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Eure Meinungen zu Laudate Deum


Danny_S.

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„Bewahrung der Schöpfung“ ist übrigens ein denkbar falscher Begriff (in anderen Sprachen spricht von Sorge für bspw.).

 

Leben ist das Gegenteil von Bewahrung, nämlich der Inbegriff von Veränderung.

 

Es würde schon reichen, wenn man die Schöpfung als Wille eines Schöpfers anerkennen würde und davon absieht, sie als Eigentum zu betrachten, sondern als anvertrautes Gut.

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vor 27 Minuten schrieb Aleachim:

Wir sind eine Menschheitsfamilie und wir können nur gut durch solche Krisen kommen, wenn wir es alle gemeinsam versuchen

 

Dieses Wir ist auf absehbare Zeit eine Fiktion.

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Nun hat auch unsere Zeit ihren Onaniediskurs.

 

Die Kirche übernimmt eine bestimmte naturwissenschaftliche Strömung der Zeit, bauscht sie zusätzlich auf und in 200 Jahren wird in "konservativen" Kreisen das Leben der Amish als zu luxuriös verteufelt, aber im übrigen ist dieses Beilager dann nur noch peinlich.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Es würde schon reichen, wenn man die Schöpfung als Wille eines Schöpfers anerkennen würde und davon absieht, sie als Eigentum zu betrachten, sondern als anvertrautes Gut.

 

Ich denke, darauf könnten sich die meisten Leute einigen (mich eingeschlossen). 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Stunden schrieb Studiosus:

Und Du hältst es für realistisch, dass der Präsident der Volksrepublik China, immerhin nach meiner bescheidenen Kenntnis einer der größten Emittenten von CO2, sich heute Abend im Bett Laudate Deum in der chinesischen Übersetzung durchliest ...

So unwahrscheinlich erscheint mir das gar nicht

 

Zitat

Sunzi - Die Kunst des Krieges

„Wenn du dich selbst kennst, doch nicht den Feind, wirst du für jeden Sieg, den du erringst, eine Niederlage erleiden. Wenn du weder den Feind noch dich selbst kennst, wirst du in jeder Schlacht unterliegen.“

 

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vor 6 Stunden schrieb rorro:

Leben ist das Gegenteil von Bewahrung, nämlich der Inbegriff von Veränderung.

Verstehe:

Die lebendige Kirche ist der Inbegriff von Veränderung, was das Gegenteil von der Bewahrung der Tradition ist. 

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vor einer Stunde schrieb Weihrauch:

Verstehe:

Die lebendige Kirche ist der Inbegriff von Veränderung, was das Gegenteil von der Bewahrung der Tradition ist. 

 

Oh, keinesfalls. Leben bedeutet ja nicht das eigene Erbgut zu verleugnen - ganz im Gegenteil! Leben bedeutet Veränderung nur mit und in den Grenzen des Gutes, das man geerbt hat, eben das Erbgut.

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vor 24 Minuten schrieb rorro:

Oh, keinesfalls. Leben bedeutet ja nicht das eigene Erbgut zu verleugnen - ganz im Gegenteil! Leben bedeutet Veränderung nur mit und in den Grenzen des Gutes, das man geerbt hat, eben das Erbgut.

Ja du hast vermutlich recht. Ich glaub, jetzt ist es mir klar.

Die lebendige lutherische Kirche ist der Inbegriff des Lebens, weil Luther mit seinen Reformen, Veränderungen nur mit und in den Grenzen seines katholischen Erbgutes anstrebte, ohne sein Erbgut zu verleugnen. 

bearbeitet von Weihrauch
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vor 2 Stunden schrieb Weihrauch:

Ja du hast vermutlich recht. Ich glaub, jetzt ist es mir klar.

Die lebendige lutherische Kirche ist der Inbegriff des Lebens, weil Luther mit seinen Reformen, Veränderungen nur mit und in den Grenzen seines katholischen Erbgutes anstrebte, ohne sein Erbgut zu verleugnen. 

 

Nicht wirklich. Macht aber auch nichts.

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Ich hab das passende Gegenteil zur Veränderung die das Leben ausmacht, also das Bewahren nicht vergessen. Das Tridentinum hab ich nicht erwähnt, weil ich davon ausging, dass dir Rest klar ist. 

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Am 5.10.2023 um 22:29 schrieb Danny_S.:

Meine Kritik an Laudate Deum bezieht sich ausschließlich auf den Inhalt des Schreibens und nicht auf die Person des Papstes.

Es wäre durchaus interessant, zu erfahren, wer an den Ausführungen mitgewirkt hat: Einige Passagen wirken so, als seien sie nicht in Rom, sondern in Potsdam verfasst worden.

Die intellektuelle Kapazität des gegenwärtigen Papstes scheint mir auch nicht ausreichend dafür publikationswürdige Schreiben zu verfassen.

 

Am 5.10.2023 um 22:29 schrieb Danny_S.:

Mich spricht es auch deshalb kaum an, weil ich nur die Mainstream-Medien hierzulande konsumieren muss und dann ständig etwas Derartiges um die Ohren gehauen bekomme.

Offen gestanden bin ich des Themas wegen dessen ständiger Präsenz in den Medien, verbunden mit der Hysterie, mit der es dargeboten wird, einfach nur überdrüssig.

Wer nicht gerade einem gutsituierten grünen Großstadt-Milieu entstammt, hat i.d.R. ganz andere Sorgen als den Klimawandel. Für die meisten Bürger ist er jedenfalls nicht das Top-Thema.

Von einem apostolischen Schreiben hätte ich mir offen gestanden einen größeren geistlichen Tiefgang gewünscht. Andererseits vermisse ich jenen auch in anderen Veröffentlichungen von Papst Franziskus. Man merkt einfach, dass es Franziskus, von seinem weltlichen Beruf her Chemietechniker, damit nicht so hat.

 

Ich denke die Hauptsorgen der Menschen sind: das eigene Überleben, der unabwendbare Tod und das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft. Die Betroffenheit des eigenen Überlebens vom Klimawandel ist kausal verknüpft mit dem Lebensalter. Der unabwendbare Tod ist relativ unabhängig von Klimawandel, weil er zwar durch den Klimawandel und seine Folgen verursacht werden kann, aber nicht notwendigerweise. Das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft scheint dagegen notwendigerweise abhängig vom Klimawandel, weil die wissenschaftlichen Prognosen doch auf relativ zeitnahe Veränderungen Bezug nehmen.

 

Warum es für einen gläubigen Christen eines apostolischen Schreibens bedürfen sollte mit dem Klimawandel zurechtzukommen, leuchtet mir nicht ein, denn das eigene Überleben, der eigenen unabwendbare Tod und das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft waren schon immer Ideen, die die Menschen umgetrieben haben, ganz unabhängig vom Klimawandel. Vermutlich ist der abnehmende Glauben vermeintlicher Christen der Grund, warum solche apostolische Schreiben verfasst werden.

 

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vor 9 Stunden schrieb Danny_S.:

Die alles entscheidende Frage ist doch, wie sich einerseits die CO2-Emissionen reduzieren lassen, ohne dabei die energieintensiven Industrien zu gefährden.

Aluminiumhütten, Recyclingbetriebe, Glasbläsereien, Stahl- und Zementwerke, Gewächshäuser, Rechenzentren usw. sind auf bezahlbaren Strom angewiesen.

Die können nicht warten, bis vielleich irgendwann einmal grüner Wasserstoff aus Solarenergie und Windkraft produziert wird.
Es geht hierbei nicht nur um Arbeitsplätze, sondern wie gesagt ebenso um Einnahmen des Staates; und es geht um die ebenfalls mitbetroffenen weiterverarbeitenden Industrien.

ich denke nicht, dass ein Papst sich mit den Fragen. die du aufwirfst ("wie sich einerseits die CO2-Emissionen reduzieren lassen, ohne dabei die energieintensiven Industrien zu gefährden.

Aluminiumhütten, Recyclingbetriebe, Glasbläsereien, Stahl- und Zementwerke, Gewächshäuser, Rechenzentren usw. sind auf bezahlbaren Strom angewiesen.

Die können nicht warten, bis vielleich irgendwann einmal grüner Wasserstoff aus Solarenergie und Windkraft produziert wird.
Es geht hierbei nicht nur um Arbeitsplätze, sondern wie gesagt ebenso um Einnahmen des Staates; und es geht um die ebenfalls mitbetroffenen weiterverarbeitenden Industrien.
")

beschäftigen sollte.

 

vor 9 Stunden schrieb Danny_S.:

 

Wenn sich der Papst eines solchen Themas annimmt, dann sollte er es wenigstens in seiner gesamten Komplexität in den Blick nehmen und nicht einfach nur das wiederholen, was grüne NGOs, die auch keine brauchbaren Konzepte haben, veröffentlichen. Eine Lösung kann jedenfalls nicht in einer Orientierung an den indigenen Völkern Lateinamerikas und ihrem Umgang mit der Natur liegen.

 

 

Ein Papst sollte sich vielleicht nur des Themas des Verhältnisses der Individuen zu Gott und den sich daraus ergebenden moralischen Tugenden annehmen?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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vor 14 Stunden schrieb SteRo:

Ich denke die Hauptsorgen der Menschen sind: das eigene Überleben, der unabwendbare Tod und das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft. Die Betroffenheit des eigenen Überlebens vom Klimawandel ist kausal verknüpft mit dem Lebensalter. Der unabwendbare Tod ist relativ unabhängig von Klimawandel, weil er zwar durch den Klimawandel und seine Folgen verursacht werden kann, aber nicht notwendigerweise. Das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft scheint dagegen notwendigerweise abhängig vom Klimawandel, weil die wissenschaftlichen Prognosen doch auf relativ zeitnahe Veränderungen Bezug nehmen.

Ich finde diese Darstellung zutreffend.

 

vor 14 Stunden schrieb SteRo:

Warum es für einen gläubigen Christen eines apostolischen Schreibens bedürfen sollte mit dem Klimawandel zurechtzukommen, leuchtet mir nicht ein, denn das eigene Überleben, der eigenen unabwendbare Tod und das gute Leben der eigenen Nachkommenschaft waren schon immer Ideen, die die Menschen umgetrieben haben, ganz unabhängig vom Klimawandel.

Ich verstehe aber wegen der zutreffenden Darstellung gerade nicht, wieso du meinst, dass sie bei gläubigen Christen nicht zutrifft. Dass diese Ideen, wie du sagst immer schon da waren stimmt natürlich. Auch im AT wurde das thematisiert. Einerseits die begrenzte Lebenszeit auf 120 Jahre und der individuelle Tod, andererseits das Thema der Verantwortung für die "eigenen" Nachkommen, wobei es ausschließlich um das Volk der Juden im Land Israel geht.

 

Im NT und Christentum liegen die Dinge grundsätzlich anders. Da hat sich eine Globalisierung der Identität entwickelt. Der Begriff Volk gilt da jetzt nicht mehr nur für ein Volk, das der Juden im Land Israel, sondern vollzieht einen Bedeutungswandel um die Identität der Christusanhänger in allen Ländern zu umfassen. Das Wort "Volk" im Singular bezieht sich NT immer auf die Juden, mit einer einzigen Ausnahme:

Zitat

 

Offb 21,3 (EU 2016)

Da hörte ich eine laute Stimme vom Thron her rufen: Seht, die Wohnung Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und er, Gott, wird bei ihnen sein.

 

Davor ging es noch darum "alle Völker zu meinen Jüngern" zu machen. Tertullian schreibt schon im 3. Jahrhundert ganz selbstverständlich:
 

Zitat

 

Tertullian, Gegen die Juden

"Darum sind wir, die wir früher nicht Gottes Volk waren, nun sein Volk geworden durch Annahme des obengenannten neuen Gesetzes und der vorher verkündeten neuen Beschneidung."

 

Man mag diese Form rhetorischer Überzeugungsarbeit gut oder schlecht finden, sie erklärt aber wie dieses völkische Gedankengut aus dem AT des Judentums über das NT ins Christentum Einzug gehalten hat. Wegen der Macht der Gewohnheit merkt das ein katholischer Christ nicht mehr, und versteht sich als Mitglied eines Volkes unter der Regierung des Vatikan. Und wie der Bundeskanzler zum deutschen Volk eine Regierungserklärung abgibt, geben Päpste ihre Regierungserklärungen in Form von Enzykliken vor ihrem "Volk" ab. 

 

Soweit meine geschichtliche Herleitung dazu, um es nachvollziehbar zu machen. Ob es für einen gläubigen Christen eines apostolischen Schreibens bedürfen sollte mit dem Klimawandel zurechtzukommen, oder nicht, finde ich eine interessante Fragestellung.

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