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Beichte ewig lange her.......


Johanna_3aus7

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Hallo an alle,

 

das Thema verrät es ja schon. Ich erinnere mich gar nicht so genau daran, wann ich zuletzt beichten war. Volljährig war ich damals jedenfalls noch nicht und ich bin jetzt in den 40-igern. Also was ich früher in Wochen oder Monaten auf die Fragen "wie lange liegt die letzte Beichte zurück" beantworten konnte, müsste ich jetzt in Jahrzehnten ausdrücken. Als Kind und Jugendliche habe ich das alles sehr ernst genommen, aber wie es so ist, wurde das weniger und je mehr Zeit vergeht, desto weniger "niedrigschwellig" kam es mir vor, mal wieder das Bußsakrament zu empfangen.

 

Anlässlich eines Todesfalles in der Familie kam es vor einigen Wochen auch zu Seelsorgegesprächen, weil mir der Verlust und die Wochen vor diesem sehr zusetzt und der Priester riet mir, weil es auch um Schuldgefühle ging, die Beichte abzulegen. Im ersten Moment fand ich das fast absurd; ich war noch zu tief im Strudel der Gefühle und hatte eher Wut, dass Gott meinen geliebten Menschen zuletzt so leiden ließ, aber irgendwie arbeitet es in mir und ich habe schon lange den Wunsch, wieder versöhnter mit meinem Glauben, mit meinen katholischen Wurzeln zu sein. Es war nie so, dass ich überhaupt nicht mehr in die Kirche ging, nicht mehr gebetet hätte.....aber ich fühle mich schon sehr lange so, dass ich nicht Fisch und nicht Fleisch bin. Ich habe oft meine Zweifel so sehr in den Mittelpunkt gestellt, dass ich nicht mehr wusste, ob ich mich noch ehrlich gläubige Christin nennen kann. Und das war irgendwie nicht angenehm.

 

Gibt es unter Euch auch Menschen, die nach sehr langer Zeit mal wieder zur Beichte gingen und mir Tipps geben können? Natürlich auch gerne von Menschen, die regelmäßig gerne. Mir kommen die letzten Jahrzehnte jetzt einfach vor wie Wulst, den ich auch nicht einfach so in ein paar Minuten Beichtgespräch darlegen könnte. Und ich mag ja auch aufrichtig sein: zu Gott und auch zu mir selbst. Ich bin mir gar nicht so komplett im Klaren darüber, was ich alles ernsthaft bereue (natürlich gibt es da in so vielen Jahren vieles) und was nicht. Ob ich überhaupt wieder weit genug bin, oder ob ich Rosinen picke und halt grade in einer Trauerphase Trost brauche und die Hoffnung auf eine Leben, ein Wiedersehen Danach.

 

Vor ca. 15 Jahren habe ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt und es eigentlich aus ähnlichen Gründen auch wieder gelassen. 

 

 

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So Recht weiß ich nicht, in welchem Punkt Du einen Ratschlag benötigst.

An Deiner Stelle würde ich einfach unvoreingenommen zur Beichte gehen. Wenn Du das Gefühl hast, dass Du früher hättest gehen sollen, kannst Du das dem Herrn vorbringen.

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Es gibt keine Verpflichtung, kundzutun, wann die letzte Beichte war.

Es hilft aber dem Beichtvater, wenn Du sowas sagen kannst wie "Ich bin mit Beichten ziemlich aus der Übung, vielleicht muss ich Sie im Gespräch hier und da um Hilfe bitten."

Wenn Du nicht in irgendeine Beichtkirche gehst, wo das Sakrament regelmäßig angeboten wird, sondern mit einem Priester Deines Vertrauens lieber einen Termin ausmachen möchtest, kannst Du auch dazu sagen, dass Du Dir gern Zeit nehmen möchtest (dann kann sich der Priester darauf einrichten und nicht direkt einen Folgetermin einplanen).

bearbeitet von gouvernante
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Ich finde dein Posting wirklich berührend und kann deine Sehnsucht gut verstehen. 

Letztlich hast du mehrere Möglichkeiten:

- eine Beichte bei einem unbekannten Priester im Beichtstuhl oder im Beichtzimmer einer typischen Beichtkirche, z.B. in einer Domkirche oder bei einer Ordensgemeinschaft. 

Das Problem ist halt, dass du die Person überhaupt nicht einschätzen kannst. 

- ein Beichtgespräch mit einem Priester, den du kennst und einschätzen kannst, z.B. der, mit dem du schon gesprochen hast. Es ist ein Vorteil, dass du ihn kennst, aber du wirst ihn halt nachher auch wieder treffen. 

- ein Beichtgespräch in einem geistlichen Zentrum (z.B. Exerzitienhaus) oder Kloster. Dort triffst du wahrscheinlich auf einen Priester, der viel Erfahrung mit Einzelseelsorge und mit den unterschiedlichsten Lebenssituationen hat - und wahrscheinlich auch gleichzeitig geistlicher Begleiter ist. Die Adressen findest du auf der Internetseite deiner Diözese. 

 

Oder du fragst einen Seelsorger, den du kennst, ob er dir jemand nennen kann. Es ist auch überhaupt nicht verwerflich, wenn du einen dir bekannten Priester fragst, ob er dir jemand nennen kann, den du eben nicht ein paar Tage später wieder triffst. 

Du kannst auch die Diözese posten, in der du lebst (oder sie per Privater Nachricht an mich schicken). Ich kenne die spirituelle Szene recht gut (vor allem im Bereich der geistlichen Zentren). 

 

Übrigens: Deine Motivation musst du nicht hinterfragen. Wenn du Sehnsucht danach hast, dann nimm sie ernst. Es kann auch sein, dass du Gottes Einladung, dir Trost und Lieben zu schenken, in eben dieser Sehnsucht spürst. 

bearbeitet von laura
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Ich habe die Beichte immer so verstanden, dass sie ein Angebot ist im Besonderen für die, denen etwas großes auf dem Herzen liegt. Und, ja, vielleicht wäre es sinnvoll, sie regelmäßig in Anspruch zu nehmen. Aber wichtig ist m.E. vor allem, dass man dann beichtet, wenn man das Gefühl hat, „Jetzt brauche ich es, um etwas loslassen zu können!“

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Ganz herzlichen Dank Euch allen für Eure Antworten. 🌻🌻🌻🌻

 

@gouvernante Vielleicht erinnere ich mich falsch, aber mir war so, also ob ich das durchaus schon gefragt wurde. Aber wie beschrieben, ist meine Beichte ja auch schon 2 Tage 50 her. 🙂

 

@laura Danke Dir sehr. Meine Diözese ist Freiburg und ich war wirklich gerade auf deren Internetseite. Werde mich mal durch die Exerzitienhäuser klicken. Bin mir noch gar nicht so ganz sicher, wie (oder ob überhaupt) anonym ich es dann gerne hätte. 

 

Habe seit gestern immerhin mal wieder einen Beichtspiegel durchgelesen. Ich kaue noch dran. Ich zerrede mir wirklich selber immer alles. Danke für diesen wunderschönen Gedankengang mit der Sehnsucht als Einladung.😊

 

 

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vor 17 Minuten schrieb Johanna_3aus7:

... aber mir war so, also ob ich das durchaus schon gefragt wurde. 

Kann sein, aber der Beichtvater hat kein Recht, das zu fragen.

 

 

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vor 14 Stunden schrieb Johanna_3aus7:

Habe seit gestern immerhin mal wieder einen Beichtspiegel durchgelesen. Ich kaue noch dran. Ich zerrede mir wirklich selber immer alles.

Wenn du das Bedürfnis zur Beichte spürst, solltest du genau das mit einem Priester deines Vertrauens besprechen, und wenn er sein Handwerk halbwegs versteht, wird daraus ein Beichtgespräch werden.

 

Beichtspiegel - ich weiß nicht wie die heute aussehen, als ich vor Jahrzehnten den letzten gesehen habe, kam mir das vor wie eine Sammlung von Dingen, aus denen sich Leute, die alle vierzehn Tage zur Beichte rennen, was raussuchen können, wenn ihnen selbst gar nichts mehr einfällt. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Mein zweiter Kritikpunkt an diesen Sündensammlungen ist, dass sie bestens geeignet sind, den Leuten ein schlechtes Gewissen für alles Mögliche einzureden.

 

Werner

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vor 14 Stunden schrieb Johanna_3aus7:

Habe seit gestern immerhin mal wieder einen Beichtspiegel durchgelesen. Ich kaue noch dran. Ich zerrede mir wirklich selber immer alles. 

Hm.

 

Ich bin im Moment in einer Umbruchphase in der quasi mein komplettes Leben auf den Prüfstand musste (ich bin auch noch längst nicht fertig).

 

Ausgehend von meinem Verständnis der Sünde - so wie Abelaerd und später JPII es lehrten - habe ich einen Beichtbrief geschrieben, also mein Bekenntnis zu Papier gebracht und damit versucht die Vergangenheit in eine straffe Ordnung zu bringen. Dieser Brief soll mir dann in einer Lebensbeichte als Grundlage bzw Text dienen. Ich muss ihn nochmal überarbeiten, weil sich in den letzten Wochen noch zusätzliche Aspekte ergeben haben, aber das Grundgerüst steht.

 

Eine Frage, die bei mir noch offen ist, ist die nach dem Beichtvater. Sowohl mein Heimatpfarrer (der mich seit 10 Jahren kennt) wie auch mein jetziger Pfarrer, würden mir diese Beichte abnehmen. Ich habe mich noch nicht entschieden, seitdem ich es ausformuliert habe ich irgendwie der Druck weg.

 

Ein Beichtspiegel hätte mir nur sehr wenig geholfen. Zumindest die, die ich kenne sind sehr auf einzelne Hamdlungen bedacht, während es bei mir vorallem um Intentionen und Einstellungen geht. Das musste von Innen her kommen.

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vor 12 Minuten schrieb Flo77:

während es bei mir vorallem um Intentionen und Einstellungen geht.

Das ist - meiner Einschätzung nach - auch die einzige sinnvolle Fragestellung.

Wenn man unbedingt einen Rahmen braucht, kann man auf die Beziehung zu sich selbst, die Beziehung zum eigenen Umfeld und die Beziehung zu Gott reflektieren.

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Gerade eben schrieb gouvernante:

Das ist - meiner Einschätzung nach - auch die einzige sinnvolle Fragestellung.

Sagen wir so: Ich hätte auch einfach eine Liste aus dem Gotteslob abschreiben können.

 

Dann hätte ich zwar eine schöne Aufstellung und ein schlechtes Gewissen gehabt (weil ich genau weiß, daß ich vieles aus dem Beichtspiegel sicherlich wieder tun werde), aber es hätte mir an keiner Stelle geholfen meine Ordnung wieder herzustellen.

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Beichtspiegel? Zum letzten Mal bei der Firmung. Also so zu Anfang der 80er ... 😉

 

Ich finde die Vorgehensweise von @Flo77 echt super: Mal aufschreiben, malen oder was auch immer, worum es überhaupt ging. 

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Ich würde ja auch nicht so beichten wollen, dass ich nach 30 Jahren "einmal alles bitte" "abschreibe". 😊

 

Aber mich hat es auf der einen Seite frustriert, auf der anderen Seite hat es mir auch gezeigt, was mich blockiert. Es ist schwierig, das so abstrakt zu erklären, aber etwa im zwischenmenschlichen Bereich entdeckt man ja oft ähnliche Verhaltensmuster bei sich. Und mal bereue ich da Dinge so, dass ich mich schon zermartere dafür, in ähnlich gelagerten Fällen, also bei Sachverhalten, die objektiv vielleicht sogar noch schwerer wiegen, empfinde ich wenig bis nichts. Und so geht es mir mit vielem. Das meinte ich anfangs auch irgendwie mit "Wulst". Da sammelt sich ziemlich viel an in so vielen Jahren. 

 

 

 

bearbeitet von Johanna_3aus7
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vor 13 Minuten schrieb Johanna_3aus7:

Aber mich hat es auf der einen Seite frustriert, auf der anderen Seite hat es mir auch gezeigt, was mich blockiert. 

Ich glaube, du legst hier den Finger in die Wunde. Die Beichte wurde wirklich lange zu einer Art "Abhaken" einer Liste und verstellte den Blick auf das, worum es wirklich geht, nämlich um das, was mich von Gott trennt. Meiner Erfahrung ist das eben nicht eindimensional, eine "böse Tat" oder ein "Fehler", sondern oft sind es über Jahre und Jahrzehnte kriselnde Beziehungen oder ständiger Frust und Verbitterung oder ... oder ... 

 

Die Beichtspiegel können eben schnell dazu verführen, dass man denkt, dass es um Einzeltaten geht. Nein - Sünde ist viel komplexer. Eine zerbrochene Freundschaft ist eben nicht ein einziger Fehler, sondern ein über Jahre gehender Prozess, in dem ich Fehler gemacht habe, aber auch andere, in dem ich verletzt worden bin und verletzt habe. 

Für mich gilt es auch diese Uneindeutigkeit auszuhalten - Sünde ist Trennung von Gott und damit Verfangensein in der Gottferne, auch  im Bösen. Als Täter und als Opfer. 

Und das ist auch nicht immer sauber zu trennen.

 

In einer Beichte kann man genau diese Komplexität Gott hinhalten, ohne eine Lösung haben zu müssen. "Ja, meine Ehe kriselt seit 15 Jahren. Wir verletzen uns jeden Tag aufs Neue - er mich und ich ihn." 

bearbeitet von laura
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Der Priester, zu dem ich wirklich Vertrauen hätte, hat meine Heimatgemeinde verlassen. Der hat viel für meine Eltern getan, viele Stunden in unserer Familie verbracht und ist für mich ein begnadeter Seelsorger. Ansonsten bei allen anderen würde es für mich gar nicht so einen großen Unterschied machen ob komplett anonym oder nur oberflächlich bekannt.

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vor 7 Minuten schrieb Johanna_3aus7:

Der Priester, zu dem ich wirklich Vertrauen hätte, hat meine Heimatgemeinde verlassen.

Du kannst ja schauen, ob Du Kontaktdaten findest und Dich dann, so Du magst, an ihn wenden.

Mein Beichtvater wohnt auch 450km weg.

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vor 34 Minuten schrieb gouvernante:

Du kannst ja schauen, ob Du Kontaktdaten findest und Dich dann, so Du magst, an ihn wenden.

Mein Beichtvater wohnt auch 450km weg.

Es wäre kein Problem ihn zu kontaktieren, aber ich würde es nicht machen, egal wie wenig ungewöhnlich das auch sein mag. Der hat ja jetzt eine andere, noch viel größere SE. Ich war sehr traurig, dass er nicht da war, als mein Vater starb. Weil er ihn halt gut kannte über Jahre, was jetzt nicht gegeben war bei dem Priester, der ihn beerdigt hat. Hatte deswegen auch überlegt, ihn zu kontaktieren, weil ich Beistand brauchte. Aber ich bin dann halt vor Ort woanders gelandet.

 

Im Grunde ist es auch so, dass er über meine eigenen Gedanken auch wenig weiß. Ich hatte mehr den Status von "Angehörige von".

bearbeitet von Johanna_3aus7
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Glaubt man (selbst den katholischen) Forenteilnehmern ist die Beichte doch im Grunde nur ein überflüssiger Hokuspokus, dessen Leistungsgehalt vollumfänglich durch einen kassenärztlich bezahlte Therapiesitzung ersetzt werden kann und die Zeichen der Zeit darauf hindeuten, diesen Hokuspokus abschaffen zu können. Hier wundere ich mich, dass diese Haltung nicht konsequent durchgehalten wird.

Hast Du vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, nicht zur Beichte zu gehen, sondern einen Gesprächstermin mit einem Therapeuten zu vereinbaren?

bearbeitet von Sauerteig
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vor 1 Stunde schrieb Sauerteig:

Glaubt man (selbst den katholischen) Forenteilnehmern ist die Beichte doch im Grunde nur ein überflüssiger Hokuspokus, dessen Leistungsgehalt vollumfänglich durch einen kassenärztlich bezahlte Therapiesitzung ersetzt werden kann und die Zeichen der Zeit darauf hindeuten, diesen Hokuspokus abschaffen zu können. Hier wundere ich mich, dass diese Haltung nicht konsequent durchgehalten wird.

Hast Du vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, nicht zur Beichte zu gehen, sondern einen Gesprächstermin mit einem Therapeuten zu vereinbaren?

Nun, psychotherapeutische Behandlung ist nur sehr bedingt mit der Beichte vergleichbar.

 

Zwar sind im Prinzip beides Methoden zur psychischen Stabilisierung und ggf. zur Verhaltenskorrektur, aber die Wege dorthin sind doch eher verschieden.

 

Ich für meinen Teil habe in der Psychotherapie zwar durchaus Methoden und Analysen zur Feststellung und Therapie kennengelernt, das Ziel ist aber eher die Funktionalität des Menschen wiederherzustellen.

 

Die Beichte dagegen sieht weniger die Funktionalität (es ist nicht ihr Ziel, daß der Poenitent morgens aufstehen kann und seine Tabletten nimmt), sondern die spirituelle Harmonie. Für Menschen mit stabiler Psyche ist die Beichte ein Ort der Reflexion und der Besinnung aus der heraus Kurskorrekturen zwar grundsätzlich möglich sind, für Menschen mit psychischer Belastung/Überlastung dagegen ist die Beichte nicht ausreichend. Die analytische Begleitung kann ein nicht-medizinisch trainierter Therapeut wohl kaum leisten. Dazu kommt, daß Patienten in psychischen Krisen einen Beichtspiegel eher als Bedrohung erleben können denn als Hilfestellung, da er häufig sehr detailliert und sehr konkret Fehlverhalten auflistet, was dazu verführt sich in die Schuld und Sündhaftigkeit hineinzusteigern und so die Krise verschlimmert denn verbessert.

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vor 6 Minuten schrieb Sauerteig:

Vielleicht solltet Ihr Euch dann erstmal "katholisch intern" einigen, was Ihr von Euren Sakramenten haltet? 🙂

Nicht nötig, denn das Wort "katholisch" beinhaltet bereits eine ganze Bandbreite an Lesarten.

Ich meine aber, es ist sinnvoll festzuhalten, dass das Bußsakrament keine Psychotherapie ist und eine Psychotherapie kein Bußsakrament. Ich halte diese Feststellung allerdings für völlig offensichtlich, auch wenn sich Methoden und Wirkweisen überschneiden können.

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vor 10 Minuten schrieb Sauerteig:

Welchen Katholiken soll ich glauben? Muss ich bei meiner Mitgliedschaftswahl also entscheiden, wo der Beitrag am günstigsten ist, und nicht nach anderen Kriterien?

Ich finde es absolut unpassend und unangebracht, Johannas Thread mit solchen Fragen zu zerschießen 😡. Geh gefälligst woanders hin damit, es gibt schließlich genug einschlägige Threads hier!

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Du solltest Deinen Groll gegen Deine Mitgläubigen richten, die hier im Forum verbreiten, dass Eure Sakramente Hokuspokus oder Psychotherapie sind. Es kann doch nicht sein, dass man hier jemandem mit einem ernsthaften Anliegen etwas empfiehlt, was Ihr selbst nicht glaubt. Ist das Seelsorge?

Das ist Euer internes Problem. Sorry!

bearbeitet von Sauerteig
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