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Ist es heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?


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vor einer Stunde schrieb Aleachim:

Aber, hätte er die einfach in ihrer Verdammnis sitzen lassen und sich den Staub von den Füßen abgeschüttelt?

Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag.

Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“.

 

Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte.

 

Werner

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag.

Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“.

 

Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte.

Weshalb ich ihr sogar eine gewisse(!) Historizität unterstellen wollte. Es ist simpler Pragmatismus: Bleibt wo man Euch aufnimmt und verschwindet, wo ihr nicht willkommen seid.

 

Nun sendet Jesus seine Jünger soweit ich mich erinnere nur zu den Juden, sprich zu "seinen" Leuten, die unter der Thora leben und an die seine Botschaft originär gerichtet ist. Insofern ging er wohl davon aus, daß seine Adressaten - wenn sie nicht zu den Gerechten zählen - aufgrund ihrer Ungerechtigkeit (durch die NIchterfüllung der Thora) "verworfen" sind und sie auf den Weg der Gerechtigkeit zurückgeholt werden müssten. Über die Heiden und ihren (Nichts-)Einzug ins himmlische Jerusalem hat sich Jesus wohl eher wenig Gedanken gemacht. Wenn er mit Nichtjuden zu tun hatte, war er entweder sehr überrascht über ihre Zuwendung (wie beim Hauptmann) oder er schweigt (wie bei Pilatus).

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Am 31.7.2024 um 15:14 schrieb Werner001:

Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag.

Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“.

 

Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte.

 

Tia, die Frage ist, ob die Geschichte selbst oder nur dein Verständnis davon nicht richtig durchdacht sind.

 

Geht es dabei um ein "Du hättest es wissen können wenn Du nur richtig zugehört hättest", oder um ein "Du wusstest es und hast dich trotzdem abgewendet"?

 

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Am 31.7.2024 um 13:47 schrieb Aleachim:

Ja, natürlich. Du hast recht (und Jesus hatte recht😏). Es macht keinen Sinn, immer und immer wieder das gleiche zu wiederholen, wenn die Leute es nicht hören wollen. Aber ging es in dem Beispiel von Jesus um das ewige Heil? Oder andersrum gefragt: Dachte Jesus, dass die Menschen, die nicht auf ihn und seine Jünger hören, auf ewig verdammt seien? Vielleicht... Aber, hätte er die einfach in ihrer Verdammnis sitzen lassen und sich den Staub von den Füßen abgeschüttelt? Wäre es ihn letztlich egal gewesen? Kann man halt nichts machen, wenn die nicht wollen...? Oder hätte er vielleicht einen anderen Weg gefunden, auch sie zu retten und das Heil aller Menschen zu ermöglichen?

 

Auf solche Gedanken und Fragen kommt man vielleicht, wenn man in Jesus Christus nur den Jesus sieht.

 

Wenn der Mensch die helfende Gnade Gottes freien Willens ablehnt, stellt Gott dann die Gnadenangebote ein? Nein, immer und immer wieder, aber ganz unterschiedlich je nach Kontext bietet er die helfenden Gnade immer wieder an ... aber nur bis zum Zeitpunkt des Todes. Wer also bis zum Zeitpunkt seines Todes nicht hören will, der wird auf ewig verdammt sein.

 

Jesus Christus, sein Leiden und sein Tod, seine Lehre und seine Jünger ...  alles helfende Gnaden Gottes ... wer weder hören noch sehen will, dem lässt Gott seinen freien Willen, aber da Gott Gerechtigkeit ist, ist das Heil anderen vorbehalten, nämlich jenen die hören und sehen wollen und dem Gehörten und Gesehenen nachfolgen.

 

 

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Am 31.7.2024 um 15:14 schrieb Werner001:

Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag.

Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“.

 

Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte.

 

Werner

 

Die ewige Verdammnis und die damit verbundenen Qualen haben tatsächliches Sein, auch wenn man nichts davon weiß. Darauf hingewiesen zu werden ist ein Gnaden-Geschenk, weil es rechtzeitige (vor dem Tode) Bekehrung zum guten Leben ermöglicht.

"ein böser Mensch" und "allgemein böser Mensch" sind wohl deine selbst-ausgedachten Kategorien. Es gibt Taten in Gedanken, Taten in Worten und Taten als physische Taten, welche gut oder böse sein können.

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Es sind jedenfalls putzige Gruselgeschichtchen für Lagerfeuerabende. „Buhuuu, die ewige Verdammnis!“

 

Werner

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Darauf möchte ich nun aber schon noch eingehen:

Am 24.7.2024 um 01:02 schrieb SteRo:

 

 

Die Katholische Kirche als Leitungsebene (kommunal vom Pfarrer bis zum Vatikan/Papst) ist eine Machtmaschine. Es ist unmöglich den Gläubigen zu verkaufen, dass sie Erlösung erlangen können ohne sich der Machtmaschine der Katholischen Kirche zu unterwerfen.

 

Und es gibt ja auch viele Gründe (ob gerechtfertigt oder nicht) sich der Machtmaschine zu unterwerfen, psychologische Gründe, soziale Gründe. Aber kann der Glaube wirklich diese Unterwerfung gebieten? Kann der Glaube an Gott die Unterwerfung unter die Machtmaschine der Kirche gebieten? Kann die Liebe Gottes (die Liebe die der Mensch Gott gegenüber hervorbringt) wirklich zur Unterwerfung unter die Machtmaschine der Katholischen Kirche führen?

 

Es scheint, dass mir, der ich ehemaliger Religionsabstinenzler bin, die Beschäftigung mit dem KKK allmählich bescheidene "Erkenntnisfrüchte" bringt ("Früchte", die vermutlich jedem überzeugten Mitglied der RK-Konfession längst "in Fleisch und Blut" übergegangen sind).

Aber anlässlich von dem hier und dem hier und dem hier kann ich mir meine Fragen oben selbst beantworten: es ist die Liebe Gottes selbst (also der Umstand, dass man Gott sehr liebt), die die "Unterwerfung unter die Machtmaschine" der RK-Amtskirche bewirkt.

Die RK-Amtskirche ist nämlich aufgrund ihres gottgegebenden Auftrages notwendigerweise "Machtmaschine", weil sie als Nachfolgerin der apostolischen Gemeindevorsteher Verantwortung für die Weitergabe und Auslegung des Glaubens übernommen hat. Ohne Macht, d.h. Einfluss auf die glaubende Gemeinde kann sie ihrer von Gott auf sie übertragenen Verantwortung gar nicht gerecht werden und nicht zum Besten der Gemeinde wirken.

Und es ist die Gemeinde, die aus Liebe zu Gott sich gerne der Lehrautorität der RK-Amtskirche unterwirft, weil sie ja weiß, dass diese von Gott berufen und also den Willen Gottes repräsentiert. Die Liebe zu Gott führt also zur respektvollen Annahme und Befolgung der Glaubensregeln, welche die RK-Amtskirche im Auftrag Gottes verkündet.

 

Der KKK enhält also sehr kunstfertig "eingewebt" das Selbstbild der RK-Amtskirche und die Relation von Glaubensgemeinde und RK-Amtskirche ("von Gottes Gnaden"). Die RK-Konfession geht also weit über die bloßen Inhalte des Glaubensbekenntnisses und der Elaborationen dazu hinaus. Der KKK kann quasi als "Verfassung" der RK-Konfession verstanden werden. Es ist ähnlich einer weltlichen Staats-Verfassung: zum Staatsbürger wird man erst durch Annahme und Befolgung der Staats-Verfassung (bzw des Grundgesetzes). Eine bloße Staatszugehörigkeit macht noch keinen Staatsbürger.

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Dass heutzutage ein Mensch, der in dieser Gesellschaft aufgewachsen ist ohne im Sinne der RK-Konfession erzogen worden zu sein, dieses oben beschriebene RK-mindset aufweist, halte ich für unmöglich.

Deshalb heißt es im KKK auch:

 

1254
Bei allen Getauften, ob sie nun Kinder oder Erwachsene sind, muß
nach der Taufe der Glaube wachsen.

1255
Damit sich die Taufgnade entfalten kann, ist die Hilfe der Eltern
wichtig. Auch der Pate und die Patin sollen mitwirken. Sie müssen gute Chris- 1311
ten sein, die fähig und bereit sind, dem neugetauften Kind oder Erwachsenen
auf seinem Weg im christlichen Leben beizustehen (1). Ihre Aufgabe ist ein
wahrhaft kirchliches Amt [officium] (2). Die ganze kirchliche Gemeinschaft
ist für die Entfaltung und Bewahrung der Taufgnade mitverantwortlich.

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Rückblickend wage ich zu sagen, dass die RK-Amtskirche selbst ihren apostolischen Pflichten nicht nachgekommen ist, denn die Erziehung zum Glauben muss primär von den Gemeindesvorstehern (Aposteln) ausgehen. Vermutlich hat die RK-Amtskirche naiver- und irrtümlicherweise den Kontostand der Kirchensteuereinnahmen mit 'Erfolg bei der Glaubensverkündung' gleichgesetzt, weil es sich so ja ganz gut leben lässt im Hier und Jetzt auf Erden.

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aus: https://www.domradio.de/themen/bistümer/2018-11-03/pfarrer-schiessler-kirche-hat-zu-lange-leistungsdenken-gepredigt


Erfolg im Beruf, gute Prüfungsergebnisse, Glück in der Partnerschaft: Nach Ansicht des Münchner katholischen Pfarrers und Bestsellerautors Rainer Maria Schießler hat die Kirche viel zu lange ein "religiöses Leistungsdenken" gepredigt.
In einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag) schreibt der 58-Jährige wörtlich: "Die Sonntagspflicht zum Beispiel, auf der die katholische Kirche beharrt, hat dazu geführt, dass Gläubige die Gottesdienste besucht und ihre Gebete in der festen Gewissheit verrichtet haben, dass so etwas für sie herausspringt: Erfolg im Beruf, gute Prüfungsergebnisse, Glück in der Partnerschaft – und wenn das ausbleibt, dann wenigstens, sozusagen als aufgeschobener Lohn, ein glückliches Jenseits."
Frei und zwanglos
Auch der Glaube müsse viel zu oft einem Zweck dienen und ein Ergebnis haben, kritisiert Schießler weiter: "So haben wir konsequent unsere Kirchen geleert. Denn der Gläubige von heute ist frei und zwanglos – endlich. Niemand kann ihn mehr zum Glauben oder religiösen Tun verdonnern, schon gar nicht mehr mit Angst."
Das sei aber auch "gut so – für alle, die ihre Kirche offen und transparent gestalten wollen", ergänzte der Geistliche. Die Kirchen befänden sich heute "nicht nur im freien Fall, sondern auch im freien Wettbewerb". Das könne aber auch vom alten Denken befreien. Die Kirchen müssten heute die Menschen gewinnen lernen, zum Beispiel "mit Gottesdiensten, die mehr sind als Zweckveranstaltungen, bei denen man einfach da sein darf, ob man nun beten mag oder nicht glauben kann oder den Glauben verloren hat."
"Gebete bringen keine Treupunkte"
Die Kirchengemeinden, so Schießler weiter, müssten zu Orten werden, "wo Menschen sein können, was sie sind und wie sie sind, mit ihren Vorzügen und Abgründen, ihren guten Taten und ihrem Versagen – ohne dass sie nun ihr Heil erwirtschaften müssen: Kerzen und Gebete bringen keine Treupunkte."
Die Botschaft der Kirchen müsse sein, "Räume des Zwecklosen" anzubieten. Glauben sei "das zweckloseste Tun des Menschen und pures Vertrauen ohne jegliche Absicherung. Ich begrüße immer mal wieder meine Gottesdienstbesucher: Willkommen in der zwecklosesten Veranstaltung, die es gibt. Sie müssen nichts tun, dürfen nur hier sein! Und viele kommen gerade deshalb wieder."

bearbeitet von Werner Hoffmann
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vor 15 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

aus: https://www.domradio.de/themen/bistümer/2018-11-03/pfarrer-schiessler-kirche-hat-zu-lange-leistungsdenken-gepredigt


Erfolg im Beruf, gute Prüfungsergebnisse, Glück in der Partnerschaft: Nach Ansicht des Münchner katholischen Pfarrers und Bestsellerautors Rainer Maria Schießler hat die Kirche viel zu lange ein "religiöses Leistungsdenken" gepredigt.
In einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Samstag) schreibt der 58-Jährige wörtlich: "Die Sonntagspflicht zum Beispiel, auf der die katholische Kirche beharrt, hat dazu geführt, dass Gläubige die Gottesdienste besucht und ihre Gebete in der festen Gewissheit verrichtet haben, dass so etwas für sie herausspringt: Erfolg im Beruf, gute Prüfungsergebnisse, Glück in der Partnerschaft – und wenn das ausbleibt, dann wenigstens, sozusagen als aufgeschobener Lohn, ein glückliches Jenseits."
Frei und zwanglos
Auch der Glaube müsse viel zu oft einem Zweck dienen und ein Ergebnis haben, kritisiert Schießler weiter: "So haben wir konsequent unsere Kirchen geleert. Denn der Gläubige von heute ist frei und zwanglos – endlich. Niemand kann ihn mehr zum Glauben oder religiösen Tun verdonnern, schon gar nicht mehr mit Angst."
Das sei aber auch "gut so – für alle, die ihre Kirche offen und transparent gestalten wollen", ergänzte der Geistliche. Die Kirchen befänden sich heute "nicht nur im freien Fall, sondern auch im freien Wettbewerb". Das könne aber auch vom alten Denken befreien. Die Kirchen müssten heute die Menschen gewinnen lernen, zum Beispiel "mit Gottesdiensten, die mehr sind als Zweckveranstaltungen, bei denen man einfach da sein darf, ob man nun beten mag oder nicht glauben kann oder den Glauben verloren hat."
"Gebete bringen keine Treupunkte"
Die Kirchengemeinden, so Schießler weiter, müssten zu Orten werden, "wo Menschen sein können, was sie sind und wie sie sind, mit ihren Vorzügen und Abgründen, ihren guten Taten und ihrem Versagen – ohne dass sie nun ihr Heil erwirtschaften müssen: Kerzen und Gebete bringen keine Treupunkte."
Die Botschaft der Kirchen müsse sein, "Räume des Zwecklosen" anzubieten. Glauben sei "das zweckloseste Tun des Menschen und pures Vertrauen ohne jegliche Absicherung. Ich begrüße immer mal wieder meine Gottesdienstbesucher: Willkommen in der zwecklosesten Veranstaltung, die es gibt. Sie müssen nichts tun, dürfen nur hier sein! Und viele kommen gerade deshalb wieder."

 

"hat die Kirche viel zu lange ein "religiöses Leistungsdenken" gepredigt."

"Die Botschaft der Kirchen müsse sein, "Räume des Zwecklosen" anzubieten"

Was für ein Blödsinn!

 

Wie kann man das nennen, diese Ansicht vom Glauben, die der Schießler vertritt? Mir fällt da nur ein "Glaubenspopulismus".

 

 

 

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Werner Hoffmann

Ich bin letztes Jahr mit 64 Jahren der katholischen Kirche in Deutschland beigetreten.

Die Evangelische Kirche mochte ich nicht. Die Kirchen wirkten auf mich kalt und die Pastoren in ihren schwarzen Gewändern gruselig.

Die evangelischen Freikirchen wie Baptisten, Pfingstkirchen, Adventisten usw. wurden von privaten Familien betrieben und wirkten auf mich weltfremd und fanatisch.

Der Islam wirkte als Religion auf mich sehr gesetzlich voller Verbote und Einschränkungen voller Unfreiheit.

So bin ich bei der römisch-katholischen Kirche gelandet, die warmherzig auf mich wirkte.

Aber ich bin ehrlich. Ich sage es wie es ist und sage Gott alles, was mir in dieser Welt hier auffällt und was mich stört, was ich nicht gut finde. Gott kennt mich sicherlich auch schon als schonungslosen Kritiker und Zweifler und Skeptiker, der alles und jedes hinterfragt und genau wissen will und doch eine Gotteserfahrung gemacht hat, die nicht von dieser Welt ist. Für mich ist Gott nach wie vor die tragende Lebenskraft, nicht nur in dieser Welt, sondern bis in alle Ewigkeit.

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vor einer Stunde schrieb Werner Hoffmann:

Aber ich bin ehrlich. Ich sage es wie es ist und sage Gott alles, was mir in dieser Welt hier auffällt und was mich stört, was ich nicht gut finde. Gott kennt mich sicherlich auch schon als schonungslosen Kritiker und Zweifler und Skeptiker, der alles und jedes hinterfragt und genau wissen will ...

 

Gott kennt deine Gedanken noch ehe du sie denkst. Wenn auch die Menschen üblicherweise ihre Gedanken an Gott adressieren (zB im Gebet), so ist dies eigentlich nicht nötig. Es ist auch albern bestimmte Gedanken vor Gott verstecken zu wollen. Man kann vor anderen über Gott und den Glauben in den höchsten Tönen sprechen, was man will, Gott sieht, welche Geisteshaltung man dabei tatsächlich einnimmt (Stolz, Eitelkeit und/oder was man wirklich insgeheim darüber denkt). Die Menschen können einander täuschen, Gott täuschen können sie nicht. Und dies, die intimste Einstellung, die man zu allem hat, das man tut oder sagt, wird auch Gegenstand des jüngsten Gerichtes sein, welches öffentlich vor der gesamten Menschheit gehalten werden wird - ohne Privatsphäre und ohne Datenschutz.

 

 

 

 

 

bearbeitet von SteRo
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um auf die Frage des Threads zurückzukommen:

Ist es heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten?

würde ich gerne alle anderslautenden Meinungsäußerungen meinerseits zurücknehmen und auf eine Einsicht verweisen, die sich in einem andernThread ergab:

Deshalb erscheint die Frage des anderen Threads "Ist es heutzutage noch "okay", der katholischen Kirche beizutreten? " in einem ganz anderen Licht, nämlicht; "Ist es heutzutage noch okay, einer katholischen Kirche beizutreten bei der man ob der Diversität der Bischöfe, gar nicht wissen kann, wofür sie steht?" Ich würde sagen, dass es niemals okay gewesen wäre, sowas zu tun, so auch nicht "heutzutage (noch)".

bearbeitet von SteRo
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Ich würde, wenn ich nicht schon katholisch wäre, immer zum Ein- bzw. Übertritt zur katholischen Kirche raten. Man kann jetzt lange über die Rolle von Ortsbischof und Diözese theologisch und kanonistisch sinnieren und sich aufregen (was ich ausgiebig tue), aber am Ende des Tages sind Bistum und Bischof Verwaltungseinheiten bzw. Vorsteher einer Teilkirche. Blöd, wenn man einen problematischen erwischt, gut, wenn man einen orthodoxen erwischt. Davon geht die Welt nicht unter. Man soll dem Bischof in allem, was er von Amts und Rechts wegen anordnen und verlangen darf, folgen. In Glaubensfragen hat er so gut wie keinen Spielraum, eigenmächtige Änderungen vorzunehmen und diese auch den Gläubigen zur Befolgung aufzuerlegen. Daher im Zweifelsfalle überhören und verständig lächeln, wenn der Bischof mal wieder seinen Traum von der anderen, neuen Kirche ins Wort bringt. Und ansonsten bei dem bleiben, was immer gegolten hat. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

aber am Ende des Tages sind Bistum und Bischof Verwaltungseinheiten bzw. Vorsteher einer Teilkirche.

Hä?

 

Ein Bistum ist eine Teilkirche und keine "Verwaltungseinheit".

bearbeitet von Flo77
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vor 22 Minuten schrieb Flo77:

Hä?

 

Ein Bistum ist eine Teilkirche und keine "Verwaltungseinheit".

 

Nix Hä.

 

Ich schrieb doch explizit, das hast Du natürlich wieder nicht mitzitiert, sich einmal der theologischen und kanonistischen Überlegungen zu enthalten, und sich zu überlegen, was Bischof und Diözese im Alltag für den Katholiken bedeuten. 

 

Man kann es ekklesiologisch hoch hängen und mit dem Zweiten Vatikanum die Subsistenz der Kirche in und aus den Teilkirchen, in quibus und ex quibus, betonen. Das ist theologisch korrekt. Man kann es allerdings auch weniger eng sehen und die Diözese als das betrachten, was sie sein soll: einen umschriebenen Bereich, in dem Katholiken eines Territoriums unter einem Leiter in Einheit mit dem Apostolischen Stuhl organisiert sind, dem sie rechtlich als portio Populi Dei zugeordnet sind. 

 

Ich weiß ja nicht, wie Du es bisher mit deinen Ordinarien gehalten hast, aber besondere Ehrerbietung oder kindliche Anhänglichkeit konnte ich bei Dir noch nie gegenüber deinen Ortsbischöfen herauslesen.

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

 

Nix Hä.

Doch Hä. Deine "die ganze Welt ist Bistum Rom"-Idee, ist ecclesiologisches Wunschdenken.

bearbeitet von Flo77
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vor 15 Stunden schrieb Studiosus:

Ich würde, wenn ich nicht schon katholisch wäre, immer zum Ein- bzw. Übertritt zur katholischen Kirche raten. Man kann jetzt lange über die Rolle von Ortsbischof und Diözese theologisch und kanonistisch sinnieren und sich aufregen (was ich ausgiebig tue), aber am Ende des Tages sind Bistum und Bischof Verwaltungseinheiten bzw. Vorsteher einer Teilkirche. Blöd, wenn man einen problematischen erwischt, gut, wenn man einen orthodoxen erwischt. Davon geht die Welt nicht unter. Man soll dem Bischof in allem, was er von Amts und Rechts wegen anordnen und verlangen darf, folgen. In Glaubensfragen hat er so gut wie keinen Spielraum, eigenmächtige Änderungen vorzunehmen und diese auch den Gläubigen zur Befolgung aufzuerlegen. Daher im Zweifelsfalle überhören und verständig lächeln, wenn der Bischof mal wieder seinen Traum von der anderen, neuen Kirche ins Wort bringt. Und ansonsten bei dem bleiben, was immer gegolten hat. 

 

Nun, es gibt keine andere Möglichkeit dieser RK-Konfessionsgemeinschaft beizutreten außer der, der "Deutschen Katholischen Kirche" beizutreten, wenn ich das richtig verstehe. Damit akzeptiert man mit einem Beitritt automatisch alles, was unter der Aufsicht irgendeines Bischofs (Anordnung oder Duldung) in Deutschland geschieht.

 

bearbeitet von SteRo
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vor 13 Minuten schrieb SteRo:

 

Nun, es gibt keine andere Möglichkeit dieser RK-Konfessionsgemeinschaft beizutreten außer der, der "Deutschen Katholischen Kirche" beizutreten, wenn ich das richtig verstehe. Damit akzeptiert man mit einem Beitritt automatisch alles, was unter der Aufsicht irgendeines Bischofs (Anordnung oder Duldung) in Deutschland geschieht.

 

 

Das muss man sich wirklich vor Augen halten und ist neben dem KKK ein zweiter "Stolperstein", der die Ursache dafür sein kann, dass man in etwas "hineinstolpert" und gar nicht weiß, worauf man sich einlässt. Denn der freie Wille eines vernunftbegabten Menschen, warum sollte dieser so einen Beitritt suchen? Doch nur, wenn der bekannte gelehrte Glaube (siehe KKK) dem Streben der eigenen Seele vollkommen entspricht und wenn die, die diesen Glauben als (gemäß eigener Überzeugung) "Apostelnachfolger" lehren, diesen Glauben auch authentisch verkörpern in ihrem bischöflichen Tun.

 

 

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vor 20 Stunden schrieb SteRo:

 

Das muss man sich wirklich vor Augen halten und ist neben dem KKK ein zweiter "Stolperstein", der die Ursache dafür sein kann, dass man in etwas "hineinstolpert" und gar nicht weiß, worauf man sich einlässt. Denn der freie Wille eines vernunftbegabten Menschen, warum sollte dieser so einen Beitritt suchen? Doch nur, wenn der bekannte gelehrte Glaube (siehe KKK) dem Streben der eigenen Seele vollkommen entspricht und wenn die, die diesen Glauben als (gemäß eigener Überzeugung) "Apostelnachfolger" lehren, diesen Glauben auch authentisch verkörpern in ihrem bischöflichen Tun.

 

Der zweite "Stolperstein" lässt sich jedoch leicht hinwegräumen, wenn das, was im KKK bzgl. sakramentaler Gnadengaben steht, berücksichtigt wird. Beispielhaft betrachte man die Taufgnade und was durch das Taufsakrament alles an Gnadengaben eingegossen wird: auf den ersten Blick reibt man sich die Augen, wenn man von all diesen Kostbarkeiten liest, weiß man doch, dass trotz all dieser Taufgnadengaben vielerlei Sünder, Schurken und Kriminelle, trotz dieser Taufe sich entwickeln. Dieser "gefühlte" Widerspruch löst sich jedoch auf, wenn verstanden wird, dass die sakramentalen Gnadengaben lediglich Möglichkeit und Eignung verleihen, ein Potential also, welches immer noch das Gegenteil von Akt ist.

 

Ebenso muss es sich mit der amtlichen Weihe verhalten, mit der auch lediglich die Möglichkeit und Eignung, ein Potential also, zur Ausübung des bischöflichen oder priesterlichen Amtes eingegossen wird. Deshalb liest man auch im KKK:

 

1549
Durch das geweihte Amt, vor allem durch das der Bischöfe und
Priester, wird sichtbar gemacht, daß Christus als Haupt der Kirche inmitten der
Gemeinschaft der Gläubigen gegenwärtig ist ...

 

Jedoch:

1550
Diese Gegenwart Christi im Amtsträger ist nicht so zu verstehen, daß
dieser gegen alle menschlichen Schwächen gefeit wäre: gegen Herrschsucht,
Irrtümer, ja gegen Sünde. Die Kraft des Heiligen Geistes bürgt nicht für alle
Taten der Amtsträger in gleichem Maße. Während bei den Sakramenten die
Gewähr gegeben ist, daß selbst die Sündhaftigkeit des Spenders die Frucht der
Gnade nicht verhindern kann, gibt es viele andere Handlungen, bei denen das
menschliche Gepräge des Amtsträgers Spuren hinterläßt, die nicht immer
Zeichen der Treue zum Evangelium sind und infolgedessen der apostolischen
Fruchtbarkeit der Kirche schaden können.

 

So verhält es sich also so, dass selbst ein geweihter Amtsträger, der dem Evangelium untreu wird und der apostolischen Fruchtbarkeit der Kirche schadet, weil er in seinem Zuständigkeitsbereich Dinge duldet oder anordnet, die dem rechten Glauben widersprechen, die Sakramente wirksam spenden kann.

Deswegen heißt das für den Gläubigen grundsätzlich: in Glaubensfragen sollte er sich nach Rom orientieren, während er sich Sakramente bei seinem lokal zuständigen geweihten Amtsträger "abholen" kann.

 

 

 

Ich würde sagen, dass dies ein weiteres Beispiel dafür ist, dass das Studium des KKK einer Entscheidung zum Beitritt vorausgehen sollte.

bearbeitet von SteRo
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On 11/6/2024 at 12:29 AM, Studiosus said:

Ich weiß ja nicht, wie Du es bisher mit deinen Ordinarien gehalten hast, aber besondere Ehrerbietung oder kindliche Anhänglichkeit konnte ich bei Dir noch nie gegenüber deinen Ortsbischöfen herauslesen.

 

Ich bin gerade über diese Formulierung gestolpert.

Ist das ironische Persiflage oder gibt es so eine feudalistische Denkweise im modernen Kirchenverständnis tatsächlich noch?

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

 

Ich bin gerade über diese Formulierung gestolpert.

Ist das ironische Persiflage oder gibt es so eine feudalistische Denkweise im modernen Kirchenverständnis tatsächlich noch?

Für mich ist es eine wenn-dann-Logik. Entweder man hängt dem alten Glauben an, dann hat man seinem Bischof auch zu folgen. Oder eben nicht, dann ist der Bischof auch egal.

 

Und nebenbei: ich war noch nie meinem Ortsbischof ungehorsam und hab gegen Partikularrecht verstoßen. Meine Sünden begehe ich wenn, dann gegen Gott und meinen Nächsten. Da hat der Bischof aber nur begrenzt mit zu tun, da ich noch nie eine Sünde beging, die nur vom Ortsordinarius hätte nachgelassen werden können.

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