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Ist es heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?


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vor 30 Minuten schrieb Werner001:

Ich hatte das bisher andersrum verstanden: die Kirche bietet eine Möglichkeit an, die ggf, aber nicht garantiert, zum Heil führt. 
Und seit den V2 sagt die Kirche, es gebe auch noch andere Möglichkeiten, die ggf, aber nicht garantiert, zum Heil führen.

Für die kirchliche Heilsmöglichkeit muss man sich an die kirchlichen Vorgaben halten, sonst wird es nix.

Die anderen Heilsmöglichkeiten sind formlos.

 

Warum muss ich jetzt ans katholische Ehesakrament denken?

Mit der Kirche ist die Wahrscheinlichkeit zur Erlösung zu gelangen höher (sagt die Kirche).

 

Wenn erkannt wird, daß - aus welchen Gründen auch immer - der Stand der heiligmachenden Gnade in der Todesstunde nicht erreicht werden kann, erübrigt sich quasi der ganze Stress von allein.

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vor 1 Stunde schrieb Aleachim:

(Aber dann hängen da doch neben dieser einen "katholischen Hose" noch jede Menge andere.)

Ja: Orthodoxe Kleider, evangelische Röcke, mormonische Lendentücher,... B)

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vor 1 Stunde schrieb Aleachim:

Seltsamerweise, scheint es ganz typisch zu sein, dass ausgerechnet die, die Katholizität in einem sehr engen Rahmen denken ("die eine Hose"), so gar kein Problem damit haben, wenn diese Hose anderen nicht passt. Mir würde es das Herz zerreißen, wenn ich glauben würde, dass das die eine "wahre Hose" ist, die einzige, die sicher zum Heil führt, dann aber so viele Menschen sähe, die lieber was anderes anziehen oder die eine Hose umnähen und damit höchstwahrscheinlich in ihr Verderben rennen. Und ich wüsste, ich kann und will keinen zwingen und auch kaum jemanden überzeugen. Wie kann man sowas ernsthaft glauben, ohne verrückt zu werden vor Trauer und Entsetzen und Verzweiflung?

 

Verzweiflung gilt als Todsünde.

 

Und wie soll das gehen: dass es einem das Herz zerreisst, weil man dies oder jenes glaubt? IdR wird es so sein, dass man das dann halt nicht glaubt, genau so wie es du tust. Und wenn jemand anderem es nicht das Herz zerreisst, obgleich sie/er glaubt, was du nicht glauben kannst, dann liegt das vermutlich an dem, was die-/derjenige sonst noch glaubt.

 

vor 1 Stunde schrieb Aleachim:

Also hältst du die katholische Kirche für einen von vielen vielen möglichen Wegen zu Gott? Gut. Da bin ich erleichtert.

 

Du hängst aus irgendwelchen Gründen zu sehr an den Lippen ... besser: an die Fingern ... von Leuten, die hier ihre Meinung kundtun.

Es gibt die Glaubenslehre und es gibt Meinungen. Dir scheinen die Meinungen von Leuten wichtiger zu sein.

 

 

 

 

 

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vor 15 Minuten schrieb SteRo:

Es gibt die Glaubenslehre und es gibt Meinungen.

 

Es gibt Glaubenslehren (Plural!), und wer man zuneigt, ist eine von vielen Meinungen. Glaubenssache sind sie alle.

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Apropos Heilsnotwendigkeit:

 

Darum könnten jene Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie aber nicht eintreten oder in ihr nicht ausharren wollten." - Quelle: LG

 

Wie bitte könnte man denn kein Wissen von "katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit" haben?

Ohne die katholische Kirche gäbe es doch keine Überlieferung, auch die Protestanten gäbe es im Übrigen nicht. Es gäbe gar nichts Christliches in unserer Kultur. Wenn das keine Heilsnotwendigkeit begründet, dann weiß ich auch nicht.

 

Da aber auch dies (per Glaubenslehre) gilt ...

Auch könnten Menschen nicht gerettet werden, die um die katholische Kirche und ihre von Gott durch Christus gestiftete Heilsnotwendigkeit wissen, in sie eintreten oder in ihr ausharren wollten, aber sündigen und/oder nicht nach der Glaubenslehre leben.

 

... gibt es natürlich keine Garantie auf Rettung, egal wo man Mitglied ist und/oder ausharrt und auch wenn man um diese faktische Heilsnotwendigkeit weiß, es sei denn man ist - notwendigerweise ohne es zu wissen, weil man es nicht wissen kann - im Stand der heiligmachenden Gnade und hat und bewahrt einen vollkommen "gerade" ausgerichteten Willen bis zur Sekunde des Todes.

 

 

 

bearbeitet von SteRo
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vor 1 Minute schrieb SteRo:

Es gäbe gar nichts Christliches in unserer Kultur.

 

Und das wäre jetzt schlimm, weil … ? :D

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Und das wäre jetzt schlimm, weil … ? :D

 

Das ist eine unsinnige Frage, weil es ja die Vorsehung gibt, welche dazu führte, dass es die Überlieferung der katholischen Kirche gab und sich so die christlichen Ideen auf der Welt verbreiteten.

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vor 13 Minuten schrieb SteRo:
vor 17 Minuten schrieb Marcellinus:

Und das wäre jetzt schlimm, weil … ? :D

 

Das ist eine unsinnige Frage, weil es ja die Vorsehung gibt, welche dazu führte, dass es die Überlieferung der katholischen Kirche gab und sich so die christlichen Ideen auf der Welt verbreiteten.

 

Vorsehung? Aaaa jaaaa! Da war mal was. Aber irgendwie hatte ich das anders in Erinnerung. :lol:

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Nein, es gibt viele Wege sich in die eine Hose zu formen, aber es gibt nur eine Hose.

 

Das ist doch wieder nur diese Gehorche-Der-Kirche-Nummer. Das übliche Macht und Manipulation Spielchen, derselbe Machtmissbrauch. 

Vielleicht habe ich dich auch falsch verstanden, und du meinst das anders. 

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Ohne diese ganze Hosen-Geschichte verfolgt zu haben, erscheint mir Deine Sichtweise auch zutiefst biblisch.

 

Ja, das ist in die sprichwörtliche Hose gegangen. 

 

Ob meine Sichtweise biblisch, christlich oder gar katholisch ist, das sollen hier andere beurteilen. Ich komme mir leider mittlerweile in den Diskussionen hier vor wie im falschen Film. Ich habe mich ein Leben lang bemüht und werde mich weiter bemühen, der Kirche zu folgen. Ob das bei anderen auf Irritationen stößt, das ist dann wirklich mal deren Problem und nicht meins. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

mormonische Lendentücher

Nein, Tempelunterwäsche. Haben die tatsächlich 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Ob meine Sichtweise biblisch, christlich oder gar katholisch ist, das sollen hier andere beurteilen. Ich komme mir leider mittlerweile in den Diskussionen hier wie im falschen Film. Ich habe mich ein Leben lang bemüht und werde mich weiter bemühen, der Kirche zu folgen. Ob das bei anderen auf Irritationen stößt, das ist dann wirklich mal deren Problem und nicht meins. 

 

Deine Sichtweise hat auf jeden Fall die Worte Jesu hinter Dir.

 

Eine kleine Teilkirche, die womöglich auch in ihren Hirten vieles besser zu wissen glaubt als die große Weltkirche, wird in dieser Form immer unbedeutender.

 

Mein Bemühen sieht so aus wie Deines. Und wenn das Menschen nicht passt, dann ist das eben so. Auch nicht mein Problem.

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vor 3 Stunden schrieb rorro:
vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Und ja, unter diesem Gesichtspunkt macht mich, was ich hier, aber auch andernorts sehe, höre und lese traurig und besorgt. Denn glaub es mir oder nicht: Auch ich stimme in den Willen Gottes ein, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen

 

Ohne diese ganze Hosen-Geschichte verfolgt zu haben, erscheint mir Deine Sichtweise auch zutiefst biblisch.

 

Rosinenpickerbiblisch vielleicht. 

 

Zitat

Dtn 13,1-10 [EU2016] 
Ihr sollt den vollständigen Wortlaut dessen, worauf ich euch verpflichte, bewahren und euch daran halten. Du sollst nichts hinzufügen und nichts wegnehmen.  Wenn in deiner Mitte ein Prophet oder ein Traumseher auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt, wobei er sagt: Folgen wir anderen Göttern nach, die du bisher nicht kanntest, und verpflichten wir uns, ihnen zu dienen!, und wenn das Zeichen und Wunder, das er dir angekündigt hatte, eintrifft, dann sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten oder Traumsehers hören; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr das Volk seid, das den HERRN, seinen Gott, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele liebt. Ihr sollt dem HERRN, eurem Gott, nachfolgen, ihn sollt ihr fürchten, seine Gebote sollt ihr bewahren, auf seine Stimme sollt ihr hören, ihm sollt ihr dienen, an ihm sollt ihr euch festhalten. Der Prophet oder Traumseher aber soll mit dem Tod bestraft werden. Er hat euch aufgewiegelt gegen den HERRN, euren Gott, der euch aus Ägypten geführt und dich aus dem Sklavenhaus freigekauft hat. Denn er wollte dich davon abbringen, auf dem Weg zu gehen, auf den der HERR, dein Gott, dich verpflichtet hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Wenn dein Bruder, der dieselbe Mutter hat wie du, oder dein Sohn oder deine Tochter oder deine Frau, mit der du schläfst, oder dein Freund, den du liebst wie dich selbst, dich heimlich verführen will und sagt: Gehen wir und dienen wir anderen Göttern, die du nicht kanntest, weder du noch deine Vorfahren - aus den Göttern der Völker, die euch umgeben, dir nah, dir fern, überall, zwischen dem einen Ende der Erde und dem andern Ende der Erde - , dann sollst du nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst in dir kein Mitleid mit ihm aufsteigen lassen, sollst keine Nachsicht für ihn kennen und die Sache nicht vertuschen, sondern du sollst ihn umbringen. Wenn er hingerichtet wird, sollst du als Erster deine Hand gegen ihn erheben, dann erst das ganze Volk.

 

Was meinst du denn, warum Jesus den Gesetzeslehrer danach fragt, was im Gesetzt steht? WAS liest DU?

 

Zitat

Lk 10,25-28 [EU2016] 
Und siehe, ein Gesetzeslehrer stand auf, um Jesus auf die Probe zu stellen, und fragte ihn: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du? Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst. Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach und du wirst leben!

 

Was denkst du denn, warum Lukas das "Höre Israel" hier unterschlagen hat, was kein Gesetzeslehrer unterschlagen hätte? Never ever zitiert ein Gesetzeslehrer das Shema Israel ohne das Shema. Was meinst du denn, wieso der Gesetzeslehrer von Jesus KEINE Antwort auf seine Frage nach dem EWIGEN LEBEN bekommt, sondern nur die lapidare Antwort:  "Handle danach und du wirst leben."? Und damit eigentlich sagt: Mit deiner Rosinenpickerei, wirst du leben müssen, aber das ewige Leben nicht erben. 

 

 

bearbeitet von Weihrauch
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vor 38 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe mich ein Leben lang bemüht und werde mich weiter bemühen, der Kirche zu folgen.

Das ist doch sehr lobenswert und vorbildlich und ich würde das das auch jedem empfehlen, der mich um Rat fragt (wobei es sehr unwahrscheinlich ist, dass mich jemand um Rat fragt). Was sollte ich sonst guten Gewissens empfehlen können? Nichts!

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7 hours ago, rorro said:

 

Nein, ist er nicht. Alles was ich tue, ist das „allgemeine Wissen“ auf die einzelne Person runterzubrechen. Und dann wird daraus Glauben. Nicht religiöser Art, aber nicht minder ist es Glauben.

 

Es gibt Vertrauen, das auf objektiv guten Gründen basiert und Vertrauen, das nur auf subjektiver Gewissheit basiert.

 

Mein Vertrauen, auch heute mit dem Zug heil im Ziel anzukommen gehört in die erste Kategorie.

 

Das Vertrauen der Katholiken in das Lehramt der Rkk in die zweite.

 

Also ja, ist beides Vertrauen.

 

Allerdings handelt es sich um zwei grundlegend verschiedene Arten von Vertrauen.

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vor 5 Stunden schrieb Studiosus:
vor 6 Stunden schrieb Aleachim:

Wie kann man sowas ernsthaft glauben, ohne verrückt zu werden vor Trauer und Entsetzen und Verzweiflung?

 

Woher weißt Du, dass das bei mir nicht so ist? 

Na ja, ich weiß es ja nicht. Deine Beiträge klingen aber so. Oder wieso sagst du, es sei dir "Jacke wie Hose", was andere glauben oder nicht glauben? Und selbst dieser Beitrag jetzt, trägt nicht viel dazu bei, dass ich den Eindruck habe, dir wäre tatsächlich viel gelegen am Heil anderer Menschen.

 

vor 5 Stunden schrieb Studiosus:

Und ja, unter diesem Gesichtspunkt macht mich, was ich hier, aber auch andernorts sehe, höre und lese traurig und besorgt. Denn glaub es mir oder nicht: Auch ich stimme in den Willen Gottes ein, der will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen

Das klingt für mich eher nach einem schulterzuckenden "Na ja, schon irgendwie traurig, würde mir ja auch wünschen, dass alle gerettet werden, aber da kann man halt nichts machen."

 

vor 5 Stunden schrieb Studiosus:

Ich kann mir vorstellen, dass manche, möglicherweise auch Du, mich lediglich als einen Pedanten oder auch "Betonkopf" wahrnehmen, dem es irgendwie persönliche Befriedigung verschafft, wenn er alle immer wieder auf die Lehre der Kirche verpflichten will.

Nein, so sehe ich dich nicht. Ich glaube dir, dass das eher frustrierend als befriedigend ist. Aber ich sehe da so eine Gleichgültigkeit (womöglich aus Frust?). So was wie: "Ich habs jetzt echt oft genug gesagt. Wer das nicht hören/annehmen/glauben... will, ist selber Schuld."

 

 

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11 hours ago, Flo77 said:

Die Erkenntnis, daß die Kirche diesen Primat nur in den Fällen akzeptiert, in denen das Gewissen "geschult" ist, was defacto meint, daß es verinnerlicht haben soll, was die Kirche lehrt in Verbindung mit der Erkenntnis, daß mein Gewissen alles ist, aber sicher nicht durch die Kirche geschult (und ich habe an verschiedenen Stellen den Begriff der "Glaubenssätze" angeführt, die ab einem gewissen Alter kaum noch zu verändern sind), hat dieses Schlupfloch dann auch gekillt.

 

Klingt so, als wärst Du einem konformistischen System entkommen und hättest dadurch gleichzeitig Deine spirituelle Heimat verloren?

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vor 4 Stunden schrieb SteRo:

Du hängst aus irgendwelchen Gründen zu sehr an den Lippen ... besser: an die Fingern ... von Leuten, die hier ihre Meinung kundtun.

Es gibt die Glaubenslehre und es gibt Meinungen. Dir scheinen die Meinungen von Leuten wichtiger zu sein.

Na ja, weißt du. Ich versuche hier mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Und zwar tatsächlich (auch wenn dir das seltsam erscheinen mag) über deren Meinung und nicht über eine (oder die) Glaubenslehre.

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vor 2 Stunden schrieb KevinF:

 

Es gibt Vertrauen, das auf objektiv guten Gründen basiert und Vertrauen, das nur auf subjektiver Gewissheit basiert.

 

Mein Vertrauen, auch heute mit dem Zug heil im Ziel anzukommen gehört in die erste Kategorie.

 

Das Vertrauen der Katholiken in das Lehramt der Rkk in die zweite.

 

Also ja, ist beides Vertrauen.

 

Allerdings handelt es sich um zwei grundlegend verschiedene Arten von Vertrauen.

 

Ich find interessant, dass ein Atheist auf das Stichwort "Glauben" eines Katholiken mit einer Elaboration über "Vertrauen" antwortet.

Bei Thomas' Darlegungen zu den Zuständen und Tugenden findet sich "Vertrauen" überhaupt nicht, sondern "Vertrauen" wird nur gelegentlich als Unterpunkt erwähnt, ist dem Glauben untergeordnet.

Wenn also ein Atheist von "Vertrauen" redet, ein Atheist der keinen Glauben hat, von was könnte der reden? Als Theist weiß ich das nicht. Mir ist es auch ein Rätsel wie Katholiken "in das Lehramt der Rkk" vertrauen können, wenn sie nicht vorher glauben - was ich natürlich annehmen muss (dass sie vorher glauben), weil sonst ihr Vertrauen "in das Lehramt der Rkk" zur gotteslästerlichen Farce werden würde.

bearbeitet von SteRo
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vor 17 Minuten schrieb Aleachim:

Na ja, weißt du. Ich versuche hier mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Und zwar tatsächlich (auch wenn dir das seltsam erscheinen mag) über deren Meinung und nicht über eine (oder die) Glaubenslehre.

 

Gut. Socializing ist ja auch ein natürliches menschliches Bedürfnis. Trotzdem sollte auch das Socializing von der Glaubenslehre gelenkt werden. Warum? Weil "das Böse" als Potential zum einen "nur" die Abwesenheit "des Guten" ist und das "Böse" als Akt nur aus der Abwesenheit "des Guten" entstehen kann.

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vor 57 Minuten schrieb Aleachim:

Na ja, ich weiß es ja nicht. Deine Beiträge klingen aber so. Oder wieso sagst du, es sei dir "Jacke wie Hose", was andere glauben oder nicht glauben? Und selbst dieser Beitrag jetzt, trägt nicht viel dazu bei, dass ich den Eindruck habe, dir wäre tatsächlich viel gelegen am Heil anderer Menschen.

 

Das klingt für mich eher nach einem schulterzuckenden "Na ja, schon irgendwie traurig, würde mir ja auch wünschen, dass alle gerettet werden, aber da kann man halt nichts machen."

 

Nein, so sehe ich dich nicht. Ich glaube dir, dass das eher frustrierend als befriedigend ist. Aber ich sehe da so eine Gleichgültigkeit (womöglich aus Frust?). So was wie: "Ich habs jetzt echt oft genug gesagt. Wer das nicht hören/annehmen/glauben... will, ist selber Schuld."

 

Stimmt. Das wäre so, als hätte Jesus gesagt, daß wenn die Menschen seine Jünger nicht anhören wollen, diese den Staub von den Füßen…obwohl…. schlechtes Beispiel, sorry.

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vor 24 Minuten schrieb phyllis:

Kein Makel aber eine Unsicherheit.

 

Dass die Erde rund ist kann ich relativ leicht nachvollziehen - warum fällr ihr Schatten nicht viereckig auf den Mond?  Warum verschwindet ein Schiff, das vom Hafen losfährt aufs offene Meer, nach einer Weile? Warum sehe ich es länger von einem Hügel aus als wenn ich an der Küste stehe?

 

Dass Deine Frau dich liebt, musst du glauben. Aber es gibt Hinweise dass dem so ist oder eben nicht.

 

Dass Du nach dem Tod weiterlebst, musst Du allerdings blind glauben.

 

Glauben vs Wissen ist also nicht binär. Beidem haftet ein Unsicherheitsfaktor an. Und je höher der ist, desto schwieriger wird es daran zu glauben. Das kann dem Glaubendem oder Gläubigen natürlich egal sein. Aber ein Unterschied zum "glauben" die Erde sei rund besteht ohne Zweifel.

 

Erst einmal ging und geht es mir um die simple Feststellung, daß ein Großteil des „Wissens“ des einzelnen Menschen Ergebnis nicht einer Überprüfung einer Aussage, sondern Ergebnis eines Glaubens ist.

 

Das meine ich wertfrei. Dadurch wird dieses Wissen nicht abgewertet, es geht nämlich gar nicht anders.

 

Mit der runden Erde hat Du natürlich gerade ein Beispiel genannt, das, wie Du selbst beschreibst, schon näherungsweise wirklich gewußt im Sinne der persönlichen Erfahrung (Schiff am Horizont) werden kann. Daher paßt es nicht so gut.

 

Und genau deswegen habe ich es auch nicht gebracht, sondern die acht Minuten des Lichts von der Sonne zur Erde gebracht.

 

Diese acht Minuten entziehen sich unserer Erfahrung.

 

Ich bin zwar überzeugt, daß diese Angabe stimmt, aber da ich es nicht persönlich überprüft habe noch je werde, beruht meine Überzeugung auf dem Glauben an die Aussagen anderer.

 

Um mehr geht es nicht. Wegen der für >99% der Menschen nur theoretischen Überprüfbarkeit von „Wissen“ bleibt es eben faktisch Glauben. Vertrauen kann man auch einsetzen (wie übrigens auch beim religiösen Glauben).

 

 

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vor 11 Stunden schrieb rorro:

Ich finde diese Allergie gegen das Wort Glauben ja drollig. Als hafte diesem irgendein Makel an…

 

vor 38 Minuten schrieb phyllis:

Kein Makel aber eine Unsicherheit.

 

Da musste ich lachen. Aber ich wurde mir meiner Überheblichkeit bewußt, eine Überheblichkeit, die darauf beruht zu glauben zu wissen, was ein(e) andere(r) nicht weiß. Aber das Wissen des Glaubens ist ein Geschenk. Ich bete zu Gott: Bitte, bitte offenbare dich den Ungläubigen, indem du ihnen Glauben schenkst!

Das Wissen des Glaubens. Ich wiederhole: das Wissen des Glaubens. Welcher Ungläubige wird das je verstehen können? Wer's versteht, hat das Wissen des Glaubens, und wer's nicht versteht, hat keinen Glauben. Aber der Glauben, der Wissen ist, kann nur von Gott geschenkt werden.

Deshalb ist der angemessene Umgang von Glaubenden mit Nicht-Glaubenden, die Nicht-Glaubenden einfach reden zu lassen und Gott zu bitten, ihnen den Glauben zu schenken. Denn der Glaube ist das ewige Leben.

 

 

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2 hours ago, SteRo said:

auf das Stichwort "Glauben" eines Katholiken mit einer Elaboration über "Vertrauen" antwortet.

Bei Thomas' Darlegungen zu den Zuständen und Tugenden findet sich "Vertrauen" überhaupt nicht, sondern "Vertrauen" wird nur gelegentlich als Unterpunkt erwähnt, ist dem Glauben untergeordnet.

 

Nun hab ich aber nicht auf Thomas geantwortet, sondern auf @rorro

 

Seine Beispiele implizieren vertrauen. Und er hat eben selbst bestätigt, dass es so gemeint war.

 

 

2 hours ago, SteRo said:

Atheist

 

Ich habe ein naturalistisches Weltbild und lebe dennoch im Numinosen.

 

Ich lebe auf beiden Seiten des Zaunes.

Mein Gras ist immer grün.

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