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Warum sind wir in der Kirche


rorro

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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

 

Das ist, in aller Sympathie gesagt, vielleicht auch nicht der beste Grund, um einer Religion beizutreten. Mir ist natürlich klar, dass das gar nicht so selten vorkommt und seinerzeit auch ein Motor für die Ausbreitung des Christentums war. Indirekt ist es auch eine Antwort auf die Frage dieses Threads: Warum bin ich in der Kirche/der Religion? 

Damit hast Du recht.

 

Andersgläubige, Andersdenkende usw. dürfen in Marokko nur eine Frau heiraten, wenn sie zum Islam konvertieren. Nun: In meiner Jugend war es in der Schweiz auch noch so, dass evangelische Christen zum Katholizismus konvertieren mussten, wenn sie einen katholischen Partner heiraten wollten.

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vor 4 Stunden schrieb gouvernante:

Muss es die Ortsgemeinde sein?

 

vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Natürlich. Kirche ist Lebensgemeinschaft. Wo sie das nicht ist, verkommt sie zur Sektiererei.

 

Sauerteig ist sie - zumindest in unseren Breiten - wohl kaum.

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber es gibt in unsere Kirche neben dem Territorialprinzip ja zB auch das Prinzip der Orden. Um Klöster oder Konvente etc. haben sich immer auch Glaubens-/Lebensgemeinschaften gebildet (formell als Oblaten u.ä. oder informell als Gottesdienstgemeinden, semi-feste Personenkreise, die an den Veranstaltungen des Klosters teilnehmen etc.). Ich halte so etwas durchaus für eine Möglichkeit, Kirche zu leben, wenn die Ortspfarrei nicht nährt.

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vor 22 Minuten schrieb gouvernante:

 

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber es gibt in unsere Kirche neben dem Territorialprinzip ja zB auch das Prinzip der Orden. Um Klöster oder Konvente etc. haben sich immer auch Glaubens-/Lebensgemeinschaften gebildet (formell als Oblaten u.ä. oder informell als Gottesdienstgemeinden, semi-feste Personenkreise, die an den Veranstaltungen des Klosters teilnehmen etc.). Ich halte so etwas durchaus für eine Möglichkeit, Kirche zu leben, wenn die Ortspfarrei nicht nährt.

Mir ist schon klar, worauf Du hinaus wolltest. Mein Ansatz Religion zu leben ist aber ein radikal anderer und auch dem von z.B. Studiosus völlig entgegengesetzt. Für mich stellt sich nicht die Frage WAS man glaubt oder wie man Spiritualität lebt. Am Ende des Tages bin ich ein sehr - nun ja - unspritueller Typ, der weder mit religiöser Verzückung noch Kontemplation oder Versenkung etwas anfangen kann. Ich bin in vielem ein "Gedankenspieler", aber all diese "Jokes" spielen letztlich keine Rolle.

 

So wie Lothar es andeutete: Du bist, was Du tust. Für mich war es nie wichtig, wie man das nennt. Die Riten, die Bräuche, das alles ist das, was ich bin. Und ja, vielleicht ist vieles in meinem Denken der "säkularen" Welt entnommen, wobei ich diese Trennung zwischen "säkularer" und "heiliger" Sphäre nicht nachvollziehen kann. Für mich steht letztlich alles in einem ewigen Wechselspiel mit dem Ewigen.

 

Du bist, was du tust.

 

Nun, ich zünde jeden Morgen eine Kerze in der "schönen Ecke" und vor der Madonna an. Ich decke die Ofrenda, ich stelle den Adventskranz auf, ich verehre das Kind in der Krippe, ich hab den Sternsingersegen an der Türe, ich werde einen Palmzweig an der Türe und in der "schönen Ecke" haben, etc.

An guten Tagen halte ich Tisch- und Nachtsegen, an anderen nur den Nachtsegen, und wenn es ein guter Sonntag ist, schaffe ich es sogar mal zur Messe ins Nachbardorf (weil hier seit Corona die Kirche nur noch für eine "Gebetsstunde" unter der Woche geöffnet wird...) oder - so Gott will - in meine Heimatgemeinde.

 

Den Weihnachtsstollen habe ich vor einigen Wochen weggetan. Es wollte ihn eh keiner essen.

Ich backe keinen Stuten für Manna, weil niemand da ist, der ihn genießen könnte und ich auch niemanden damit belästigen mag.

Es gab im vergangenen Jahr auch keine Barcheszöpfe für Erntedank. Ich hätte nicht gewusst wann und wohin und es gab auch keine Nikoläuse (also RICHTIGE) für die Kinder unserer Nachbarschaft (wobei ich noch nicht mal weiß, ob sie wissen von wem sie kamen oder sie letztes Jahr vermisst haben)...

 

Ich bin ein Restposten. Übriggeblieben, aus der Zeit gefallen. Eines jener Modelle, die kleinen Kindern Geschichten von früher erzählen bei denen sie glauben, sie seien phantastischer als StarTrek oder StarWars.

 

Die Welt meines Glaubens löst sich auf. Ich komme mir manchmal vor wie ein Marrano, der nach außen völlig angepasst ist und im Wandschrank die brennenden Schabbatleuchter versteckt. Eine Schubladenreligion. Verborgen wie ein peinliches Sexspielzeug. Ohne Verankerung im außen.

 

Religion war für mich nie etwas, was in mir alleine war - es war die Praxis mit anderen im ganz normalen Alltag.

 

Vielleicht verstehe ich darum das Problem mit der "objektiven Unordnung" nicht, vielleicht lege ich darum andere - praktischere - Messlatten an sexuelle Beziehungen, vielleicht ist mir darum am Ende des Tages auch völlig egal, ob Jesus nun der Sohn Gottes, Josefs oder des Panthera war oder ob Jakob nun der Sohn Mariens oder einer verstorbenen Erstfrau Josefs. Nach der Begegnung mit Christus habe ich oft gefleht - wer mag, kann in meinen Postings im Gebetethread stöbern - hab den Einbruch der Gegenwart Gottes in meine Welt ersehnt, darum gebettelt, daß er etwas ändert, daß er heilt. Es blieb aus. Ich fühle nichts bei der Kommunion (weshalb ich sie nicht mehr empfange) und ich spüre auch nichts bei der Beichte (also kein Vorher und kein Nachher), was sie für mich zu einem leeren Wasserglas macht. Es ist eine leere Geste, die noch nicht einmal dadurch Bedeutung erhält, daß ich indem ich dem Ritus folge auch zur "Familie" gehöre. Ich habe was gefühlt in meiner Heimatgemeinde. Einen Nachhall wie ein fernes Echo, daß ich Teil dieser Gemeinschaft bin, "hausgesessener" Nachbar wie man das früher so nannte, ein Riegel in einer Fachwerkwand. Die Wand würde nicht brechen ohne mich, aber mit mir sieht sie zumindest besser aus und der Riegel gehört irgendwie dorthin.

 

Akzeptiertwerden, Wahrgenommenwerden, Anerkennung, Beitragen dürfen, dabei sein zu dürfen - das waren und sind meine Gründe in der Kirche zu sein.

 

(Sorry, war ziemlich viel Text für eine so mikrige Erkenntnis.)

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@Flo77

 

Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen, wenn einer meiner Beiträge oder meine Beiträge überhaupt Dich beleidigt haben oder Dich auf andere Weise gestört haben.

 

Das ist nicht meine Absicht, wenn ich hier schreibe, was für richtig erkannt zu haben glaube. 

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

@Flo77

 

Ich möchte mich an dieser Stelle entschuldigen, wenn einer meiner Beiträge oder meine Beiträge überhaupt Dich beleidigt haben oder Dich auf andere Weise gestört haben.

 

Das ist nicht meine Absicht, wenn ich hier schreibe, was für richtig erkannt zu haben glaube. 

Nichts, worüber zu reden lohnt.

bearbeitet von Flo77
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vor 10 Stunden schrieb Flo77:

Religion war für mich nie etwas, was in mir alleine war - es war die Praxis mit anderen im ganz normalen Alltag.

 

Ja. Aber wenn "Praxis mit anderen" am aktuellen Wohnort nicht funktioniert, warum nicht einen Ort suchen, an dem Du Dich aufgehoben fühlst (so es noch wichtig ist)?
(Vielleicht bin ich auch einfach zu pragmatisch veranlagt...)

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vor 12 Stunden schrieb gouvernante:

 

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt, aber es gibt in unsere Kirche neben dem Territorialprinzip ja zB auch das Prinzip der Orden. Um Klöster oder Konvente etc. haben sich immer auch Glaubens-/Lebensgemeinschaften gebildet (formell als Oblaten u.ä. oder informell als Gottesdienstgemeinden, semi-feste Personenkreise, die an den Veranstaltungen des Klosters teilnehmen etc.). Ich halte so etwas durchaus für eine Möglichkeit, Kirche zu leben, wenn die Ortspfarrei nicht nährt.

Wenn ich Flo richtig verstehe, geht dieser Vorschlag für ihn deswegen nicht:

 

vor 11 Stunden schrieb Flo77:

Religion war für mich nie etwas, was in mir alleine war - es war die Praxis mit anderen im ganz normalen Alltag.

Der ganz normale Alltag findet eben vor Ort statt. Direkt da wo man wohnt. Mit Nachbarn, dem direkten Umfeld. Wenn man für seine Religionsausübung zu einem Kloster fahren muss (selbst wenn es vielleicht nur 10 km entfernt ist) Ist das doch eher ein "raus aus dem Alltag". Dorthin, wo ich Gleichgesinnte finde, die es daheim im Alltag nicht (mehr) gibt. Mir würde das Kraft geben. Aber für Flo scheint das "raus aus dem Alltag" nicht zu funktionieren...

bearbeitet von Aleachim
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vor 11 Stunden schrieb Flo77:

Akzeptiertwerden, Wahrgenommenwerden, Anerkennung, Beitragen dürfen, dabei sein zu dürfen - das waren und sind meine Gründe in der Kirche zu sein.

Passiert denn in deiner Pfarrei gar nichts mehr, wo es irgendwie möglich ist beizutragen, oder ist das was es in deiner Pfarrei gibt, nicht dafür geeignet, dass du dich mit deinen Fähigkeiten und Begabungen, einbringst?

 

(Ich hoffe, die Frage ist verständlich? Kanns grad nicht besser formulieren.)

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vor 22 Minuten schrieb Aleachim:

Passiert denn in deiner Pfarrei gar nichts mehr, wo es irgendwie möglich ist beizutragen, oder ist das was es in deiner Pfarrei gibt, nicht dafür geeignet, dass du dich mit deinen Fähigkeiten und Begabungen, einbringst?

 

(Ich hoffe, die Frage ist verständlich? Kanns grad nicht besser formulieren.)

Ich bin hier nur "vorrübergehend". Als Mieter in einem Provisorium. Es ist ein wenig wie in meiner Zeit in Franken, wo es sich auch nicht so recht ergab in Engagement oder Beziehungen zu investieren, weil von vornherein klar war, daß mein Leben dort zeitlich absehbar war.

 

Zwar ist das hier Bistum Aachen - d.h. es gäbe weitaus mehr Möglichkeiten - aber sie werden nicht genutzt. Oder ich hatte völlig naive Vorstellungen davon, wie von Gebrauch gemacht wird. Von den 5(?) Kirchen der Pfarre sind 3 im Prinzip stillgelegt. Nicht mal Wortgottesfeiern am Vorabend oder Sonntagabend. Klar könnte ich mich hier als Lektor oder Katechet (was vielleicht dem ein oder anderen hier eine leichte Blutdruckerhöhung bescheren würde) bewerben, nur wäre das fair wenn ich weiß, daß das keine Dauerlösung ist?

 

Rein gefühlsmäßig hab ich meine Sachen auf einem Planwagen und mach den Zigeuner...

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Ich bin hier nur "vorrübergehend".

Ach so! Dann ist das natürlich eine ganz andere Situation. Seit wann bist du denn dort? Und wie lange wirst du noch bleiben? Ist das absehbar? Und ist schon klar, wo es danach hingeht und ob das dann von Dauer sein wird?

 

Sorry wenn ich so viel Frage...😏 Geht mich ja eigentlich nichts an.

 

Trotzdem noch eine Frage: Trifft es das in etwa, was ich oben geschrieben habe? Dass gouvis Vorschlag deshalb nicht so ganz das richtige ist, weil es eher ein "raus aus dem Alltag" wäre und du etwas im Alltag integriertes brauchst?

 

Nachtrag: Oder liegt das auch eher am Planwagen?

bearbeitet von Aleachim
Nachtrag
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vor 8 Stunden schrieb Flo77:

nur wäre das fair wenn ich weiß, daß das keine Dauerlösung ist?

Ja, dass ist fair, wenn Du ungefähr sagen kannst, für wie lang Du Dich einbringen möchtest.
Wäre es meine Pfarrei, würde ich sagen: na klar, mach', auch wenn Du nur zwei Wochen da bist.

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vor 5 Stunden schrieb Aleachim:

Ach so! Dann ist das natürlich eine ganz andere Situation. Seit wann bist du denn dort? Und wie lange wirst du noch bleiben? Ist das absehbar? Und ist schon klar, wo es danach hingeht und ob das dann von Dauer sein wird?

Seit April bin ich hier. Ich bleibe voraussichtlich noch ca. 3-4 Jahre. Wo es danach hingeht keine Ahnung. Ich habe drei oder vier Ideen, aber das hängt auch sehr von der weiteren politischen Entwicklung hier, den beruflichen Entscheidungen meiner Kinder und nicht zuletzt der Gesundheit meiner Eltern ab.

 

vor 5 Stunden schrieb Aleachim:

Trotzdem noch eine Frage: Trifft es das in etwa, was ich oben geschrieben habe? Dass gouvis Vorschlag deshalb nicht so ganz das richtige ist, weil es eher ein "raus aus dem Alltag" wäre und du etwas im Alltag integriertes brauchst?

 

Nachtrag: Oder liegt das auch eher am Planwagen?

Im Prinzip ja. Ich hab's schon an anderer Stelle geschrieben: für mich gibt es keine Grenze zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, zwischen dem Kirchlichen und dem Säkularen (letzteres kann soviel Säkularität behaupten wie es will...)

 

Ich möchte ja auch keine dauernden One-Night-Stands (DAS wäre für einen schwulen Mann im Großraum Köln-Düsseldorf nun wirklich keine Herausforderung), sondern was "eheähnliches". 😎

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Ich hab's schon an anderer Stelle geschrieben: für mich gibt es keine Grenze zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, zwischen dem Kirchlichen und dem Säkularen

Ich frage mich dennoch, ob für Dich die (kirchlichen) Kristallisationspunkte unbedingt direkt vor Ort sein müssen?
Ich nähere mich diesem "in eins" vermutlich von der anderen Seite: weil mir das (ignatianische) "Gott suchen und finden in allen Dingen" so lieb und teuer ist, genau deshalb empfinde ich große Freiheit, wo ich die (für mich nötigen) Kristallisationspunkte des Sakralen suche.

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vor 7 Stunden schrieb Flo77:

Seit April bin ich hier. Ich bleibe voraussichtlich noch ca. 3-4 Jahre. Wo es danach hingeht keine Ahnung. Ich habe drei oder vier Ideen, aber das hängt auch sehr von der weiteren politischen Entwicklung hier, den beruflichen Entscheidungen meiner Kinder und nicht zuletzt der Gesundheit meiner Eltern ab.

 

Im Prinzip ja. Ich hab's schon an anderer Stelle geschrieben: für mich gibt es keine Grenze zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, zwischen dem Kirchlichen und dem Säkularen (letzteres kann soviel Säkularität behaupten wie es will...)

 

Ich möchte ja auch keine dauernden One-Night-Stands (DAS wäre für einen schwulen Mann im Großraum Köln-Düsseldorf nun wirklich keine Herausforderung), sondern was "eheähnliches". 😎

Was ich von Dir bisher gelesen habe, macht mich betroffen und verwirrt mich auch. Einerseits verheiratet, hast anscheinend Kinder, möglicherweise jetzt geschieden und empfindest homosexuell.

 

Das sind Bruchstücke, die ich aus verschiedenen Deinen Wortmeldungen zusammengelesen habe.

 

Du hast also viele "Lasten" auf Deinen Schultern.

 

Gleichzeitig scheinst Du mir sehr religiös zu sein und leidest darunter, dass Dir Deine Religion nicht tragen hilft, sondern die Last eher vergrößerst.

 

Aus meiner Sicht wäre für Dich eine neutrale Psychologin sinnvoll. Einen Mann würde ich eher nicht empfehlen.

 

 

 

 

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vor 13 Stunden schrieb Flo77:

Seit April bin ich hier. Ich bleibe voraussichtlich noch ca. 3-4 Jahre. Wo es danach hingeht keine Ahnung.

3-4 Jahre auf dem Planwagen sitzen ist ganz schön lang...

 

Am 30.1.2023 um 23:08 schrieb Flo77:

Akzeptiertwerden, Wahrgenommenwerden, Anerkennung, Beitragen dürfen, dabei sein zu dürfen - das waren und sind meine Gründe in der Kirche zu sein.

Mit dieser Sehnsucht im Herzen scheint es mir sehr wichtig, dass du einfach schaust, wo du dich einbringen kannst. Auch wenn du schon weißt, dass es nicht von Dauer ist. (Natürlich ehrlich dazusagen, dass man nur ein paar Jahre bleiben will.) Wie gouvi schon sagte, wärst du doch bestimmt auch für kürzere Zeit als Lektor, Katchet (ich fänds gut. 😎) oder was auch immer dir liegt, willkommen.

 

vor 22 Stunden schrieb Flo77:

Von den 5(?) Kirchen der Pfarre sind 3 im Prinzip stillgelegt. Nicht mal Wortgottesfeiern am Vorabend oder Sonntagabend.

Mir scheint, du bist einfach auch enttäuscht von dieser Gemeinde. Dann fällt es nochmal schwerer, sich da "anzubieten". Kann ich gut verstehen. Aber vielleicht ist es trotzdem einen Versuch wert.

 

vor 13 Stunden schrieb Flo77:
vor 19 Stunden schrieb Aleachim:

Trotzdem noch eine Frage: Trifft es das in etwa, was ich oben geschrieben habe? Dass gouvis Vorschlag deshalb nicht so ganz das richtige ist, weil es eher ein "raus aus dem Alltag" wäre und du etwas im Alltag integriertes brauchst?

 

Nachtrag: Oder liegt das auch eher am Planwagen?

Im Prinzip ja. Ich hab's schon an anderer Stelle geschrieben: für mich gibt es keine Grenze zwischen dem Heiligen und dem Alltäglichen, zwischen dem Kirchlichen und dem Säkularen (letzteres kann soviel Säkularität behaupten wie es will...)

 

Ich möchte ja auch keine dauernden One-Night-Stands (DAS wäre für einen schwulen Mann im Großraum Köln-Düsseldorf nun wirklich keine Herausforderung), sondern was "eheähnliches". 😎

Ich habs glaub noch nicht ganz verstanden. Du suchst eine "spirituelle Heimat" (ich nenns jetzt mal so, aber ich glaube, dieser Ausdruck trifft es für dich nicht so recht). Am besten direkt am Wohnort, denn sonst ist es keine Heimat. Diese Gemeinschaft im Glauben soll "eheähnlich" sein, richtig? Du möchtest auch keine "religiösen One-Night-Stands". (Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden, dass du diesen Satz auch auf die Beziehung zur Gemeinde überträgst.) Was ich jetzt nicht verstehe: Sind für dich grundsätzlich diese 3-4 Jahre zu kurz um eine eheähnliche Beziehung zur Gemeinde aufzubauen? Ist das also in jedem Fall nur eine Art One-Night-Stand?

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Am 31.1.2023 um 19:48 schrieb Flo77:

Seit April bin ich hier. Ich bleibe voraussichtlich noch ca. 3-4 Jahre.

 

Ich sehe das auch so, dass 3-4 Jahre doch eine beachtliche Zeit sind und dass nichts dagegen spricht, sich einzubringen und sich eine temporäre Heimat zu schaffen, wenn man mit offenen Karten spielt und selbst im Bewusstsein bleibt, dass es nur vorübergehend ist.

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ich wurde zwar als Kind römisch-katholisch getauft, betrachte mich aber nicht als Teil der Kirche. Damit weiche ich ganz von der Praxis Vieler ab. Wenn ich lese, dass es für manche Menschen wichtig ist, dass sie nur aufgrund der Taufe katholisch sind, ist es für mich genau das Gegenteil. Die Taufe reicht für mich nicht aus, um mich als katholisch sehen zu können, weil die Frage, ob ich etwas bin, für mich eine Identitätsfrage ist. Wo Identität und Übereinstimmung fehlt, ist das nicht gegeben. Widersinnig finde ich, eine Identität zu postulieren, obwohl es inhaltlich keine Übereinstimmung gibt.

Jesus ist für mich ein Archetypus/Vorbild. Gott hat in ihm gezeigt, wie wir leben sollen. Das war es für mich auch schon.

bearbeitet von theta
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vor einer Stunde schrieb theta:

Die Taufe reicht für mich nicht aus, um mich als katholisch sehen zu können, weil die Frage, ob ich etwas bin, für mich eine Identitätsfrage ist.

Beißt sich halt mit der Position der Kirche dazu: semel catholicus, semper catholicus.
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen der Sicht der definierenden Institution (die ich hier referiert habe) und dem individuellen Anspruch, dieser Position nicht zu folgen.

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vor 48 Minuten schrieb gouvernante:

Beißt sich halt mit der Position der Kirche dazu:

 

Seit wann ist das in diesem Forum für viele katholische Mitglieder relevant?

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vor 1 Stunde schrieb gouvernante:

Beißt sich halt mit der Position der Kirche dazu: semel catholicus, semper catholicus.
Es ist die klassische Diskrepanz zwischen der Sicht der definierenden Institution (die ich hier referiert habe) und dem individuellen Anspruch, dieser Position nicht zu folgen.

 

Da ich mich nicht als katholisch verstehe, obliege ich auch keiner Pflicht, die "katholische" Sicht zu übernehmen.

(Edit: desweiteren ist es von Rom akzeptierte und von der DBK ausformulierte Position, dass ich durch meine Austrittserklärung vor dem Amtsgericht auch aus der katholischen Kirche ausgetreten bin).

bearbeitet von theta
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vor 2 Stunden schrieb theta:

 

Da ich mich nicht als katholisch verstehe, obliege ich auch keiner Pflicht, die "katholische" Sicht zu übernehmen.

(Edit: desweiteren ist es von Rom akzeptierte und von der DBK ausformulierte Position, dass ich durch meine Austrittserklärung vor dem Amtsgericht auch aus der katholischen Kirche ausgetreten bin).

Man kann die Taufe nicht rückgängig machen, aber ein Austritt hat faktisch die gleiche Wirkung wie eine Eskommunikation. Man verliert alle Rechte und Pflichten - was in jeder Partei, in jedem Verein, und bei der Kündigung beim Arbeitgeber genau so gehandhabt wird. Dennoch wird man seine Herkunft nicht los, so wie niemand aus seiner Haut raus kann - Wer die deutsche Staatsangehörigkeit aufgibt, wird ja auch nicht ein anderer. Rechtsnormen haben ihre Grenzen.

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vor 2 Stunden schrieb Frey:

Man kann die Taufe nicht rückgängig machen, aber ein Austritt hat faktisch die gleiche Wirkung wie eine Eskommunikation.

 

Das müsstest Du mit der DBK besprechen. Die vertreten in ihren Dokumenten zum Kirchenaustritt faktisch die reale Möglichkeit.

Und Hokuspokus interessiert mich seit ich 18 Jahre alt bin nicht mehr.

 

 

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"Am 21. September 2012 zitierte Bild aus dem domradio.de Interview mit dem Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Pater Hans Langendörfer: "Wer aus der Kirche austritt, tritt aus der Kirche aus. Es ist Quatsch anzunehmen, man könne nur aus der Organisation Kirche austreten und trotzdem katholisch bleiben."

 

Bild 21. September 2012 - DOMRADIO.DE

 

 

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vor 2 Stunden schrieb theta:

 

Das müsstest Du mit der DBK besprechen. Die vertreten in ihren Dokumenten zum Kirchenaustritt faktisch die reale Möglichkeit.

Und Hokuspokus interessiert mich seit ich 18 Jahre alt bin nicht mehr.

 

 

Ich denke nicht, dass ich etwas mit der „DBK“ besprechen müsste. Aber wie willst Du etwas Geschehenes ohne Zauberei (das meinst Du doch mit Hokus Pokus?) rückgängig machen? Ich habe da eine recht empirische Sicht drauf.

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