Jump to content

Extremismus als reale politische Gefahr?


Shubashi

Recommended Posts

17 hours ago, Werner001 said:

Gibt es denn schon einen?

Nein. Der letzte Kalif war Abdulmecid, Kronprinz des Sultans, gegen Ende des osmanischen Reiches. Ich glaube, er wurde 1924 abgesetzt. Seitdem ist der Sitz vakant. Um Kalif zu sein, muss man eigentlich in Personalunion auch Staatsoberhaupt des überragend wichtigsten muslimischen Landes sein. Da es heutzutage kein muslimisches Land gibt, dass diese Stellung einnimmt (seit dem Zusammenbruch des osmanischen Reiches, aus dessen Rumpf die heutige Türkei entstanden ist), gibt es auch keinen Kalifen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 19 Stunden schrieb Studiosus:

Man könnte auch die britische Erbmonarchie ablösen. Oder noch besser: Boris Johnson for Kalif 2030 🙏🏻 Inshallah 🤣

Auf Grund seiner Abstammung würde das ja passen. Johnsons türkischer Urgroßvater väterlicherseits, Ali Kemal, war 1919 kurzzeitig Innenminister des Osmanischen Reiches.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 3.6.2024 um 17:48 schrieb Studiosus:

Das sollte sich rechtlich schon regeln lassen, wenn nicht wahrscheinlich sogar schon entsprechende Normen existieren. Unbefugtes Führen einer gefährlichen Waffe. Als Faustregel könnte gelten: In der Öffentlichkeit hat man keine Messer über 5 cm Länge mitzuführen, Fleisch und Brot wird zuhause geschnitten. Dann erübrigen sich auch erwartbare Ausreden, man habe mit dem Messer im Rucksack in der Fußgängerzone nur Käse schneiden wollen. 

 

 

Ok, da musste ich lachen:

 

In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für Haushaltsmesser, die eben gekauft und in einer geschlossenen Verpackung transportiert werden, soll es Ausnahmen geben.

 

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/faeser-messer-verbot-100.html

 

Um einen Zentimeter verschätzt.

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Verschärfung ist wie fast alle im WaffG einfach nur sinnbefreit. Dann sollen sie doch der EInfachheit halber jedwedes Führen in der Öffentlichkeit verbieten. Ausnahme an Baustellen und ähnlichem sowie im KfZ als Notfallwerkzeug. Ansonsten Transport im abgeschlossenen Behältnis wie bei Schußwaffen auch.

 

Diese ganzen kleinlichen Vorschriften sind einfach nicht zeilführend und derer viel zu viele. Außer die Polit-Elite denkt, Kriminelle und Terroristen denken so:

 

"Jetzt will ich den Islamhasser mal abstechen, aber mein Messer läßt sich mit einer Hand aufklappen, das ist ja verboten. Dann laß ich's." (Oder kauf mir ein, das mit zwei Händen bedienbar ist, das ist wieder erlaubt.)

oder

"Jetzt will ich mal ein paar kleine Mädchen aufm Taylor Swift Tanzkurs wegballern, aber Halt, meine iranisch finanzierte AK-47 hat ein 30-Schuß-Magazin, das ist ja verboten. Dann laß ich's lieber." (Oder kauf mir eins mit 10 Schuß, das ist wieder erlaubt.)

bearbeitet von GermanHeretic
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

 

Ok, da musste ich lachen:

 

In der Öffentlichkeit sollen Messer demnach nur noch bis zu einer Klingenlänge von sechs Zentimetern statt bisher zwölf Zentimetern mitgeführt werden dürfen. Für Haushaltsmesser, die eben gekauft und in einer geschlossenen Verpackung transportiert werden, soll es Ausnahmen geben.

 

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/faeser-messer-verbot-100.html

 

Um einen Zentimeter verschätzt.

Was für ein Blödsinn. Wenn man schon Gesetze ändern will: wer bei einem Kampf oder einer Rangelei ein Messer zieht, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter 3 Jahren bestraft, wird jemand verletzt, nicht unter 5 Jahren, Bewährung sowie die Berufung auf Notwehr sind ausgeschlossen.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Was für ein Blödsinn. Wenn man schon Gesetze ändern will: wer bei einem Kampf oder einer Rangelei ein Messer zieht, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter 3 Jahren bestraft, wird jemand verletzt, nicht unter 5 Jahren, Bewährung sowie die Berufung auf Notwehr sind ausgeschlossen.

 

Werner

Zustimmung mit der Einschränkung beim letzten Satz: Wer als erster ein Messer zieht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb MartinO:

Zustimmung mit der Einschränkung beim letzten Satz: Wer als erster ein Messer zieht.

Nein, ganz egal. Wer ein Messer dabei hat, dem ist Vorsatz zu unterstellen. Dass ein anderer seines vorher gezogen hat, macht das nicht besser. 
 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 18 Stunden schrieb Werner001:

Was für ein Blödsinn. Wenn man schon Gesetze ändern will: wer bei einem Kampf oder einer Rangelei ein Messer zieht, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter 3 Jahren bestraft, wird jemand verletzt, nicht unter 5 Jahren, Bewährung sowie die Berufung auf Notwehr sind ausgeschlossen.

 

Wer ein Messer dabei hat, dem ist Vorsatz zu unterstellen

So apodiktisch kann man das nicht sagen. Auch Notwehr (mit Messer, Schusswaffe, Gehstock oder sonst einem gefährlichen Gegenstand) geschieht vorsätzlich. Nun gut, Werner muss nicht unbedingt mit den Feinheiten der juristischen Terminologie vertraut sein. Aber Messer in der Tasche, weil man zurecht Angst hat, angegriffen wird und sich sich nur wehrt, der soll drei Jahre in den Knast, obwohl er nach der reinen Lehre gerechtfertigt, nicht bloß entschuldigt ist? 

 

Da bist du im Eifer des Gefechts doch etwas übers Ziel hinausgeschossen. Als Traberfan würde ich sagen "dis. GdZ", disqualifiziert wegen Galopp durchs Ziel und da reicht schon ein einziger Galoppsprung nach 2000 Metern in fehlerfreiem Trab aus.

  • Like 1
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 47 Minuten schrieb Wunibald:

Aber Messer in der Tasche, weil man zurecht Angst hat, angegriffen wird und sich sich nur wehrt, der soll drei Jahre in den Knast,

Wer das Messer zieht soll in den Knast. 
Ich sehe das analog zum Besäufnis. Wer sturzbesoffen ist, bekommt i. d. R. mildernde Umstände. Wer nüchtern mit dem Auto zur Waldwirtschaft „Einsamkeit“ fährt und sich dort, wohlwissend, das er nur mit dem Auto von dort wegkommt, besäuft, der bekommt für die Alkoholfahrt keine mildernden Umstände. Hat man mir jedenfalls in der Allgemeinrechtsvorlesung erzählt 

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe gestern das erste Mal in meinem Leben etwas von Ägyptens einziger Sultana Shajar al-durr (+1257) gehört.

 

Die Frau muss einiges auf dem Kasten gehabt haben (sonst wäre sie wohl kaum zur regierenden Sultana gewählt worden), ihr fehlte allerdings das Placet des Kalifen von Bagdad, der von der Idee einer Frau als Regierung nicht besonders begeistert war.

 

Wenn unsere Politik Staatsbürgerschaft und Wahlrecht weiter verschleudern, bewahrt uns das vielleicht irgendwann vor Faeser, Roth, KGE, Baerbock und hätte uns vielleicht sogar Merkel erspart. Ob das aber wirklich gewünscht ist?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 13.8.2024 um 12:31 schrieb GermanHeretic:

Diese Verschärfung ist wie fast alle im WaffG einfach nur sinnbefreit. Dann sollen sie doch der EInfachheit halber jedwedes Führen in der Öffentlichkeit verbieten. Ausnahme an Baustellen und ähnlichem sowie im KfZ als Notfallwerkzeug. Ansonsten Transport im abgeschlossenen Behältnis wie bei Schußwaffen auch.

 

Diese ganzen kleinlichen Vorschriften sind einfach nicht zeilführend und derer viel zu viele. Außer die Polit-Elite denkt, Kriminelle und Terroristen denken so:

 

"Jetzt will ich den Islamhasser mal abstechen, aber mein Messer läßt sich mit einer Hand aufklappen, das ist ja verboten. Dann laß ich's." (Oder kauf mir ein, das mit zwei Händen bedienbar ist, das ist wieder erlaubt.)

oder

"Jetzt will ich mal ein paar kleine Mädchen aufm Taylor Swift Tanzkurs wegballern, aber Halt, meine iranisch finanzierte AK-47 hat ein 30-Schuß-Magazin, das ist ja verboten. Dann laß ich's lieber." (Oder kauf mir eins mit 10 Schuß, das ist wieder erlaubt.)


Es ist doch eh absurd zu versuchen das zu verbieten.

1. Wer jemanden abstechen will, wird das auch weiter tun. Warum sollte er sich an ein verbot halten?

2. Jemanden abzustechen ist doch eh schon verboten, oder irre ich mich? 

Das alles ist Bullshit um so zu tun als täte man etwas, ohne das Problem beim Namen zu nennen.

Zitat WELT letztens: „Menschen anderer Kulturen haben ein anderes Verhältnis zu Messern“

Ja und? Entschuldigt das jetzt etwas? Ich habe ein anderes Verhältnis zu meiner Doppelaxt, let's go!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Bleze:

Es ist doch eh absurd zu versuchen das zu verbieten.

 

Alles die Folge der Legalisierung von Canabis. Nach ein paar Joints winkt gerne noch weiteren Blödsinn durch! (Stefan Aust)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb Bleze:

Zitat WELT letztens: „Menschen anderer Kulturen haben ein anderes Verhältnis zu Messern“

 

Welches Fach muss man eigentlich studieren oder welche Journalistenschule besuchen, um solche Sätze unironisch zu schreiben? 

 

Ich habe bei sowas immer das Bild eines langhaarigen, bärtigen Sozialpädagogikstudenten mit John Lennon-Brille und Strickpulli vor Augen, der vor sich hin näselt: "Öhmm, jooa, ich fand das jetzt nicht so knorke, dass Du das gemacht hast. Das müssen wir später nochmal mit der Gruppe durcharbeiten" (ca. 1968).

 

Also mein "Verhältnis" zu Messern erschöpft sich im Würfeln von Zwiebeln und dem Schneiden meines Schnitzels. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, das „Compact“-Verbot der Bundesregierung wurde gerade vom Bundesverwaltungsgericht kassiert, zumindest vorläufig:

Quote

Verhältnismäßigkeit steht infrage

Es ließen sich in den Veröffentlichungen zwar "Anhaltspunkte insbesondere für eine Verletzung der Menschenwürde" erkennen. Auch lasse sich aus vielen Beiträgen "eine kämpferisch-aggressive Haltung gegenüber elementaren Verfassungsgrundsätzen" herauslesen. Zweifel bestünden jedoch, ob dies alles derart prägend sei, dass das Compact-Verbot mit Blick auf die Verhältnismäßigkeit gerechtfertigt sei.


 

bearbeitet von Shubashi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Welches Fach muss man eigentlich studieren oder welche Journalistenschule besuchen, um solche Sätze unironisch zu schreiben? 

Ist einfach eine Feststellung.
Man muss Deutsche regelmäßig darauf hinweisen, dass andere Menschen anders ticken.

Es gibt nun mal Kulturen, da ist das Messer ein übliches Zeichen der Männlichkeit.

Ist in unserer Kultur anders. Aber halt, ich vergaß. Unsere Kultur gibt es ja auch gar nicht.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Werner001:

Es gibt nun mal Kulturen, da ist das Messer ein übliches Zeichen der Männlichkeit.

Ist in unserer Kultur anders. Aber halt, ich vergaß. Unsere Kultur gibt es ja auch gar nicht.

 

Was aber elementar mit der in der hiesigen Kultur üblichen konsequenten Verachtung von "Männlichkeit" seit den 70er Jahren einhergeht.

 

Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn sich junge Männer bzw. Heranwachsende ihre Vorbilder in Kulturen suchen, in denen Männlichkeit eine Tugend und keine Krankheit ist. Problematisch ist dabei allerdings, daß diese Vorbilder häufig nicht Aragorn oder Raju & Beem heißen. 

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Was aber elementar mit der in der hiesigen Kultur üblichen konsequenten Verachtung von "Männlichkeit" seit den 70er Jahren einhergeht.

War es vorher üblich, mit Messer herumzulaufen und zu -stechen? Hier in der Region gibt es einen Ort, dessen Bewohner von Alters her den Spitznamen „Messerstecher“ tragen. Das lässt doch darauf schließen, dass dieses Verhalten eher nicht allgemein üblich war.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gut, da muss ich mich zur Abwechslung auch mal outen: Mit dem eher "archaischen" Bild von Maskulinität a la Sylvester Stallone als Rambo mit blutiger Machete zwischen den Zähnen kann ich persönlich wenig anfangen. Oder anders gesagt: ich verkörpere dieses Männlichkeitsbild nicht und sehe es für mich nicht als Leitbild an. 

 

Mir würde schon reichen, wenn man sich wieder allgemein darüber einig würde, dass es Männer und Frauen gibt. Und dass das natürlich und okay ist. 

 

Aber ich denke, @Flo77 und seinen Punkt zu verstehen. Es gibt einfach aufgrund der allgemeinen Verwirrung dieser Zeit keine positiven Anknüpfungspunkte für ein "Männlichkeitsbild" mehr. Es müsste ja nicht (nur) ein martialisches sein. Es gibt auch andere Eigenschaften oder auch "Tugenden", die man als typisch männlich definieren kann. Nur wird dieser Debatte a priori der Saft abgedreht, wenn man Maskulinität per se als toxisch diffamiert. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb rince:

Ein Beitrag der NZZ zu den Ausschreitungen in UK:

 

Islam und Extremismus in England: Hintergründe der Krawalle (nzz.ch)

Etwaige Parallelen dieses Berichts zur Situation in Deutschland wären selbstverständlich rein zufällig.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Machetenschlachten zwischen Jugendbanden, Scharia-Schattengerichte, Zwangsehen und Antisemitismus – es gibt Gründe für die rechtsextremen Ausschreitungen in England. Der britisch-amerikanische Journalist Jonathan Foreman ordnet ein.

 

Zum Glück gibt es das alles in Deutschland nicht. /Ironie aus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...