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Reformstau in der römisch-katholischen Kirche - die alt-katholische Kirche als Ausweg?


Danny_S.

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Es fällt immer wieder auf, wie viele Menschen sich Veränderungen in der römisch-katholischen Kirche wünschen und sich entsprechend abmühen, diese herbeizuführen.
Das fing Mitte der Neunzigerjahre mit Initiativen wie „Wir sind Kirche“ an, ging in neuerer Zeit weiter über „Maria 2.0“ und „OutInChurch“ und mündete zuletzt in den Synodalen Weg.

 

All diese Gruppierungen und Bestrebungen weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben, wenn man von längst überfälligen Veränderungen im kirchlichen Arbeitsrecht auf nationaler Ebene absieht, bisher nichts erreicht.
Ich wage zu behaupten, dass auch der Synodale Weg zum Scheitern verurteilt ist, weil es im Vatikan keinerlei Reformbereitschaft gibt. Papst Franziskus hat bekanntlich die reformorientierten deutschen Bischöfe abblitzen lassen (bekannt geworden ist seine Aussage, er wünsche sich keine zweite protestantische Kirche in Deutschland).
Angesichts der Tatsache, dass der europäische Einfluss auf die Weltkirche immer mehr schwindet, und dort, wo die meisten aktiven Katholiken leben, in Afrika und Asien, man ganz anders über die bei uns diskutierten kritischen Themen denkt, wird es in absehbarer Zeit auch zu keinen Reformen kommen.


Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, wenn alle, die sich eine andere katholische Kirche wünschen, alt-katholisch werden würden, anstatt Energie und Lebenszeit auf etwas zu verschwenden, was unerreichbar bleibt?
In der alt-katholischen Kirche sind all die Anliegen des Synodalen Weges und anderer Reformbewegungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche bereits seit Jahren realisiert: https://www.alt-katholisch.de/


Ich kenne einige alt-katholische Gemeinden. Mir fällt auf, wie wenig jene vom Reformstau und den Skandalen in der römisch-katholischen Kirche profitieren. Es gibt zwar ein gewisses Wachstum, das ist jedoch so gering, dass es kaum ins Gewicht fällt (gegenwärtig leben in ganz Deutschland weniger als 14.000 Alt-Katholiken).
Also: Warum nicht alt-katholisch werden, anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen?

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vor 4 Stunden schrieb Danny_S.:

Es fällt immer wieder auf, wie viele Menschen sich Veränderungen in der römisch-katholischen Kirche wünschen und sich entsprechend abmühen, diese herbeizuführen.
Das fing Mitte der Neunzigerjahre mit Initiativen wie „Wir sind Kirche“ an, ging in neuerer Zeit weiter über „Maria 2.0“ und „OutInChurch“ und mündete zuletzt in den Synodalen Weg.

 

All diese Gruppierungen und Bestrebungen weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben, wenn man von längst überfälligen Veränderungen im kirchlichen Arbeitsrecht auf nationaler Ebene absieht, bisher nichts erreicht.
Ich wage zu behaupten, dass auch der Synodale Weg zum Scheitern verurteilt ist, weil es im Vatikan keinerlei Reformbereitschaft gibt. Papst Franziskus hat bekanntlich die reformorientierten deutschen Bischöfe abblitzen lassen (bekannt geworden ist seine Aussage, er wünsche sich keine zweite protestantische Kirche in Deutschland).
Angesichts der Tatsache, dass der europäische Einfluss auf die Weltkirche immer mehr schwindet, und dort, wo die meisten aktiven Katholiken leben, in Afrika und Asien, man ganz anders über die bei uns diskutierten kritischen Themen denkt, wird es in absehbarer Zeit auch zu keinen Reformen kommen.


Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, wenn alle, die sich eine andere katholische Kirche wünschen, alt-katholisch werden würden, anstatt Energie und Lebenszeit auf etwas zu verschwenden, was unerreichbar bleibt?
In der alt-katholischen Kirche sind all die Anliegen des Synodalen Weges und anderer Reformbewegungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche bereits seit Jahren realisiert: https://www.alt-katholisch.de/


Ich kenne einige alt-katholische Gemeinden. Mir fällt auf, wie wenig jene vom Reformstau und den Skandalen in der römisch-katholischen Kirche profitieren. Es gibt zwar ein gewisses Wachstum, das ist jedoch so gering, dass es kaum ins Gewicht fällt (gegenwärtig leben in ganz Deutschland weniger als 14.000 Alt-Katholiken).
Also: Warum nicht alt-katholisch werden, anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen?

Die nächste alt-katholische ist ca. 35-40 Autominuten entfernt - je nach Verkehr kann das auch mehr werden. Da geht's ja schon los.  Es ist nicht gleich "ums Eck" und damit schon wenig attraktiv.

Dann ist das nächste Problem, dass ich dort schlichtweg niemand kenne. Das ist auch nicht attraktiv. Ich persönlich bin zwar schon jemand, der gerne auch auf Menschen, die ich nicht kenne, zugehe und ich bin alles, aber sicher nicht schüchtern, aber die Regel ist das nicht.

Und ein weiteres Problem ist, dass viele römisch-katholische Gläubige garantiert ihre alt-katholischen Kollegen gar nicht kennen...

 

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vor 4 Stunden schrieb Danny_S.:

Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, wenn alle, die sich eine andere katholische Kirche wünschen, alt-katholisch werden würden, anstatt Energie und Lebenszeit auf etwas zu verschwenden, was unerreichbar bleibt?
In der alt-katholischen Kirche sind all die Anliegen des Synodalen Weges und anderer Reformbewegungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche bereits seit Jahren realisiert: https://www.alt-katholisch.de/


Ich kenne einige alt-katholische Gemeinden. Mir fällt auf, wie wenig jene vom Reformstau und den Skandalen in der römisch-katholischen Kirche profitieren. Es gibt zwar ein gewisses Wachstum, das ist jedoch so gering, dass es kaum ins Gewicht fällt (gegenwärtig leben in ganz Deutschland weniger als 14.000 Alt-Katholiken).
Also: Warum nicht alt-katholisch werden, anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen?

 

Das schreibe ich jetzt als ehemalige römisch-katholische Christin, die in die evangelische Kirche konvertiert ist.

Ich halte es nicht für sinnvoll, in eine andere christliche Gemeinschaft zu wechseln, weil dort Wünsche und Forderungen, die man hat, realisiert sind.

Denn letztlich trägt keine Konversion auch nur ansatzweise dazu bei, dass Kirche mehr zu dem wird, was sie am Ende sein soll. Ganz im Gegenteil:

Eine Konversion ist für mich immer auch das offizielle Eingeständnis des Scheiterns am Vermächtnis Jesu Christi, dass wir eins sein sollen.

Für mich war meine Konversion notwendig, um nicht im Kampf gegen Windmühlen zu zerbrechen, weil dieser Kampf allzuviel an seelischer Erschütterung verursacht hat, der niemandem auch nur ansatzweise etwas genützt hätte und mir selbst nur noch schädlich war.

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Am 30.7.2023 um 08:30 schrieb Danny_S.:

Es fällt immer wieder auf, wie viele Menschen sich Veränderungen in der römisch-katholischen Kirche wünschen und sich entsprechend abmühen, diese herbeizuführen.
Das fing Mitte der Neunzigerjahre mit Initiativen wie „Wir sind Kirche“ an, ging in neuerer Zeit weiter über „Maria 2.0“ und „OutInChurch“ und mündete zuletzt in den Synodalen Weg.

 

All diese Gruppierungen und Bestrebungen weisen eine Gemeinsamkeit auf: Sie haben, wenn man von längst überfälligen Veränderungen im kirchlichen Arbeitsrecht auf nationaler Ebene absieht, bisher nichts erreicht.
Ich wage zu behaupten, dass auch der Synodale Weg zum Scheitern verurteilt ist, weil es im Vatikan keinerlei Reformbereitschaft gibt. Papst Franziskus hat bekanntlich die reformorientierten deutschen Bischöfe abblitzen lassen (bekannt geworden ist seine Aussage, er wünsche sich keine zweite protestantische Kirche in Deutschland).
Angesichts der Tatsache, dass der europäische Einfluss auf die Weltkirche immer mehr schwindet, und dort, wo die meisten aktiven Katholiken leben, in Afrika und Asien, man ganz anders über die bei uns diskutierten kritischen Themen denkt, wird es in absehbarer Zeit auch zu keinen Reformen kommen.


Wäre es nicht sehr viel sinnvoller, wenn alle, die sich eine andere katholische Kirche wünschen, alt-katholisch werden würden, anstatt Energie und Lebenszeit auf etwas zu verschwenden, was unerreichbar bleibt?
In der alt-katholischen Kirche sind all die Anliegen des Synodalen Weges und anderer Reformbewegungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche bereits seit Jahren realisiert: https://www.alt-katholisch.de/


Ich kenne einige alt-katholische Gemeinden. Mir fällt auf, wie wenig jene vom Reformstau und den Skandalen in der römisch-katholischen Kirche profitieren. Es gibt zwar ein gewisses Wachstum, das ist jedoch so gering, dass es kaum ins Gewicht fällt (gegenwärtig leben in ganz Deutschland weniger als 14.000 Alt-Katholiken).
Also: Warum nicht alt-katholisch werden, anstatt gegen Windmühlen zu kämpfen?

Ich denke nicht, dass ein Vereinswechsel, eine angemessene Maßnahme darstellt, wenn man mit dem Verein der katholischen Kirche unzufrieden ist. Außerdem kann man der katholischen Kirche nur wünschen, dass der Synodale Weg scheitert, weil - wie der Herr Bergoglio richtig bemerkte - es bereits eine protestantische Kirche in D gibt und es sehr traurig wäre, wenn die katholische Kirche nach ihrem moralischen Niedergang, nicht an einer Wiedergutmachung arbeitete, sondern sich für den Weg eines weiteren Verkommens entscheiden würde.

bearbeitet von SteRo
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vor 9 Stunden schrieb SteRo:

Ich denke nicht, dass ein Vereinswechsel, eine angemessene Maßnahme darstellt, wenn man mit dem Verein der katholischen Kirche unzufrieden ist.

 

Warum nicht? Wenn die Unzufriedenheit tief und dauerhaft ist und man mit einem anderen Verein wesentlich zufriedener ist? Außer man glaubt wirklich fest, dass die kath. Kirche eben die eine wahre Kirch Christi sei - aber dann wird man als Christ vermutlich ohnehin von vornherein gar nicht so unzufrieden sein.

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vor 9 Stunden schrieb iskander:

 

Warum nicht? Wenn die Unzufriedenheit tief und dauerhaft ist und man mit einem anderen Verein wesentlich zufriedener ist? Außer man glaubt wirklich fest, dass die kath. Kirche eben die eine wahre Kirch Christi sei - aber dann wird man als Christ vermutlich ohnehin von vornherein gar nicht so unzufrieden sein.

Weil es im Glauben nicht um irdische Vereine wie die katholische Kirche geht. Was sucht man also? Sucht man die Wahrheit und das Heil in menschlich-irdischen Vereinen wie den Kirchen? Besser wäre es die Wurzel der eigenen Unzufriedenheit zu erforschen, welche nämlich in der bereits vollzogenen Abwendung von Gott besteht. Auch das Geplapper in Foren wie diesem wird einem dem Heil keinen Deut näher bringen, sondern die Entfremdung von Gott nur noch vergrößern.

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vor 16 Minuten schrieb SteRo:

Auch das Geplapper in Foren wie diesem wird einem dem Heil keinen Deut näher bringen, sondern die Entfremdung von Gott nur noch vergrößern.

 

Wenn Du das so siehst, kann ich Dir nur raten, für Dein Seelenheil die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

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Angesichts der jüngsten jüdischen Identitätsdebatte frage ich mich, ob man nicht so Katholik sein könnte, wie man auch Jude ist.

Als Jude wird man gemäß der halachischen Tradition als Nachkomme einer jüdischen Mutter geboren - was in gewissem Sinne so unwiderruflich ist wie die Taufe aus katholischer Sicht.

Ist da sozusagen der Wechsel ins alt-katholische fundamentaler als der Wechsel von einer jüdisch-orthodoxen in eine etwas liberale Gemeinde?

Ist nicht die katholische Sozialisation ausschlaggebender als das bewusste Bekenntnis?

 

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Ich frage mich, wie viele hier bereits an einem alt-katholischen Gottesdienst teilgenommen haben.
Das erste, was einem auffällt, ist die Tatsache, dass es bei der Liturgie kaum Unterschiede gibt.
Aber Vorsicht: Wer bei der Akklamation nach der Wandlung spricht „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit“, gibt sich sofort als römisch-katholischer Christ zu erkennen! (Ich geb's zu: Ist mir auch schon passiert.)
In der alt-katholischen Liturgie heißt es dagegen: „Christus ist gestorben, Christus ist erstanden, Christus wird wiederkommen“
Ganz wichtig: Die Antwort auf den Friedensgruß („Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch“) lautet nicht „Und mit deinem Geiste“, sondern „Friede mit uns allen“.
Wenn man diese Kleinigkeiten kennt, kann man als römisch-katholischer Christ nicht viel verkehrt machen.
Man muss sich allerdings darauf einstellen, dass die Gemeinde während der Eucharistiefeier um den Altar herum platznimmt. Ein Verkrümeln in der hintersten Bank ist somit nicht möglich (ich komme aus einer Gegend, wo sich die Teilnehmer der hl. Messe immer um die Plätze auf den hintersten Bänken reißen, während vorne kaum jemand sitzen möchte, getreu dem Wort Jesu: „Die Letzten werden die Ersten sein“).
Auch sollte man wissen, dass Alt-Katholiken dazu tendieren, Kirchenlieder in allen Strophen zu singen, was die Liturgie in die Länge ziehen kann.
Nach dem Gottesdienst gibt es i.d.R. ein Kirchencafé; die Teilnahme ist jedoch nicht verpflichtend.
So viel zu meinen Erfahrungen als römisch-katholischer Undercover-Agent in der alt-katholischen Kirche. Möge der ein oder andere, der dies liest und vorhat, einen alt-katholischen Gottesdienst zu besuchen, davon profitieren.

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Also die einzigen "Konversionen" zur altkatholischen Kirche, die ich in den letzten Jahren bewusst mitbekommen habe, eine persönlich, eine andere durch die Medien, waren Priester. 

 

Die Geschichte um den Speyrer Generalvikar dürften ja die meisten mitbekommen haben. Sie wurde ja medial begleitet, inklusive Buch zum Film. 

 

Der zweite Fall war ein mir beruflich ferner bekannter Universitätsdozent. Dieser hat die katholische Kirche Richtung Altkatholiken verlassen, weil er schwul ist und jetzt auch ganz offen und offiziell mit seinem langjährigen Lebenspartner zusammen sein kann. Die Anzeichen hätte man erkennen können (also nicht zwingend für die praktizierte Homosexualität, sondern den Dissens zur Lehre und Disziplin der katholischen Kirche). Bei seinem Habilitationsvortrag hat er noch versucht beim liberalen Professorat kirchenpolitisches Kleingeld zu wechseln mit der Aussage "Ich werde niemals eine lateinisch Messe zelebrieren". Gut für ihn, das muss er nun auch nicht mehr.  

 

Unterm Strich: Es scheinen mir doch, um es vorsichtig zu sagen, eher persönliche Schieflagen zu sein, welche die Leute, oder hier konkret Priester, zur altkatholischen Kirche treiben. Ob das mit "Reformstau" umfassend beschrieben ist, weiß ich nicht. Ich jedenfalls mag es in der katholischen Kirche, auch wenn sie mir wieder etwas mehr Profil bekommen und mehr Wert auf Orthodoxie legen dürfte. Deshalb sind die Altkatholiken für mich eigentlich kein Thema. 

bearbeitet von Studiosus
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2 hours ago, Studiosus said:

Unterm Strich: Es scheinen mir doch, um es vorsichtig zu sagen, eher persönliche Schieflagen zu sein, welche die Leute, oder hier konkret Priester, zur altkatholischen Kirche treiben. Ob das mit "Reformstau" umfassend beschrieben ist, weiß ich nicht. Ich jedenfalls mag es in der katholischen Kirche, auch wenn sie mir wieder etwas mehr Profil bekommen und mehr Wert auf Orthodoxie legen dürfte. Deshalb sind die Altkatholiken für mich eigentlich kein Thema.

 

Diese „Orthodoxie“ scheint aber eben immer wieder nur mit einem gerüttelt Maß an Doppelmoral gelebt werden zu können. 

Wie auch immer konservative Katholiken ihre Gemeinschaften organisieren, auch sie sind gefragt, wie sie mit denjenigen umgehen, die sich eben von ihrem Partner trennen, doch mit dem Zölibat nicht zurecht kommen, bemerken, dass sie doch nicht heterosexuell sind etc. Nicht offen, sondern repressiv damit umzugehen führt mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in die alten Täuschungs- und Vertuschungskartelle, wenn immer nur nicht wahr sein kann, was nicht wahr sein darf.

bearbeitet von Shubashi
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vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

wie sie mit denjenigen umgehen, die sich eben von ihrem Partner trennen, doch mit dem Zölibat nicht zurecht kommen, bemerken, dass sie doch nicht heterosexuell sind etc.

Lustigerweise geht es am Ende immer um Sex. Ich halte die RKK ja inzwischen für sexbesessener als die Pornoindustrie.

Wer sowas braucht… 

Ich persönlich brauche gar keine Kirche (mehr)

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Lustigerweise geht es am Ende immer um Sex.

 

Ich habe den Eindruck, es geht vor allem denen um Sex, die die Kirche ändern wollen. Denn genau das ist ja DAS Thema für die Anliegen der Lehränderungen. Sex für jeden mit wem auch immer (mit welchselhaften Einschränkungen) in welchen Lebenssituationen auch immer. Und es wird so getan, als könnte man erst glaubhaft über Jesus reden, wenn endlich alle mit dem Segen der Kirche rumvögeln können wie sie wollen.

 

So können sich die Eindrücke unterscheiden.

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vor 48 Minuten schrieb rorro:

Ich habe den Eindruck, es geht vor allem denen um Sex, die die Kirche ändern wollen. Denn genau das ist ja DAS Thema für die Anliegen der Lehränderungen. Sex für jeden mit wem auch immer (mit welchselhaften Einschränkungen) in welchen Lebenssituationen auch immer.

 

Auf den Punkt getroffen. In nahezu jeder Diskussion (Klerikerzölibat, "Leben in gelingenden Beziehungen", das Queer-Thema...) ist Sex und Sexualität entweder selbst das Thema oder ein unterliegendes Querschnittsthema. 

 

Ich habe ziemlich am Anfang des Synodalen Weges bereits gesagt, es handele sich im Grunde um eine "Unterhosen-Synode" und nach 3 Jahren bin ich davon immer noch und immer mehr überzeugt. 

bearbeitet von Studiosus
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1 minute ago, Werner001 said:

Lustigerweise geht es am Ende immer um Sex. Ich halte die RKK ja inzwischen für sexbesessener als die Pornoindustrie.

Wer sowas braucht… 

Ich persönlich brauche gar keine Kirche (mehr)

 

Werner

 

Ich würde es einfach als die menschlich-allzumenschliche Neigung zum Extremismus sehen. Im Hardcore-Katholizismus wird lehramtlich ein Menschenbild des Heiligen postuliert, der von sämtliche Schwächen und Neigungen frei ist.

Auf der anderen Seite ist die Praxis seelsorgerisch-vergebend, weil eben nur sehr wenige Menschen diesem Ideal gerecht werden. 

In einer aufgeklärten, liberalen Gesellschaft ist so eine Art Doppelmoral aber letztlich überflüssig, weil es ja inzwischen möglich ist, ganz offen außerhalb dieser Zwangshaltung zu leben.

Im Resultat kann es dann eigentlich nur zwei Wege geben: eben den freiwillig-asketischen Weg, der aber notwendigerweise mit der Masse liberaler Lebensentscheidungen im Kontrast lebt. 

Oder aber das sich nach außen abschirmende Sektierertum, das nach innen dann notwendigerweise zwanghaft wird, weil es liberale Freiheit sowenig akzeptieren kann, wie die Fehlbarkeit der Vielen. Es bezieht sich dann immer nur auf das heroisch-asketische Ideal, aber ohne die Liebe Jesu zu denjenigen, die dem nicht gerecht werden können.

 

Ganz ohne Kirche fände ich allerdings auch schade, weil die Einsamkeit und Vereinsamung vom Ideal und der Solidarität der Liebe auch nur wenig weiß.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

So können sich die Eindrücke unterscheiden.

Msn kann sich halt alles schönreden, und als Gläubiger muss man das ja auch.

Die neurotische Sexualfeindlichkeit zieht sich als roter Faden durch die Lehrgeschichte.

Am liebsten gar kein Sex, schreibt ja schon Paulus, aber Kindermachen geht ja nicht ohne, also wird es einzig dafür ausnahmsweise geduldet bzw. nicht zur Sünde erklärt (ja, ich weiß, seit ein paar Jahren ist dad nicht mehr so, wurde die seit den Aposteln getreulich überlieferte Lehre geändert).

 

Und wer auf diese kranken Neurosen hinweist, will uneingeschränkten Sex für alle und jederzeit, gähn…

 

Werner 

 

 

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Im Hardcore-Katholizismus wird lehramtlich ein Menschenbild des Heiligen postuliert, der von sämtliche Schwächen und Neigungen frei ist.

Als ob Sexualität eine Schwäche wäre. Es ist einfach Natur. Dieser widernatürlichen Lehre abzuhängen ist die wahre Schwäche.

 

Werner

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Die größte Falschmünzerei ist übrigens seit Stunde Null die Behauptung, der Synodale Weg reagiere auf den Missbrauchsskandal. Das mag vielleicht die ursprüngliche Intention gewesen sein. Aber seit die Themen feststehen und immer erweitert wurden, ist klar, dass der Missbrauchsskandal das Feigenblatt ist, um seit 50 Jahren bekannte, alte Reformagenden im Windschatten des Skandals endlich durchzudrücken. 

 

Bis auf die Begründung - Missbrauch - unterscheidet sich der Synodale Weg inhaltlich wenig von anderen Formaten der Vergangenheit (Kirchenvolksbegehren, WisiKi, Pfingstvision usw.). Das ist die große Unehrlichkeit dieser Unternehmung, die allerdings glücklicherweise immer mehr durchblickt wird. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb Studiosus:

Auf den Punkt getroffen. In nahezu jeder Diskussion (Klerikerzöllibat, "Leben in gelingenden Beziehungen", das Queer-Thema...) ist Sex und Sexualität entweder selbst das Thema oder ein unterliegendes Querschnittsthema. 

Es geht der Kirche ja auch immer nur um Sex, Sex, Sex.

 

Zölibat: Klar kann der Kleriker mit einer Frau zusammenleben, die Pfarrersköchin ist legendär. Solange die beiden keinen Sex haben.

 

Homosexalität: kein Problem, solange sie keinen Sex haben.

 

Scheidung: kein Thema, verlass deinen Ehepartner, kein Problem.

 

Wiederheirat: kein Problem, solange sie keinen Sex haben.

 

Sex, Sex, Sex ist alles was die Kirche interessiert 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich find’s schade, wenn man seine Kirchenmitgliedschaft ausgerechnet an diesem Thema festmacht.
Bei mir ist es so, dass ich immer ein recht positives Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche hatte.
Dann aber kamen die Enthüllungen des Missbrauchsskandals, die mein Kirchenbild komplett über den Haufen geworfen haben und dazu führten, dass ich anfing, an der Hierarchie der Kirche zu zweifeln, weil ich glaube, dass jene Strukturen den sexuellen Missbrauch an Minderjährigen begünstigt haben.
Ich habe mich gefragt: Was wäre, wenn Mann und Frau in der Kirche wirklich gleichberechtigt wären? Hätte es dann auch derartige Vertuschungen gegeben? Ich meine nein, weil Frauen ein ganz anderes Verhältnis zu Kindern haben.
Dann habe ich mir die Frage gestellt, weshalb Frauen in der römisch-katholischen Kirche nicht gleichberechtigt sind und bin zu dem Schluss gekommen, dass dies vor allem, wenn nicht gar ausschließlich, etwas mit der Zementierung bestehender Machtstrukturen zu tun hat: Frauen würden die Kirche verändern und genau davor fürchten sich die Verantwortlichen im Vatikan.
In der alt-katholischen Kirche gibt es auch die Ausübung von Macht, allerdings nicht auf der Basis einer Hierarchie, sondern gleichsam „von unten“, durch die Basis legitimiert, als Ausdruck einer echten, lebendigen Synodalität. Selbst die Wandlung bei der Eucharistie vollzieht in der alt-katholischen Kirche nicht allein der Priester, sondern der Priester bzw. die Priesterin zusammen mit der Gemeinde.
Ich bin nun Ende 40, (römisch-katholischer) Theologe, arbeite im außerkirchlichen Bereich und frage mich, ob ich noch einmal Theologie studieren würde, wenn ich Anfang 20 wäre und darum wüsste, wie viel Dreck die römisch-katholische Kirche am Stecken hat. Auf der anderen Seite bin ich der Einschätzung, dass mich das Theologiestudium zwar nicht beruflich, dafür jedoch persönlich bereichert hat. Nach wie vor glaube ich, dass es kein interessanteres Studienfach gibt.

 

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vor 6 Minuten schrieb Danny_S.:

Ich meine nein, weil Frauen ein ganz anderes Verhältnis zu Kindern haben.

Eine sehr gefährliche Aussage in mehrerer Hinsicht.

 

Besonders riskant finde ich das damit der emotionale Missbrauch und die Inbesitznahme des Kindes unter dem impliziten Vorwand, daß Frauen es "von Natur aus" besser machen würden, damit eine eigene Legitimation untergeschoben wird.

 

Ich kenne genügend Frauen in Leitungspositionen und kann keinen besonderen Unterschied feststellen.

 

Meine Zugehörigkeit zur Kirche hat eher was von einer (himmlischen) Staatsbürgerschaft. Ich weiß um die Leichen im Keller, aber man lebt damit, weil es im Grunde keine Alternative gibt. Außer man wird Reichsbürger bzw. schließt sich einer Sekte an.

 

Aber ähnlich wie den Staat sehe ich auch die Kirche nicht als Wachtmeister an meinen Bettpfosten. Insofern bin ich da weitgehend entspannt.

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vor 49 Minuten schrieb Werner001:

Es geht der Kirche ja auch immer nur um Sex, Sex, Sex.

 

Zölibat: Klar kann der Kleriker mit einer Frau zusammenleben, die Pfarrersköchin ist legendär. Solange die beiden keinen Sex haben.

 

Homosexalität: kein Problem, solange sie keinen Sex haben.

 

Scheidung: kein Thema, verlass deinen Ehepartner, kein Problem.

 

Wiederheirat: kein Problem, solange sie keinen Sex haben.

 

Sex, Sex, Sex ist alles was die Kirche interessiert 

 

Werner

 

Es geht mitnichten immer um Sex. Die Einstellung dazu ist eine andere als im Mainstream. Das scheint schon der Schocker zu sein. Wer nur über Sex reden will, der kann sich über die Kirche aufregen. Ja und? Es gibt auch ein erfülltes Leben außerhalb des Gebrauches von Genitalien.

 

Doch womöglich ist das für manche nicht vorstellbar. Das wäre eine sehr arme Vorstellung von Menschsein…

bearbeitet von rorro
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