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Politik für Interessierte


Shubashi

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14 minutes ago, Marcellinus said:


Und genau so oft nicht. „Verbale Gewalt“ ist vor allem eine Unterstellung, physische Gewalt dagegen eine Tatsache. Das zu vermischen, verharmlost vor allem letztere. 


Tendenziell wollte ich das gleiche sagen, weil ich da auch von der Vergangenheit geprägt bin und den Auseindersetzungen mit der Studentenbewegung. Damals fügte der Bundesgerichtshof den Tatsbestandsmerkmalen der Nötigung die „vergeistigte Gewalt“ hinzu, um gewaltfreie Blockaden von Studenten verurteilen zu können.

 

Andererseits will ich nicht altmodisch sein schlage auch Dinge nach, die ich glaube zu wissen, da bin ich auf diese Seite der Polizei gestoßen, die diesen Begriff meiner Meinung sinnvoll nutzt, um Jugendliche vor dem „Online-Mobbing“ zu bewahren.

 

Ergo: 

1.) Die moderne Technik verändert unsere alten Gewissheiten ständig.

2.) Die rein „physische“ Vorstellung der Gewalt diskutieren wir schon lange - mit nicht sehr eindeutigen Ergebnissen.

 

@Wunibald

Da ich leider in letzter Zeit bei solchen Themen schon mal „den falschen Baum angebellt habe“ (bzw. „on the logging path“ war), bitte ich um ein erlauchtes Urteil.

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vor 25 Minuten schrieb mn1217:

Dass du das so verharmlost, wundert mich leider nicht.

Physische Gewalt hat meist ihren Vorläufer in verbaler Gewalt.

So wie von den Politikern und der Mainstream-Presse währen Covid?

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Also, nochmal klar und deutlich, zum Mitschreiben:

Von „rechter“ Seite ist das schlimmste, was ich derzeit befürchten würde, ein Anpöbeln „du Schwuchtel“ oder so (aber das sagt ja auch schon mal der Papst).

Von moslemischer Seite würde ich derzeit deutlich schlimmeres befürchten.


Damit auch die geübtesten Wortverdreher*innen es kapieren: weder glaube ich, dass alle Katholiken von Schwuchteln reden, nur weil der Papst es tut, noch glaube ich, dass alle Moslems gewalttätig werden, wenn sie Schwule sehen, nur weil einige besonders gläubige das tun.

 

Aber: ich kenne inzwischen eine Reihe von Schwulen, die aus der Großstadt auf‘s Land gezogen sind oder darüber nachdenken, weil sie sich in der großstädtischen Nachbarschaft zunehmend unsicher fühlen. Und das, obwohl das Wählerpotential der Rechten auf dem Land signifikant höher ist, als in den Großstädten. Aber es sind nicht die Rechten, vor denen sie Angst haben

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Aber: ich kenne inzwischen eine Reihe von Schwulen, die aus der Großstadt auf‘s Land gezogen sind oder darüber nachdenken, weil sie sich in der großstädtischen Nachbarschaft zunehmend unsicher fühlen. Und das, obwohl das Wählerpotential der Rechten auf dem Land signifikant höher ist, als in den Großstädten. Aber es sind nicht die Rechten, vor denen sie Angst haben

Ich bin mal in schwuler Begleitung in Krefeld essen gewesen und gebeten worden mein Kreuz an der Kette zu verdecken um den Unmut der anderen Gäste nicht zu erregen.

 

Da wird Hetero-like-Verhalten dann zur Überlebensstrategie um nicht aufzufallen...

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vor 48 Minuten schrieb Marcellinus:


Und genau so oft nicht. „Verbale Gewalt“ ist vor allem eine Unterstellung, physische Gewalt dagegen eine Tatsache. Das zu vermischen, verharmlost vor allem letztere. 

Nein.

Verbale Gewalt kann töten.

Und ist auch eine Tatsache.

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Ob Homosexuelle auf dem Land jetzt " sicherer" sind als in der Stadt?

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Verbale Gewalt kann töten.

 

Möglicherweise, wenn man an Zaubersprüche und Flüche glaubt vielleicht. Wir sind hier allerdings nicht im Universum von Harry Potter und Hagrid. 

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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

Ob Homosexuelle auf dem Land jetzt " sicherer" sind als in der Stadt?

 

Davon würde ich ausgehen, zumindest wenn auf dem Land nicht auch schon zu viele Migranten aus demselben Kulturkreis sind. Face the facts: Auf dem Land, das hier noch von "Eingeborenen" geprägt ist, sagen wir irgendwo in Bayern, wird - so zumindest historische Beispiele - ein offen Homosexueller vielleicht vulgär beleidigt, ja, vielleicht auch mal verprügelt, aber dass man ihn ersticht oder von einem Baukran herab stürzt, dass hört man in diesen Gefilden doch sehr, sehr selten. Selbst im Stammgebiet der heutigen "Katholiban". 

 

Es ist daher irgendwie kein Zufall, dass laut einer Umfrage auf einem Homosexuellen-Portal die Mehrheit der Homosexuellen "migrationskritisch" wählen würde. 

bearbeitet von Studiosus
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Und Nachtrag zur verbalen Gewalt: Man hat mir bisweilen schon gesagt, ich würde Leute zu Tode langweilen. Wirklich "totgeredet" habe ich trotzdem noch niemanden (hoffe ich). 

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Und Nachtrag zur verbalen Gewalt: Man hat mir bisweilen schon gesagt, ich würde Leute zu Tode langweilen. Wirklich "totgeredet" habe ich trotzdem noch niemanden (hoffe ich). 

Nun, Deine Opfer erheben allenfalls eine sehr stumme Anklage... 

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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Nun, Deine Opfer erheben allenfalls eine sehr stumme Anklage... 

 

Das ist ja genau der springende Punkt. Ich würde zwar in Zweifel ziehen, dass ich Opfer generiere, aber meinem Geschreibsel kann sich jeder ohne großen Aufwand entziehen, indem er sie nötigenfalls überliest oder den PC herunterfährt. Darin erschöpft sich meine "Gewalt", im freiwilligen Lesen oder eben Ignorieren meiner Beiträge. 

 

Wäre das beim hier verhandelten Problemkreis auch so, dann würden wohl diese Diskussionen nicht geführt werden. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 13 Minuten schrieb mn1217:

Ob Homosexuelle auf dem Land jetzt " sicherer" sind als in der Stadt?

Auf dem Land wird ein Homosexueller vielleicht aus dem Pfarrgemeinderat gewählt/gebeten/geworfen (so geschehen in meiner Geburtspfarrei), aber das dürfte mittlerweile Geschichte sein, weil der Aktivenpool schrumpft.

 

Mein Großvater meinte zwar noch, der Österreicher hätte gewusst, was man mit Leuten wie mir zu tun hätte, aber damit war er sicherlich schon nicht mehr repräsentativ.

 

In bestimmten Vierteln der größeren und Großstädte dagegen habe ich konkrete Angst vor körperlichen Attacken. Entweder aufgrund meiner sexuellen Orientierung oder aufgrund meiner Religion oder beidem. Und in beiden Fällen geht die Gewaltbereitschaft nicht von "meinen Leuten" und deren seelenverwandten Gruppen aus.

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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

 

Das ist ja genau der springende Punkt. Ich würde zwar in Zweifel ziehen, dass ich Opfer generiere, aber meinem Geschreibsel kann sich jeder ohne großen Aufwand entziehen, indem er sie nötigenfalls überliest oder den PC herunterfährt. Darin erschöpft sich meine "Gewalt", im freiwilligen Lesen oder eben Ignorieren meiner Beiträge. 

 

Wäre das beim hier verhandelten Problemkreis auch so, dann würden wohl diese Diskussionen nicht geführt werden. 

Das war ein Witz bezogen auf Deine totgeredeten Opfer...

 

(Ich glaube ich lass mich einsargen...)

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Das war ein Witz bezogen auf Deine totgeredeten Opfer...

 

Oh, ja, Internet und Humor. Ist jetzt angekommen. 

 

Wobei ich nicht ausschließe, dass manche in meinen (und wahrscheinlich auch deinen und anderer) Beiträge hier in diesem Forum schon eine Vorstufe zu einem Gewaltverbrechen erkennen. Dazu muss man sich nur das kaum seine politische Färbung versteckende Moderationsprotokoll ansehen. Da wird eine zugegeben deftig formulierte Kritik am Vergleich Frauenordination und Unterdrückung der Frau im Islam als "extremer Beitrag" apostrophiert.

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Studiosus:

Wobei ich nicht ausschließe, dass manche in meinen (und wahrscheinlich auch deinen und anderer) Beiträge hier in diesem Forum schon eine Vorstufe zu einem Gewaltverbrechen erkennen. 

Ich bin hier eh auf der schwarzen Liste einiger User.

 

Zumal verbale Überdeutlichkeit und eine gewisse sprachliche Brachialität durchaus elementarer Bestandteil meiner Kommunikation sind.

 

Im normalen Leben bin ich eigentlich ganz umgänglich.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Müssen Opfer tot sein?

Oder verletzt.

 

Aber ein "I feel offended" reicht heutzutage ja für einen umfassenden Opferstatus aus. 

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vor 13 Minuten schrieb rince:

Oder verletzt.

 

Aber ein "I feel offended" reicht heutzutage ja für einen umfassenden Opferstatus aus. 

Nur wenn es um die „Richtigen“ geht.

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Nein.

Verbale Gewalt kann töten.

Und ist auch eine Tatsache.

So wie es dieser Salman Rushdie vorgemacht hat? 

 

Nur gut, dass folgerichtig Fatwa gegen ihn verkündet wurde, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten!

bearbeitet von rince
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Der ganze Wahnsinn fing doch u. a. damit an, dass vor allem im angelsächsischen Raum plötzlich dieser neue "Straftatbestand" der hate speech aufkam. Das ist auch nach Deutschland übergeschwappt. Man konnte es nicht bei den herkömmlichen juristischen Kategorien von Beleidigung, Verhetzung oder Androhung einer Straftat belassen, nein, jetzt musste noch eine Emotion, der "Hass", pseudorechtlich verwurstet werden. Das hat dazu geführt, dass jede Schneeflocke, der eine von ihr abweichende Meinung nicht passt, sich jetzt auf Hassrede beziehen kann. Dabei müsste man klarstellen: Nicht alles, was der eigenen Wahrnehmung oder politischen Agenda widerstrebt, ist Hassrede. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Minuten schrieb rince:

So wie es dieser Salman Rushdie vorgemacht hat? 

 

Nur gut, dass folgerichtig Fatwa gegen ihn verkündet wurde, um diesem Treiben ein Ende zu bereiten!

Vergiss es einfach, es gibt Menschen, die haben immer Recht, egal was sie sagen. 
 

Werner

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1 hour ago, Werner001 said:

Also, nochmal klar und deutlich, zum Mitschreiben:

Von „rechter“ Seite ist das schlimmste, was ich derzeit befürchten würde, ein Anpöbeln „du Schwuchtel“ oder so (aber das sagt ja auch schon mal der Papst).

Von moslemischer Seite würde ich derzeit deutlich schlimmeres befürchten.


Damit auch die geübtesten Wortverdreher*innen es kapieren: weder glaube ich, dass alle Katholiken von Schwuchteln reden, nur weil der Papst es tut, noch glaube ich, dass alle Moslems gewalttätig werden, wenn sie Schwule sehen, nur weil einige besonders gläubige das tun.

 

Aber: ich kenne inzwischen eine Reihe von Schwulen, die aus der Großstadt auf‘s Land gezogen sind oder darüber nachdenken, weil sie sich in der großstädtischen Nachbarschaft zunehmend unsicher fühlen. Und das, obwohl das Wählerpotential der Rechten auf dem Land signifikant höher ist, als in den Großstädten. Aber es sind nicht die Rechten, vor denen sie Angst haben

 

Werner


Das ist ein interessanter Beitrag, an den ich gerne eine Frage anknüpfen würde: 

Auf der Suche nach Fakten zu zeitgenössischer Hasskriminalität (genauer: gewalttätigen Angriffen aufgrund Religion, Rassismus, Antisemitismus, politischer Einstellung oder sexueller Identität ist mir aufgefallen, dass zu Tätern bzw. Tatverdächtigen bei letzten Gruppe absolut nichts zu finden ist. Das „konkreteste“ war wohl eher jugendlich und eher männlich. Taten, wo ein Täter gefasst wurde (in Dresden Oktober 2020, der islamistische Messerstecher) werden in der Statistik der Bundesregierung hingegen gar nicht erfasst - Tötungsdelikte werden für 2020 schlicht mit „0“ gelistet.

Gibt es irgendwelche Untersuchungen, die tatsächlich im Detail erfassen, was solche Täter antreibt?

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vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

Der ganze Wahnsinn fing doch u. a. damit an, dass vor allem im angelsächsischen Raum plötzlich dieser neue "Straftatbestand" der hate speech aufkam. Das ist auch nach Deutschland übergeschwappt. Man konnte es nicht bei den herkömmlichen juristischen Kategorien von Beleidigung oder Androhung einer Straftat belassen, nein, jetzt musste noch eine Emotion, der "Hass"

Was schon allein deswegen völlig absurd ist, weil „love“ und „hate“ gerade auch emotional nicht dasselbe bedeuten wie „Liebe“ und „Hass“ 

 

Werner

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vor einer Stunde schrieb Studiosus:

 

Möglicherweise, wenn man an Zaubersprüche und Flüche glaubt vielleicht. Wir sind hier allerdings nicht im Universum von Harry Potter und Hagrid. 

Verharmlosung von Suiziden...wers mag.. 

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Aber es wirkt, das muss man einfach sehen. Die Menschen schlucken ihre Meinung lieber herunter aus Angst vor Repressalien oder juristischer Verfolgung. Deutschland hat da mit seiner Sondervariante noch einen drauf gesetzt. Da ist nicht nur alles hate speech, sondern in geschichtsvergessenem und ziemlich geschmacklosen Bezug auf unsere Geschichte gleich "Nazi". 

 

Oder auch der neueste Streich: das Selbstbestimmungsgesetz. Heute erschien auf einer "katholischen" Website ein kurzer Beitrag über eine WDR-Angestellte. Jeder, der gesunde Augen im Kopf hat und dem Ideologie noch nicht das Urteilsvermögen getrübt hat, wird dazu eine bestimmte Ansicht vertreten. Nur wird man sich hüten, diese in irgendeiner Weise öffentlich zu machen. Angedrohte Strafgelder zeigen Wirkung. 

 

Ich persönlich denke dazu: Wenn man eine erwünschte Positionierung zu einer Frage mit Bußgeldern und juristischem Zwang absichern muss, dann ist es ganz sicher nicht die Position der meisten normalen Menschen im Land. Das ist dann eher schon Orwell für Fortgeschrittene. 

 

Aber das war jetzt bestimmt schon wieder "transphob". 

 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 9 Minuten schrieb Werner001:

Vergiss es einfach, es gibt Menschen, die haben immer Recht, egal was sie sagen. 
 

Werner

Du und rince.

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