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Arbeit, Arbeitsmarkt und nicht (mehr) arbeiten…


Shubashi

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22 minutes ago, UHU said:

(nur als Aufhänger)

Was mir (persönlich!!!) bisher als BGM (ich meine Betriebliches Gesundheitsmanagement) verkauft wurde, war nichts wert - gar nichts. Ich habe in meiner Region bisher auch noch nichts Gewinnbringendes gehört ... Vielleicht kann ja mal jemand was positives berichten?

 

Ich kenne nur unseren Arbeitsmedizinischen Dienst, alle drei Jahre gibt es solche „Tauglichkeitsuntersuchungen“. Bei den Ishihara-Tafeln muss ich vorher immer üben.

Oder fällt darunter das vergünstigte Abo für irgendein Fitness-Studio?

Ich stehe etwas auf dem Schlauch...

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vor 5 Stunden schrieb Flo77:

Damit jeder fertige Arzt sich seine Sporen auf dem Land verdienen kann und die Gesellschaft wenigstens einen Teil der Kosten für das Studium wieder gutmacht.

 

Nahezu "Jeder fertige Arzt" macht einen Großteil (die meisten sogar die gesamte Zeit) der Facharztausbidung in einem Krankenhaus - Versorgung der Bevölkerung eben (für mehrere Jahre). Und die arbeiten da, wo es freie Stellen gibt.

Mag unverschämt sein dort eher abeiten zu wollen, wo es auch eine subjektiv höhere Lebensqualität gibt, aber Ärzte sind eben vollkommen normale Menschen.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

Also: modelliert ihr mal schön rum, in der Zwischenzeit stimmen die Ärzte mit den Füßen ab und die hübschen Reformmodelle scheitern komischerweise an der Realität.

 

Das haben Modelle so an sich. :D Wie schon Popper sagte: Wir sind mit der Wirklichkeit genau dann in Kontakt, wenn unsere Modelle an ihre scheitern. 

bearbeitet von Marcellinus
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In NRW gibt es jetzt kontingentierte Studienplätze für Humanmedizin, die auch Abiturienten mit schlechterem Schnitt als den NC bekommen können. Voraussetzung: nach der Facharztausbildung mindestens 5 Jahre in schlecht versorgten Gebieten arbeiten.

 

Gibt nur ein Problem (das keiner adressiert): es ist statistisch erwiesen, daß sehr gute Abiturienten eine deutlich höhere Abschlußrate des sehr stoffreichen Studiums haben als schlechtere Abiturienten. Offensichtlich gehen offiziell alle davon aus, daß jeder, der Medizin studieren will, das auch bis zum Ende schafft. Ich nicht. Kenne genug Gegenbeispiele (Legion!).

bearbeitet von rorro
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vor 23 Minuten schrieb rorro:

Gibt nur ein Problem (das keiner adressiert): es ist statistisch erwiesen, daß sehr gute Abiturienten eine deutlich höhere Abschlußrate des sehr stoffreichen Studiums haben als schlechtere Abiturienten. Offensichtlich gehen offiziell alle davon aus, daß jeder, der Medizin studieren will, das auch bis zum Ende schafft. Ich nicht. Kenne genug Gegenbeispiele (Legion!).

 

Ist das wirklich so? Ich bin nicht mehr der Jüngste, und ich erinnere mich noch an die Ärzte, die studiert haben, bevor Medizin eine Domaine der 1er-Abiturienten wurde. Ich habe meine Zweifel, ob die schlechter waren, im Gegenteil. Vielleicht war einfach nur das Studium ein anderes. 

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vor 9 Stunden schrieb rorro:

obwohl mir Zuschüsse >€100.000 winken würden, wenn ich in der Nähe eine Hausarztpraxis aufmachen würde

Und was würde die Übernahme bzw. Ausrüstung einer Hausaztpraxis kosten? Da habe ich schon höhere Beträge gehört... (gut, auf dem Land bekommt man sie inzwischen wohl auch geschenkt).

 

vor 8 Stunden schrieb Marcellinus:
vor 8 Stunden schrieb rorro:

Gibt nur ein Problem (das keiner adressiert): es ist statistisch erwiesen, daß sehr gute Abiturienten eine deutlich höhere Abschlußrate des sehr stoffreichen Studiums haben als schlechtere Abiturienten. Offensichtlich gehen offiziell alle davon aus, daß jeder, der Medizin studieren will, das auch bis zum Ende schafft. Ich nicht. Kenne genug Gegenbeispiele (Legion!).

 

Ist das wirklich so? Ich bin nicht mehr der Jüngste, und ich erinnere mich noch an die Ärzte, die studiert haben, bevor Medizin eine Domaine der 1er-Abiturienten wurde. Ich habe meine Zweifel, ob die schlechter waren, im Gegenteil. Vielleicht war einfach nur das Studium ein anderes. 

Es gab da doch mal den Spruch: "Inscribiert und nicht krepiert ist promoviert"...

 

Man ist übrigens eifrig bemüht, daß Studium praxisnäher zu gestalten. Was wohl Vor- und Nachteile hat. Die Franzosen haben wohl so ein deutlich praxisnäheres Studium, was wohl dazu führt, daß ihre frischgebackenen Ärzte sich schneller in die Routine einfinden aber Probleme bekommen, wenn es man anspruchsvoller wird.

 

Mir fällt jetzt keiner ein, der nach dem Physikum abgebrochen hätte; aber gut, ich verkehre da wohl auch in den falschen Kreisen. Es nicht bis zum Physikum zu schaffen halte ich nur für begrenzt problematisch; man weiß nur, ob man etwas (nicht) schafft, wenn man es ernsthaft ausprobiert.

Und es spricht nichts gegen eine ländliche Hausarztverpflichtung als Alternative zur Wartezeit bei der Studienzulassung.

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vor 17 Stunden schrieb UHU:

...

Kannst natürlich in den allgemeinen Gesundheitsthread springen. Mir ist wurscht.

 

Dann bitte, dort habe ich gerade einen kurzen Beitrag geschrieben.

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Am 9.8.2022 um 13:57 schrieb Thofrock:

Bitte was soll dabei entartet sein? Man nennt das kostensenkung. Das klappt nur leider nicht bei allen Berufen. Und da wo es eben nicht möglich ist, haben wir selbstverständlich Fachkräftemangel. 

 

Wenn du "mitbekommst", dass es den gar nicht gibt, dann hast Du offenbar von dem Begriff Fachkraft eine sehr seltsame Vorstellung. Und dass wir das Problem nur mit Zuwanderung in den Griff kriegen, dass ist ja nun schon etwas länger bekannt. Nur kommen die inzwischen nicht mehr so gerne nach Deutschland. Die sind nämlich irritiert, dass bei uns Rassisten in den Parlament sitzen.

 

Man scheint den Fachkräftemangel auch damit beheben zu wollen, dass man Menschen aus dem Ausland zur Ausbildung nach Deutschland holt. Ich habe den Eindruck, dass das zumindest in der Gastronomie irrwitzig gut angenommen wird. Unsere Azubis aus dem Gastrobereich sind in der Mehrheit mit Ausbildungsvisum da. 

In anderen Ausbildungsberufen funzt das nicht, weil die Ausbildungsvergütung nun mal zumeist nicht ausreicht, um sich irgendwie eine Unterkunft zu finanzieren. Ansonsten, vermute ich, würden die ähnlich, wenn nicht gar attraktiver als die Gsatro-Ausbildungen bei jungen Menschen aus dem Ausland sein.

 

Ausgebildete Fachkräfte überlegen sich eine solche Veränderung vermutlich nicht vorangig aufgrund der Zusammensetzung des Deutschen Bundestages wesentlich genauer

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Am 20.9.2023 um 22:04 schrieb Die Angelika:

 

Man scheint den Fachkräftemangel auch damit beheben zu wollen, dass man Menschen aus dem Ausland zur Ausbildung nach Deutschland holt. Ich habe den Eindruck, dass das zumindest in der Gastronomie irrwitzig gut angenommen wird. Unsere Azubis aus dem Gastrobereich sind in der Mehrheit mit Ausbildungsvisum da. 

In anderen Ausbildungsberufen funzt das nicht, weil die Ausbildungsvergütung nun mal zumeist nicht ausreicht, um sich irgendwie eine Unterkunft zu finanzieren. Ansonsten, vermute ich, würden die ähnlich, wenn nicht gar attraktiver als die Gsatro-Ausbildungen bei jungen Menschen aus dem Ausland sein.

 

Ausgebildete Fachkräfte überlegen sich eine solche Veränderung vermutlich nicht vorangig aufgrund der Zusammensetzung des Deutschen Bundestages wesentlich genauer

Die großen Konzerne holen sich ihre Auszubildenden für Fachberufe sowieso selbst. Und die legen auf die Ausbildungsvergütung auch ausreichend drauf, damit die vernünftig leben können.

 

Nur klappt das natürlich nicht in allen Regionen. In Nordhausen ist das nun mal etwas schwieriger

.

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vor 51 Minuten schrieb Thofrock:

Die großen Konzerne holen sich ihre Auszubildenden für Fachberufe sowieso selbst. Und die legen auf die Ausbildungsvergütung auch ausreichend drauf, damit die vernünftig leben können.

 

Nur klappt das natürlich nicht in allen Regionen. In Nordhausen ist das nun mal etwas schwieriger

.

 

Also ich wohne nicht in Nordhausen, nicht mal in Thüringen und hatte grad aktuell das Gegenteil bei einer international tätigen Spedition erlebt. Die zahlen, was festgelegt ist und fertig

Zudem haben nicht nur Großkonzerne Probleme Azubis zu finden. 

Schreiner, Elektroniker. Anlagenmechaniker, KFZ-Mechatroniker usw. werden als Azubis auch von kleineren Betrieben gesucht.

Aber ich weiß schon, ich hab zwar tagtäglich beruflich mit Ausbildungsbetrieben zu tun, aber natürlich null Ahnung wovon ich schreibe. Du allwissende*r ddurrxutxitxitx weißt es selbstverständlich immer genau anders als ich 

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Am 22.9.2023 um 01:46 schrieb Die Angelika:

 

Also ich wohne nicht in Nordhausen, nicht mal in Thüringen und hatte grad aktuell das Gegenteil bei einer international tätigen Spedition erlebt. Die zahlen, was festgelegt ist und fertig

Zudem haben nicht nur Großkonzerne Probleme Azubis zu finden. 

Schreiner, Elektroniker. Anlagenmechaniker, KFZ-Mechatroniker usw. werden als Azubis auch von kleineren Betrieben gesucht.

Aber ich weiß schon, ich hab zwar tagtäglich beruflich mit Ausbildungsbetrieben zu tun, aber natürlich null Ahnung wovon ich schreibe. Du allwissende*r ddurrxutxitxitx weißt es selbstverständlich immer genau anders als ich 

Es ist dir leider nicht aufgefallen, aber ich hatte dir gar nicht widersprochen, sondern deinen Beitrag nur etwas ergänzt. 

 

Und mir ging es mehr um Unternehmen wie Siemens, die sehr genau wissen dass der Kampf um guten Nachwuchs existenziell für ein fortschrittliches Unternehmen ist, und mit harten Bandagen geführt werden muss. 

 

Deshalb findet der Schreiner dann auch nur noch einen abgegrasten Markt vor.

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Ich hole mal diesen alten Thread hervor weil das Thema hier reinpasst.

 

Ich habe gerade ein recht interessantes Video gesehen, in dem es um den Fachkräftemangel in der Flugzeugwartung geht.

Der Anfang ist da schon bezeichnend: Da gibt es in Griechenland eine Firma, die Militärflugzeuge wartet. Die brauchen nicht nur fähige Techniker und Ingenieure, die müssen die auch noch spezifisch ausbilden und vor der Einstellung einer entsprechenden Sicherheitsüberprüfung unterziehen. Und dann geben die den Leuten erst mal nur einen Jahresvertrag! Kein Wunder, wenn (zu) viele der frisch Angelernten ihren Vertrag nicht velängern sondern sich einen entsprechenden Job sonstwo in Europa suchen. Die entpsrechenden Militärflugzeuge gibt es wohl u.a. auch in Norwegen - und da vedient man vermutlich ein Vielfaches der 900€ im Monat, die man für diesen Job in Griechenland bekommt (ja, in Norwegen dürften auch die Lebenshaltungskosten ein Vielfaches derer in Griechenland betragen, aber dennoch).

 

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Ich hatte schon vergessen, mal einen so interessanten Thread gestartet zu haben.

Die Antwort auf die Eingangsfrage haben wir aber wohl nicht gefunden.

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Ergebnisse eines größeren nordamerikanischen Experiments zum bedingungslosen Grundeinkommen.

Kurz: es führt zu einer Reduktion von Arbeitszeit und Einkommen, ohne dass es zu nennenswerten Effekten in Richtung von Weiterbildung, sozialer Aktivität und Selbstständigkeit/neuer Arbeit kommt. Der Reduzierung von Arbeit und Einkommen steht bei den Empfängern als auch ihren Lebenspartnern eine Ausweitung der Freizeit gegenüber.

 

(Eigentlich nicht überraschend, mache ich ja selber so. Ökonomisch macht es solche Modelle allerdings riskant, ist also wohl nur etwas für Staaten, die sowohl Überschuß an Arbeitskräften als auch Sozialetats haben.)

 

 

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