Gergijew dirigiert wird. 

Nun ja, wen das Publikum nicht mehr sehen will, der ist weg vom Fenster - das ist im Showgeschäft nichts Neues.

 

Aber ein gutes Beispiel für die Erwartungshaltung an den "gläsernen Menschen" schon in simpelsten Beziehungen. Man erwartet über einen Menschen alles zu wissen und macht dann die Akzeptanz dieser Person vom Gesamtpaket abhängig. Wenn ein Punkt nicht passt, ist die Person indiskutabel. China lässt grüßen.

 

Wobei natürlich interessant wäre, wer diese Boykotthaltung befeuert.

bearbeitet von Flo77
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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Wobei natürlich interessant wäre, wer diese Boykotthaltung befeuert.

Ich würde sagen, Putin. Ich nehme mich da nicht aus. Ich fordere nicht, dass Gergijew entlassen wird, aber wenn ich Karten für die Münchner Philharmoniker hätte, würde ich sie verfallen lassen. Einfach so, weil ich da nicht mehr hin will. Und ich bin groß genug, diese Entscheidung selbst zu treffen. Was sie dann damit anfangen, darüber darf sich das Kulturreferat Gedanken machen.

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vor 2 Minuten schrieb Aristippos:

Ich würde sagen, Putin.

Putin hat dem Münchener Publikum gesagt, geht nicht zu den Philharmonikern, da dirigiert ein guter Freund von mir?

 

Ich meinte eher, wer die "Freundschaft" zwischen Putin und Gergijew öffentlich breittritt und woher die Idee kommt, man könne jetzt nicht mehr beim Russen Musik hören.

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vor einer Stunde schrieb GermanHeretic:

Die Nummer mit dem Dirigenten ist etwas ganz anderes. Hier wurde ein halbwegs prominentes Individuum von den Machthabern aufgefordert, eine ganz bestimmte Meinung zu äußern, weil es privat den falschen Leuten nahestehen könnte oder in seinem Kopf falsche Gedanken kursieren könnten. Das hat hat der Bürger nicht getan, er hat einfach gar nichts gesagt, also nichtmal die falsche Meinung geäußert. Das reicht für einen Rauswurf? Vorgegebene Regierungsmeinung nicht öffentlich nachgeplappert. Der Stabschwinger mag ja politisch und privat der letzte Drecksack sein, aber DAS geht nicht. Nicht in einem angeblich freien Land. Lest Voltaire.

 

Da gebe ich Dir Recht. Es hätte anders laufen müssen - Boykott des Publikums, dadurch fehlende Einnahmen, dadurch schlechtere Wirtschaftslage und Entlassung des verursachenden Dirigenten (das Publikum kann man schlecht entlassen). Noch schneller wäre es über einen Boykott der Orchestermusiker zur Entlassung gekommen. Alles besser als das jetzt.

bearbeitet von rorro
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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Noch schneller wäre es über einen Boykott der Orchestermusiker zur Entlassung gekommen. 

Das war ja der Hintergrund. Zwei Ukrainer im Orchester hatten sich geweigert, weiter unter ihm aufzutreten. Mit denen hat sich dann der Rest der Musiker solidarisiert.

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vor 5 Minuten schrieb Aristippos:

Das war ja der Hintergrund. Zwei Ukrainer im Orchester hatten sich geweigert, weiter unter ihm aufzutreten. Mit denen hat sich dann der Rest der Musiker solidarisiert.

 

Ah, okay, das wußte ich nicht. Dann halte ich das Vorgehen für gerechtfertigt.

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vor 3 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Nein, nicht der Angst. Sondern um das auf diese Weise billig erworbene Gefühl einer bzw eine von den Guten zu sein. 

 

Wobei unter den vielen Menschen sicher auch solche dabei sind die tatsächlich ehrlich betroffen sind. Aber ich bin so zynisch zu glauben, dass es der Mehrheit eher um das satte Gefühl der eigenen Rechtschaffenheit geht.

Ich nicht. 

Ich finde es legitim,besorgt zu sein.

Und/oder sich hilflos zu fühlen.

 

Und auch,dem Ausdruck zu geben.

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

...

 

(Bin ich eigentlich der einzige, der es für journalistisch extrem zweifelhaft hält, vor laufender Kamera Kinder zu solchen Themen zu interviewen?

Bei der Berichterstattung aus Köln fand ich es schon peinlich, bei einem Bericht aus einer Flüchtlingsunterkunft einen traumatisierten 6jährigen vorzuführen aber schon unethisch.)

Nein.

Da stimme ich komplett zu.

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