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Extremismus als reale politische Gefahr?


Shubashi

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vor 22 Minuten schrieb laura:

Damit sind wir keinen Schritt weiter.

 

Das stimmte, wenn es denn so wäre. 

 

Man sollte hier verschiedene Ebenen auseinanderhalten: 

 

-Ordentliche Zuwanderung aus muslimischen Ländern. Darin sehe ich, wenn die Einwanderer gewillt sind, sich unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzuschließen, absolut kein Problem. Da bin ich ganz auf der Linie des neuen CDU-Grundsatzprogramms. Der Islam kann zu Deutschland gehören, wenn er sich als verlässlicher Partner zur Pflege unserer gemeinsamen Werte bewährt. Muslime, die sich so positionieren, sollten folglich bevorzugt werden. Und diesen steht auch selbstverständlich das Recht zu, ihre Religion im Rahmengefüge der allgemeinen Gesetze zu praktizieren. 

 

-Ungesteuerte, illegale Zuwanderung, zumeist aus muslimischen Ländern. Dass diese Form der Zuwanderung in einem Rechtsstaat ein No-Go sein sollte, erklärt sich von selbst. Erschwerend kommt hinzu, dass dadurch, dass man jeden ins Land lässt, man sich faktisch überhaupt keinen Überblick mehr über die religiösen und staatstheoretischen Ansichten des Einzelnen machen kann. Im Extremfall hat man entweder einen liberalen, vielleicht sogar unreligiösen Muslim vor sich, der vor religiöser Oppression flieht oder eben genau einen solchen Oppressor, mit IS-Affinität, der hier meint seinen Gottesstaat inklusive Scharia errichten zu können. 

 

Mit der einen Gruppe kann man sehr gut leben. Die andere, darüber sollte Konsens herrschen, sollte man versuchen mit großer Anstrengung davon abzuhalten, hier ihre Zelte aufzuschlagen. 

 

Von Undifferenziertheit kann also überhaupt keine Rede sein. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Und diesen steht auch selbstverständlich das Recht zu, ihre Religion im Rahmengefüge der allgemeinen Gesetze zu praktizieren. 

Und damit öffnest Du bereits die Büchse der Pandora... 1631d BGB...

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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Und damit öffnest Du bereits die Büchse der Pandora... 1631d BGB...

 

Das ist in der Tat ein heißes Eisen. Ich erinnere mich lebhaft an die öffentliche Diskussion vor etlichen Jahren als eine Änderung dieser Regelung im Raum stand. 

 

Damals haben sich Juden und Muslime fraternisiert, weil es um etwas ging, das sie beide wollten. Profitiert haben davon eher die Muslime, weil sie im Windschatten der für Deutsche natürlich besonders empfindlichen Kritik der jüdischen Gemeinden mitgeschwommen sind. Und unter dem Gesichtspunkt der Gleichbehandlung konnte man Muslimen natürlich nicht verbieten, was man Juden erlaubte. Wenn hätte man es allgemein verbieten müssen. Aber da kommt wieder die jüdische Kritik ins Spiel, die in etwa lautete jüdisches Leben sei in Deutschland nicht mehr möglich, wenn die Beschneidung im Kindesalter wegfiele. Nun, heute ist jüdisches Leben aus ganz anderen Gründen hierzulande nicht mehr gut möglich. 

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Studiosus:

 

Das ist in der Tat ein heißes Eisen. Ich erinnere mich lebhaft an die öffentliche Diskussion vor etlichen Jahren als eine Änderung dieser Regelung im Raum stand. 

 

Als die Regelung in geltendes Recht gegossen wurde. Wobei es mir an dieser Stelle nicht um den Inhalt dieser speziellen Vorschrift geht (ich halte sie für einen Verrat an unserer Verfassung) sondern um die Mechanismen und die Einflüsse denen unsere Gesetzgebung ausgesetzt ist. Und mit einem signifikanten muslimischen Bevölkerungsanteil - der auch noch wahlberechtigt ist - wird sich unsere Gesetzgebung drastisch verändern.

 

Danke Heinz, Danke Angie, Danke Ihr ..., die ihr alles tut, damit dieser Prozess noch schneller läuft..m

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Und mit einem signifikanten muslimischen Bevölkerungsanteil - der auch noch wahlberechtigt ist - wird sich unsere Gesetzgebung drastisch verändern.

 

Die wählen dann freilich alle grün, wenn ihre Stunde kommt. Was auch sonst? Gut, vielleicht noch SPD. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Und damit öffnest Du bereits die Büchse der Pandora... 1631d BGB...

was wäre den die Alternative die GG konform ist

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

 

Die wählen dann freilich alle grün, wenn ihre Stunde kommt. 

Die Frage wird sein, wofür grün dann steht. Alles ist ein laufender Prozess. -> siehe Krieg in der Ukraine

bearbeitet von Soulman
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Gerade eben schrieb Studiosus:

 

Die wählen dann freilich alle grün, wenn ihre Stunde kommt. Was auch sonst? Gut, vielleicht noch SPD. 

Das wage ich zu bezweifeln. Die Grünen mit ihrer LGBTQetc.-Affinität dürften für weite Teile dieser Community wohl eher ein rotes Tuch sein...

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vor 29 Minuten schrieb laura:

Legitimation eines weitestgehend undifferenzierten Hasses auf andere (in diesem Fall Muslime)

Du machst dir die „die ganze Welt hasst uns“ Legende zu eigen, die die Radikal-Moslems gerne verbreiten? 
Umgekehrt wird ein Schuh draus, die Radikal-Moslems hassen die ganze Menschheit, inklusive ihrer „lauen“ Glaubensbrüder. 
Du solltest nicht auf solche Propaganda-Lügenmärchen hereinfallen 

 

Werner

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Man könnte natürlich argumentieren, was in Deutschland faktisch unmöglich ist, dass auch historische Religionen so weit in der Moderne ankommen müssen, dass sie die Abtrennung von Vorhäuten nicht mehr als Konstituante ihres religiösen Selbstverständnisses begreifen. Zumindest dann, wenn sie in einer hochentwickelten Industrienation tätig werden wollen. 

 

Wie gesagt, vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte nicht durchführbar, und wohl mit der gängigen Auslegung der Religionsfreiheit durch die Höchstgerichte nicht vereinbar. Wobei es natürlich einen faden Beigeschmack hinterlässt, dass die religiös begründete Schnippelei an Kinderhaut ein verfassungsgemäßes Recht ist. Aber das müssen andere entscheiden. 

 

Als Christ habe ich eine klare Meinung zur religiös indizierten Beschneidung. 

 

(NB: Zum Glück leben in Deutschland keine Nachfahren der geschichtlichen Azteken, sonst hätten die Gerichte auch noch über die Extraktion des noch schlagenden Herzens aus dem Brustkorb eines Menschenopfers befinden müssen. Stelle ich mir persönlich spannend vor. Vor allem den Ortstermin.)

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

 

Die wählen dann freilich alle grün, wenn ihre Stunde kommt. Was auch sonst? Gut, vielleicht noch SPD. 

Wenn du dich da mal nicht täuscht

 

Werner

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34 minutes ago, laura said:

Mir fällt hier vor allem eines auf: Die - völlig legitime und hochsinnvolle - Forderung nach dem Schutz der einen (in dem Fall der Juden) dient als Legitimation eines weitestgehend undifferenzierten Hasses auf andere (in diesem Fall Muslime), die man liebsten alle loswürde. Damit sind wir keinen Schritt weiter. 


Könntest Du das begründen? In dem verlinkten Artikel habe ich nichts davon gelesen. Welche Gruppen haben in Berlin einen weitestgehend undifferenzierten Hass gegen Muslime mit dem Schutzbedürfnis von Juden begründet? Gab es Angriffe auf Muslime, auf Moscheen in Berlin?

 

Die „Faz“ verweist übrigens auch auf die Situation in anderen westlichen Staate:

….Um judenfeindliche Taten aufzuspüren, muss nicht tief geschürft werden, es reicht ein Nachrichtenüberblick der vergangenen Tage. 17. Mai: Die französische Polizei erschießt einen Mann, der versucht, eine Synagoge in der Normandie in Brand zu setzen. 24. Mai: Ein 18 Jahre alter Stuttgarter wird festgenommen, weil er sich mit einem anderen zum Mord an Besuchern einer Synagoge verabredet haben soll. 25. Mai: Unbekannte schießen in den frühen Morgenstunden auf eine jüdische Mädchenschule im kanadischen Toronto. Die Fälle in Deutschland fügen sich ein in eine globale Entwicklung. ….

 

 

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vor 10 Minuten schrieb Studiosus:

Hallo, das war Ironie 😅

Ich bitte um Verzeihung. In diesen verrückten Zeiten ist es manchmal schwer, zu erkennen. Was jemand tatsächlich für real hält

 

Werner

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Und um das Thema weiterzuführen: Mir persönlich kann die Gründung und Zulassung einer "Islam-Partei" übrigens kaum schnell genug gehen. Dann muss es nämlich endlich einmal zum Schwur kommen. Und das Märchen von Integration und Multikulti kann dann voraussichtlich auch endlich auf den Resthof der Geschichte. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 15 Minuten schrieb Spadafora:

wieviel Prozent der Muslime in Deutschland praktizieren ihre Religion?

Was heißt denn „praktizieren“?

Zwischen an Id Al-Fidr mit der Familie soviel essen bis es oben wieder rauskommt und alle paar Stunden den Gebetsteppich ausrollen liegt ein weites Feld

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Und um das Thema weiterzuführen: Mir persönlich kann die Gründung und Zulassung einer "Islam-Partei" übrigens kaum schnell genug gehen. Dann muss es nämlich endlich einmal zum Schwur kommen. Und das Märchen von Integration und Multikulti kann dann voraussichtlich auch endlich auf den Resthof der Geschichte. 

Gibt es ja schon. Nennt sich „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“ und kandidiert bei der Europawahl. 
Wird aus Ankara gesteuert

 

sie fordern in ihrem Wahlspot u.a.
- mehr Anerkennung für die Gastarbeiter, die zusammen mit den Frauen Deutschland nach dem Krieg aufgebaut hätten (??)

- eine Korrektur der verfehlten Migrationspolitik (!!)

- Ende des Krieges (??)

- Ende von Rüstungsexporten wegen „30.000 toter Palästinenser“ (?!)

- gegen den Genderwahn (!!)

 

vielleicht koalieren die ja nächstes Jahr mit AfD und BSW

 

Werner

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vor 38 Minuten schrieb Studiosus:

Man könnte natürlich argumentieren, was in Deutschland faktisch unmöglich ist, dass auch historische Religionen so weit in der Moderne ankommen müssen, dass sie die Abtrennung von Vorhäuten nicht mehr als Konstituante ihres religiösen Selbstverständnisses begreifen. Zumindest dann, wenn sie in einer hochentwickelten Industrienation tätig werden wollen. 

... auch dass sie Gleichberechtigung von Mann und Frau in ihren eigenen Strukturen bis zu allen Leitungsämtern selbstverständlich in die Tat umsetzen ... :headbanger:

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vor 4 Minuten schrieb laura:

... auch dass sie Gleichberechtigung von Mann und Frau in ihren eigenen Strukturen bis zu allen Leitungsämtern selbstverständlich in die Tat umsetzen ... :headbanger:

Die alte Leier der Unfähigkeit innere Organisation und politische Agitation auseinanderzuhalten.

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Am 1.6.2024 um 12:34 schrieb Studiosus:

Du kennst mich, ich bin ein einfach gestrickter Mann: Kein Messerangreifer im Land, kein Messerangriff. So einfach könnte die Welt sein, ist sie aber leider nicht. 

 

Du präferierst sozusagen das ungarische Modell, die eher von "potentiellen Messerangreifern" ausgehen und diese Gruppe (erfahrungsbasiert) primär einer Religionsgemeinschaft zuschreiben.

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vor 7 Stunden schrieb Shubashi:

Das Interessante scheint mir dabei, dass Gandhi den gewaltfreien Widerstand ja eben nicht allein aus ethischen Gründen befürwortet hat, sondern auch, weil er ihn als wirksamer ansah.

 

Wayne's interessiert: es gibt Studien dazu, die das bestätigen.

 

Gewaltloser Widerstand gegen ein oppressives Regime ist wirksamer als ein gewalttätiger.

 

https://youtu.be/EHkzgDOMtYs?si=cFZpB1H5iyVcUqWi

 

Allerdings gilt das nur für die, die schon unter dem Regime leben müssen.

bearbeitet von rorro
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vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

Du präferierst sozusagen das ungarische Modell, die eher von "potentiellen Messerangreifern" ausgehen und diese Gruppe (erfahrungsbasiert) primär einer Religionsgemeinschaft zuschreiben.

 

Ich habe, wenn ich das so sagen darf, ja durch die "Migrationsgeschichte" meiner Groß- bzw. Ur-Großeltern väterlicherseits sowohl ungarisches als auch tschechisches Blut in mir, sodass ich diesen Volksstämmen quasi aus natürlicher Zuneigung manches abgewinnen kann. 

 

Aber sei das wie es sei. Mein Motto im Leben allgemein war eigentlich immer "Der kluge Mann baut vor" oder "Vorsicht ist besser als Nachsicht". Und wenn das heißt, eine Gruppe prophylaktisch einem vielleicht nicht gerechtfertigten Verdacht auszusetzen, um die Ordnung und Sicherheit in meinem Land aufrecht zu erhalten, dann ist das ein Modell, das mir persönlich sinnvoller erscheint als der Ansatz hierzulande. Falls es überhaupt gerechtfertigt ist, hier von einem Ansatz zu sprechen. 

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vor 47 Minuten schrieb Werner001:

Gibt es ja schon. Nennt sich „Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch“ und kandidiert bei der Europawahl. 
Wird aus Ankara gesteuert

 

sie fordern in ihrem Wahlspot u.a.
- mehr Anerkennung für die Gastarbeiter, die zusammen mit den Frauen Deutschland nach dem Krieg aufgebaut hätten (??)

- eine Korrektur der verfehlten Migrationspolitik (!!)

- Ende des Krieges (??)

- Ende von Rüstungsexporten wegen „30.000 toter Palästinenser“ (?!)

- gegen den Genderwahn (!!)

 

vielleicht koalieren die ja nächstes Jahr mit AfD und BSW

 

Werner

 

Hat mal jemand geschaut, was DAVA u.a. auf türkisch heißt? "Anklage"!

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vor 44 Minuten schrieb laura:

... auch dass sie Gleichberechtigung von Mann und Frau in ihren eigenen Strukturen bis zu allen Leitungsämtern selbstverständlich in die Tat umsetzen ... :headbanger:

 

In vielen südlichen und orientalischen Ländern - wie auch vielen deutschen Famlilien - gilt: wenn eine Frau ein Leitungsamt haben will, kann sie ja heiraten.

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