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Fegefeuer - woher kommt der Irrglaube wie die Hölle die nicht existiert


Stfan

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vor 14 Minuten schrieb Mecky:
Am 30.5.2023 um 21:38 schrieb gouvernante:
Am 30.5.2023 um 20:17 schrieb rorro:

Hauptsache das Geld kommt.

Hört sich nach ordentlich Neid an.

Das auch.

Hallo? Sinn?

Ich glaube nicht, dass @rorro als Arzt finanziell gesehen auf nen Pfarrer neidisch sein muss.

 

vor 14 Minuten schrieb Mecky:

Vor allem aber danach, dass Rorro nicht auf meine Gedanken eingehen will.

Was ich absolut nachvollziehen kann. Mehr als mit dem Kopf zu schütteln kann ich bei vielen deiner Beiträge leider auch nicht.

 

Ich frage mich permanent, warum du eigentlich katholischer Pfarrer geworden bist. Wärst du mit einem anderen Beruf nicht glücklicher geworden?

 

(Rhetorische Frage, ich erwarte keine Antwort.)

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Ganz unabhängig von konkreten Personen: Augen auf bei der Beruf(ung)swahl! 

 

Manchmal kommt es mir so vor als ob Leute - sagen wir ruhig Männer, ist in der katholischen Kirche ja so -, an einem bestimmten Punkt im Leben durchaus überzeugt sind, dass das Priestertum das richtige für sie ist. Dieser Eindruck verliert sich manchmal. Ebenso gibt es manchmal Kandidaten, die vieles, was das Priestertum klassischerweise ausmacht (einschließlich der dogmatischen Umschreibung dieses Amtes), von vornherein eher widerwillig schlucken, um ihr Ziel zu erreichen "bei den Menschen zu sein/ihnen zu helfen" und "Jesus zu verkünden". Da frage ich persönlich mich, ob es dafür unbedingt einer Weihe bedarf oder ob ein Sozialarbeiter nicht auch Menschen hilft und ein Religionslehrer nicht auch Jesus verkünden kann (im Rahmen seiner Sendung). 

 

Das Problem: Die Weihe zieht man nicht aus wie ein zu eng gewordenes Hemd. Allein die juristische Befreiung von den Weihepflichten und - rechten kann sich ziehen. Daher sollte man sich das gut überlegen. Im Interesse aller (vor allem aber seiner selbst). Und auch die Kirche profitiert wohl eher wenig von einem Priester, der besser etwas anderes geworden wäre. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 30 Minuten schrieb Mecky:

Ein Brautpaar stand vor mir. Der Mann hat gerade des Vermählungsspruch aufgesagt. Jetzt war die Frau dran.

Ich vermute, dass ihr erst in diesem Moment aufgefallen ist, dass er das jetzt wirklich ernst meint. So hat sie es hinterher zumindest erklärt, dass sie erst einmal kein Wort mehr herausgebracht hat.

Das funktioniert auf einem Schiff vor dem Kapitän genauso gut. Dazu braucht man keine Kirche und keinen Priester 

 

Werner

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vor 11 Stunden schrieb Studiosus:

Die Weihe zieht man nicht aus wie ein zu eng gewordenes Hemd.

Keine Sorge, das tue ich nicht.

 

Ich aber die Vorstellung mitvollziehen. 

So frage ich mich, wie sich z.B. ein Karl Borromäus jemals zum Priester und Bischof weihen lassen konnte. Ich finde, dass seine Neigung zur Brutalität dies eigentlich hätte verhindern müssen. Vergleichbare Fälle gibt es sogar in Deutschland. Die Jungs, die während des Synodalen Weges eine Sonderliturgie von den anderen gefeiert haben (und hinterher vor einem drohenden Schisma der Kirche schwadonieren :) )

 

Ich bevorzuge es, wahrzunehmen, mit- und weiterzudenken, als die Augen zu schließen und abzunicken. Da halte ich mich gerade in der Kirche für jemanden, von denen es mehr geben müsste - so einem noch was an der Kirche liegt. 

 

Der verengte der katholischen Tradition ist keineswegs eine Tugend. Irgendjemand muss den Blick weiten ... oder sich damit abfinden, dass die Kirche nur noch bei einem kleinen Klientel ankommt, das sich selbst durch einen Röhrenblick auszeichnet. Jahrzehnte und Jahrhunderte hat man (nur so als Beispiel) sich geweigert, auf das moralische Versagen von Weiheträgern zu schauen. Dazu hat es angesichts der Häufigkeit von klerikalem Missbrauch einen gehörigen Röhrenblick gebraucht. Und noch schlimmer ist der Röhrenblick bei prinzipiellen Versagensfeldern. Dadurch ist die Kirche in eine katastrophale Lage hineingekommen. Die Kirche hat ihre moralische Autorität zumindest in Mitteleuropa fast gänzlich verloren. Aber auch in der Fegefeuerfrage. Man könnte diese Anschauung inzwischen fast schon aufgeben, denn man hat sie über anderthalb Jahrtausende verrotten lassen. 

 

Kaum ein Priester, haben wir weiter oben festgestellt, spricht vom Fegefeuer.

Im Gegensatz zu mir.

Ist das nicht ein Stück priesterlicher Verantwortung, dass ich diese alte Anschauung aufgreife, weiterdenke ... und dann in der aktualisierten Form darüber predige? Soll ich mein Priestertum dadurch hochstilisieren, indem ich das Verrottenlassen einfach verschweige?

 

Das Fegefeuer ist nur ein kleiner Teil des "Röhrenblicks der Tradition", ein Beispiel. So läuft es sehr häufig.

Die Moral ist verrottet, das Fegefeuer ist verrottet, auch die Trinitätslehre, die Lehre von der Realpräsenz Jesu ...

Selbstverständlich wende ich mich gegen diese weitverbreitete Verrottungstendenz. Das geht auch nicht ganz ohne Vorwürfe ab.

 

Ein weiteres Beispiel wäre das Verhältnis zur Bibel, deren Wahrheitsverpflichtung, deren Brutalitätsneigung, deren Realitätsferne.

Die ganzen Schönredereien helfen da nicht viel. Ich widerspreche den Schönredereien ... und würde sogar sagen, dass dies sehr notwendig, verantwortungsbewusst und meinem Priesteramt angemessen ist.

Für wie viele Mitteleuropäer ist die Bibel noch Lebensquelle? Liegt das an den bösen Mitteleuropäern?

 

Für jemanden, der Weiheamt als "Vertreten katholischer Positionen" versteht, bin ich natürlich der reine Horror.

Mein Aufsprengen des Röhrenblicks tut denen weh, die ihn als katholischen Markenkern betrachten

und sich im Besitz der Wahrheit wähnen.

Dafür bin ich für Leute, die selbst keine Neigung zum Röhrenblick haben, oftmals sogar eine Befreiung. Und als Priester erkennbar.

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vor 11 Stunden schrieb Werner001:

Das funktioniert auf einem Schiff vor dem Kapitän genauso gut. Dazu braucht man keine Kirche und keinen Priester 

Selbstverständlich.

 

Die Mutmaßung "97% heiraten ja eh nur wegen der Show in der Kirche." lässt sich mit dem fehlenden Kirchen- und Priesterbezug trotzdem nicht halten.

Es geht mir dabei um die Ausschließlichkeit des Wortes "nur".

 

Die Show spielt tatsächlich bei sehr vielen eine wichtige Rolle - der Schätzung von 97% kann ich mich nicht ganz anschließen ... es sind ein paar deutliche Prozent weniger (meiner Meinung nach). Prinzipiell vermute ich allerdings dasselbe - nur mit etwas kleineren Zahlen.

Aber ich vermute, dass die Show nicht das einzige Anliegen ist. Nebendran existieren noch eine Menge weitere Motive, die sehr vielfältiger und unterschiedlicher Art sein können.

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vor 26 Minuten schrieb Mecky:

Die Mutmaßung "97% heiraten ja eh nur wegen der Show in der Kirche." lässt sich mit dem fehlenden Kirchen- und Priesterbezug trotzdem nicht halten.

 

Entscheidender scheint mir, daß nur noch eine Minderheit überhaupt kirchlich heiratet (ich habe irgendwo mal eine Zahl von 20% gelesen), während die standesamtlichen Trauungen immer aufwendiger werden (kann ich im eigenen Umkreis nur bestätigen). 

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vor 8 Stunden schrieb Mecky:

Keine Sorge, das tue ich nicht.

 

Ich aber die Vorstellung mitvollziehen. 

So frage ich mich, wie sich z.B. ein Karl Borromäus jemals zum Priester und Bischof weihen lassen konnte. Ich finde, dass seine Neigung zur Brutalität dies eigentlich hätte verhindern müssen. Vergleichbare Fälle gibt es sogar in Deutschland. Die Jungs, die während des Synodalen Weges eine Sonderliturgie von den anderen gefeiert haben (und hinterher vor einem drohenden Schisma der Kirche schwadonieren :) )

 

Ich bevorzuge es, wahrzunehmen, mit- und weiterzudenken, als die Augen zu schließen und abzunicken. Da halte ich mich gerade in der Kirche für jemanden, von denen es mehr geben müsste - so einem noch was an der Kirche liegt. 

 

Der verengte der katholischen Tradition ist keineswegs eine Tugend. Irgendjemand muss den Blick weiten ... oder sich damit abfinden, dass die Kirche nur noch bei einem kleinen Klientel ankommt, das sich selbst durch einen Röhrenblick auszeichnet. Jahrzehnte und Jahrhunderte hat man (nur so als Beispiel) sich geweigert, auf das moralische Versagen von Weiheträgern zu schauen. Dazu hat es angesichts der Häufigkeit von klerikalem Missbrauch einen gehörigen Röhrenblick gebraucht. Und noch schlimmer ist der Röhrenblick bei prinzipiellen Versagensfeldern. Dadurch ist die Kirche in eine katastrophale Lage hineingekommen. Die Kirche hat ihre moralische Autorität zumindest in Mitteleuropa fast gänzlich verloren. Aber auch in der Fegefeuerfrage. Man könnte diese Anschauung inzwischen fast schon aufgeben, denn man hat sie über anderthalb Jahrtausende verrotten lassen. 

 

Kaum ein Priester, haben wir weiter oben festgestellt, spricht vom Fegefeuer.

Im Gegensatz zu mir.

Ist das nicht ein Stück priesterlicher Verantwortung, dass ich diese alte Anschauung aufgreife, weiterdenke ... und dann in der aktualisierten Form darüber predige? Soll ich mein Priestertum dadurch hochstilisieren, indem ich das Verrottenlassen einfach verschweige?

 

Das Fegefeuer ist nur ein kleiner Teil des "Röhrenblicks der Tradition", ein Beispiel. So läuft es sehr häufig.

Die Moral ist verrottet, das Fegefeuer ist verrottet, auch die Trinitätslehre, die Lehre von der Realpräsenz Jesu ...

Selbstverständlich wende ich mich gegen diese weitverbreitete Verrottungstendenz. Das geht auch nicht ganz ohne Vorwürfe ab.

 

Ein weiteres Beispiel wäre das Verhältnis zur Bibel, deren Wahrheitsverpflichtung, deren Brutalitätsneigung, deren Realitätsferne.

Die ganzen Schönredereien helfen da nicht viel. Ich widerspreche den Schönredereien ... und würde sogar sagen, dass dies sehr notwendig, verantwortungsbewusst und meinem Priesteramt angemessen ist.

Für wie viele Mitteleuropäer ist die Bibel noch Lebensquelle? Liegt das an den bösen Mitteleuropäern?

 

Für jemanden, der Weiheamt als "Vertreten katholischer Positionen" versteht, bin ich natürlich der reine Horror.

Mein Aufsprengen des Röhrenblicks tut denen weh, die ihn als katholischen Markenkern betrachten

und sich im Besitz der Wahrheit wähnen.

Dafür bin ich für Leute, die selbst keine Neigung zum Röhrenblick haben, oftmals sogar eine Befreiung. Und als Priester erkennbar.

 

Das kommt eben darauf an, warum jemand zur Kirche/Hl. Messe geht. Möchte jemand eine römisch-katholische Messe - als so, wie sie angekündigt wurde nehme ich an - möchte diese oder dieser auch gerne das hören, was in Einklang mit der römisch-katholischen Lehre ist. Das wird man kaum jemandem verübeln können, da steckt ja schon genug Futter zur Umkehr drin.

 

Wenn jemand zur Mecky-Messe gehen will, weil er Dich für eine tollen Hecht hält, von "von denen es mehr geben müsste", wie Du ja meinst, dann hast Du eben Dein Fanpublikum. Du bist dann eben schlauer als die Weltkirche und an der Speerspitze der Durchdringung des Theologischen.

 

Wenn jemand eine römisch-katholische Messe möchte und eine Mecky-Messe bekommt, geht er/sie womöglich demnächst nicht mehr dahin. Bestenfalls noch woanders hin, doch diejenigen, die dann nirgendwohin gehen, die finden in keiner Statistik statt.

 

Gerade eben sprach ich noch mit der Einrichtungsleitung eines Pflegeheims, welches zu einem Sozialkonzern mit vielen Häusern gehört. Sie sagte mir, daß sie zwar nicht immer mit den Entscheidungen der Geschäftsführung einverstanden wäre, es aber ihre Aufgabe sei, diese vor Ort zu vertreten. Natürlich hat sie eine private Meinung, aber sie käme nie auf die Idee, diese aufgrund ihres Amtes/ihrer Funktion in den Vordergrund zu schieben. Also eigentlich was ganz Normales.

 

Nur bei Kirchens nennt sich jeder, der - vollommen konsequenz- und daher gefahrlos seine Privatmeinung für den Hl. Geist persönlich hält - unglaublich "authentisch" und "mutig".

 

Naja.

bearbeitet von rorro
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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Wenn jemand eine römisch-katholische Messe möchte und eine Mecky-mese bekommt, geht er/sie womöglich demnächste nicht mehr dahin. Bestenfalls noch woanders hin, doch diejenigen, die dann nirgendwohin gehen, die finden in keiner Statistik statt.

Das kann bei jeder Messe passieren, ganz egal, wer die hält und wie die vorbereitet ist. Dessen muss man sich immer bewußt sein.

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vor 25 Minuten schrieb rorro:

Wenn jemand eine römisch-katholische Messe möchte und eine Mecky-mese bekommt, geht er/sie womöglich demnächste nicht mehr dahin. Bestenfalls noch woanders hin, doch diejenigen, die dann nirgendwohin gehen, die finden in keiner Statistik statt.

Bei evangelischen Kirchen steht üblicherweise im Gottesdienstplan, wer der Feier vorzustehen gedenkt. Das macht die Auswahl recht einfach.

 

In Katholischen Messplänen wird diese Info NICHT veröffentlicht. Aus guten Gründen übrigens. Der Besuch der Messe in der eigenen Gemeinde ist der springende Punkt und nicht die Frage ob der Zelebrant nun Schlaftablette, Aufreger oder Entertainer ist.

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vor 26 Minuten schrieb Flo77:

In Katholischen Messplänen wird diese Info NICHT veröffentlicht.

 

Hier in der Stadt schon. Sowohl in meiner Pfarrei als auch in der Innenstadtpfarrei (habe heute noch bei beiden nachgeschaut). Also bitte nicht von sich auf andere schließen.

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vor 28 Minuten schrieb Flo77:

Bei evangelischen Kirchen steht üblicherweise im Gottesdienstplan, wer der Feier vorzustehen gedenkt. Das macht die Auswahl recht einfach.

 

In Katholischen Messplänen wird diese Info NICHT veröffentlicht. Aus guten Gründen übrigens. Der Besuch der Messe in der eigenen Gemeinde ist der springende Punkt und nicht die Frage ob der Zelebrant nun Schlaftablette, Aufreger oder Entertainer ist.

 

Da sich die meisten katholischen Gemeinden, wenn man nicht gerade neben einem Kloster oder sehr urban lebt, meist ohnehin kaum mehr als einen Pfarrer respektive Priester leisten können, ist die Frage nach dem Zelebranten in der Regel schnell beantwortet. 

 

Ob die Mitfeier der Eucharistiefeier in der eigenen Gemeinde der springende Punkt ist, lasse ich dahin gestellt. Überhaupt an Sonn- und Festtagen den Gottesdienst zu besuchen, dürfte die viel grundlegendere Frage sein. Die Kirche verlangt nicht (mehr), dass das beim Ortspfarrer zu geschehen hat. Das Parochialsystem und Territorialprinzip sind heute rechtliche Ordnungsrahmen, aber keine absolute Verpflichtung. Die Gläubigen suchen sich, so sie es können, heute zum Glück selbst aus, um welche Priester sie sich scharen und welche liturgischen Zustände sie zu tolerieren bereit sind. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Die Gläubigen suchen sich, so sie es können, heute zum Glück selbst aus, um welche Priester sie sich scharen und welche liturgischen Zustände sie zu tolerieren bereit sind. 

 

Einen Umstand, den ich zwar verstehe, jedoch auch bedaure und nur bedingt gutheiße. Das Territorialsystem verhindert eher eine Blasenbildung als das Kirchenhopping der Mobilen und führt zu mehr Bodenhaftung.

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Einen Umstand, den ich zwar verstehe, jedoch auch bedaure und nur bedingt gutheiße. Das Territorialsystem verhindert eher eine Blasenbildung als das Kirchenhopping der Mobilen und führt zu mehr Bodenhaftung.

 

Ich würde Dir uneingeschränkt zustimmen, wenn in jeder Pfarrei und in jedem Gottesdienst sowohl inhaltlich als auch personell die Übereinstimmung mit Glaube und Recht der Kirche gewährleistet wäre. 

 

Dass das nicht der Fall ist, wurde hier ja schon von verschiedenen Seiten erörtert. Da hilft es auch nichts, zu sagen, der Pfarrer ist vom Bischof eingesetzt und das stelle die nötige Orthodoxie sicher. Oder die Bischöfe würden sich tatsächlich für die alltäglichen Heterodoxien ihrer Pfarrer interessieren. Das ist ja in Deutschland keineswegs so. Hier ist man im Ordinariat froh, wenn nicht noch der letzte Pfarrer demissioniert (ja, dieses Wortspiel ist beabsichtigt). Egal, was dieser dann in concreto in "seiner Kirche" macht. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Ich würde Dir uneingeschränkt zustimmen, wenn in jeder Pfarrei und in jedem Gottesdienst sowohl inhaltlich als auch personell die Übereinstimmung mit Glaube und Recht der Kirche gewährleistet wäre. 

 

Und ich würde Dir zustimmen, wenn nicht jeder Getaufte seine Aufgabe vor allem dort hätte,  wo er lebt und wirkt. Auch die christliche Berufung ist kein Wunschkonzert.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Und ich würde Dir zustimmen, wenn nicht jeder Getaufte seine Aufgabe vor allem dort hätte,  wo er lebt und wirkt. Auch die christliche Berufung ist kein Wunschkonzert.

 

Gut, agree to disagree. Ich gebe es offen zu: Ich bin kein "Pfarreigeher". Allein schon aus dem Grunde, weil ich mich in der Pfarrei, der ich gemäß Wohnsitz eigentlich angehöre, sonntags gar nicht regelmäßig aufhalte. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Stunden schrieb rorro:

Möchte jemand eine römisch-katholische Messe - als so, wie sie angekündigt wurde nehme ich an - möchte diese oder dieser auch gerne das hören, was in Einklang mit der römisch-katholischen Lehre ist.

 

Das wäre eine Frage, die sich nur empirisch beantworten lässt. Womöglich kommt es auch auf das Thema an. Dass die meisten aktiven Katholiken in großen Teilen der Welt zumindest bei manchen Themen offenbar nicht so viel Wert auf die offizielle Lehre legten, hatten wir ja schon. Wobei ich das hier als eine rein deskriptive, nicht als wertende Aussage verstanden haben will.

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Am 26.5.2023 um 18:21 schrieb Aleachim:
Am 26.5.2023 um 17:26 schrieb Studiosus:

So viele unnötige Worte, nur um das eine nicht offen zu sagen, womit jede dieser Zeilen durchtränkt ist. 

Das da wäre?

 

Ich muss das hier nochmal rauskramen. Ich versteh wirklich nicht, was ihr (@Studiosus, @rorro...) an @Meckys Darstellungen des Fegefeuers eigentlich kritisiert? Vielleicht steh ich ja auf dem Schlauch, aber was meinst du, womit jede von Meckys Zeilen "durchtränkt" ist?

 

Am 27.5.2023 um 19:02 schrieb rorro:

doch man könnte ja einfach mal von der Lehre der Kirche ausgehen.

[...]

"Diese Lehre stützt sich auch auf die Praxis, für die Verstorbenen zu beten" [KKK Art. 1032]

[...]

Vor einigen Jahren schrieb ich hier dazu einen kleinen Text, ohne damals zu wissen - hielt mich eben auch für schlauer - daß dieser Zugangsweg vom Fürbittgebet schon immer der der Kirche war:

 

Danke rorro für die Verlinkung dieses Beitrages. Ich finde das durchaus interessant, mal ein ausführliches Posting von dir zu lesen. Mir scheint, du machst das inzwischen kaum noch. Ich sehe aber auch hier nicht, wo diese Darstellung, dem Zugang von Mecky widerspricht. Mir kommt es so vor, als würden alle dasselbe meinen. Nur jeder drückt es auf seine Weise aus.

 

Mecky sagt doch nichts anderes (so verstehe ich ihn zumindest), als dass das Fegefeuer kein Ort der Qual, sondern ein Ort der Reinigung ist. Er versucht möglichst positive Worte für diese Reinigung zu finden und er erklärt, warum aus seiner Sicht diese Reinigung nötig und sinnvoll ist.

 

Sieht die Kirche das wirklich anders? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Du @rorro bestätigst ja sogar noch, dass "Fegefeuer" eher ein irreführender Begriff ist. Und dass es nicht um Qual geht. Wogegen wendest du dich eigentlich konkret?

 

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Nun hat der in Glaubensdingen irrtumsfreie römische Bischof aber jahrhundertelang das mit der Qual gelehrt.
Hat er sich da also doch geirrt, oder hat er aus finanziellen Gründen bewusst gelogen, oder ist das Fegefeuer eine von den unwichtigen Nebensächlichkeiten, die nicht unter die Irrtumsfreiheit fallen?

Oder ist die Vorstellung vom qualfreien Reinigungsort doch falsch?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

Die Kirche verlangt nicht (mehr), dass das beim Ortspfarrer zu geschehen hat.

Hat sie das mal? Entschuldigt die blöde Frage 🙈.

 

Also musste man früher unbedingt in seiner Gemeinde zur Messe gehen? Und wenn man das nicht gemacht hat?

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vor 16 Minuten schrieb Werner001:

Nun hat der in Glaubensdingen irrtumsfreie römische Bischof aber jahrhundertelang das mit der Qual gelehrt

 

Wann und wo und wie genau?

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vor 43 Minuten schrieb Aleachim:

Mecky sagt doch nichts anderes (so verstehe ich ihn zumindest), als dass das Fegefeuer kein Ort der Qual, sondern ein Ort der Reinigung ist. Er versucht möglichst positive Worte für diese Reinigung zu finden und er erklärt, warum aus seiner Sicht diese Reinigung nötig und sinnvoll ist.

 

Sieht die Kirche das wirklich anders? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Du @rorro bestätigst ja sogar noch, dass "Fegefeuer" eher ein irreführender Begriff ist. Und dass es nicht um Qual geht. Wogegen wendest du dich eigentlich konkret?

 

 

Erst einmal wende ich mich gegen die sehr pauschale Verunglimpfung der Lehre der Kirche (das betrifft nicht nur das Fegefeuer), zumal wenn sie Dich auch noch durchfüttert. Dabei wird das Ganze nicht belegt, sondern einfach behauptet - also nichts Neues unter der Sonne.

 

Dann habe ich nirgendwo geschrieben, daß diese Reinigung schmerzensfrei ablaufen würde. Nur unterstellt Mecky der Kirche Sadismus, das tue ich sicher nicht.

 

Alte Gewohnheiten, den "alten Menschen" abzulegen, das ist auch mit der Gnade Gottes nicht leicht - wer würde das bestreiten?

 

Und wer schon mal (wie ich) in einem nordafrikanischen Hamam war, in dem keine groben Lappen, sondern Tonscherben benutzt werden, um die Haut porentief zu renigen, der weiß, daß tiefe Reinigung - und der Hamam ist da nur ein Sinnbild des Purgatoriums - nicht schmerzfrei abgeht.

Oder nimm eine echte Thai-Massage - da werden Faszien malträtiert, von denen Du nicht wußtest, daß Du sie hast - alles aber immer um des Zieles willen.

 

Das beides sind freiwllige Purgatorien, für die Menschen auch noch Geld bezahlen - wer das versteht, kann auch leicht das Fegefeuer verstehen. Der Weg kann sehr hart sein, doch es lohnt sich um des Zieles willen.

 

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vor 12 Minuten schrieb rorro:

 

Wann und wo und wie genau?

Ja, wahrscheinlich trifft die zweite Variante zu, dass der heilige römische Stuhl aus Geldgier dreist gelogen hat. Ohne vermeintliche Qualen wäre der Ablass ja völlig sinnfrei.

 

Wernet

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

Erst einmal wende ich mich gegen die sehr pauschale Verunglimpfung der Lehre der Kirche (das betrifft nicht nur das Fegefeuer), zumal wenn sie Dich auch noch durchfüttert. Dabei wird das Ganze nicht belegt, sondern einfach behauptet - also nichts Neues unter der Sonne.

 

Dann habe ich nirgendwo geschrieben, daß diese Reinigung schmerzensfrei ablaufen würde. Nur unterstellt Mecky der Kirche Sadismus, das tue ich sicher nicht.

Also ist Meckys Darstellung des Fegefeuers im Grunde richtig. Aber seine (implizite) Darstellung der kirchlichen Lehre ist falsch. Meinst du es so?

 

vor 12 Minuten schrieb rorro:

Der Weg kann sehr hart sein, doch es lohnt sich um des Zieles willen.

Das kann ich so annehmen. (Ich vermute, dass Mecky dem auch nicht grundsätzlich widersprechen würde...)

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vor einer Stunde schrieb Aleachim:

Also ist Meckys Darstellung des Fegefeuers im Grunde richtig. Aber seine (implizite) Darstellung der kirchlichen Lehre ist falsch. Meinst du es so?

 

Sowohl die Darstellung der Lehre ist falsch als auch vor allem die Hybris, es a) viel besser zu wissen und b) genau die natürlich schäbigen Motive des Lehramtes zu kennen.

 

Wahrscheinlich ist das die moderne deutsch-kirchliche Variante der "kritischen Loyalität" - loyal zum Geld der Kirche, kritisch zu allem anderen.

bearbeitet von rorro
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