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Russland und die Nato


Flo77

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

aber warum um alles in der Welt musste sie sich auf diesen einen ukrainischen Säugling kaprizieren? Warum wieder die Tränendrüse? Warum wieder Emotion vor Sachentscheidung? Warum wieder die Schulmädchen-Kekse-für-die-Armen-verkauf-Methode?

Ich vermute, das ist die angedrohte 'feministische Aussenpolitik'?

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vor 15 Stunden schrieb Aristippos:

Quatsch. Die Medien haben das noch vor Reiter mitbekommen. Irgendein Musiker wird wohl zur Lokalpresse gegangen sein. Darum geht es nicht. Ich finde dieses öffentliche Ultimatum, abzuschwören und das Büßerhemd überzustreifen, schäbig. Er hätte ihm nichtöffentlich mitteilen sollen, dass er vier Tage Zeit hat, das mit den Musikern ins Lot zu bringen, wie auch immer er das anstellen mag, sonst fliegt er. 

Da war nicht ins Lot zu bringen. Die enge Bindung zu Putin war ja wohl hinreichend bekannt. Und das Dekret zu Annektion der Krim selbstverständlich auch. 

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5 hours ago, GermanHeretic said:

Nun können Sanktionen zwar helfen, die Versorgungslage des Feindes zu ruinieren, sodaß er den Krieg verliert, aber wenn ich an entsprechende allierte Strategien in WKI und WKII denke - die haben eher zu einer Ausweitung des Krieges geführt als zu einem schnelleren Ende. Für WKII, s. Norwegen, Nordafrika, Kaukasus. Macht mich etwas nervös.

Die Sanktionen werden schon wirken, aber das dauert, und ob bis dann die Ukraine noch existiert ist fraglich. Dazu kommt dass Putin unheimlich populär war und zt wohl immer noch ist. Auch daran ist der Westen mitschuldig. Nach dem Ende des Kommunismus gabs in Russland einen wirtschaftlichen Meltdown, wenn ich mich richtig erinnere unter gütiger Mithilfe des IWF. Die Leute verarmten und einige wenig Oligarchen zockten das ganze Staatsvermögen ab, zogen in den Westen und kauften sich Prunkvillen und Jachten. Man hat diese Leute gewähren lassen statt sie wegen Diebstahl zu verhaften und das Vermögen einzuziehen bis es an eine ordentliche demokratisch legitimierte Regierung in Russland zurückgeführt werden konnte. Man gab ihnen auch grosszügig Asyl und zweite Staatsbürgerschaften als in Russland Strafverfahren eröffnet wurden. Putin kam dann, sah und griff durch. Das dürften die Leute die es vor 20 Jahren erlebten ihm immer noch hoch anrechnen, auch wenn es ihrer persönlichen finanziellen Lage nicht viel half.

 

Nur hat das mit der Ukraine null-komma-nix zu tun, ebensowenig wie die Nato-Erweiterung. Kann ja sein dass Allmacht komnbiniert mit permanenten Misstrauen auch den besten Freunden gegenüber schwere mentale Probleme verursacht, und Putin glaubt den Schêiss wirklich den er erzählt. Es ist einfach so dass Länder in denen Männer (gendern überflüssig) zu absoluter Macht gelangen können intrinsisch nicht stabil sind, es gar nicht sein können.

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vor 5 Stunden schrieb GermanHeretic:

Zudem bin ich mir nicht sicher, ob der Aldi-Lagerfacharbeiter ukrainisches Kyrillisch von russischem Kyrillisch auseinanderhalten kann, wenn er Feind-Wodka und entartetes Borschtsch aussortiert.

Ich finde ja, dass es den Zynismus noch ekelhafter macht, wenn er so selbstgefällig vorgetragen wird.

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vor 12 Minuten schrieb Thofrock:

Ich finde ja, dass es den Zynismus noch ekelhafter macht, wenn er so selbstgefällig vorgetragen wird.

 

Ja, so muß das sein, und dafür ist er da.

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vor 2 Minuten schrieb phyllis:

Die Sanktionen werden schon wirken, aber das dauert, und ob bis dann die Ukraine noch existiert ist fraglich. Dazu kommt dass Putin unheimlich populär war und zt wohl immer noch ist. Auch daran ist der Westen mitschuldig. Nach dem Ende des Kommunismus gabs in Russland einen wirtschaftlichen Meltdown, wenn ich mich richtig erinnere unter gütiger Mithilfe des IWF. Die Leute verarmten und einige wenig Oligarchen zockten das ganze Staatsvermögen ab, zogen in den Westen und kauften sich Prunkvillen und Jachten. Man hat diese Leute gewähren lassen statt sie wegen Diebstahl zu verhaften und das Vermögen einzuziehen bis es an eine ordentliche demokratisch legitimierte Regierung in Russland zurückgeführt werden konnte. Man gab ihnen auch grosszügig Asyl und zweite Staatsbürgerschaften als in Russland Strafverfahren eröffnet wurden. Putin kam dann, sah und griff durch. Das dürften die Leute die es vor 20 Jahren erlebten ihm immer noch hoch anrechnen, auch wenn es ihrer persönlichen finanziellen Lage nicht viel half.

 

Nur hat das mit der Ukraine null-komma-nix zu tun, ebensowenig wie die Nato-Erweiterung. Kann ja sein dass Allmacht komnbiniert mit permanenten Misstrauen auch den besten Freunden gegenüber schwere mentale Probleme verursacht, und Putin glaubt den Schêiss wirklich den er erzählt. Es ist einfach so dass Länder in denen Männer (gendern überflüssig) zu absoluter Macht gelangen können intrinsisch nicht stabil sind, es gar nicht sein können.

Oligarchen, die alle abzocken, gibt es überall. Korruption gibt es auch überall. Was aber ein einmaliges Experiment war, so ein riesiges Land wie Russland aus dem Kommunismus herauszuführen. Man kann ja in der ehemaligen DDR heute noch bewundern, was für eine Regierung die sich dort heute noch wählen würden, wenn Sie ein selbstständiger Staat wären.

 

Und soweit her war es mit Putins Popularität nun auch wieder nicht. Ohne orthodoxe Kirche und ohne die desinformierten Alten in den Provinzen bleibt da nicht mehr viel übrig. Aber Putin war eben immer auch das kleinere Übel. Die Alternative während die Hardcore Kommunisten gewesen, mit denen wir den jetzt laufenden Film wahrscheinlich viel früher gehabt hätten.

Und wenn man Putin nicht für vollständig verrückt geworden hält, sondern irgendeinen Sinn in seinem Tun zu erkennen versucht, dann wäre sein Antrieb der Druck von innen. 

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16 minutes ago, phyllis said:

Nur hat das mit der Ukraine null-komma-nix zu tun, ebensowenig wie die Nato-Erweiterung. Kann ja sein dass Allmacht komnbiniert mit permanenten Misstrauen auch den besten Freunden gegenüber schwere mentale Probleme verursacht, und Putin glaubt den Schêiss wirklich den er erzählt. Es ist einfach so dass Länder in denen Männer (gendern überflüssig) zu absoluter Macht gelangen können intrinsisch nicht stabil sind, es gar nicht sein können.


Historisch gesehen hat es eben leider schon miteinander zu tun, wenn auch nicht juristisch oder moralisch.

Eigentlich hätte der Westen das tun müssen, was er mit Deutschland nach dem 2. WK getan hat - ernsthaft dabei helfen, Russland wirtschaftlich auf die Beine zu kommen, sich mehr für die Festigung der Demokratie und des Rechtsstaates einsetzen, Korruption wirksam bekämpfen. 
Wir vergessen immer, dass auch der „Kalte Krieg“ eben ein Krieg war, der an vielen Fronten geführt wurde, mit tlw. hohen Verlusten, mit Siegern und Besiegten. In ganz Osteuropa, inkl. Ostdeutschland entwickelten sich danach Nationalismus und Demokratieablehnung, innere Gewalt und Korruption.

Und v.a. in Russland Revanchismus.

Die Osteuropa-Experten und ehemaligen „Kreml-Astrologen“ haben das auch gewusst und gewarnt, die westlichen Neo-Cons und Kriegswinnler wollten nach dem Sieg aber lieber Kasse machen.

Natürlich ist das jetzt erstmal akademisch, die verschüttete Zahnpasta geht in keine Flasche mehr.

Auf DLF gab es dazu heute ein Interview mit Johannes Varwick, der davor gewarnt hat, vor lauter Entrüstung gleich den nächsten Fehler zu machen, und ohne Plan in den nächsten Kalten Krieg zu stolpern.

Eine europäische Sicherheitsordnung wird ohne Einbindung Russlands nicht funktionieren, und dazu benötigt es Voraussicht und Diplomatie.

Und wir haben keine Garantie, dass ein neuer Kalter Krieg bei so vielen neuen Akteuren und einem Russland mit nur wenigen nichtnuklearen Optionen wirklich ohne globale Katastrophe endet.

 

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vor 50 Minuten schrieb GermanHeretic:

 

Ja, so muß das sein, und dafür ist er da.

Cancel Culture geht schon weiter:

Borussia Dortmund kündigt Gerhard Schröder die Ehrenmitgliedschaft beim BVB.

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Zwischendurch etwas Humoristisches zur Auflockerung. Comical Sergei hat sich zu Wort gemeldet:

 

Dass Deutschland die Zertifizierung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 auf Eis gelegt hat, wertet das russische Außenministerium als inakzeptabel. Das werde zu einer unwiderruflichen Beschädigung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern führen, erklärt das Ministerium.

 

Liebes russisches Außenministerium! Mir fällt da noch eine andere "Kleinigkeit" ein, die zu einer unwiderruflichen Beschädigung der Beziehungen geführt hat. Und die aktuell  vielleicht das grundlegendere Problem darstellt. Denkt mal scharf nach, vielleicht kommt ihr dann selbst drauf!

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Eigentlich hätte der Westen das tun müssen, was er mit Deutschland nach dem 2. WK getan hat - ernsthaft dabei helfen, Russland wirtschaftlich auf die Beine zu kommen, sich mehr für die Festigung der Demokratie und des Rechtsstaates einsetzen, Korruption wirksam bekämpfen. 

Bei der „Einführung von Demokratie und Rechtsstaat“ wird immer vergessen, dass das im Deutschland von 1945 schon eine längere Tradition hatte, auf die man bauen konnte, während das in Russland (oder Afghanistan, oder Irak, oder Mali, oder Libyen, oder…) nicht der Fall ist.

Natürlich gibt es sicher auch in den genannten Ländern ein paar Leute, die von Demokratie und Rechtsstaat träumen, aber wenn die überwiegende Mehrheit mehr als zufrieden ist, wenn es genug zu Essen zu einem erschwinglichen Preis gibt, und die Möglichkeit, an das dafür nötige Kleingeld zu kommen, dann hat es ein Putin immer leichter als eine Demokratie.

 

Für uns hier ist Demokratie und Rechtsstaat existenziell wichtig, anderswo auf der Welt sieht man das eher als unnötiges Luxusgut an.

 

Werner

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30 minutes ago, Aristippos said:

Er benennt auch das große Problem: Putin kann in der Ukraine nicht gewinnen, aber er hat auch noch nie auf großer Bühne verloren. Und es steht zu vermuten, dass er ein eher schlechter Verlierer ist. Er hat sich verkalkuliert und ist voll auf die Schnauze gefallen. Meine größte Hoffnung ist im Moment, dass ihm seine zwei Töchter noch wichtig genug sind, um nicht den nuklearen Erstschlag auszuführen. Oder dass die Chinesen auf irgendeiner Ebene Zugang zu einer Reißleine haben.


Herr Krastev beschreibt eine wirklich gefährliche Situation - es dürfte auch im Kalten Krieg so einige Militärs gegeben haben, die meinten, eine militärische Auseinandersetzung mit der anderen Seite gewinnen zu können. Wir sind wahrscheinlich diesmal so nahe daran, wie seit der Kuba-Krise nicht mehr, weil auch dieser Konflikt schon auf massiven Fehleinschätzungen der aktuellen Verhältnisse beruht.

Wir wissen daher auch nicht, wie rational der Umgang mit Nuklearwaffen noch ist - leider hat Herr Putin sie bereits ins Spiel gebracht.

bearbeitet von Shubashi
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vor 28 Minuten schrieb Aristippos:

Hier ein interessantes Interview mit Ivan Krastev, der wohl der beste Kreml-Astrologe ist, den wir in Europa haben.

 

Er hält Putin nicht für verrückt, sondern für ein Opfer seiner eigenen Propaganda. Er hat tatsächlich geglaubt, mit einem schnellen Handstreich die ukrainische Regierung beseitigen zu können und von den Ukrainern dafür auch noch bejubelt zu werden. Darauf deutet die ganze stümperhafte Ausführung der ursprünglichen Invasion hin.

 

Er benennt auch das große Problem: Putin kann in der Ukraine nicht gewinnen, aber er hat auch noch nie auf großer Bühne verloren. Und es steht zu vermuten, dass er ein eher schlechter Verlierer ist. Er hat sich verkalkuliert und ist voll auf die Schnauze gefallen. Meine größte Hoffnung ist im Moment, dass ihm seine zwei Töchter noch wichtig genug sind, um nicht den nuklearen Erstschlag auszuführen. Oder dass die Chinesen auf irgendeiner Ebene Zugang zu einer Reißleine haben.

Eine ausgezeichnete Einschätzung der verfahrenen Lage. Ich habe ja auch ein Problem damit Putins Motive nachzuvollziehen. Danke dafür.

 

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vor 38 Minuten schrieb Aristippos:

Meine größte Hoffnung ist im Moment, dass ihm seine zwei Töchter noch wichtig genug sind,

Und wenn nicht seine Töchter, dann wenigstens seine Enkel (der jüngere ist gerademal 5!).

 

Von seinen vermuteten Söhnen (*2019) ganz zu schweigen.

 

Er hätte verdammt viele Gründe in sich zu gehen und die Reißleine zu ziehen...

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ultramontanist
vor 1 Stunde schrieb Aristippos:

Hier ein interessantes Interview mit Ivan Krastev, der wohl der beste Kreml-Astrologe ist, den wir in Europa haben.

 

Er hält Putin nicht für verrückt, sondern für ein Opfer seiner eigenen Propaganda. Er hat tatsächlich geglaubt, mit einem schnellen Handstreich die ukrainische Regierung beseitigen zu können und von den Ukrainern dafür auch noch bejubelt zu werden. Darauf deutet die ganze stümperhafte Ausführung der ursprünglichen Invasion hin.

 

 

interessantes Interview .

Ich vermute, dass die Lakaien im Geheimdienst sich nicht trauen dem Chef die Wahrheit zu sagen.

Dann wäre Putin ein schlecht informierter KGB Mann;):evil:^_^

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Kann mal bitte einer Kinder und Jungspunde aus der Politik raushalten?

 

https://www.n-tv.de/politik/Kein-Beitrag-Krieg-zu-beenden-article23168310.html

 

Timon Dzenius ist zwar schon 26, ist aber seit seinem Abi 2014 Student... (irgendwas sagt mir, daß er nicht vorhat sein Studium mal zu ordentlicher Erwerbsarbeit einzusetzen), hat aber offensichtlich weder Bund noch Zivi mal von Innen erlebt...

 

Und so ein Grünschnabel meint jetzt die Klappe aufreißen zu müssen

 

Ich schlage ein Auslandssemester in Kiew vor.

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3 hours ago, Shubashi said:


Eigentlich hätte der Westen das tun müssen, was er mit Deutschland nach dem 2. WK getan hat - ernsthaft dabei helfen, Russland wirtschaftlich auf die Beine zu kommen, sich mehr für die Festigung der Demokratie und des Rechtsstaates einsetzen, Korruption wirksam bekämpfen. 

Und man muss dabei bedenken, dass Deutschland nach 1945 sein Souveränität vollständig verloren hatte. Bis 1949 war es komplett unter Kontrolle der Alliierten, im Westen bis 1951/54/55 grösstenteils (der Kontrollrat und die Kommissare hatten Kontrolle über Gesetzgebung und Verwaltung), und bis 1990 teilweise. Das konnte in Russland nach 1989 nicht stattfinden, da die Sowjetunion nicht bedingungslos kapituliert hatte.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Kann mal bitte einer Kinder und Jungspunde aus der Politik raushalten?

 

https://www.n-tv.de/politik/Kein-Beitrag-Krieg-zu-beenden-article23168310.html

 

Timon Dzenius ist zwar schon 26, ist aber seit seinem Abi 2014 Student... (irgendwas sagt mir, daß er nicht vorhat sein Studium mal zu ordentlicher Erwerbsarbeit einzusetzen), hat aber offensichtlich weder Bund noch Zivi mal von Innen erlebt...

 

Und so ein Grünschnabel meint jetzt die Klappe aufreißen zu müssen

 

Ich schlage ein Auslandssemester in Kiew vor.

Hast du Timon Dzenius auch inhaltlich etwas zu entgegen oder nur ad Personams?

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Micv würde interessieren, wo es die Unmengen an „Reichen und Vermögenden“, denen man all die vielen Milliarden abnehmen kann.

Oder ist damit wieder mal jeder gemeint, der mehr als Mindestlohn oder Hartz IV zur Verfügung hat?

 

Werner

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Zitat

Ich habe am Montag einem Deutschen ein Interview gegeben, der für eine Moskauer Zeitung arbeitet. Er erzählte, dass es in seiner Redaktion untersagt ist, von einem Angriffskrieg zu schreiben; er darf nur den Begriff der russischen „Friedenstruppe“ benutzen. Die russischen Soldaten seien teilweise perplex, warum ihnen in der Ukraine solche eine Ablehnung entgegenschlägt. Sie denken, sie befreien das Land. Transparenz ist also enorm wichtig.

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article237262827/Russlands-Invasion-Warum-ein-Deutscher-in-der-Ukraine-bleibt-statt-zu-fliehen.html

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55 minutes ago, Frank said:

Hast du Timon Dzenius auch inhaltlich etwas zu entgegen oder nur ad Personams?

 

Inhaltlich wäre zu sagen, dass wir ein Europa brauchen, dass für seine eigene Sicherheit sorgen kann, ansonsten steht der Frieden in Europa v.a. mittel- und langfristig auf dem Spiel. Frau Baerbock hat ja auch die Kritik der Verbündeten an Deutschland ausdrücklich akzeptiert, also ist das Interview auch ein deutlicher Querschuss gegen die eigene Außenministerin.

Weitere Punkte, die völlig weltfremd sind: „Wärmewende“, die „zeitnah große Erfolge“ bringen könnte. Das ist reines, frei fantasiertes Wunschdenken ohne einen Hauch von Argument. Und ein Querschlag gegen Herrn Habeck, der die Energiesicherheit gerade zur Staatsraison erklärt hat.

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Kann mal bitte einer Kinder und Jungspunde aus der Politik raushalten?

 

https://www.n-tv.de/politik/Kein-Beitrag-Krieg-zu-beenden-article23168310.html

 

Timon Dzenius ist zwar schon 26, ist aber seit seinem Abi 2014 Student... (irgendwas sagt mir, daß er nicht vorhat sein Studium mal zu ordentlicher Erwerbsarbeit einzusetzen), hat aber offensichtlich weder Bund noch Zivi mal von Innen erlebt...

 

Und so ein Grünschnabel meint jetzt die Klappe aufreißen zu müssen

 

Ich schlage ein Auslandssemester in Kiew vor.

Mit 26 ist Timon Dzenius exakt in dem Alter, im Kriegsfall als Kanonenfutter herhalten zu dürfen. Das legitimiert ihn in meinen Augen durchaus, sich zu diesem Thema zu äußern.

 

Der Westen hat sich jahrzehntelang wenig bis gar nicht darum geschert, mit wem wir Geschäfte machen und von wem wir uns abhängig machen. Hauptsache, der Lebensstandard stieg und die Wirtschaft wuchs.

 

In der Pandemie stellten wir bereits fest, wie sehr wir in weiten Teilen der Versorgung von medizinischen Gütern von China abhängen. Jetzt fällt uns die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas vor die Füße. 

 

Vielleicht wäre es nicht verkehrt gewesen, mehr darauf zu achten, wie es in den Ländern, mit denen man wirtschaftliche Zusammenarbeit betreibt, mit den Menschenrechten so aussieht. Das ist es, was mir gerade durch den Kopf geht.

 

Die Sanktionen gegen Russland werden teuer werden und im besonderen Maß diejenigen betreffen, die in unserem Land in prekären Verhältnissen leben. Das muss ausgeglichen werden und das wird der Markt nicht regeln. Den Regeln des Marktes sind wir lange genug gefolgt, jetzt regelt es plötzlich der größte Rüpel auf dem internationalen Parkett.

 

Die Fehler, die zu dieser Situation geführt haben, hat auch der Westen gemacht. Die Politiker*innen mit der Zustimmung der Bürger*innen, um es genau zu sagen. Die Investitionen und den Preis wollte man noch vor kurzer Zeit nicht bezahlen, das muss man jetzt eben tun.

 

Und plötzlich bewegen sich alle, Merz bezeichnet die erneuerbaren Energien als "Freiheitsenergien", Habeck denkt über die Verlängerung der Atomkraftwerke nach und Nordstream 2 ist plötzlich nicht mehr so alternativlos, wie auch viele hier im Forum behaupteten.

 

Sorry @Flo77, das hat jetzt nicht alles mit deinem Post zu tun.

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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Sorry @Flo77, das hat jetzt nicht alles mit deinem Post zu tun.

Als ob mich das stören würde. ;)

 

Vielmehr stört mich, daß bei der Generation, der Dzenius angehört das Bewusstsein dafür, daß eine gewaltlose Welt zwar ein schönes Ideal ist, das aber nur sehr am Rande mit der Realität zu tun hat, völlig unterentwickelt ist. Vermutlich entsetzt mich auch weniger seine Naivität sondern vielmehr der Gedanke, daß da draußen tausende junger Menschen herumlaufen, die aufgrund ihrer Erziehung genauso ticken.

 

Die bittere Erkenntnis, daß wir - und ich nehme mich da nicht aus: ich hätte in seinem Alter das Gleiche von mir gegeben - in einem Elfenbeinturm aufgewachsen sind, in dem Friede, Freude, Eierkuchen herrschten und Auseinandersetzungen wie der Krieg der 68er gegen ihre Elterngeneration, die RAF, Kubakrise, etc. schon fast ebensoweit entfernt und damit genauso unwirklich waren, wie das 3. Reich.

 

Für die nach 1990 Geborenen ist ja nichteinmal mehr der Kalte Krieg ein reales Erlebnis bzw. gelebte Erinnerung.

bearbeitet von Flo77
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vor 9 Stunden schrieb nannyogg57:

Und plötzlich bewegen sich alle, Merz bezeichnet die erneuerbaren Energien als "Freiheitsenergien", Habeck denkt über die Verlängerung der Atomkraftwerke nach und Nordstream 2 ist plötzlich nicht mehr so alternativlos, wie auch viele hier im Forum behaupteten.

Ja, das ist es, was zumindest ein wenig Hoffnung macht. Bis zum 23.2. hatte es den Anschein, als ob die Regierung versuchen würde, sich mit dem bewährten Merkelschen Nichtstun durch die Lage zu wurschteln, aber zu meiner großen Überraschung scheint der Groschen gefallen zu sein, dass die Welt eine andere geworden ist. Den Jungspunden ist das naturgemäß schwer beizubringen. Die kennen nichts anderes als Merkel und denken, die Welt könne sich gar nicht ändern.

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