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Taufe durch Laien


Frank

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Die institutionalisierte Taufe durch Laien ist ja eigentlich bloß eine mögliche Konsequenze aus der Anerkennung der Taufe bei Protestanten: aus katholischer Sicht taufen da ja auch nur Laien.
 

Hier ist es halt möglicherweise ein Zeichen für "wir wollen sein wie die Evangelen" - falls es Fälle geben sollte, in denen es den Taufe Erbittenden unmöglich gemacht wird, einen Kleriker dafür zu bekommen.

 

Das wurde hier zwar bislang als Folge verneint, wäre dann aber eine eindeutige Klerikalisierung von Laien (Klerikalisierung = willkürliche Machtausübung, bloß weil man sie hat).

 

Und ich bin überzeugt, daß es so kommen wird (die menschliche Natur ist halt gefallen). Es wird Pfarreien geben, in denen es heißen wird: "Taufen machen bei uns nur bischöflich beauftragte Laien, das haben wir so entschieden". Ob das der Einheit der Gemeinden dient, ist fraglich.

 

Da bei vielen ja das Gewissen immer und auch gegen bischöfliche Erlaubnis anzuerkennen ist (bspw. bei der Segnung homosexueller Partnerschaften), dürften dieselben dann auch kein Problem damit haben, wenn Eltern ihre Kinder demnächst lieber selbst taufen. Wäre zwar auch unerlaubt, aber im Gegensatz zur Segnung homosexueller Partnerschaften zumindest als gültig anerkennt (bestenfalls vor Zeugen und mit Paten).

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vor 18 Minuten schrieb rorro:

Die institutionalisierte Taufe durch Laien ist ja eigentlich bloß eine mögliche Konsequenze aus der Anerkennung der Taufe bei Protestanten: aus katholischer Sicht taufen da ja auch nur Laien.
 

Hier ist es halt möglicherweise ein Zeichen für "wir wollen sein wie die Evangelen" - falls es Fälle geben sollte, in denen es den Taufe Erbittenden unmöglich gemacht wird, einen Kleriker dafür zu bekommen.

 

Das wurde hier zwar bislang als Folge verneint, wäre dann aber eine eindeutige Klerikalisierung von Laien (Klerikalisierung = willkürliche Machtausübung, bloß weil man sie hat).

 

Und ich bin überzeugt, daß es so kommen wird (die menschliche Natur ist halt gefallen). Es wird Pfarreien geben, in denen es heißen wird: "Taufen machen bei uns nur bischöflich beauftragte Laien, das haben wir so entschieden". Ob das der Einheit der Gemeinden dient, ist fraglich.

Das ist doch Quatsch  - und ich fürchte du weißt das.

 

Ich lebe in einer seit einiger Zeit in einer Pfarreiengemeinschaft die, in ihrer Grösse, in anderen Regionen einen Dekanat entspricht. Auch was die Kirchorte betrifft. Die wird betreut von einem Pfarradministrator, zwei Ruheständler und ein oder zwei Gemeindereferenten. Ohne Mitwirkung von ehrenamtlichen Laien ist da ein gottesdienstliches Leben jetzt schon nicht mehr möglich.

Ähnliches steht wohl meiner Heimatstadt bevor. Zu meiner Jugendzeit waren dort drei Stadtpfarreien. Als mein Heimatpfarrer in Rente ging war die zweite Stadtpfarrei schon länger vakant. Also wurde meine Heimatpfarrei und ihre Nachbarpfarrei zu einer Pfarreiengemeinschaft zusammengefasst und wenn die dritte Stadtpfarrei vakant wird kommt die wohl noch dazu.

Auch dort: Ohne ehrenamtliche Laien ist ein gottesdienstliches Leben nur schwer möglich. 

Die Pfarrei aus der ich vor einem Jahr weggezogen bin teilte sich den Ort - kleiner Marktflecken in der Hallertau mit etwa 10tsd Einwohner - mit einer anderen Pfarrei. Heute bilden beide eine Pfarreiengemeinschaft. In wie weit die auf ehrenamtliche angewiesen sind weiss ich nicht, mittelfristig wird es auch dort nicht anders werden.

Drei Bistümer in Oberbayern, drei mal das gleiche Bild.

Beerdigungsdienst funktioniert schon jetzt nicht mehr ohne beauftragte (ehrenamtliche) Laien. Nicht weil sie wollen. Weil es nicht anders geht.

 

Vielleicht kommt es das Taufe nur noch von bischöflich beauftragte Laien gespendet wird. Ich teile die Befürchtung nicht. Auch Priester werden weiterhin Sakramente spenden. 

 

Aber sollte deine Befürchtung wahr werden, dann nicht weil sich das die bösen Laien missbräuchlich an sich ziehen. Sondern weil die Grösse der Gemeinden und die Zahl an Priestern so schlecht zusammen passen das anders ein sakramentales Leben nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.

 

Die Alternative ist das wir das Konzept des Priestertums überprüfen. Das würde bedeuten die Berufung die da sind anzunehmen anstatt den ausbleibenden Berufungen, die man sich erhofft, nachzutrauern. 

 

Btw.: die Kirche Amazoniens kennt das schon lange das Katechet*innen - bischöflich beauftragte Laien - die Taufe spenden. Tun wir bitte nicht so als würde hier ein deutscher Sonderweg gefahren. 

 

 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Das wurde hier zwar bislang als Folge verneint, wäre dann aber eine eindeutige Klerikalisierung von Laien (Klerikalisierung = willkürliche Machtausübung, bloß weil man sie hat).


Deswegen ist der Priestermangel für manche Laien wohl eher kein Problem, sondern Willkommen. Der Weg zu ihrer Klerikalisierung geht über diesen Weg.

Gelegentlich konnte sowas schon beobachtet werden: besonders eifrige Gottesdienstbeauftragte, die trotz recht leerer Gottesdienste den Priester belagerten, dass sie die Hostien verteilen können. Manch ein Priester hat da resigniert einfach machen lassen. 

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vor 32 Minuten schrieb Frank:

Vielleicht kommt es das Taufe nur noch von bischöflich beauftragte Laien gespendet wird. Ich teile die Befürchtung nicht. Auch Priester werden weiterhin Sakramente spenden. 

 

Ich spreche nur von der Taufe.

 

vor 32 Minuten schrieb Frank:

Aber sollte deine Befürchtung wahr werden, dann nicht weil sich das die bösen Laien missbräuchlich an sich ziehen. Sondern weil die Grösse der Gemeinden und die Zahl an Priestern so schlecht zusammen passen das anders ein sakramentales Leben nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.

 

Nein. 

 

Ich habe selbst in einer Pfarrei gewohnt, die eigene Tauffeiern abgelehnt und gesagt hat: nur in der Sonntagsmesse.

Warum soll das nicht gehen?

 

vor 32 Minuten schrieb Frank:

Btw.: die Kirche Amazoniens kennt das schon lange das Katechet*innen - bischöflich beauftragte Laien - die Taufe spenden. Tun wir bitte nicht so als würde hier ein deutscher Sonderweg gefahren. 

 

Das habe ich nicht gesagt. Dort, wo in menschlich erreichbarem Umfeld (also ohne Helikopter) nur alle paar Monate eine Hl. Messe stattfindet, ist es was anderes.

Und wer meine Beiträge verfolgt, kennt auch meine Meinung zu viri probati dort.

bearbeitet von rorro
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vor 15 Minuten schrieb rorro:

Ich habe selbst in einer Pfarrei gewohnt, die eigene Tauffeiern abgelehnt und gesagt hat: nur in der Sonntagsmesse.

Warum soll das nicht gehen?


Vielleicht rechnet der eine oder andere mit einem spontanen massiven Anstieg der Taufen, den kein Pfarrer mehr bewältigen kann.

Aus meiner Sicht scheint aber nicht gerade das akute Problem der RKK zu sein, dass monatlich hunderte Taufwillige auf der Matte stehen.

 

De.statista sagt mir durchschnittlich 150000 Taufen pro Jahr. Das sind monatlich 12500 Taufen auf knapp 10000 Pfarreien. = 1,25 monatlich.

Die sind natürlich schwerlich in einem der 4 Sonntagsgottesdienste pro Monat leistbar.

 

Die RKK glänzt mal wieder durch Realitätsferne.

bearbeitet von Sauerteig
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vor 3 Stunden schrieb rorro:

Die institutionalisierte Taufe durch Laien ist ja eigentlich bloß eine mögliche Konsequenze aus der Anerkennung der Taufe bei Protestanten: aus katholischer Sicht taufen da ja auch nur Laien.
 

Hier ist es halt möglicherweise ein Zeichen für "wir wollen sein wie die Evangelen" - falls es Fälle geben sollte, in denen es den Taufe Erbittenden unmöglich gemacht wird, einen Kleriker dafür zu bekommen.

Im Jahre 1537 kam es im Engadin zu einem heftigen Streit um die Frage, wer gültig taufen dürfe. Die Reformierten bestanden darauf, dass das nur ein ordinierter Geistlicher dürfe, und dass die katholische Lehre, das könne jeder, schriftwidrig und papistischer Aberglaube sei.

Ein Bürgerkrieg wurde nur durch eine Zürcher Intervention verhindert, die auf einen Kompromiss drängte.

Der sah dann so aus, dass möglichst ein Geistlicher taufen solle. Wenn keiner verfügbar sei, dürfe es aber auch ein Laie und nötigenfalls sogar eine Frau (!) tun, der Täufling sei als Christ zu betrachten und ihm dürfe ein Begräbnis auf dem Friedhof nicht verweigert werden 

 

Werner

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vor 29 Minuten schrieb Werner001:

Im Jahre 1537 kam es im Engadin zu einem heftigen Streit um die Frage, wer gültig taufen dürfe. Die Reformierten bestanden darauf, dass das nur ein ordinierter Geistlicher dürfe, und dass die katholische Lehre, das könne jeder, schriftwidrig und papistischer Aberglaube sei.

Ein Bürgerkrieg wurde nur durch eine Zürcher Intervention verhindert, die auf einen Kompromiss drängte.

Der sah dann so aus, dass möglichst ein Geistlicher taufen solle. Wenn keiner verfügbar sei, dürfe es aber auch ein Laie und nötigenfalls sogar eine Frau (!) tun, der Täufling sei als Christ zu betrachten und ihm dürfe ein Begräbnis auf dem Friedhof nicht verweigert werden 

 

Werner

 

Tja, der alte Unterschied zwischen können und dürfen. Können viele "Ärzte" mit erschwindelten Approbationen ein Lied von singen. Oftmals gut performt und trotzdem bestraft.

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vor 47 Minuten schrieb rorro:

 

Tja, der alte Unterschied zwischen können und dürfen. Können viele "Ärzte" mit erschwindelten Approbationen ein Lied von singen. Oftmals gut performt und trotzdem bestraft.

Ich bin nicht sicher, ob du das verstanden hast. 1537 waren die Protestanten der Ansicht, nur ein Geistlicher könne taufen. 
Der Vater des Bündner Geschichtsschreibers Ulrich Campell, ein Protestant (!), hatte seine Enkelin getauft, die direkt nach der Geburt starb. Die reformierte Gemeinde wollte die Beerdigung auf dem Kirchhof verweigern, weil der Großvater kein Geistlicher war.

Die Katholiken dagegen vertraten die Ansicht, getauft sei getauft, wer auch immer die Taufe durchgeführt habe.

 

Dies nur als historische Begebenheit, weil du meintest, mit der Zulassung der Laientaufe wolle man sich den Protestanten anbiedern. Historisch gesehen ist die Laientaufe so erzkatholisch, dass die Protestanten sie damals als papistischen Missbrauch ansahen

 

Werner

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vor 32 Minuten schrieb Werner001:

Ich bin nicht sicher, ob du das verstanden hast. 1537 waren die Protestanten der Ansicht, nur ein Geistlicher könne taufen. 

 

Ah, das hattest Du nicht geschrieben.

 

vor 32 Minuten schrieb Werner001:

Der Vater des Bündner Geschichtsschreibers Ulrich Campell, ein Protestant (!), hatte seine Enkelin getauft, die direkt nach der Geburt starb. Die reformierte Gemeinde wollte die Beerdigung auf dem Kirchhof verweigern, weil der Großvater kein Geistlicher war.

Die Katholiken dagegen vertraten die Ansicht, getauft sei getauft, wer auch immer die Taufe durchgeführt habe.

 

Ja und?

 

vor 32 Minuten schrieb Werner001:

Dies nur als historische Begebenheit, weil du meintest, mit der Zulassung der Laientaufe wolle man sich den Protestanten anbiedern. Historisch gesehen ist die Laientaufe so erzkatholisch, dass die Protestanten sie damals als papistischen Missbrauch ansahen.

 

Ich habe nicht den Eindruck, es ginge in den Bistümern Rottenburg und Essen um Nottaufen.

 

Es geht heute ja gar nicht um die Frage ob gültig oder nicht (also ums Können), sondern ob erlaubt oder nicht (also ums Dürfen).

 

Ich kann auch gültig taufen, Du auch, auch in Nicht-Notsituationen - doch es wäre nicht erlaubt.

 

Diese Erlaubnis wollen manche Bischöfe regelhaft ausdehnen bzw. tun das schon - und die Frage ist: cui bono? Ginge es um das Sakrament - dann wäre es gut. Ginge es um Kirchenpolitik - dann wäre es schlecht.

 

Mein Eindruck ist letzterer - und ich hoffe immer noch mich zu irren.

bearbeitet von rorro
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vor 12 Minuten schrieb rorro:

Es geht heute ja gar nicht um die Frage ob gültig oder nicht (also ums Können), sondern ob erlaubt oder nicht (also ums Dürfen).

Sobald der Bischof dies erlaubt stellt sich diese Frage nicht.

Der Bischof regelt in seinem Bistum die Dinge, die Gläubigen haben das anzunehmen. 

Das man dir das erklären muss wundert mich jetzt.

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vor 6 Stunden schrieb rorro:

Das wurde hier zwar bislang als Folge verneint, wäre dann aber eine eindeutige Klerikalisierung von Laien (Klerikalisierung = willkürliche Machtausübung, bloß weil man sie hat).

Sakramentenspendung ist Machtausübung?
Jetzt, wo Du's sagst...

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vor 5 Stunden schrieb Sauerteig:


Deswegen ist der Priestermangel für manche Laien wohl eher kein Problem, sondern Willkommen. Der Weg zu ihrer Klerikalisierung geht über diesen Weg.

Gelegentlich konnte sowas schon beobachtet werden: besonders eifrige Gottesdienstbeauftragte, die trotz recht leerer Gottesdienste den Priester belagerten, dass sie die Hostien verteilen können. Manch ein Priester hat da resigniert einfach machen lassen. 

"für manche" ... "Gelegentlich"

 

Und?

 

Du musst doch selber zugeben, dass du hier mehr die Ehre engagierter Menschen abschneidest als zu argumentieren.

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Das ist eine Folge der Schwachheit des heutigen Priesterstandes, der, wie mir scheint, selber nicht mehr so genau weis (oder sich so hat verunsichern lassen), was er ist und was seine Aufgaben sind. 

 

Das Diktum von Prof. em. May, die Krise der Kirche sei eine Krise der Bischöfe, ließe sich ohne weiteres auf die Priester ausdehnen. 

 

Ein Priester, der es zulässt, dass Frauen in einem Gottesdienst, dem er vorsteht, predigen oder gar Sakramente simulieren, handelt nicht nur etwaig strafwürdig, sondern versündigt sich gegen die Kirche und ihre Ordnung. Das beginnt im Kleinen: Ein Priester, der ohne Not (will sagen: ohne rechtfertigenden Umstand) darauf verzichtet, die Kommunion selbst zu spenden, damit die eingeteilten Laien sich nicht übergangen fühlen, mag beliebt sein bei seinen Leuten, aber er arbeitet fleißig an der Dekonstruktion seines Standes mit. 

bearbeitet von Studiosus
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1 hour ago, Studiosus said:

.....Ein Priester, der ohne Not (will sagen: ohne rechtfertigenden Umstand) darauf verzichtet, die Kommunion selbst zu spenden, damit die eingeteilten Laien sich nicht übergangen fühlen, mag beliebt sein bei seinen Leuten, aber er arbeitet fleißig an der Dekonstruktion seines Standes mit. 

 

Dann ging es also vornehmlich darum beim Letzten Abendmahl: Jesus wollte einen Priesterstand „konstruieren“?

Mir ist schon bewusst, dass manche Katholiken die Kirche vor allem als historisch-liturgische Konstruktion lieben, aber wenn diese Sichtweise das Ganze monopolisiert, geht es ziemlich schnell nur noch um die Abwicklung der Altertumsverwaltung und Reenactment als „living history“.

Das mag ein befriedigendes Hobby sein, hat nur mit lebendiger Religion als Teil einer modernen Gesellschaft nichts mehr zu tun.


Wobei ich mich überhaupt frage: ist eigentlich allen klar, dass der „synodale Weg“ auch Teil des „Abwicklungsprozesses“ von Kirche bei uns ist?

Eine Kirche, die nur noch für wenige Prozent der Bevölkerung relevant ist, muss doch notwendigerweise ganz anders aufgestellt sein als eine Volkskirche. Ist da der Blick in die Frühzeit nicht sinnvoller als auf die Jahrtausende des Staatskirchentums?

 

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vor 7 Stunden schrieb nannyogg57:

Du musst doch selber zugeben, dass du hier mehr die Ehre engagierter Menschen abschneidest als zu argumentieren.

 

Wenn man sich an die kirchlichen Vorgaben nicht halten, weil man sich selbst ins Licht setzen will (Gottesdienstbeauftragte sind klar definiert in ihrem Einsatzgebiet), dann kann man das wahlweise "engagiert" oder "karrieregeil", bzw. im Bezug auf die Kirche "klerikalisiert" nennen. Dann ist aber auch "hochschlafen" in diesem Verständnis "engagiert". Außerhalb der Kirche natürlich, wobei im Blick auf Eure neue Sexualmoral könnte "hochschlafen" demnächst legitim sein, angesichts der Neubewertung von allen Akten außerhalb der Ehe.

 

🙂

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vor 10 Stunden schrieb Frank:

Sobald der Bischof dies erlaubt stellt sich diese Frage nicht.

Der Bischof regelt in seinem Bistum die Dinge, die Gläubigen haben das anzunehmen. 

Das man dir das erklären muss wundert mich jetzt.

 

Wie gesagt: solange daß derm verbesserten Zugang zu den Sakramenten dient, ist alles Brause. Sobald es einen Ausschluß des apostolischen Amtes von der Taufspendung bedeutet, ist es grundfalsch.

 

Wir werden es ja sehen.

bearbeitet von rorro
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Die im CIC von 1983 ermöglichte Spendung der Taufe durch andere bischöfliche Beauftragte ist eine konsequente Folgerung aus der aktuellen Ekklesiologie - zentrales Amt in der Kirche ist und bleibt der Bischof (genauer: der Diözesanbischof), an dessen Amt andere in unterschiedlicher Weise teilhaben, das Presbyterium ebenso wie beauftragte Laien. 

 

Die Taufe ist (auch) die Aufnahme in die Kirche und wird daher angemessenerweise primär durch den Bischof als Haupt der Ortskirche und vicarius Christi gespendet. Da der Pfarrer in seiner Pfarrei in gewisser Hinsicht den Bischof vertritt, ist es nur folgerichtig, dass ihm die Spendung der Taufe in besonderer Weise aufgetragen ist. Daneben gibt es weitere mögliche Taufspender - andere Priester, Diakone und eben bischöflich beauftragte Laien. Hier nimmt man den Priestern nichts weg, man besinnt sich auf das Wesen der bischöflich verfassten Kirche. Zugleich antwortet man auf den Mangel an geeigneten Sakramentenspendern in der Fläche. Wir werden - man kann darauf nicht oft genug hinweisen - bis 2030 35% des pastoralen Personals an die Rente verlieren. Über die Ursachen zu diskutieren lohnt hier wenig - es ist ein Umgang mit Mangel.

 

Dass man dabei den Priestern die Spendung nicht verbieten wird, davon kann man getrost ausgehen. Das ist beim Beerdigungsdienst auch nicht passiert. 

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vor 9 Stunden schrieb gouvernante:

Sakramentenspendung ist Machtausübung?
Jetzt, wo Du's sagst...

 

Sobald aus dem Dienst der Vollmacht eine Demonstration der Macht wird, ist es Klerikalismus. Natürlich kann das bei Klerikern wie bei autorisierten Laien auftreten und natürlich sind besonders die sakramentalen Vollzüge dafür anfällig, da dort eben ein asymmetrisches Verhältnis vorliegt.

 

Klerikalismus kann bspw. sein, wenn ein Priester nicht aus pastoralen Gründen (was bedeutet er müßte alle Anwesenden und deren Bedürfnisse kennen), sondern aus Gründen der individuellen Vorlieben weniger oder seiner selbst bspw. nichtapprobierte liturgische Texte für die Feier der Hl. Messe nutzt - klarer Klerikalismus. Er stellt sich nicht in den Dienst der Gemeinde, sondern in den weniger oder nur seiner selbst.

Dasselbe wäre wahr, wenn er plötzlich, weil einige Fans der lateinischen Variante anwesend wären, Gloria, Sanctus etc. nur auf Latein beten würde, vielleicht sogar das Hochgebet - und die Masse der anwesenden Gemeinde vollkommen unvorbereitet alleine da stehen läßt.

 

Auch Erlaubtes kann Klerikalismus sein - da geht es auch nicht um "links" oder "rechts".

 

Wenn ein Gemeinde-Priester sich an seine Weiheversprechen erinnert und weiß, für wen er gesandt ist (nämlich alle!, nicht nur die Lautstarken "links" und "rechts"), dann ist er wahrscheinlich gegenüber ausgeprägtem Klerikalismus immun.

 

Wenn ein beauftragter Laie weiß, für wen er gesandt ist, auch für alle und nicht für "(Hierwasbeliebigeseinsetzen)gerechtigkeit" oder andere politische Agenden, dann droht kein laikaler Klerikalismus.

 

Wir werden es ja sehen.

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vor 30 Minuten schrieb rorro:
vor 10 Stunden schrieb Frank:

Sobald der Bischof dies erlaubt stellt sich diese Frage nicht.

Der Bischof regelt in seinem Bistum die Dinge, die Gläubigen haben das anzunehmen. 

Das man dir das erklären muss wundert mich jetzt.

 

Wie gesagt: solange daß derm verbesserten Zugang zu den Sakramenten dient, ist alles Brause. Sobald es einen Ausschluß des apostolischen Amtes von der Taufspendung bedeutet, ist es grundfalsch.

 

Wir werden es ja sehen.

Worauf, auf welchen Erfahrungen, stützt du deine Befürchtungen?

Chryso hat ja bereits darauf hingewiesen: beim Beerdigungsdienst ist das heraus drängen der Priester ja auch nicht passiert. 

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vor 35 Minuten schrieb Frank:

Worauf, auf welchen Erfahrungen, stützt du deine Befürchtungen?

Chryso hat ja bereits darauf hingewiesen: beim Beerdigungsdienst ist das heraus drängen der Priester ja auch nicht passiert. 

 

Der Beerdigungsdienst wurde eingeführt, als die Polarisierung noch nicht mal ansatzweise so ausgeprägt war. Da ging es viel weniger um Politik als jetzt.

 

Und Machtpolitik spaltet eben.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Der Beerdigungsdienst wurde eingeführt, als die Polarisierung noch nicht mal ansatzweise so ausgeprägt war. Da ging es viel weniger um Politik als jetzt.

 

Und Machtpolitik spaltet eben.

Halte ich für an den Haaren herbeigezogen. 

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vor 13 Minuten schrieb rorro:

 

Der Beerdigungsdienst wurde eingeführt, als die Polarisierung noch nicht mal ansatzweise so ausgeprägt war. Da ging es viel weniger um Politik als jetzt.

 

Und Machtpolitik spaltet eben.

was zu beweisen wäre

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Wir werden - man kann darauf nicht oft genug hinweisen - bis 2030 35% des pastoralen Personals an die Rente verlieren.


Was im Hinblick auf die Taufen kein Problem wäre. Der aktuelle Umfang der monatlichen Taufen könnte auch dann noch bewältigt werden, wenn 75% der Messen gestrichen würden.

Wenn die Taufe durch den Pfarrer der Normalfall bleibt, was wohl bei 1 Taufe pro Monat so sein wird, dann bleibt die Taufmöglichkeit durch Laien sowieso nur blanke Theorie.

 

bearbeitet von Sauerteig
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vor 1 Stunde schrieb Sauerteig:


Was im Hinblick auf die Taufen kein Problem wäre. Der aktuelle Umfang der monatlichen Taufen könnte auch dann noch bewältigt werden, wenn 75% der Messen gestrichen würden.

Wenn die Taufe durch den Pfarrer der Normalfall bleibt, was wohl bei 1 Taufe pro Monat so sein wird, dann bleibt die Taufmöglichkeit durch Laien sowieso nur blanke Theorie.

 

Wenn man mit der reinen Gültigkeit zufrieden ist, dann kann man das ohne Probleme in der Sonnatgsmesse in ca. 10' hinter sich bringen, das ist wahr. Dasselbe gilt analog für Eheschließungen, die schafft  man sogar in 5' - zwei Fürbitten weg gelassen, das Hochgebet etwas schneller abgespult und die Kommunionausteilung zeitoptimiert, alles kein Problem und gültg.

Ja, das ist die Lösung! Danke für deinen Hinweis.

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vor 20 Minuten schrieb Chrysologus:

Wenn man mit der reinen Gültigkeit zufrieden ist, dann kann man das ohne Probleme in der Sonnatgsmesse in ca. 10' hinter sich bringen, das ist wahr. Dasselbe gilt analog für Eheschließungen, die schafft  man sogar in 5' - zwei Fürbitten weg gelassen, das Hochgebet etwas schneller abgespult und die Kommunionausteilung zeitoptimiert, alles kein Problem und gültg.

Ja, das ist die Lösung! Danke für deinen Hinweis.

Och dann hätten wir zwei Fragen weniger:

1.: Wer zelebriert 

2.: Wer predigt.

 

Dafür zwei Fragen mehr:

1.: Geht's da noch um mich?

2.: Will ich das oder gehts auch ohne?

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