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Ende der traditionellen römischen Kurie mit 5 Juni 2022


Spadafora

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vor 1 Stunde schrieb gouvernante:

Ich sehe da eher die Theorie-Praxis-Schere im Einsatz (und demzufolge schätze ich, dass sich nichts ändern wird, denn sinnvolle theoretische Ansätze gibt es ja in vielen anderen Bereichen auch, ohne dass sie umgesetzt würden): https://www.vaticannews.va/de/vatikan/news/2022-03/kurienreform-nicht-alle-einrichtungen-geeignet-laienpraefekten.html

er Papst respektiert seinen Nachfolger der kann auch nur Kardinäle ernennen

 

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vor 23 Stunden schrieb Shubashi:

Deprimierend vielleicht nicht unbedingt, aber ob sich wirklich etwas ändert, wage ich auch zu bezweifeln.

Ist das nicht deprimierend genug, wenn man mitten im Kirchenniedergang bezweifelt,

dass sich durch eine aufwändige Reform nichts entscheidend ändert?

 

Allerdings kann man sich durchaus mit der Lage arrangieren. 

Es ist ja nicht so, dass der Niedergang erst seit Kurzem klar wäre und dass man immer wieder hilflose Versuche unternimmt, etwas zu verbessern.

Ich befürchte, dass es überhaupt keine Game-Changer gibt, von denen man erhoffen könnte, dass sie die Kirche wieder auf einen grünen Zweig bringen.

 

Mich deprimiert hauptsächlich die Emphase, mit der dann immer wieder irgendwas als Gamechanger angepriesen wird.

"Wenn man nur die Homosexuellen integrieren, die Frauen gleichberechtigen, die Wiederverheirateten rechtssicher einstellen und für Sakramente zulassen würde,

dann würde der Megatrend (aus der Kirche) gewendet."

Jaja. Ganz sicher.

 

"Wenn man nur alle Vertuscherbischöfe absetzen könnte." "Wenn man sich wieder der Bibel zuwenden würde." "Wenn man eine straffere und effektivere Vermittlung einführen würde." "Wenn man nur die Frohe Botschaft mehr betonen würde."

 

Ich glaube: Da überschätzen viele Menschen ihre menschlichen Möglichkeiten. Sie suchen sich ihre Lieblingsmöglichkeit aus, machen sie zu ihrem Steckenpferd und versuchen, alle anderen für ihr Steckenpferd zu begeistern oder sie sogar dazu zu zwingen. 

 

Trotz all dieser höchst angestrengten und höchst anstrengenden Versuche wird das nicht funktionieren. 

Ich sehe darin einen eklatanten Mangel an Demut.

bearbeitet von Mecky
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vor 2 Minuten schrieb Mecky:

Trotz all dieser höchst angestrengten und höchst anstrengenden Versuche wird das nicht funktionieren. 

Ich sehe darin einen eklatanten Mangel an Demut.

Einen Mangel an Demut würde ich nicht unterstellen wollen.

Eine gewisse Liebe zur Kirche; eine Hoffnung, die nicht aufgegeben wird; und ein paar Scheuklappen, die den Blick auf einen der Faktoren verengen.

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vor 10 Minuten schrieb Mecky:

Ist das nicht deprimierend genug, wenn man mitten im Kirchenniedergang bezweifelt,

dass sich durch eine aufwändige Reform nichts entscheidend ändert?

 

Allerdings kann man sich durchaus mit der Lage arrangieren. 

Es ist ja nicht so, dass der Niedergang erst seit Kurzem klar wäre und dass man immer wieder hilflose Versuche unternimmt, etwas zu verbessern.

Ich befürchte, dass es überhaupt keine Game-Changer gibt, von denen man erhoffen könnte, dass sie die Kirche wieder auf einen grünen Zweig bringen.

 

Mich deprimiert hauptsächlich die Emphase, mit der dann immer wieder irgendwas als Gamechanger angepriesen wird.

"Wenn man nur die Homosexuellen integrieren, die Frauen gleichberechtigen, die Wiederverheirateten rechtssicher einstellen und für Sakramente zulassen würde,

dann würde der Megatrend (aus der Kirche) gewendet."

Jaja. Ganz sicher.

 

"Wenn man nur alle Vertuscherbischöfe absetzen könnte." "Wenn man sich wieder der Bibel zuwenden würde." "Wenn man eine straffere und effektivere Vermittlung einführen würde." "Wenn man nur die Frohe Botschaft mehr betonen würde."

 

Ich glaube: Da überschätzen viele Menschen ihre menschlichen Möglichkeiten. Sie suchen sich ihre Lieblingsmöglichkeit aus, machen sie zu ihrem Steckenpferd und versuchen, alle anderen für ihr Steckenpferd zu begeistern oder sie sogar dazu zu zwingen. 

 

Trotz all dieser höchst angestrengten und höchst anstrengenden Versuche wird das nicht funktionieren. 

Ich sehe darin einen eklatanten Mangel an Demut.

Ohne diese "Steckenpferde" wird es auch nicht gehen. 

Die Kirche muss wieder glaub-würdig werden.

Das kann sie nicht wenn die queere diskriminiert.

Das kann sie nicht wenn sie als maskuliner Macho-Verein auftritt.

Und das kann sie nicht wenn sie mit scheitern umgeht wie sie umgeht.

 

Nur mit diesen "Steckenpferde" hat die Kirche eine Chance.

Wie groß die Chance ist, das hat die Kirche nicht in der Hand. Da bleibt dann wirklich nur demütig auf die Zusage Gottes - die Kirche werde nicht untergehen - zu vertrauen und zu hoffen.

 

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Es ist ein großer Irrtum zu glauben, die meisten verließen die Kirche wegen der Kirche. Die allermeisten verlassen ein Christentum, das nie ihres war.

Und das ist komplett verständlich und nachvollziehbar (würde ich auch).

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vor 6 Minuten schrieb Frank:

Ohne diese "Steckenpferde" wird es auch nicht gehen. 

Es wird weder mit noch ohne diese Steckenpferde gehen.

 

Wie bei jenem Unglücklichen, der von einer 100 Meter hohen Brücke nach unten stürzt, und sich im Fluge Gedanken darüber macht, mit welchen Ruderbewegungen der Arme und Beine er am Besten in den Hochfliegmodus kommt.

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vor 6 Minuten schrieb Mecky:

Es wird weder mit noch ohne diese Steckenpferde gehen.

 

Wie bei jenem Unglücklichen, der von einer 100 Meter hohen Brücke nach unten stürzt, und sich im Fluge Gedanken darüber macht, mit welchen Ruderbewegungen der Arme und Beine er am Besten in den Hochfliegmodus kommt.

Also warten auf den Aufprall?

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Was hätte Jesus am Kreuz anderes tun sollen, als unter Schmerzen auf den Tod zu warten?

Der Tod kam. 

Und hätte sich Jesus noch so viele Illusionen über eine rechtzeitige Errettung vor dem Tod gemacht, hätte das die Realität des Todes nicht aufgehalten.

 

Erst im letzten Augenblick wird (nach dem Zeugnis der Evangelisten) Jesus noch einmal aktiv - allerdings nicht in Form unsinniger Rettungsphantasien.

Die Evangelisten führen diese letzte Aktion Jesu je nach eigenem Geschmack auf:

1. Er schreit seinen Schmerz hinaus "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"

2. Akzeptanz und volles Gottvertrauen "In deine Hände, Vater, lege ich meinen Geist

3. Summarium über das eigene bisherige Wirken "Es ist vollbracht".

 

Damit ist das Warten gestaltet - und zwar ohne Illusionen.

 

Ich füge noch hinzu: Ein wenig Hoffnung auf die postmortale Zukunft und auf die Zukunft der (erst mal) Überlebenden hätte auch nicht geschadet.

Wie bei Jesaja: 

"Aus dem abgesägten Baumstumpf (Israel) wächst ein neues Reis!"

 

Statt aufwändiger Illusionen halte ich die Jesaja-Version für die Sinnvollste. Wobei ich auch die drei Jesus-Versionen gut finde. Aber Jesaja nimmt darauf Bezug, dass der Untergang nicht absolut ist. Das imponiert mir. Jesja lebt nicht von der Illusion, dass er durch ein eigenes Tun das Blatt wenden könne, sondern er verlässt sich darauf, dass es "irgendwie" weitergehen wird, dass etwas Neues eintritt, das nicht von Menschen geplant und produziert wurde. "Gott schenkt von sich aus neue Zukunft." Boah! 

 

Die Kirche ist zumindest in Westeuropa, Mitteleuropa, Südeuropa und Nordeuropa, in Nordamerika, Mittelamerika und Südamerika und in Australien so ein abgesägter Baum, wie es Juda nach dem Fall Jerusalems war. Leider spricht sich das nicht so rum, weil es schmerzhaft ist, schmerzhaft wie die Realität. 

 

Was bleibt im Warten zu tun?

Möglichst viel ansammeln, was das Keimen und Wachsen eines neuen Reises begünstigen kann.

Das ist schwierig genug. Viel Arbeit. 

Dann: Auf Gott vertrauen, dass er aus unseren fragwürdigen Aktionen doch noch was macht, was das Leben und Glauben von Menschen ermöglicht und trägt.

 

Über Langeweile und Untätigkeit braucht man sich, wenn man diesen Weg einschlägt, keine Sorgen machen.

 

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Am 23.3.2022 um 10:03 schrieb Mecky:

Was bleibt im Warten zu tun?

 

Zu akzeptieren, dass die Menschen nichts vermissen, wenn sie sich von einer Kirche, die ihnen nichts mehr gibt, trennen? Möglicherweise wird überall in den westlichen Ländern eine Situation wie in der tschechischen Republik eintreten - oder in den Neuen Bundesländern - mit nur 10-20% Christen (alle Konfessionen zusammen). Was wäre daran schlimm? Ist halt, wie es ist. 

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vor 58 Minuten schrieb Lothar1962:

Was wäre daran schlimm?

 

Nichts! Nur verlieren viele ihren Glauben eben auf die falsche Art. Sie können offenbar den Zustand der Illusionslosigkeit nicht einmal für eine Zeit ertragen, und fallen sofort irgendwelchen Ersatzreligionen oder Trivialmythen anheim. Manche schaffen das allerdings auch, ohne ihre Kirchen zu verlassen. ;)

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On 3/21/2022 at 7:13 AM, rince said:

Das trifft auch für jedes chemische oder biologische Labor zu :)

Ich wollte blaue, mit dem Hinweis wir arbeiten doch nicht in enem Irrenhaus. Die Antwort - "doch doch...."

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