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Was macht das Christsein aus?


Frey

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vor 8 Stunden schrieb Reisender:


Gott wurde in Christus Mensch, damit er uns zeigt, wie sein Wille konkret gelebt werden kann. Christus ähnlich werden, ihn anziehen, ist daher Gottesverehrung:  „Seid heilig“, das ist den Willen des Vaters tun und ihn dadurch verehren. Dafür brauchen wir die Sakramente, die Gnade Gotte einerseits, und das „Wir“ der Kirche im gemeinsamen Vollzug des Glaubens („wir glauben“).

 

Wahrscheinlicher Fakt ist, dass Jesus als Mensch gelebt haben könnte.

 

Fakt ist, dass wir von Jesus keine einzige selbst verfasste Schrift oder Schriften haben, obschon er angeblich nach Legendenberichten im Tempel aus der Jesaja-Rosse gelesen haben soll. Wer des Lesens und des öffentlichen Vorlesens mächtig gewesen sein soll, der wird auch des Schreibens mächtig gewesen sein. Trotz diesen Annahmen, die sich aus den Legenden ergeben, hat Jesus keinen einzigen Text verfasst. Das ist merkwürdig.

 

Fakt ist auch, dass sich die drei ersten Evangelien vom jüngsten Evangelium massiv unterscheiden.

 

Weitere Tatsache ist: Die vier Evangelien sind 40 Jahre bis 120 Jahre nach Christus entstanden.

 

Weitere Tatsache ist: Die Evangelien sind Zeugnisse von gläubigen und nicht von neutralen außenstehenden Menschen.

 

Weitere Tatsache ist: Jesus sah seine Mutter kritisch. "Weib, was habe ich mit dir zu schaffen" (Johannes 2,4). "Wer ist meine Mutter... die, die den Willen Gottes tun, sind ...."(Matthäus 12,48f und Markus 3,35). Das führt zur Annahme, dass seine Mutter, seine Brüder usw. den Willen Gottes nicht lebten."

 

Was jedoch ist der Wille Gottes? Das habe ich oben schon erklärt, woran Jesus das Heil oder Unheil festmacht: "Ich war Bootsflüchtling und ihr habt mich (nicht) gerettet usw." (Mt. 25,31).

 

Jesus hat also in den ca. 30 Jahren, wo er seine Mutter in- und auswendig kennen gelernt hat, nichts von dieser Heil-schaffende Liebe im Alltag seiner Mutter gesehen.

 

Natürlich: Ich schreibe wie immer nur Unsinn. 

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vor 1 Minute schrieb Gerhard Ingold:

Wahrscheinlicher Fakt ist, dass Jesus als Mensch gelebt haben könnte.

 

Fakt ist, dass wir von Jesus keine einzige selbst verfasste Schrift oder Schriften haben, obschon er angeblich nach Legendenberichten im Tempel aus der Jesaja-Rosse gelesen haben soll. Wer des Lesens und des öffentlichen Vorlesens mächtig gewesen sein soll, der wird auch des Schreibens mächtig gewesen sein. Trotz diesen Annahmen, die sich aus den Legenden ergeben, hat Jesus keinen einzigen Text verfasst. Das ist merkwürdig.

 

Fakt ist auch, dass sich die drei ersten Evangelien vom jüngsten Evangelium massiv unterscheiden.

 

Weitere Tatsache ist: Die vier Evangelien sind 40 Jahre bis 120 Jahre nach Christus entstanden.

 

Weitere Tatsache ist: Die Evangelien sind Zeugnisse von gläubigen und nicht von neutralen außenstehenden Menschen.

 

Weitere Tatsache ist: Jesus sah seine Mutter kritisch. "Weib, was habe ich mit dir zu schaffen" (Johannes 2,4). "Wer ist meine Mutter... die, die den Willen Gottes tun, sind ...."(Matthäus 12,48f und Markus 3,35). Das führt zur Annahme, dass seine Mutter, seine Brüder usw. den Willen Gottes nicht lebten."

 

Was jedoch ist der Wille Gottes? Das habe ich oben schon erklärt, woran Jesus das Heil oder Unheil festmacht: "Ich war Bootsflüchtling und ihr habt mich (nicht) gerettet usw." (Mt. 25,31).

 

Jesus hat also in den ca. 30 Jahren, wo er seine Mutter in- und auswendig kennen gelernt hat, nichts von dieser Heil-schaffende Liebe im Alltag seiner Mutter gesehen.

 

Natürlich: Ich schreibe wie immer nur Unsinn. 


Bitte komm mir hier jetzt nicht mit antichristlichen islamischen Ansätzen, die man Dir nach dem Aussprechen der Shahada aufgezwungen hat… „la illaha illa allah wa ashadu….… und Jesus ist nur sein Prophet“ richtig? Mit diesem muss man doch als ehemaliger Christ abschwören, wenn man den Islam annimmt ? Sei doch mal ehrlich und verstecke Dich nicht hinter einem Pseudoagnostizismus.

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vor 14 Minuten schrieb Reisender:


Bitte komm mir hier jetzt nicht mit antichristlichen islamischen Ansätzen, die man Dir nach dem Aussprechen der Shahada aufgezwungen hat… „la illaha illa allah wa ashadu….… und Jesus ist nur sein Prophet“ richtig? Mit diesem muss man doch als ehemaliger Christ abschwören, wenn man den Islam annimmt ? Sei doch mal ehrlich und verstecke Dich nicht hinter einem Pseudoagnostizismus.

 

Du hast keine Ahnung. Davon aber sehr viel.

 

Als ich 2009 zum Islam übergetreten bin, habe ich den Koran intensiv zu lesen begonnen. Was ich vorfand, war und ist erschreckend: Ich fand keine einzige Sure, wo Andersdenkende, Zweifelnde und Nichtglaubende nicht in einer Form abgewertet, beleidigt, beschimpft und mit der sadistischen Hölle bedroht werden.

 

Dann sah ich in Marokko Kinderehen und war schockiert. Als ich dann die Biographie Mohammeds gelesen habe, sah ich die Ursache. Dieser Mann hat sich nach den ältesten Schriften ein neun jähriges Kind zur Frau genommen. Heute versuchen Muslime das Alter von Aischa immer mehr nach oben zu schrauben. Der Prozess in der Türkei gegen einen Geistlichen, der sich ein sechsjähriges Kind zur Frau genommen hat, zeigt, wie verwurzelt das Negativvorbild im Islam ist.

Man sollte Fragen stellen, bevor man bösartige Unterstellungen macht. 

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vor 9 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Du hast keine Ahnung. Davon aber sehr viel.

Also ist es verkehrt, dass Konvertiten zum Islam, die vorher Christen waren, bekennen müssen, dass Jesus nur der Sohn der Maria und ein Gesandter ist?

Den Koran hätte ich an Deiner Stelle vorher gelesen, wobei es da natürlich völlig verschiedene Übersetzungen gibt, die sich in manchen Konzepten vollkommen widersprechen.

bearbeitet von Reisender
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Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ - Mt 11,30

Wie gut, dass es den Gekreuzigten gibt, er lädt alle Schuld auf sich - um unserer Freiheit willen.

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vor 6 Minuten schrieb Reisender:

Also ist es verkehrt, dass Konvertiten zum Islam, die vorher Christen waren, bekennen müssen, dass Jesus nur der Sohn der Maria und ein Gesandter ist?

Den Koran hätte ich an Deiner Stelle vorher gelesen, wobei es da natürlich völlig verschiedene Übersetzungen gibt, die sich in manchen Konzepten vollkommen widersprechen.

Typisch: Statt sich zu entschuldigen, unhaltbare Unterstellungen in den Raum gesetzt zu haben, rechtfertigst Du Dich noch.  

 

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Am 24.8.2022 um 21:02 schrieb SteRo:

 

Frage 1: Habe gelesen, dass der Glaube an die Auferstehung Christi unverzichtbar sei. Also, egal wie du lebst, wenn der Glaube nicht da ist, bist du kein Christ, gemäß dessen, was ich gelesen habe (Ratzinger, ehem. Papst)

 

Frage 2: Ich könnte nicht behaupten Christ zu sein, obgleich mir neulich ein Interesse am Christentum gegeben wurde.

 

Zu 1~ Was bedeutet der Glaube an die Auferstehung in der Konsequenz?

Zu 2~ Was unterscheidet Dich von Christen? Gibt es etwas für Dich oder glaubst Du eher es irrelevant?

Meine Frage ist durchaus theoretischer Natur. 

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vor 2 Minuten schrieb Frey:

Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ - Mt 11,30

Wie gut, dass es den Gekreuzigten gibt, er lädt alle Schuld auf sich - um unserer Freiheit willen.

Dein Kommentar ist dogmatisch richtig. Er widerspricht aber Hosea 6,6: "Ich freue mich nicht an Opfer sondern an der Liebe." In der Kurzform zitiert, wie Jesus Hosea 6,6 zitiert hat (Mt.9,13).

 

Gott benötigt kein Opfer und schon gar kein Menschenopfer. Das hat schon ein Psalm-Dichter erkannt: "Du kennst all meine Gedanken von Ferne... Du siehst mein Herz und weißt wie ich es meine" (Ps. 139). 

 

Ein Gott, der 70 Trilliarden Sterne erschafft haben soll, benötigt den christlichen Götzendienst nicht. Im Augenblick, als man Jesus vergöttlicht hat (4jh. nach Christus) fingen die blutigen Verfolgen Andersgläubiger an. Das heisst: Man hat Jesus vergöttlicht und seine Grundgedanken beseitigt. 

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vor 8 Minuten schrieb Reisender:

Interessante Reaktion. Danke.

Genau. Deine Reaktion ist typisch für gewisse Menschen.

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vor 9 Minuten schrieb Frey:

Zu 1~ Was bedeutet der Glaube an die Auferstehung in der Konsequenz?

Zu 2~ Was unterscheidet Dich von Christen? Gibt es etwas für Dich oder glaubst Du eher es irrelevant?

Meine Frage ist durchaus theoretischer Natur. 

Die Dogmatik, die auf 1.Kor.15,1ff aufgebaut ist, lenkte das Christentum vom Wesentlichen weg. Die Bergpredigt aus Mt.5 und die Predigt über das Heil und Unheil aus Mt.25,31ff enthält nicht die paulinische Auferstehungshoffnung. Jesus ging es um neue Verhaltensmuster. Diese neuen Verhaltensmuster sind die umfassende Nächstenliebe, die zur Barmherzigkeit, Versöhnlichkeit, Armutsüberwindung, Schwächstenschutz, Gewaltverzicht und Feindesliebe hinführen muss, soll die Nächstenliebe echt sein.

Mit dem Götzendienst hat das Christentum Jesus beseitigt.

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vor 24 Minuten schrieb Frey:

Zu 1~ Was bedeutet der Glaube an die Auferstehung in der Konsequenz?

Zu 2~ Was unterscheidet Dich von Christen? Gibt es etwas für Dich oder glaubst Du eher es irrelevant?

Meine Frage ist durchaus theoretischer Natur. 

In der Bibel gibt es viel Spekulatives und viel Praktisches.

Das Praktische im AT war bösartig. Abraham hat Rassismus mit göttlicher Autorität versehen (1.Mose 17). Hintergrund waren seine akustischen und optischen Halluzinationen. Moses hat auf diesen Rassismus die Sklavereianweisung mit göttlicher Autorität versehen (3.Mose 25,1+44), Minderwertige dürfen wider "Du sollst nicht morden" (2.Mose 20) sogar kollektiv ermordet werden (4.Mose 16; 4.Mose 31; 5.Mose 20,10ff).

 

Jesus hat mit seinen Grundgedanken die bösartigen Lehren Moses beseitigt. Das haben die Kirchenväter und dann die christlichen und islamischen Imperialisten nicht kapiert und haben Massenmord an Häretikern, Täufern, Hugenotten und Urvölkern gemacht, weil sie diese als minderwertig betrachtet haben.

 

Die Schuld der Kirchenväter usw. ist groß. Gesühnt wurde das Unrecht bis heute nicht. Die Christen und Muslime halten die Schuld unter dem Teppich. Sie schwafeln lieber über spekulative Nebensächlichkeiten. 

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4 hours ago, Gerhard Ingold said:

Mit dem Götzendienst hat das Christentum Jesus beseitigt.

And this is why we can't have nice things. Diese Feststellung gilt allerdings auch für Reisender.

 

14 hours ago, Alfons said:

O Gott o Gott o Gott.

 

Yes Sir, you called?

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vor einer Stunde schrieb Sucuarana:

And this is why we can't have nice things. Diese Feststellung gilt allerdings auch für Reisender.

 

 

Yes Sir, you called?

Der Islam sagt, das Christentum habe Gott einen Sohn beigesellt. 

 

Doch das, was der Islam lehrt, ist völlig unwichtig. Wichtig ist, was für Folgen das Dreieinigkeitsdogma ausgelöst hat. 

 

Die Arianer, hätte ihnen Kaiser Konstatin recht gegeben, hätten mit den Anhängern der Dreieinigkeitslehre dasselbe gemacht.

 

Wieso das? 

 

Der Johannesbriefschreiber formuliert:  "Wenn jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, nehmt ihn nicht auf in euer Haus und grüßt ihn auch nicht. 11 Denn wer ihn grüßt, der hat teil an seinen bösen Werken" (2.Johannes 10 und 11). Mit dieser Aussage, hat der Johannesbriefschreiber, das Christentum zum pharisäischen Denken zurück geführt. Genauso haben die Pharisäer schon immer gedacht.

 

Jesus aber hat diese pharisäischen Denkmuster durch seine Lehre der Nächstenliebe, der Barmherzigkeit, der Versöhnlichkeit, der Armutsüberwindung, des Schwächstenschutzes, des Gewaltverzichts und der Feindesliebe das pharisäische Denken überwunden. Doch der Johannesbriefschreiber fand bei den Christen mehr Anklang als Jesus Christus. Die Zweiklassengesellschaft oder eben der Rassismus lehrte: "Du sollst nicht morden" gälte nur gegenüber den Bundesgenossen. Die Heiden aber seine minderwertig. Und diese Denkmuster bekamen dann die Häretiker, die Täufer, die Hugenotten und eben die Urvölker Amerikas, Afrikas, Australiens usw. zu spüren. Dadurch mussten Millionen und Abermillionen angeblich minderwertige Menschen sterben.

Wer 5.Mose 20,10ff im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg liest, der sieht: Hier übernimmt Putin und der Patriarch Kyrill I fast wörtlich die Vorgaben aus 5. Mose 20.

 

Ursache ist: Das Christentum hat Jesus Christus beseitigt, wie das Pharisäertum Jesus beseitigt hat.  

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Christsein ist ein Lebensmodell, welches u.a. einen Rahmen bietet, innerhalb dessen sich der Einzelne bewegen soll. Es gibt Menschen, die sich außerhalb des Rahmens befinden. Manchmal werden Menschen auch außerhalb des Rahmens gestellt, ohne dass sie es wollen - oft von anderen, die sich innerhalb des Rahmens befinden. Im Prinzip ist es wie ein konzentrischer Kreis, in der Mitte Christus als das Zentrum der Welt, um ihn in unterschiedlicher Entfernung die Christen. Sobald die Entfernung zu groß wird, sorgen Fliehkräfte für Diffusion.

Die Grenze zwischen Christsein und Nicht-Christsein ist fließend, die Frage ist wohl, ob Christi Anziehungskraft größer als die menschliche Fliehkraft ist. Was aber genau ist es, was der Fliehkraft entgegenwirkt? Ist es eigene Anstrengung, oder reicht es, nicht zu fliehen?

Und um im Bild zu bleiben: Sorgen Begegnungen zwischen Christen eher für Kohäsion, oder erzeugen sie Fliehkräfte? - Umgekehrt: Was macht das Christsein aus, so dass Christi Anziehungskraft nicht gestört wird?

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vor 11 Stunden schrieb Frey:

Christsein ist ein Lebensmodell, welches u.a. einen Rahmen bietet, innerhalb dessen sich der Einzelne bewegen soll. Es gibt Menschen, die sich außerhalb des Rahmens befinden. Manchmal werden Menschen auch außerhalb des Rahmens gestellt, ohne dass sie es wollen - oft von anderen, die sich innerhalb des Rahmens befinden. Im Prinzip ist es wie ein konzentrischer Kreis, in der Mitte Christus als das Zentrum der Welt, um ihn in unterschiedlicher Entfernung die Christen. Sobald die Entfernung zu groß wird, sorgen Fliehkräfte für Diffusion.

Die Grenze zwischen Christsein und Nicht-Christsein ist fließend, die Frage ist wohl, ob Christi Anziehungskraft größer als die menschliche Fliehkraft ist. Was aber genau ist es, was der Fliehkraft entgegenwirkt? Ist es eigene Anstrengung, oder reicht es, nicht zu fliehen?

Und um im Bild zu bleiben: Sorgen Begegnungen zwischen Christen eher für Kohäsion, oder erzeugen sie Fliehkräfte? - Umgekehrt: Was macht das Christsein aus, so dass Christi Anziehungskraft nicht gestört wird?

Würdest Du die von Jesus gelehrte Praxis der Nächstenliebe statt eine spekulative Person in den Mittelpunkt stellen, wäre ich ganz bei Dir.

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vor 14 Stunden schrieb Gerhard Ingold:

Würdest Du die von Jesus gelehrte Praxis der Nächstenliebe statt eine spekulative Person in den Mittelpunkt stellen, wäre ich ganz bei Dir.


Es gibt 2 verschiedene Ansätze eines Christseins. Der erste Bezugspunkt ist der vorösterliche Jesus, der zweite Bezugspunkt der nachösterliche Christus. Der erste Jesus kann aus historischen Quellen erschlossen werden, der Christus aus den Verkündigungen christlicher Gläubiger.

Beide Ansätze scheinen geeignet zu sein, ein Christsein für sich zu entdecken und zu leben, wobei die erste Variante vorrangig außerhalb der etablierten christlichen Konfessionen gefunden werden kann. Die Konfessionen führen die Verkündigung des nachösterlichen Christus fort. Gleichsam werden sie damit Quelle für Menschen mit einer vorösterlichen Perspektive.

bearbeitet von Otto Normal
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Was macht das Christsein aus? -

Seit mehreren Tagen umkreise ich diesen Thread, habe einige Kommentare schon mehrfach gelesen, irgendwie ist diese Frage nun wohl zu meiner spätadventlichen Meditation geworden.

Zuerst habe ich mich an der Fragestellung gestoßen, sie warf unzählige weitere Fragen auf, die ich allesamt  nicht so recht oder wenigstens nicht befriedigend beantworten kann.

Gibt es das überhaupt "das Christsein"? Ist Christsein nicht für jeden, der sich als Christ versteht, doch etwas ganz Individuelles? Oder darf Christsein vielleicht gar nichts Individuelles sein, weil das ja das Zimmern eines Privatglaubens bedeutete? Was macht denn mein Christsein aus? 

Jesus, der Christus - der Gesalbte, der Messias, der König. 

Bin  ich auch gesalbt? Aber warum? Wozu?

Königlich bin ich nicht, also kann mein Christsein doch wohl kaum ein Zeichen von Teilhabe an königlicher Herrschaft sein. Das käme mir nun wirklich mehr als befremdlich vor. Bin ich also aus anderem Grund gesalbt? Vermutlich weil ich Heil brauche, je älter ich werde, umso mehr.

So in den Kinderschuhen des Glaubens, meines Christseins, da schien mir das alles noch so selbstverständlich, einfach. Aber das hielt nicht lange an, dann stellte sich, wie bei jedem Kind, die ewige Frage nach dem Warum. Nichts war mehr selbstverständlich, einfach.

Was macht mein Christsein aus? Macht mein Christsein  überhaupt einen Unterschied zu Menschen, die sich nicht als Christen verstehen? 

Wenn ich alles Äußere, Rituelle abziehe, dann finde ich keinen Unterschied mehr. Macht mein Christsein also nur mein Bekenntnis aus, das aber gesagt werden muss, damit überhaupt klar ist, dass ich Christ bin? Für wen ist es eigentlich wichtig, dass ich Christ bin? Ist das für meine Mitmenschen wichtig? Eigentlich erst einmal nicht, solange ich nicht ausschließlich aufgrund meines Christseins so handele und bin, wie ich handele und bin. also ich meine, wichtig würde das für meine Mitmenschen erstmal nur, wenn ich nur deshalb ein anständiger, moralisch integrer, verantwortungsvoller usw. Mensch sein will, weil ich meine, es als Christ sein zu müssen. 

Aber da beißt es sich schon:

Ich handele und bin nicht so, wie ich handele und bin, weil ich meine,  als Christ so sein zu müssen, weil ich also das Etikett "Christ" auf der Stirn kleben habe, sondern einfach, weil ich es so will. Christsein ist für mich nicht irgendetwas, was mich zu einem bestimmten Lebensstil zwingt, etwas, was mir von außen aufgedrückt würde, sondern etwas, was in mir drin ist, was zu mir als Person fest gehört und nicht einfach abgelegt werden könnte wie ein lästig oder ungeliebt gewordenes Kleidungsstück. 

Christsein ist für mich auch kein statisches Sein, sondern ein immerwährendes Werden und Vergehen im Sein. Irgendwie wie eine Haut, die sich ja auch fortwährend verändert, ohne die man aber nie ist. 

Also eigentlich ist es nicht ersichtlich, dass ich Christ bin, für meine Mitmenschen ist es auch im Endeffekt ziemlich belanglos, weil ich mich als Nichtchrist vermutlich nicht viel anders verhalten würde, es sei denn wohl, wenn es um mich selbst geht, wenn es also mir selbst mal nicht so gut geht, sodass ich an meine persönlichen Grenzen gelange. Dann scheint es manchmal auf. Denn dann ist da etwas, was über mich hinaus verweist, was ich nicht mit  mir und meiner Persönlichkeit allein erklären kann. Dann ist da eine Energie, die mich über meine Grenzen hinausgehen, weitergehen lässt, ein Vertrauen auf einen, der stärker als ich ist, der mir die Kraft gibt, die ich brauche, um das tun zu können, was ich mir zu tun wünsche. Dann ist da dieser Glaube an den liebenden und mit uns Menschen leidenden Gott da, der mich immer wieder aufstehen und von Neuem beginnen lässt. Das sind dann die, manchmal auch nur Sekunden dauernden Momente, wo ich in mir Weihnachten. Karfreitag und Auferstehung zugleich spüre. 

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@Otto NormalDiese Idee der Trennung ist nicht ganz auf der Höhe der Zeit. Die Kirche verkündet mit dem Evangelium den auferstandenen Christus UND den Wanderprediger Jesus. Beides ist nicht trennbar, da die Auferstehung Teil seines göttlichen Lebens war, das auf dem irdischen Leben Jesu fußte. Zwischen dem Menschen Jesus und dem auferstandenen Christus gibt es eine im erkennbare Kontinuität, wenn auch in verklärter Form.

bearbeitet von Reisender
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Hallo Angelika,

eine Frage, die wie so oft einfacher gestellt als zu beantworten ist.

 

Es gibt offenbar Aspekte im Christsein, welche eher innerlich stattfinden, und daher nicht sichtbar sind. Diese sind für Mitmenschen nahezu verborgen, und es könnte sein, dass der betende und kontemplative Christ sich nicht oder kaum von anderen Menschen unterscheidet. Das macht es nicht weniger wertvoll, aber die Frage was das Christsein ausmacht ist kaum zu beantworten. Dennoch fällt mir der Begriff Meditation auf - eine Aktivität die zwar nach innen gerichtet ist, aber sie ist greifbar. Ein anderer Punkt ist die Suche nach Antworten, und die suche nach dem Heil. Ist es nicht ein Unterschied, ob man in die Welt hineinlebt, und sie so hinnehmen muss wie sie ist - oder ob man das Heil als Christ sucht? 

Wenn Du alles Rituelle und Äußerliche weglässt, siehst Du keinen Unterschied mehr. Gehört aber nicht das Rituelle auch zur Religion, ist es nicht der Sinn des Rituellen, um das nach Innen gekehrte nach außen sichtbar und damit erkennbar zu machen? Ohne Wertung, aber es ist eine Tatsache dass Religionen Rituale kennen. Wer als Christ das Heil sucht, und das nach außen kehrt, steht schon im Verdacht, sich für etwas Besseres zu halten - was ein Widerspruch ist, denn sein Christsein nicht nach außen tragen zu wollen unterscheidet ja den Christen. Christsein könnte Unterscheidung bedeuten - wohlwissend, dass man das ausfüllen kann.

Und wie ist das mit dem Vertrauen? Bedeutet Vertrauen nicht, dass man jemandem eine gute Absicht unterstellt (und nicht von vorneherein Argwohn). Ich kann nachvollziehen, dass das Christsein auch eine Kraftquelle ist (mein Joch ist leicht).

Was spricht dagegen zu sagen: Mein Christsein macht aus, dass ich gerne meditiere, weil ich das Heil im Leben suche, ich schätze gute Rituale, und treffe gerne Unterscheidungen im Leben. Ich vertraue auf Gott und sehe mein Christsein als eine Kraftquelle im Leben.

 

 

 

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vor 35 Minuten schrieb Frey:

Dennoch fällt mir der Begriff Meditation auf - eine Aktivität die zwar nach innen gerichtet ist, aber sie ist greifbar.

 

Nur ist das nichts typisch christliches, nicht einmal typisch religiöses. 

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Nur ist das nichts typisch christliches, nicht einmal typisch religiöses. 

Das macht doch nichts, bezogen auf die Fragestellung.

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vor 34 Minuten schrieb Frey:
vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Nur ist das nichts typisch christliches, nicht einmal typisch religiöses. 

Das macht doch nichts, bezogen auf die Fragestellung.

 

Dann habe ich dich mißverstanden. Ich dachte, es ginge um das, was das Christentum von anderen unterscheidet, nicht das, was es mit anderen gemein hat.

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vor 35 Minuten schrieb Marcellinus:

Dann habe ich dich mißverstanden. Ich dachte, es ginge um das, was das Christentum von anderen unterscheidet, nicht das, was es mit anderen gemein hat.

Das ist nicht schlimm. Die Frage lautet ja, was das Christsein ausmacht, das ist etwas Individuelles, etwas Typisches. Das Christentum ist die Gesamtheit, diese Frage ist schwieriger zu beantworten.

Bist Du auch Christ? Was sind Deine Vorstellungen vom Dasein?

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vor 13 Stunden schrieb Frey:

Bist Du auch Christ?

 

Nein.

 

vor 13 Stunden schrieb Frey:

Was sind Deine Vorstellungen vom Dasein?

 

Wie ein Bekannter von mir einmal schrieb: Ich glaube an die Existenz der Welt in der ich lebe.

 

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