Übertritt von Evangelisch nach Katholisch. Ein paar Fragen

[christinamueller]

Hallo, ich bin komplett neu im Forum und möchte mich zunächst vorstellen und dann zu meinem Thema kommen.

Ich bin Christina, 34 Jahre alt und komme aus Duisburg. Ich sage immer ich bin ökumenisch geboren, da meine Mutter evangelisch ist und mein Vater katholisch.

Ich bin allerdings evangelisch getauft, da meine Mutter auch evangelisch ist und mein Vater mit der katholischen Kirche hier nichts zu tun hat, da er ursprünglich aus Rheinland-Pfalz kommt. Allerdings ist 95% meiner Familie katholisch, da die Familie väterlicherseits deutlich größer ist als die Familie mütterlicherseits.

Ich war als Kind allerdings in einem katholischen Kindergarten und ging damals auch auf eine katholische Grundschule. Aber im allgemeinen war ich eher in der evangelischen Kirche zu Hause. Bin dort in den Kindergottesdienst gegangen, bin dort mit Ferienfreizeiten mitgefahren, wurde dort dann auch konfirmiert etc. 

Seit aber bestimmt 10 Jahren und mehr habe ich mit der evangelischen Kirche kaum noch was zu tun gehabt, da es eine starke Umstrukturierung in unserer Gemeinde gab und dies dann einfach nicht mehr zu mir passte zumal zogen die meisten Leute die ich dort kannte weg und es änderte sich in den Jahren viel, ich besuchte auch keine Gottesdienste mehr dort. Und weis auch das ich mich dort heute auch nicht mehr wohlfühlen würde, eben auf Grund der damaligen Umstrukturierung und der mittlerweile ins Land gegangenen Zeit.

Nun ist es so das ich im Mai 22 einen neuen Arbeitskollegen bekommen habe mit dem ich mich von Anfang an super verstand, welcher katholisch ist und so kam es dazu das ich ab und zu in seiner Heimatgemeinde (ca. 3 km von meinem Wohnort) zur Kirche gegangen bin, das wurde im Laufe der Zeit immer mehr so das ich zwischendurch sogar mal Phasen hatte wo ich jeden Sonntag in die Messe gegangen bin, weil es sich für mich einfach richtig anfühlte (Meine Oma sagte damals einmal: "Wenn dich Gott ruft dann muss man dem Ruf folgen", als meine Mutter ihr berichtete das ich öfter in die Kirche gehe in letzter Zeit). Ich wurde auch von Anfang an dort herzlich Aufgenommen so das ich dort auch beim Abbau nach Gottesdiensten oder nach Feiern sowie bei Feiern oder Armenspeisung geholfen habe etc. ich bin glaube ich mittlerweile richtig gut integriert dort und dort fragt auch keiner zu welcher Konfession man gehört. Ich war auch in den Sommerferien mit der katholischen Kirche in einem Ferienlager wo ich von einigen anderen Betreuern des öfteren gefragt wurde dann ich denn endlich konvertieren würde und wo sich auch öfter negativ gegenüber der evangelischen Kirche geäußert wurde, was ich aber ignorierte. Ich überlege aber nicht nur seit dem Ferienlager ob ich nicht konvertieren soll, hatte bisher nur bedenken es durch zu ziehen, da es sich sehr kompliziert liest im Internet. Ich habe auch schön öfter den Abt der Pfarrei angesprochen wie so eine Konvertierung aussieht, aber er war leider oft kurz angebunden.

Nun habe ich mich aber wirklich konkret dazu entschieden zu konvertieren und den Jahreswechsel dazu zu nutzen bzw. es direkt im Januar anzugehen. Ich habe den Abt (wir sind auch per Du weil er auch mit auf dem Ferienlager war) gestern nach einem Gottesdienst beim Umtrunk noch einmal angesprochen, das ich das konvertieren jetzt konkret einleiten möchte und wie wir da am besten Vorgehen sollen, er meinte ich solle ihm im neuen Jahr einfach schreiben und wir machen dann einen Gesprächstermin aus.

Nun meine Frage:

Könnt ihr mir gute Begründungen nennen die ich dem Abt bei dem Gespräch nennen kann damit er davon überzeugt ist, das ich wirklich konvertieren will? 
Reichen meine Begründungen oben vielleicht sogar schon? Also katholischer Kindergarten, katholische Grundschule, hauptsächlich katholische Kirche, Jahre lang nichts mehr mit der anderen Kirche zu tun, man fühlt sich in der Katholischen Gemeinde einfach viel wohler und auch aufgenommener etc.

Liebe Grüße 

Nochmal ergänzend: Der Abt weis auch das ich oft in den Gottesdienst dort gehe und mich dort sehr in der Kirche engagiere, ich will ja auch nächstes Jahr wieder dort mit dem Ferienlager wegfahren etc.

bearbeitet 28. Dezember 2023 von christinamueller

[Aleachim]

Liebe Christina, 

 

erstmal herzlich Willkommen im Forum. Ich freu mich mit dir, dass du dich in dieser Pfarrei so wohl fühlst. Das klingt richtig toll! 

 

Mit Konversionen kenn ich mich leider nicht aus. Dazu kann ich nicht viel sagen. Vom Gefühl her denke ich aber, dass es irgendwie zu wenig ist, sich in einer konkreten Pfarrei und in der Messe wohlzufühlen...

 

Ich würde dir trotzdem raten, mit dem Abt einen Termin zu machen. Aber nicht mit dem Ziel, ihn überzeugen zu wollen, sondern eher versuchen, rauszufinden, ob die katholische Kirche wirklich das richtige für dich ist. Also ich will sagen, nutze das Gespräch als Hilfe für dich. Um dich dir klarer zu werden, was du dir erwartest und erhoffst und ob du das in der katholischen Kirche wirklich finden kannst.

 

Alles Gute und melde dich gerne nochmal.

[christinamueller]

vor 3 Stunden schrieb Aleachim:

Liebe Christina, 

 

erstmal herzlich Willkommen im Forum. Ich freu mich mit dir, dass du dich in dieser Pfarrei so wohl fühlst. Das klingt richtig toll! 

 

Mit Konversionen kenn ich mich leider nicht aus. Dazu kann ich nicht viel sagen. Vom Gefühl her denke ich aber, dass es irgendwie zu wenig ist, sich in einer konkreten Pfarrei und in der Messe wohlzufühlen...

 

Ich würde dir trotzdem raten, mit dem Abt einen Termin zu machen. Aber nicht mit dem Ziel, ihn überzeugen zu wollen, sondern eher versuchen, rauszufinden, ob die katholische Kirche wirklich das richtige für dich ist. Also ich will sagen, nutze das Gespräch als Hilfe für dich. Um dich dir klarer zu werden, was du dir erwartest und erhoffst und ob du das in der katholischen Kirche wirklich finden kannst.

 

Alles Gute und melde dich gerne nochmal.

Danke für die Antwort, ich weis was du meinst, aber ich bin mir schon sehr sicher das ich den Schritt gehen will und mich auch mit dem Glauben identifizieren kann auch wenn ich noch nicht alles weis und noch einiges lernen muss, aber das kommt auch mit der Zeit, ich lese auch schon sehr viel und wenn ein aktuelles Thema gerade ist wie jetzt zuletzt ein Gottesdienst in einer anderen Kirche dieser Pfarrei zur Feier des Patronen, dann informiere ich mich entweder schon vorher oder direkt danach. 

Für mich fühlt es sich einfach richtig an die Konfession zu wechseln.

[Thanos]

vor 8 Stunden schrieb christinamueller:

Könnt ihr mir gute Begründungen nennen die ich dem Abt bei dem Gespräch nennen kann damit er davon überzeugt ist, das ich wirklich konvertieren will? 

 

Du musst ihn nicht überzeugen. Es ist Deine Entscheidung, nicht seine 🙂

 

"Zunächst einmal nehmen Sie Kontakt mit dem zuständigen Pfarrer oder einem anderen Seelsorger auf. In einem oder mehreren Gesprächen können Sie erzählen, wie es zu ihrem Wunsch, katholisch zu werden, gekommen ist, und gemeinsam überlegen, wie Ihr Weg in die katholische Kirche aussehen kann. Damit Sie mit dem katholischen Glauben vertraut werden und in ihn immer mehr hineinwachsen können, ist es meist hilfreich, wenn Sie sich für einige Zeit mit Begleitung eines Seelsorgers und anderer Gläubiger darauf vorbereiten und an einem Glaubenskurs oder einer Katechu­menats­gruppe teilnehmen. Auch eine Begleitung durch Einzelgespräche ist möglich. Für diese Vorbereitungszeit ist keine feste Dauer vorgesehen. Wenn Sie dann Ihren Entschluss, katholisch zu werden, bekräftigen, beantragt Ihr Seelsorger für Sie beim Bischof die Aufnahme in die katholische Kirche. Dazu müssen Sie einen Taufschein und eine Bescheinigung über den Austritt aus Ihrer früheren Kirche oder Gemeinschaft vorlegen. Die Aufnahme erfolgt in der Regel in einem Gottesdienst - im kleinen Kreis oder mit der Gemeinde - bei dem Sie das Glaubensbekenntnis sprechen. Oft ist mit der Aufnahme auch das Sakrament der Firmung verbunden."

 

https://www.katholisch.de/artikel/5009-katholisch-werden-ubertritt

bearbeitet 28. Dezember 2023 von Thanos