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„Kulturkämpfe“ - beenden oder teilnehmen? Und wenn, auf welcher Seite?


Shubashi

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Jetzt eröffne ich schon wieder einen Thread - aber das Thema „Kurioses“ sollte doch lieber für leichtere und weniger streitbare Themen reserviert bleiben.

Zwei aktuelle Beiträge bringen mich daher hierher:

1.) Dass selbst harmlos gemeinte Kolumnen über kulturelle Unterschiede zur verbissenen Prinzipienstreiterei über „Identität“ entarten.

2.) Dass Leute sich andererseits sogar „kulturell“ kostümieren (und ausgerechnet das in Deutschland wirklich heikle Thema „Judentum“ dazu zweckentfremden), nur um diese Kulturkämpfe dann um so aggressiver führen zu können.

 

Ich gestehe, dass ich so etwas überhaupt nicht mag, ich bin mehr für einen Umgang mit „Kultur“, der eher dem relativistischem Beobachten des Kulturwissenschaftlers oder Historiker entspricht. Oder besser noch popkulturell gesprochen: lieber die vulkanische „infinite diversity in infinite combinations“ mit dem sonnigen Gemüt und der Neugier eines denobulanischen Dr Phlox geniesst.

Aktuell betreiben in Deutschland leider rechts und links diese Kulturkämpfe, aber wie kommt man davon weg, bevor die zunehmende Intoleranz unser aller Wohlbefinden und Freiheit bedroht?

Oder müssen diese Kämpfe geführt werden, um wichtige Grundwerte in der Gesellschaft zu klären und evtl auch durchzusetzen, und die Zeit des Relativismus ist vorbei? Wie aber gelingt das dann, ohne die Gesellschaft in einen Zustand permanenter schlechter Laune und Intoleranz zu versetzen, oder schont wenigstens die Nerven eines unmilitanten Waschlappens, wie ich es vermutlich bin?

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Hm,so allgemein lässt sich das mMn nicht beantworten. 

Es gibt Themen,die sind ( mir )  den " Kampf" wert

und andere,die mir egal sind.

 

Und das ist vermutlich bei jedem so,nur dass die Wertigkeit halt unterschiedlich gesetzt ist.

 

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vor 27 Minuten schrieb GermanHeretic:

die selbstzerstörerische Ideologie des Buchstabensalats (geistig normale LGB und biologisch determinierte I schließe ich dabei ausdrücklich aus)

 

vor 27 Minuten schrieb GermanHeretic:

Boykottiert alle Produkte, Sendungen und Filme, die einem den Regenbogen in den Rachen stopfen wollen.

Da zeigst du das Problem sehr schön auf. Die Unterscheidung, die du im ersten Teil noch machst, ist im zweiten dahin, und meiner persönlichen Erfahrung nach ist das ein zunehmender Trend, dass diese Unterscheidung nicht mehr gemacht wird, und dass dadurch auf einmal schon selbstverständlich geglaubte Errungenschaften wieder zu wackeln beginnen.

 

Und weil ich das sehe, verabscheue ich die Wokeness-Bewegung zutiefst, denn das Wackeln sicher geglaubter Errungenschaften ist das Ergebnis der Wokeness, die Gegenbewegung zu deren Maßlosigkeit. Und ich, Leute wie ich, stehen dazwischen und müssen fürchten, zerquetscht zu werden.

 

Werner

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vor 4 Minuten schrieb Shubashi:

Oder müssen diese Kämpfe geführt werden, um wichtige Grundwerte in der Gesellschaft zu klären und evtl auch durchzusetzen, und die Zeit des Relativismus ist vorbei? Wie aber gelingt das dann, ohne die Gesellschaft in einen Zustand permanenter schlechter Laune und Intoleranz zu versetzen, oder schont wenigstens die Nerven eines unmilitanten Waschlappens, wie ich es vermutlich bin?

Ich bin schon bei "Kulturkampf" überfordert, was schon mit Deinem "relativistischem Beobachten des Kulturwissenschaftlers oder Historiker"s zusammenhängt.

 

Diese Haltung der Distanzierung ist weit verbreitet und deckt sich im Grunde mit Wolffs Idee als Jude Abstand zwischen sich und "die Deutschen" zu schaffen.

 

Fragt man einen Deutschen nach seiner Kultur ist er überfordert. Das Brauchtum ist extrem regionalisiert (und wird von der jüngeren Generation in vielem nicht mehr gepflegt), Dialekte dito. Bildungskanon? Nun, "dahinsiechend" wäre eine sehr beschöningende Beschreibung. Welches Kind kennt heute noch die fünf Grundformen des deutschen Bauernhauses oder kann den Jugendstil vom Biedermeier unterscheiden?

Unsere Ernährung ist internationalisiert und ein gemeinsames Verständnis von Religion, Weltsicht, Staatswesen und Manieren gibt es Dank jahrzehntelanger Demontage auch nicht mehr.

 

Was ist also Deutsche Kultur?

 

Bis in die 80er hätte ich darunter das Leben vieler - in sich aber relativ klar abgrenzbarer Kultur"räume" verstanden, die basierend auf gemeinsamen Grundprinzipien (darunter auch Bildungskanon und Manieren) miteinander leben konnten.

 

Seitdem haben sich die Kulturräume - teils durch (Binnen-)Migration, teils durch innere Gleichgültigkeit, teils durch politische/mediale Propaganda -  massiv verändert.

Ich für mich werde den Verdacht nicht los, daß das zu einer Art "Heimatlosigkeit" (der Mensch ist ein soziales Wesen für das die Zugehörigkeit zu einer Gruppe eigentlich überlebensnotwendig ist) geführt hat.

 

Um diese Heimatlosigkeit zu kompensieren wird man dann auch schon mal gerne woke, weil es ein sehr einfaches Konzept ist, mit dem man sich hervorragend abgrenzen und auf der anderen Seite den anderen ihre Heinat nehmen kann.

 

Daß diese Mode aus den USA kommt wundert mich überhaupt nicht. Kein anderes Land der Welt hat eine derartige Einheitskultur über alle Regionen hervorgebracht und alle regionalen Kulturen so konsequent unterdrückt bzw. marginalisiert. Und das, obwohl ein reiches indigenes Erbe ebenso vorhanden wäre wie es eingeschleppte Kulturkreise gibt wie die Amish, die Cajun, die Kreolen, etc., wobei die meisten Gruppen sich fast nur noch über's Essen definieren. Oder über ihre Genealogie und da wird es dann endgültig schwierig. Der Versuch nur über seine Vorfahren Anschluss an eine Gruppe zu finden muss meiner Meinung scheitern, weil Kultur eben mehr ist als Blut.

 

In einem Umfeld, in dem die Abstammung aber nicht mehr gilt (weil sie zu vielfältig ist oder aber unliebsame Wahrheiten offenbart), in der man aufgrund seiner Mobilität keinen Regionalbezug mehr hat, aufgrund der gnadenlos individualistischen Sicht der Gesellschaft auf den Menschen quasi immer Alleine ist und last but least sich die "Gesellschaft" in einem Ausmaß gegen Minderheiten vergangen hat und vergeht, die laufend Opfer produziert (und niemand will zu den Tätern gehören, womit wir wieder bei der Wolff-Thematik wären), ist die Findung immer neuer Opfergruppen fast eine logische Konsequenz.

 

Mich überrascht zwar bis zu einem gewissen Punkt, daß diese Manie hierzulande so massiv fußfassen konnte, nachdem man uns ja durchaus vom Ausland ein eher gemeinschaftsorientiertes Denken anhängt, aber der Individualismus wird ja auch hier schon seit Jahrzehnten angeprangert, ohne daß ein Konsens gefunden worden wäre WOHIN sich die Leute denn zu integrieren hätten. (Und da kommen dann die Probleme in Frankreich und bei uns mit der schwerintegrierbaren Importkultur, die ich mir hier schenke...)

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Was ist also Deutsche Kultur?

Frag das Nicht-Deutsche, denen fällt das im Gegensatz zu den Deutschen nämlich auf 

Aber das ist bei anderen Völkern genau so, die spezifischen Eigenheiten sind den Einheimischen so alltäglich, dass sie sie garnicht benennen können (benannt werden von Einheimischen dann oft Dinge, die als positive Klischees im Umlauf sind, aber die garnicht so prägend sind)

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Und weil ich das sehe, verabscheue ich die Wokeness-Bewegung zutiefst, denn das Wackeln sicher geglaubter Errungenschaften ist das Ergebnis der Wokeness, die Gegenbewegung zu deren Maßlosigkeit. Und ich, Leute wie ich, stehen dazwischen und müssen fürchten, zerquetscht zu werden.

Wobei der Buchstabensalat ein schönes Beispiel für die Abstrusität solcher "Kunstidentitäten" ist.

 

Nicht nur wegen der widersprechenden Forderungen einiger Buchstaben.

 

Ich habe mich in letzter Zeit mit den soziologischen und psychologischen Phänomenen innerhalb der "schwulen Community" beschäftigt und selbst innerhalb des "G" besteht ja keine Einigkeit.

 

Die Grundaussage, daß ein (biologischer) Mann sexuell nur auf (biologische) Männer steht ist in ihrer Banalität eigentlich kaum zu übertreffen. Darauf baut man aber keine Identität auf, geschweigedenn ein Lebensmodell - und erst recht kein einheitliches.

Daß sich hier eine Interessenvertretung findet, die rechtliche Hindernisse (sprich die Abschaffung 175 StGB, die Anerkennung von Lebenspartnerschaften soweit sie die Aufgaben der zivilrechtlich geschützten, institutionalisierten Ehe erfüllen) geklärt haben will, ist ja noch nachvollziehbar.

 

Aber darum geht es ja längst nicht mehr.

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Kein anderes Land der Welt hat eine derartige Einheitskultur über alle Regionen hervorgebracht und alle regionalen Kulturen so konsequent unterdrückt bzw. marginalisiert.

Ich glaube, ich habe es schonmal erzählt , aber es gehört hier hin:

Mein Schwager war einige Jahre von seiner Firma nach Amerika geschickt worden, östliches Pennsylvania, wo das Telefonbuch seitenweise Mullers, Schmidts, Meyers, Bowmans etc auflistet, und wo die Orte Kutztown, Fogelsville oder gleich Hamburg heißen.

Viele deutsche Firmen haben dort Niederlassungen 

Meine Schwester und ein paar weitere Frauen mit Männern in solchen beruflichen Situationen hatten einen Freundeskreis gebildet und trafen sich regelmäßig zum Spazierengehen oder Kaffee und Kuchen am Nachmittag (beides übrigens sehr typisch deutsch!)

eines Tages kamen sie dabei auf folgendes Thema: alle hatten festgestellt, dass in dieser Gegend „die Amis“ viel weniger von der in den USA üblichen demonstrativen, oft aufgesetzt wirkenden Freundlichkeit hätten. Nur in NYC sei das noch mehr ausgeprägt, aber das sei ja allgemein bekannt. Woran das wohl liegen konnte?
Da meinte eine aus dem Kreis, die einzige Nichtdeutsche, sondern Rumänien, aber mit deutschem Mann in Deutschland lebend: „Ihr merkt das garnicht, oder? Die Leute hier sind einfach typisch deutsch!“

So bleibt manch eine Prägung wohl auch nach Generationen erhalten…

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:

So bleibt manch eine Prägung wohl auch nach Generationen erhalten…

In diesem Fall recht leicht erklärbar:

 

vor 5 Minuten schrieb Werner001:

östliches Pennsylvania, wo das Telefonbuch seitenweise Mullers, Schmidts, Meyers, Bowmans etc auflistet, und wo die Orte Kutztown, Fogelsville oder gleich Hamburg heißen.

Ähnlich dürfte es teilweise in Florida, Texas oder New Mexico im Bezug auf die Hispanics aussehen.

 

Zunächst einmal ist es - für mich - logisch, daß in einer annähernd "homogenen" Bevölkerung wie den deutschen Siedlungsräumen in Pennsylvania (in Ohio, Illinois und Missouri hat es glaube ich ähnliche Enklaven gegeben), sich auch deutsche "Marotten" länger gehalten haben. Das wäre dann tatsächlich ein - vermutlich in der Gegend auch völlig ignorierter - Teil einer Regionalkultur.

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vor 24 Minuten schrieb Flo77:

In diesem Fall recht leicht erklärbar:

 

Ähnlich dürfte es teilweise in Florida, Texas oder New Mexico im Bezug auf die Hispanics aussehen.

 

Zunächst einmal ist es - für mich - logisch, daß in einer annähernd "homogenen" Bevölkerung wie den deutschen Siedlungsräumen in Pennsylvania (in Ohio, Illinois und Missouri hat es glaube ich ähnliche Enklaven gegeben), sich auch deutsche "Marotten" länger gehalten haben. Das wäre dann tatsächlich ein - vermutlich in der Gegend auch völlig ignorierter - Teil einer Regionalkultur.

Aber genau das macht doch die „(deutsche) Kultur“ aus. Bei Kultur denken die meisten an Beethoven oder ähnliches, aber es ist die Art zu leben, in Deutschland ganz banal Nachmittagskaffee (mein Mann nennt das „deutsche Zeit“), Mülltrennung, Spazierengehen, Kindergarten (wurde inzwischen im Zuge von „Kulturaneignung“ vielfach übernommen), Brotsorten usw.

 

Aber ich merke, wir kommen vom Thema ab.

 

Werner

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2 hours ago, GermanHeretic said:

Nicht nur in Schland, das passiert im ganzen westlichen Kulturraum, angefeuert durch die bekloppten Woken und dem Rest. In den USA tobt er zw. den beiden Parteien.

Der "Rest" bildet dabei lustige Koalitionen.

 

Da der Kampf die letzten Jahre über beständig schlimmer geworden ist und die Regierenden und das Großkapital ihre Seite schon gewählt haben, fürchte ich, es muß ausgekämpft werden. Denn wenn der Wokismus nicht von selbst verschwindet, weil seine Anhänger ihre letzten zwei Gehirnzellen wiederfinden. wird unsere Zivilisation bzw. das bestehende System untergehen, entweder durch die selbstzerstörerische Ideologie des Buchstabensalats (geistig normale LGB und biologisch determinierte I schließe ich dabei ausdrücklich aus) oder im Bürgerkrieg, der durchaus global ausbrechen könnte. Vielleicht können wir den Irrsinn mit Boykotten abwenden, weil dann das Kapital nicht mehr mitziehen wird, und das erzählt den Regierenden schon, was abzugehen hat.

 

Boykottiert alle Produkte, Sendungen und Filme, die einem den Regenbogen in den Rachen stopfen wollen. Ignoriert den ESG-Score. Wehrt Euch.

 

Meine Seite ist wohl klar.


Ist es in Deutschland schlimmer als anderswo? 
Am bedrohlichsten erscheinen mir momentan die USA - allein schon weil die Sicherheitslage unter einer 2. Trump-Präsidentschaft oder einem ähnlich unberechenbaren Isolationisten für Europa sehr instabil werden könnte.

In Großbritannien scheint es mir v.a. im Bildungssektor problematisch.

Wie aber sieht es in der Nichtanglophonen Welt aus? Spaniens Podemos scheint es mit der sozialen Progressivität dermaßen übertrieben zu haben, dass bei den Wahlen ein deutlicher Backlash droht, der Rest Europas hat entsprechende Politiken ebenfalls her abgewählt, bis auf Polen und Ungarn, in der PiS und Orban wiederum für Kulturkampf andersrum stehen.

Asien hat hingegen wohl sehr wenig Verständnis für unsere westlichen Dauerbefindlichkeiten, Afrika sowieso?

 

Was ist ein ESG Score (Mit den miesen deutschen Schlagersängern hat das nichts zu tun, oder?)

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1 hour ago, Flo77 said:

Was ist also Deutsche Kultur?


Diese Frage hatte ich letztens schon @Sucuarana gestellt, die selbige als „ausländerfeindlich“ beschrieb.

Mit „Kulturkämpfe“ meinte ich v.a. Kampf um persönliche/gruppenbezogene Spezialethiken und -identitäten bzw. deren mediale Repräsentationen im Alltag.

„Nationalkulturen“ im Sinne bildender, literatischer oder musikalischer Hochkultur scheint mir dagegen eher unstrittige Eliten- und Institutionenkultur zu sein.

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Da zeigst du das Problem sehr schön auf. Die Unterscheidung, die du im ersten Teil noch machst, ist im zweiten dahin, und meiner persönlichen Erfahrung nach ist das ein zunehmender Trend, dass diese Unterscheidung nicht mehr gemacht wird, und dass dadurch auf einmal schon selbstverständlich geglaubte Errungenschaften wieder zu wackeln beginnen.

 

Und weil ich das sehe, verabscheue ich die Wokeness-Bewegung zutiefst, denn das Wackeln sicher geglaubter Errungenschaften ist das Ergebnis der Wokeness, die Gegenbewegung zu deren Maßlosigkeit. Und ich, Leute wie ich, stehen dazwischen und müssen fürchten, zerquetscht zu werden.


Ein CSD war mal politisch gerechtfertigt, um gegen Gewalt und Diskriminierung und für Gleichbehandlung zu protestieren. Eine Pride Parade heute ist die Zuschaustellung von sexuellen Gepflogenheiten, hat nichts mehr mit politischen oder gesellschaftlichen Verbesserungen zu tun.

Eine Drag Queen Show ist auch eine sexuelle Gepflogenheit, den Kindern vorlesende solche, ist nicht nötig und m.E. auch in keinster Weise statthaft.
Wer sich eine Lederhundemaske aufziehen will, um es mit einem anderen zu treiben - meine Güte, soll jeder machen, wie er will. Aber seinen Schwengel dabei auf offener Straße vor Kindern schwingen zu lassen, geht einfach nicht.
Und all das passiert gerade. Und daver werden die Leute sauer, und am Ende schadet es Leuten, die es keinesfalls verdient haben (wie Du). In Georgien wurde ein CSD schon zusammengekloppt, ist nur ein paar Tage her.

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Ich will einfach nur mein Leben leben, fern aller Kulturkämpfe. Damit macht man sich allerdings auf keiner Seite Freunde.
 

Die einen schimpfen, wenn ich einen Regenbogen zeige und auf dem CSD feiere und damit angeblich die LSBetcppusw* mit all ihren Auswüchsen unterstütze, die anderen schimpfen, weil ich grüne und linke Politik kritisiere und damit angeblich die AfD mit all ihren Auswüchsen unterstütze.

 

Inzwischen denke ich mir: Wenn eine Seite nicht mehr schimpft, muss ich dringend etwas anders machen, denn dann liege ich falsch

 

Werner

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vor 13 Minuten schrieb Shubashi:

Ist es in Deutschland schlimmer als anderswo?

 

Nein, im neglischsprachigen Raum ist es schlimmer. Aber wenn es so läuft wie immer in der Geshichte, hängen die Teutonen den ANgelsachsen ein paar Jahre hinterher und machen es dann weit schlimmer als die.

 

vor 15 Minuten schrieb Shubashi:

Was ist ein ESG Score (Mit den miesen deutschen Schlagersängern hat das nichts zu tun, oder?)

 

Wie tolle ein Unternehmen in Ecology, Social Justice und Governance ist. Soll den braven Bürger ermutigen, Anteile davon zu kaufen. Führt zu green washing und pink washing, sodaß Hersteller von Streubomben auch ESG sind, wenn sie eine Regenbogenfahne sponsern.

Und da habe ich ja meine eigene Verschwörungstheorie: Der woke Unsinn begann zur Hochzeit der Ocupy-Wallstreet-Bewegung. Das Großkapital hat dann den ESG- und Woke-Kram erfunden, um Linke vom Wettern gegen selbiges abzulenken. Und die regierenden springen auf, weil sich kloppende Untertanen einfacher zu beherrschen sind als denkende Bürger.

 

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vor 29 Minuten schrieb Shubashi:


Diese Frage hatte ich letztens schon @Sucuarana gestellt, die selbige als „ausländerfeindlich“ beschrieb.

Mit „Kulturkämpfe“ meinte ich v.a. Kampf um persönliche/gruppenbezogene Spezialethiken und -identitäten bzw. deren mediale Repräsentationen im Alltag.

„Nationalkulturen“ im Sinne bildender, literatischer oder musikalischer Hochkultur scheint mir dagegen eher unstrittige Eliten- und Institutionenkultur zu sein.

Was das "ausländerfeindliche" angeht ist das Abstandhalten gegenüber dem "Unbekannten" ein Grundreflex wenn die eigene Identität als angegriffen erlebt wird.

 

Interessanterweise lehnen auch die Deutschen Einflüsse von außen ja nicht grundsätzlich ab. Gerade beim Essen ist diese Nation ja extrem flexibel und auch in der Mode gab es ja immer mal wieder Saisons mit bestimmten Themen (China oder der Orient waren da mal ganz groß). Aber das war im Groben vor 1945.

 

Die Diskrepanz zwischen Elitenkultur und Volkskultur ist noch ein ganz anderes Thema.

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vor 39 Minuten schrieb Shubashi:

Diese Frage hatte ich letztens schon @Sucuarana gestellt, die selbige als „ausländerfeindlich“ beschrieb.

Was Unsinn ist. Erstens kann man eine Kultur nicht mit so einem Wort beschreiben. Noch zeichnet sich die deutsche Kultur von anderen durch besondere Ausländerfeindlichkeit aus

 

Werner

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Außerdem braucht man sich der deutschen Kultur nicht zu schämen, auch wenn das einem im prophylaktischen Entnazifizierungsprogramm so eingetrichtert wird.

 

Wahre Geschichte (kann sein, daß ich die schonmal hier erzählt habe): Wir sind auf einem Straßenfest in Edinburgh. Kommt so'n Ire auf uns zu und sagt: "Ihr müßt Deutsche sein." Ich so: "Ja, wie kommste drauf?" Er so: "Alle laufen hier irgendwie durcheinander rum, ihr seid die einzigen, die zielgerichtet in gerader Line von einem Stand zum anderen gehen." Meine Kollegen so: *schäm* Ich so: *LACH* und trinke ein Bier mit ihm.

 

Tja, so sind wir halt. Nicht schlimm. Und eins haben die Briten uns da voraus, die können bei so etwas über sich selbst lachen. Wir ergötzen uns lieber in  Schadenfreude, als über uns zu witzeln. Da bin ich für kulturelle Aneignung.

bearbeitet von GermanHeretic
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vor 3 Minuten schrieb GermanHeretic:

Außerdem braucht man sich der deutschen Kultur nicht zu schämen, auch wenn das einem im prophylaktischen Entnazifizierungsprogramm so eingetrichtert wird.

Was etwas schwierig ist, wenn man diese Kultur eigentlich gar nicht begreift. Dazu kommt, daß "der Deutsche" fürchterlich liebebedürftig ist und sich nichts mehr wünscht, als das die anderen mit uns spielen. Und da ist jeder Hinweis, wir wären "skurril" oder "anders" etwas, was peinlich berührt.

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vor 8 Minuten schrieb GermanHeretic:

Wir sind auf einem Straßenfest in Edinburgh. Kommt so'n Ire auf uns zu

Also ich hoffe, daß Du hier nicht den Schotten zum Iren gemacht hast.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Also ich hoffe, daß Du hier nicht den Schotten zum Iren gemacht hast.

Vielleicht auch ein irrer Schotte?

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Also ich hoffe, daß Du hier nicht den Schotten zum Iren gemacht hast.

 

Nein. Das Fest war recht international.

bearbeitet von GermanHeretic
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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Dazu kommt, daß "der Deutsche" fürchterlich liebebedürftig ist und sich nichts mehr wünscht, als das die anderen mit uns spielen.

 

Genau. Wer als deutscher Mann kein Skat spielt, ist kein echter Mann. (Um ein neues Schlachtfeld an der Kulturfront aufzumachen.)

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Gerade eben schrieb GermanHeretic:

 

Genau. Wer als deutscher Mann kein Skat spielt, ist kein echter Mann. (Um ein neues Schlachtfeld an der Kulturfront aufzumachen.)

Ich bin ein schwuler Rheinländer - Canasta konnte ich mal

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