Café 46 "Zum tanzenden Pony"

[Shubashi]

Es wird wohl eine etwas unterdurchschnittliche Getreideernte in Deutschland geben, etwa 41,5 Mio Tonnen Getreide und 3,8 Mio Tonnen Raps. 
Wenn wir von einem Pro-Kopf-Verbrauch von 81,4 kg Getreide (in Mehlwerten) und 15,7 kg Speiseöl ausgehen, ist Deutschland in dieser Hinsicht immer noch gut versorgt.

[Alfons]

vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

vor 2 Stunden schrieb Kara:

Das Getreide steht super da bei uns. Da dürfte es dieses Jahr kein Klagen geben. Wobei... geklagt wird eigentlich jedes Jahr. Irgendewas is immer.

 

Altes Bauernmotto: Lerne klagen, ohne zu leiden!

 

Und ist die Scheune selbst zu klein - es hätte können besser sein.

 

[mn1217]

Wobei das mit dem " Es hätte besser sein können" kein Alleinstellungsmerkmal der Landwirte ist.

[Shubashi]

3 hours ago, mn1217 said:

Wobei das mit dem " Es hätte besser sein können" kein Alleinstellungsmerkmal der Landwirte ist.

Über die anderen gibt es aber keine so lustigen Sprüche!

[mn1217]

Offensichtlich bin ich noch zufriedener,als ich dachte.

 

Auch eine schöne Erkenntnis. 

[Shubashi]

44 minutes ago, mn1217 said:

Offensichtlich bin ich noch zufriedener,als ich dachte.

 

Auch eine schöne Erkenntnis. 

Und eine nützliche, denn wir wissen ja, wie schnell irgendein Mangelgefühl dazu führt, dass es kein Klopapier und keine Nudeln mehr gibt!

 

PS:

Ich habe hingegen vorgesorgt - da der Mais ja gut kommen soll, habe ich seit heute eine Tortillapresse!

[Flo77]

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Und eine nützliche, denn wir wissen ja, wie schnell irgendein Mangelgefühl dazu führt, dass es kein Klopapier und keine Nudeln mehr gibt!

 

PS:

Ich habe hingegen vorgesorgt - da der Mais ja gut kommen soll, habe ich seit heute eine Tortillapresse!

Ich habe keinen materiellen Mangel in dem Sinne. Natürlich lese ich mich nicht als möbilierter Inwohner im Souterrain sondern als hausgesessener Nachbar, aber so Gott will und der Habeck, wird meine Zeit auch wieder auch wieder kommen. Der Mangel den ich erlebe, liegt auf anderer Ebene.

 

Ich hoffe Du beherrschst das Konzept der Nixtamalisation. Andernfalls würde ich von Mais ja die Finger lassen. Davon mal ab, wird der Mais hierzulande doch ausschließlich als Viehfutter benutzt. Statt einer Tortillapresse wäre eine Räucherkammer und Pökelfässer daher wohl sinnvoller.

bearbeitet 29. Juli von Flo77

[Shubashi]

On 7/29/2024 at 4:52 PM, Flo77 said:

Ich hoffe Du beherrschst das Konzept der Nixtamalisation. Andernfalls würde ich von Mais ja die Finger lassen. Davon mal ab, wird der Mais hierzulande doch ausschließlich als Viehfutter benutzt. Statt einer Tortillapresse wäre eine Räucherkammer und Pökelfässer daher wohl sinnvoller.

Ich gestehe, schon vorher ein paar Pakete Harina Maismehl eingelagert zu haben. 
Das Hauptproblem war bisher eben, die Hälfte des Teigs an den Fingern zu haben (und am Ende auf allem möglichen), oder auf zwei cellophanumhüllten Küchenbrettern zu stehen (albern, unschön, unfallträchtig).

Also jetzt die Tortillapresse - Brot in der Pfanne zu garen, hat mich schon immer fasziniert.

(Das mit Mais regle ich nach dem Bau eines Getreidespeichers.)

bearbeitet 31. Juli von Shubashi

[rince]

Auf zur Discworld-Convention 2024

 

Allen anderen wünsche ich einen ruhigen schweizer Nationalfeiertag & Brückentag... 🤪

[mn1217]

vor einer Stunde schrieb rince:

Auf zur Discworld-Convention 2024

 

Allen anderen wünsche ich einen ruhigen schweizer Nationalfeiertag & Brückentag... 🤪

Viel Spaß!

[rince]

Danke

[UHU]

Kurze Zwischeninfo an alle Interessierten: Auf Grund mancher alles relativierender Beiträge, Beiträge mit teils vielen Worten ausgedrückter Sinnfreiheit und/oder inhaltlicher Dauerschleife, mancher nicht beantworteter Frage trotz Erinnerung daran, mancher nicht nachvollziehbarer Moderationsaktivität bzw. -inaktivität und einiges mehr werde ich in nächster Zeit weiter in der Versenkung verschwunden bleiben.

Mein Faß ist aus diesen Gründen vollgetropft und übergelaufen. Jetzt muß ich erstmal aufwischen und leer(er) schöpfen.

 

Lesen werde ich einiges und regelmäßig auch auf meine PN zugreifen (und diese selbstverständlich beantworten).

[mn1217]

Andere User sind ja nicht da,um in einer Zeit x (welche wäre dasdenn) eine Frage zu beantworten.

Jeder hat das Recht, ein Privatleben zu führen und auch mal offline zu sein.

Und jeder,der hier ist,hat das Recht, nach Zeit, Lust und Laune auszuwählen,was gerade gelesen wird- geschweige denn beantwortet .

Manches wird auch einfach übersehen,ohne böse Absicht.

 

Andere sind auch nicht dazu da,so zu schreiben,dass es jemand Anderem gefällt. Die unterschiedlichen Stile sind dlch auch reizvoll.

 

Zu den Moderatoren: Es gibt momentan 3 oder 4 aktive.

Die das auch nicht hauptberuflich machen. 

 

 

Ich finde es schade,aber vielleicht musst du wirklich überlegen,ob diese Gegebenheiten für dich passen.

bearbeitet 4. August von mn1217

[Flo77]

vor 54 Minuten schrieb mn1217:

Ich finde es schade,aber vielleicht musst du wirklich überlegen,ob diese Gegebenheiten für dich passen.

Also für mich ist diese Replik an Dreistigkeit kaum überbietbar, aber wenn das Deine reale.Meinung ist, kann man sich wenigstens ja gut darauf einrichten.

[mn1217]

vor 21 Minuten schrieb Flo77:

Also für mich ist diese Replik an Dreistigkeit kaum überbietbar, aber wenn das Deine reale.Meinung ist, kann man sich wenigstens ja gut darauf einrichten.

Vielleicht kannst du dein Problem ja konkretisieren. 

Ich bin wirklich der Meinung,dass verschiedene Meinungen und Schreibstile gut für ein Forum sind.

Und dass es nicht möglich ist,dass jedem alles gefällt.

 

[Wunibald]

Aus den Leserkommentaren in der Times zu einem Bericht über Telefonbetrüger:

 

Scammers are great fun. From interacting with them, I have learned:

1. They don't like questions about their mothers' sexual activity.

2. They don't like to be asked for special sexual favors during phone sex.

3. When asked how I should go about dismembering a body, they hang up.

4. When asked for pictures of their children, naked of course, they get mad and then hang up.

[Shubashi]

44 minutes ago, Wunibald said:

Aus den Leserkommentaren in der Times zu einem Bericht über Telefonbetrüger:

 

Scammers are great fun. From interacting with them, I have learned:

1. They don't like questions about their mothers' sexual activity.

2. They don't like to be asked for special sexual favors during phone sex.

3. When asked how I should go about dismembering a body, they hang up.

4. When asked for pictures of their children, naked of course, they get mad and then hang up.

Ich gestehe allerdings, dass ich mir von einem Times-Leser mehr understatement und subtilere Beleidigungen erwartet hätte. 
Außerdem originellere Gegengeschäfte, warum dem Scammer nicht eine Sprosse von King Arthur‘s Holy Grill anbieten, Wetten auf den 37jährigen Ausnahmewallach in Ascot annehmen oder einen Originalmenhir aus Stonehenge anteilig zum Kilopreis verhökern?

[Wunibald]

Auf solche Anrufe lege ich mittlerweile meist kommentarlos auf, aber gelegentlich sage ich dem Microsoftmitarbeiter, der meinen Computer desinfizieren will in extremen Bayrisch "Wos mägst, I vastäh di net, red deitsch!

 

Das erinnert mich jetzt daran, dass ich in vergangenen Zeiten, als Post und Telefon noch unter einem Dach wohnten, einer Bekannten, die ständig nachts durch Telefonanrufe belästigt wurde, helfen konnte. Sie solle beim nächsten anonymen Anruf einfach sagen "Fernmeldeamt Landshut, Telefonüberwachung. Danke für ihren Anruf, er wurde registriert." Es hat geholfen.

[Shubashi]

3 hours ago, Wunibald said:

Auf solche Anrufe lege ich mittlerweile meist kommentarlos auf, aber gelegentlich sage ich dem Microsoftmitarbeiter, der meinen Computer desinfizieren will in extremen Bayrisch "Wos mägst, I vastäh di net, red deitsch!

 

Das erinnert mich jetzt daran, dass ich in vergangenen Zeiten, als Post und Telefon noch unter einem Dach wohnten, einer Bekannten, die ständig nachts durch Telefonanrufe belästigt wurde, helfen konnte. Sie solle beim nächsten anonymen Anruf einfach sagen "Fernmeldeamt Landshut, Telefonüberwachung. Danke für ihren Anruf, er wurde registriert." Es hat geholfen.

Ich gestehe, so richtig geistreich bin ich da bisher auch nicht gewesen, mein Bankmensch hat mir aber schon einige Stories absurden Kundenverhaltens erwähnt, bei denen ich gerne die Betrüger reingelegt hätte.

Für meinen Vater habe ich eine Scammerin mal freundlich und bestimmt vor die Tür gesetzt, leider bin ich für echte Racheakte doch zu weichherzig.

[Marcellinus]

vor 4 Stunden schrieb Wunibald:

Auf solche Anrufe lege ich mittlerweile meist kommentarlos auf

 

Bester Weg. Zweitbester: Telefon auf lautlos stellen. Auf bekannte Nummern reagiere ich, bei unbekannten warte ich, ob sie auf den AB sprechen. Tun nur die, die auch ein berechtigtes Anliegen haben.

[mn1217]

Auch wenn ich letzte Woche Menschen gesehen jabe,die die gleiche Strecke in ca. 1/3 der Zeit schaffen,bin ich sehr zufrieden mit meinem heutigen Schwimmergebnis.

[Flo77]

Mich würde ja eigentlich mal interessieren, welche Geschichte älter ist: Josef und die Frau des Potifar oder Bellerophontes und Stenoboia.

[Wunibald]

vor 16 Stunden schrieb Flo77:

Mich würde ja eigentlich mal interessieren, welche Geschichte älter ist: Josef und die Frau des Potifar oder Bellerophontes und Stenoboia.

Da müssen wir uns fragen, geht es um die Geschichte als Erzählung oder als historische Begebenheit. 

 

Na dann schauen wir einmal. Die mythologische Gestalt des Bellerophontes soll ein Enkel des Sisyphos gewesen sein und da müssen wir doch ziemlich weit in die dunkelste Vorzeit zurückgehen. Erstmals erwähnt ist er bei Homer, der, wenn es ihn denn gegeben hat ca,. 850 v. Chr. gelebt haben soll. Einzelheiten der Geschichte mit mit der Königin (bei Homer Anteia, nachhomerisch Stheneboia) erzählt Homer im 6. Buch der Ilias. Eine zeitliche Einordnung ihrer Entstehung ist schwierig, heutzutage datiert man die Ilias ins 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. 

 

Potifar soll ein Hofbeamter des Pharaos Rames I. gewesen sein (Regierungszeit 1291 - 1290 v. Chr.) Da Josef ja einige Zeit im Gefängnis war konnte sein Aufstieg sicher erst unter dem Nachfolger Sethos I. (1290–1279/78) v. Chr. erfolgen. Der Tanach entstand als Sammlung verschiedener religiöser und profaner jüdischer Schriften in einem komplexen Prozess von ca. 1200 Jahren. Wann der Tanach erstmals niedergeschrieben wurde habe ich auf die Schnelle nicht gefunden - für sachdienliche Hinweise bin ich aber dankbar.

 

Ergebnis: Ein eindeutiges Unentschieden. Welche Geschichte früher schriftlich erfasst war bleibt im Dunkeln. Der griechische Mythos geisterte zwar sicherlich schon lange vor Homer in der griechischen Vorzeit der frühen Bronzezeit herum aber Geschichten von der versuchten Verführung durch eine höhergestellte Person mag man sich auch zur gleichen Zeit in der frühen ägyptischen Bronzezeit erzählt haben.

 

Solche Sachen passieren aber auch in umgekehrter Richtung. So hat Alkibiades während seines Aufenthalts in Sparta der Timäa, Gemahlin des Königs Agis ein Kind gemacht, was ihn dann doch zur eigenen Sicherheit veranlasste, Sparta wieder den Rücken zu kehren. Näheres erfährt der geneigte Leser bei Plutarch in den Vergleichenden Lebensbeschreibungen. Klatsch und Tratsch gab es also schon lange vor der Bildzeitung. 

 

Noch nicht genug damit. Zur Zeit lese ich Goethe in vertraulichen Briefen seiner Zeitgenossen. Mein lieber Schwan! Da geht es aber zur Sache. Da erzählt man sich hinter vorgehaltener Hand, dass sich der Herzog und Goethe das gleiche Mädchen teilen. Und zurück nach Sparta: Im Briefwechsel Heinse an Friedrich Heinrich Jacobi steht, dass die Athener den Alkibiades verbannten und er dann in Sparta "schwarze Suppe essen und mit der Königin schlafen musste."

 

So fügt sich eines zum anderen.

 

 

[Flo77]

vor 8 Minuten schrieb Wunibald:

aber Geschichten von der versuchten Verführung durch eine höhergestellte Person mag man sich auch zur gleichen Zeit in der frühen ägyptischen Bronzezeit erzählt haben.

Also dürfte es sich also auch um ein literarisches Motiv wie die "Jungfrau im Turm" handeln.

[Einsteinchen]

Das ist echt frustrierend. Wir Forumsuser leben eindeutig. Uns gibt es. Das ist objektiv. 

Aber warten wir 2000 Jahre, werden wir ein Objekt der Exegese, bei den Nachkommen, falls wir einen Beitrag leisten. 

Dann kommen solche Fragen,  wie Egon Friedell geschrieben hat: Eine Schülerin fragte den Lehrer: Herr Lehrer, haben die Klassiker wirklich gelebt?

Und für uns Christen gilt die Frage: Herr Lehrer, hat Jesus wirklich gelebt?

 

Man muss nur lange genug warten, dann wird jeder Mensch angezweifelt und geleugnet...

bearbeitet 6. August von Einsteinchen