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Gottgeweihtes Leben


Adrian94

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Ich habe eine frage: 

Es gibt ja unzählige Lebensformen für Frauen z.b. als Gottgeweihte Jungfrauen oder der Witwenweihe. 

Es gibt jedoch keinerlei Formen für Männer, schon gar nicht für junge Männer (ich werde heuer 30). Ich lebe derzeit sehr stark nach der Regel des. hl. Charles de Foucauld, an einen

Orden möchte ich mich jedoch nicht binden, da ich dann doch ein zu großer Querkopf bin ( im positiven Sinne🙃) und ich mehr oder weniger die Stadt - inmitten der Menschen - als geistige Wüste verstehe, die nach dem lebensspenden Wasser lechzen. Somit möchte ich einfach, schlicht, ohne viel aufsehen, nicht verborgen hinter Klostermauern die Nachfolge Jesu leben. 

Das Stundengebet ist mir sehr wichtig. Auch die Eucharstiefeier am Sonntag, das Gebet, das Weiterbilden in Bezug auf Theologie und Philosophie (lese sehr viele Bücher und meditiere diese gerne) 

 

Gilt ein Gottgeweihtes Leben auch, wenn ich mich Jesus übergebe oder sollte ich jemanden aus der Diözese informieren, sprich: das ganze offizieller machen und wie formuliere ich das, ohne da zu stehen wie ein schräger Vogel? (Wobei viele in der Nachfolge Jesu ein bisschen schräg sind/waren)😉

Es gibt ja die Bischofsvikare für das Gottgeweihte Leben und die Ordensgemeinschaften.

 

Ich würde mich über einige Anregungen und Antworten freuen. 

 

 

bearbeitet von Adrian94
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Es gibt doch diese Säkularen Orden, zum Beispiel den Ordo Franciscanus Saecularis. Die eigentlich keine Orden im eigentlichen Sinne sind.

Ich war kürzlich mal als Gast bei einer solchen Veranstaltung. Die treffen sich einmal im Monat zum Gebet und zu einer Lesung, und haben sonst ihr ganz normales Leben in den Gemeinden. Da gibt es auch die Zeiten der Probe, des Einlebens und der dauerhaften Bindung wie in einem Orden, aber den wirklichen Sinn davon habe ich nicht verstanden. Aber wäre vielleicht eine Möglichkeit für Dich: Du hättest eine Gemeinschaft zum gelegentlichen Austausch und gleichzeitig eine formale kirchliche Anbindung. Nur das Thema Weiterbildung ist da scheinbar nicht so angesagt - als ich da war tauschten sich Leute, die über 20 Jahre Mitglied sind, gerade über die Frage aus, was Ablässe sind, Buße usw usf. 

Gleichzeitig auch verständlich, wenn es "nur" darum geht, dem Leben eines Heiligen nachzufolgen, da braucht es keine theologische Bildung.

Wenn Dir Bildung wichtig ist, dann wäre vielleicht auch das Opus Dei interessant. Da gibt es auch einen Mitarbeiterstatus, der keine intensive Bindung erfordert. Im Grunde gibt es sehr viel in dieser Kirche, schau mal auf die Webseite Deines Bistums, dort sind meist alle Gemeinschaften zu finden, die in Deiner Gegend wirken.

 

 

bearbeitet von Thanos
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vor 3 Stunden schrieb Thanos:

Opus Dei

Der junge Mann sucht Hilfe und Du empfiehlst eine Sekte...

 

Ein Leben ist ab der Taufe Gott überantwortet. Alles andere ist nur noch eine Frage der Spiritualität.

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vor 4 Stunden schrieb Adrian94:

Gilt ein Gottgeweihtes Leben auch, wenn ich mich Jesus übergebe oder sollte ich jemanden aus der Diözese informieren

In der römisch-katholischen Kirche gibt es auch noch die Form der Privatgelübde.

C. 1191 § 1 gibt eine Definition des Gelübdes: ein überlegtes und freies, Gott dargebrachtes Versprechen eines möglichen und besseren Gutes

Ein Gelübde wird gemäß c. 1192 § 1 als „öffentlich“ bezeichnet, wenn es von dem rechtmäßigen Oberen im Namen der Kirche entgegengenommen wird. Das gilt insbesondere für die Ordensgelübde. Sie werden in Buch II des CIC behandelt; von ihnen kann nicht leicht befreit werden.

Die übrigen Gelübde heißen „privat“ („Privatgelübde“). Von ihnen kann – wenn ein gerechter Grund vorliegt – ziemlich leicht befreit werden; insbesondere besitzt dafür auch jeder Pfarrer Dispensgewalt (c. 1196).

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Hallo Adrian.

 

Zum Ordo Franciscanus Saecularis (OFS) gehöre ich selbst (und wenn da manche langjährige Mitglieder nicht wissen, was ein Ablaß ist, dann mag es auch am Individuum liegen. Es gibt auch da reine Konsumenten), das ist, so glaube ich nicht das, was Du suchst, auch wenn wir laut Regel und Konstitutionen Mitglieder haben können, die sich dem beschaulichen Leben widmen.

 

Möchtest Du eine offiziell kirchlch anerkannte Lebensform haben (der OFS ist nur generell anerkannt, nicht die Unterschiede in ihm), dann schau mal nach dem sogenannten Diözesaneremiten.

 

Und frag Maria Anna Leenen: Autorin und seit 30 Jahren Diözesaneremitin, mit vielen anderen Eremiten vernetzt (von denen einige mitten in einer Stadt leben). Wenn ich mit Klarnamen schreiben würde, könntest Du ihr schöne Grüße von mir ausrichten:

 

https://www.maria-anna-leenen.de/

bearbeitet von rorro
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Am 13.1.2024 um 19:49 schrieb gouvernante:

In der römisch-katholischen Kirche gibt es auch noch die Form der Privatgelübde.

C. 1191 § 1 gibt eine Definition des Gelübdes: ein überlegtes und freies, Gott dargebrachtes Versprechen eines möglichen und besseren Gutes

Ein Gelübde wird gemäß c. 1192 § 1 als „öffentlich“ bezeichnet, wenn es von dem rechtmäßigen Oberen im Namen der Kirche entgegengenommen wird. Das gilt insbesondere für die Ordensgelübde. Sie werden in Buch II des CIC behandelt; von ihnen kann nicht leicht befreit werden.

Die übrigen Gelübde heißen „privat“ („Privatgelübde“). Von ihnen kann – wenn ein gerechter Grund vorliegt – ziemlich leicht befreit werden; insbesondere besitzt dafür auch jeder Pfarrer Dispensgewalt (c. 1196).

 

Das mit dem Privatgelübde war mir bisher neu.  Ich habe tatsächlich meinen alten Heimatpfarrer davon unterrichtet so ein Leben zu führen. Er machte mir Mut und meinte jedoch auch, dass es kein leichtes Unterfangen sein würde. Von einem Gelübde riet mir ab, es müsse länger erprobt werden. Und tatsächlich gab es schon einige Prüfungen und ich hinterfrage dieses Vornehmen auch oft. Ich trage es immer wieder ins Gebet hinein und denke mir dann oft: Vielleicht soll ich es gar nicht so römisch Gesetzlich denken, es wäre um einiges freier und würde den Blick auf Jesus Christus nicht so verstellen. 

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Regeln oder Strukturen dienen dazu, die eigene Entscheidung abzusichern und zu schützen. 
"...das Heil der Seelen vor Augen, das in der Kirche immer das oberste Gesetz sein muss." (Can. 1752 CIC)

 

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vor 8 Stunden schrieb Adrian94:

Vielleicht soll ich es gar nicht so römisch Gesetzlich denken, es wäre um einiges freier und würde den Blick auf Jesus Christus nicht so verstellen. 

Vielleicht hilft es Dir, Dir eine Lebensregel zu schreiben und diese regelmäßig (1x im Jahr o.ä.) mit einer Person, die Dir wohlgesonnen ist, zu lesen, zu besprechen und anzupassen, bis Du bei etwas angelangt bist, dass Dich geistlich trägt und beim wachsen hilft?!
Dann kannst Du nach 3-4 Jahren immer noch entscheiden, ob Du Dich auf die dann entstandene Lebensregel verpflichten willst.
Und auch Privatgelübde kann man erst mal auf Zeit ablegen. (Halte ich für sinnvoll!)

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vor 9 Stunden schrieb Adrian94:

Vielleicht soll ich es gar nicht so römisch Gesetzlich denken, es wäre um einiges freier und würde den Blick auf Jesus Christus nicht so verstellen. 

Ob es freier wäre muss offen bleiben, denn der freie Wille ist ja nicht absolut frei. Dass es "den Blick auf Jesus Christus nicht so verstellen" würde ist dagegen - von der objektiven Seite her betrachtet - sicher, der Blick unterliegt aber wiederum - von der subjektiven Seite her betrachtet - auch dem freien Willen, der eben nicht absolut frei ist.

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