Werner001 Geschrieben 31. Juli Melden Share Geschrieben 31. Juli vor einer Stunde schrieb Aleachim: Aber, hätte er die einfach in ihrer Verdammnis sitzen lassen und sich den Staub von den Füßen abgeschüttelt? Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag. Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“. Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 31. Juli Melden Share Geschrieben 31. Juli vor 18 Minuten schrieb Werner001: Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag. Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“. Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte. Weshalb ich ihr sogar eine gewisse(!) Historizität unterstellen wollte. Es ist simpler Pragmatismus: Bleibt wo man Euch aufnimmt und verschwindet, wo ihr nicht willkommen seid. Nun sendet Jesus seine Jünger soweit ich mich erinnere nur zu den Juden, sprich zu "seinen" Leuten, die unter der Thora leben und an die seine Botschaft originär gerichtet ist. Insofern ging er wohl davon aus, daß seine Adressaten - wenn sie nicht zu den Gerechten zählen - aufgrund ihrer Ungerechtigkeit (durch die NIchterfüllung der Thora) "verworfen" sind und sie auf den Weg der Gerechtigkeit zurückgeholt werden müssten. Über die Heiden und ihren (Nichts-)Einzug ins himmlische Jerusalem hat sich Jesus wohl eher wenig Gedanken gemacht. Wenn er mit Nichtjuden zu tun hatte, war er entweder sehr überrascht über ihre Zuwendung (wie beim Hauptmann) oder er schweigt (wie bei Pilatus). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 1. August Melden Share Geschrieben 1. August Am 31.7.2024 um 15:14 schrieb Werner001: Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag. Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“. Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte. Tia, die Frage ist, ob die Geschichte selbst oder nur dein Verständnis davon nicht richtig durchdacht sind. Geht es dabei um ein "Du hättest es wissen können wenn Du nur richtig zugehört hättest", oder um ein "Du wusstest es und hast dich trotzdem abgewendet"? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 2. August Melden Share Geschrieben 2. August Am 31.7.2024 um 13:47 schrieb Aleachim: Ja, natürlich. Du hast recht (und Jesus hatte recht😏). Es macht keinen Sinn, immer und immer wieder das gleiche zu wiederholen, wenn die Leute es nicht hören wollen. Aber ging es in dem Beispiel von Jesus um das ewige Heil? Oder andersrum gefragt: Dachte Jesus, dass die Menschen, die nicht auf ihn und seine Jünger hören, auf ewig verdammt seien? Vielleicht... Aber, hätte er die einfach in ihrer Verdammnis sitzen lassen und sich den Staub von den Füßen abgeschüttelt? Wäre es ihn letztlich egal gewesen? Kann man halt nichts machen, wenn die nicht wollen...? Oder hätte er vielleicht einen anderen Weg gefunden, auch sie zu retten und das Heil aller Menschen zu ermöglichen? Auf solche Gedanken und Fragen kommt man vielleicht, wenn man in Jesus Christus nur den Jesus sieht. Wenn der Mensch die helfende Gnade Gottes freien Willens ablehnt, stellt Gott dann die Gnadenangebote ein? Nein, immer und immer wieder, aber ganz unterschiedlich je nach Kontext bietet er die helfenden Gnade immer wieder an ... aber nur bis zum Zeitpunkt des Todes. Wer also bis zum Zeitpunkt seines Todes nicht hören will, der wird auf ewig verdammt sein. Jesus Christus, sein Leiden und sein Tod, seine Lehre und seine Jünger ... alles helfende Gnaden Gottes ... wer weder hören noch sehen will, dem lässt Gott seinen freien Willen, aber da Gott Gerechtigkeit ist, ist das Heil anderen vorbehalten, nämlich jenen die hören und sehen wollen und dem Gehörten und Gesehenen nachfolgen. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 2. August Melden Share Geschrieben 2. August Am 31.7.2024 um 15:14 schrieb Werner001: Übrigens eine interessante Vorstellung: solange jemand nichts von Christus weiß, passiert ihm ja nichts hinsichtlich Verdammnis, wenn er nicht nach ganz allgemeinen Kriterien ein böser Mensch ist. Aber wenn nun ein Jünger ankommt und von Jesus erzählt, droht die Verdammnis selbst dann, wenn man kein allgemein böser Mensch ist, nur weil man nicht jedem dahergelaufenen Typen alles glauben mag. Dieses „geht und erzählt allen, aber haltet euch nicht groß auf, sondern schüttelt den Staub…“ läuft hinaus auf „schaut zu, dass ihr möglichst viele in die Hölle bringt“. Eine weitere nicht richtig durchdachte Geschichte. Werner Die ewige Verdammnis und die damit verbundenen Qualen haben tatsächliches Sein, auch wenn man nichts davon weiß. Darauf hingewiesen zu werden ist ein Gnaden-Geschenk, weil es rechtzeitige (vor dem Tode) Bekehrung zum guten Leben ermöglicht. "ein böser Mensch" und "allgemein böser Mensch" sind wohl deine selbst-ausgedachten Kategorien. Es gibt Taten in Gedanken, Taten in Worten und Taten als physische Taten, welche gut oder böse sein können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 2. August Melden Share Geschrieben 2. August Es sind jedenfalls putzige Gruselgeschichtchen für Lagerfeuerabende. „Buhuuu, die ewige Verdammnis!“ Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 12. August Melden Share Geschrieben 12. August Darauf möchte ich nun aber schon noch eingehen: Am 24.7.2024 um 01:02 schrieb SteRo: Die Katholische Kirche als Leitungsebene (kommunal vom Pfarrer bis zum Vatikan/Papst) ist eine Machtmaschine. Es ist unmöglich den Gläubigen zu verkaufen, dass sie Erlösung erlangen können ohne sich der Machtmaschine der Katholischen Kirche zu unterwerfen. Und es gibt ja auch viele Gründe (ob gerechtfertigt oder nicht) sich der Machtmaschine zu unterwerfen, psychologische Gründe, soziale Gründe. Aber kann der Glaube wirklich diese Unterwerfung gebieten? Kann der Glaube an Gott die Unterwerfung unter die Machtmaschine der Kirche gebieten? Kann die Liebe Gottes (die Liebe die der Mensch Gott gegenüber hervorbringt) wirklich zur Unterwerfung unter die Machtmaschine der Katholischen Kirche führen? Es scheint, dass mir, der ich ehemaliger Religionsabstinenzler bin, die Beschäftigung mit dem KKK allmählich bescheidene "Erkenntnisfrüchte" bringt ("Früchte", die vermutlich jedem überzeugten Mitglied der RK-Konfession längst "in Fleisch und Blut" übergegangen sind). Aber anlässlich von dem hier und dem hier und dem hier kann ich mir meine Fragen oben selbst beantworten: es ist die Liebe Gottes selbst (also der Umstand, dass man Gott sehr liebt), die die "Unterwerfung unter die Machtmaschine" der RK-Amtskirche bewirkt. Die RK-Amtskirche ist nämlich aufgrund ihres gottgegebenden Auftrages notwendigerweise "Machtmaschine", weil sie als Nachfolgerin der apostolischen Gemeindevorsteher Verantwortung für die Weitergabe und Auslegung des Glaubens übernommen hat. Ohne Macht, d.h. Einfluss auf die glaubende Gemeinde kann sie ihrer von Gott auf sie übertragenen Verantwortung gar nicht gerecht werden und nicht zum Besten der Gemeinde wirken. Und es ist die Gemeinde, die aus Liebe zu Gott sich gerne der Lehrautorität der RK-Amtskirche unterwirft, weil sie ja weiß, dass diese von Gott berufen und also den Willen Gottes repräsentiert. Die Liebe zu Gott führt also zur respektvollen Annahme und Befolgung der Glaubensregeln, welche die RK-Amtskirche im Auftrag Gottes verkündet. Der KKK enhält also sehr kunstfertig "eingewebt" das Selbstbild der RK-Amtskirche und die Relation von Glaubensgemeinde und RK-Amtskirche ("von Gottes Gnaden"). Die RK-Konfession geht also weit über die bloßen Inhalte des Glaubensbekenntnisses und der Elaborationen dazu hinaus. Der KKK kann quasi als "Verfassung" der RK-Konfession verstanden werden. Es ist ähnlich einer weltlichen Staats-Verfassung: zum Staatsbürger wird man erst durch Annahme und Befolgung der Staats-Verfassung (bzw des Grundgesetzes). Eine bloße Staatszugehörigkeit macht noch keinen Staatsbürger. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 14. August Melden Share Geschrieben 14. August Dass heutzutage ein Mensch, der in dieser Gesellschaft aufgewachsen ist ohne im Sinne der RK-Konfession erzogen worden zu sein, dieses oben beschriebene RK-mindset aufweist, halte ich für unmöglich. Deshalb heißt es im KKK auch: 1254 Bei allen Getauften, ob sie nun Kinder oder Erwachsene sind, muß nach der Taufe der Glaube wachsen. 1255 Damit sich die Taufgnade entfalten kann, ist die Hilfe der Eltern wichtig. Auch der Pate und die Patin sollen mitwirken. Sie müssen gute Chris- 1311 ten sein, die fähig und bereit sind, dem neugetauften Kind oder Erwachsenen auf seinem Weg im christlichen Leben beizustehen (1). Ihre Aufgabe ist ein wahrhaft kirchliches Amt [officium] (2). Die ganze kirchliche Gemeinschaft ist für die Entfaltung und Bewahrung der Taufgnade mitverantwortlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SteRo Geschrieben 14. August Melden Share Geschrieben 14. August Rückblickend wage ich zu sagen, dass die RK-Amtskirche selbst ihren apostolischen Pflichten nicht nachgekommen ist, denn die Erziehung zum Glauben muss primär von den Gemeindesvorstehern (Aposteln) ausgehen. Vermutlich hat die RK-Amtskirche naiver- und irrtümlicherweise den Kontostand der Kirchensteuereinnahmen mit 'Erfolg bei der Glaubensverkündung' gleichgesetzt, weil es sich so ja ganz gut leben lässt im Hier und Jetzt auf Erden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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