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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Ja. Die Trennung in privat und gesetzlich versichert ist ungerecht und schafft eine Zweiklassenmedizin. Vor allem schafft sie ungute Anreize für Ärzte ("Oh, ein Privatpatient, da könnte ich doch ...") und Neidgefühle bei gesetzlich Versicherten. Das tut niemandem gut. 

 

Die Zweiklassenmedizin (man kann sich auch als GKVler ambulant zusatzversichern übrigens) sorgt dafür, dass es überhaupt noch Praxen gibt.

 

Keiner meiner niedergelassenen Freunde würde ohne PKV die Praxis weiterbetrieben, egal welche Fachrichtung.

 

Ich rechne mit Betrieben eh nur privat ab (als auch gelernter Hausarzt), ich hatte von Anfang an keine Lust auf das System mit Regressdrohung und Sippenhaft.

bearbeitet von rorro
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vor 9 Minuten schrieb rorro:

Die Zweiklassenmedizin (man kann sich auch als GKVler ambulant zusatzversichern übrigens) sorgt dafür, dass es überhaupt noch Praxen gibt.

 

Keiner meiner niedergelassenen Freunde würde ohne PKV die Praxis weiterbetrieben, egal welche Fachrichtung.

So diese in brauchbarer Größe überhaupt vorhanden sind ...

vor 9 Minuten schrieb rorro:

Ich rechne mit Betrieben eh nur privat ab (als auch gelernter Hausarzt), ich hatte von Anfang an keine Lust auf das System mit Regressdrohung und Sippenhaft.

1. nachvollziehbar!!! (Scheint ein immer größerer werdendes Thema zu sein, auch in Patientengesprächen, warum was nicht geht - :headbanger:)
2. inwiefern?

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vor 18 Minuten schrieb rorro:

man kann sich auch als GKVler ambulant zusatzversichern übrigens

Sehr witzig.

 

Als Säugling vielleicht.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Sehr witzig.

Als Säugling vielleicht.

Genau. Und so mancher Referendar findet keine private KV - er ist halt dann nicht gesund genug. 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Geht in Österreich auch. So mißraten finde ich die Menschen da nicht.

 

Die meisten deutschen Islamisten sind ganz normal auf die Schule gegangen. Der Erfolg war also mäßig…

Wird in Österreich allerdings auch kontrolliert.

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vor 23 Minuten schrieb MartinO:

Wird in Österreich allerdings auch kontrolliert.

 

Wäre bei uns ja auch möglich. Wenn der politische Wille da wäre.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Sehr witzig.

 

Als Säugling vielleicht.

 

Auch als junger Erwachsener. Was den einen ihr schickes Auto, ist den anderen ihre schicke Versicherung.

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vor einer Stunde schrieb laura:

Genau. Und so mancher Referendar findet keine private KV - er ist halt dann nicht gesund genug. 

 

Dafür ist das Solidarsystem gerade noch gut genug, was? Mir kommen die Tränen.

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vor 8 Minuten schrieb rorro:

 

Wäre bei uns ja auch möglich. Wenn der politische Wille da wäre.

Ich bin nicht prinzipiell dagegen.
Man darf nur nicht so tun, als sei in Österreich Homeschooling uneingeschränkt möglich und legal. Sobald jemand die Externistenprüfung nicht besteht, landet er / sie nämlich wieder an der Pflichtschule.

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

 

Auch als junger Erwachsener. Was den einen ihr schickes Auto, ist den anderen ihre schicke Versicherung.

Vorausgesetzt, man ist gesund und Single.
Aber man könnte natürlich auf die gesetzliche Versicherung ganz verzichten. Wer braucht schon eine medizinische Versorgung für unnütze Esser?

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vor 24 Minuten schrieb MartinO:

Vorausgesetzt, man ist gesund und Single.

 

Single muß man nicht sein - die Versicherung ist eh personengebunden. Rein statistisch leben verheiratete Männer auch länger als Singles.

 

Gesund muß man einigermaßen sein, oder eben Zuschläge zahlen wenn man angenommen wird - das ist bei jeder Versicherung so (Auto, Haus etc.), wenn das individuelle Risiko erhöht ist.

 

Zitat

Aber man könnte natürlich auf die gesetzliche Versicherung ganz verzichten. Wer braucht schon eine medizinische Versorgung für unnütze Esser?

 

Ich bin freiwillig bei der GKV (manche, die sich hier im Forum besonders solidarisch mit anderen Menschen zeigen, sind das vermutlich nicht) - daher kann ich dazu wenig sagen.

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vor 11 Stunden schrieb rorro:
vor 12 Stunden schrieb laura:

Genau. Und so mancher Referendar findet keine private KV - er ist halt dann nicht gesund genug. 

 

Dafür ist das Solidarsystem gerade noch gut genug, was? Mir kommen die Tränen.

 

Es ist ein seltsames 'Solidarsystem' aus dem sich die guten Risiken verabschieden können.

 

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2 minutes ago, Moriz said:

 

Es ist ein seltsames 'Solidarsystem' aus dem sich die guten Risiken verabschieden können.

 


Wahrscheinlich wäre ein System aus allg. Grundversicherung für alle mit Zusatzversicherung nach Wunsch gerechter und logisch sinnvoller, aber Besitzstandswahrung und Historie sind nun mal enorm mächtige Beharrungskräfte. 
Also halte ich die Chance auf eine Allgemeinversicherung für äußerst gering, und wenn ich mir die sonderbaren Konstrukte a la Rürup und Riester anschaue, würde jede Reform vermutlich in einer Verschlimmbesserung enden.

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vor 11 Stunden schrieb rorro:

 

Dafür ist das Solidarsystem gerade noch gut genug, was? Mir kommen die Tränen.

Kannst du was anderes als rumätzen? 

Der Referendar verdient ca 900-1000 Euro netto. Davon muss er eine Wohnung bezahlen, je nach Schulstandort ein Auto, Unterrichtsmaterialien etc.

Wenn er sich gesetzlich krankenversichert, muss er zusätzlich sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil zahlen.

Es gibt nicht nur Arztkinder unter den Refis, bei denen Papa halt mal schnell jeden Monat ein paar Hundert Euro rüberschicken kann. 

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Wahrscheinlich wäre ein System aus allg. Grundversicherung für alle mit Zusatzversicherung nach Wunsch gerechter und logisch sinnvoller, aber Besitzstandswahrung und Historie sind nun mal enorm mächtige Beharrungskräfte. 

Vor allem wird man eines nicht vermeiden können: Diejenigen, die es sich leisten können, werden versuchen, für sich und ihre Familie die bestmögliche medizinische Versorgung zu bekommen.

 

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vor 7 Minuten schrieb Shubashi:


Wahrscheinlich wäre ein System aus allg. Grundversicherung für alle mit Zusatzversicherung nach Wunsch gerechter und logisch sinnvoller, aber Besitzstandswahrung und Historie sind nun mal enorm mächtige Beharrungskräfte. 
 

Fände ich gut. (s. o.)

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vor 6 Minuten schrieb laura:

Vor allem wird man eines nicht vermeiden können: Diejenigen, die es sich leisten können, werden versuchen, für sich und ihre Familie die bestmögliche medizinische Versorgung zu bekommen.

 

Nur haben dann erst mal alle in das gleiche System eingezahlt.

Mehr für Leute mit mehr Geld ist ja auch nichts neues.

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vor 27 Minuten schrieb Moriz:

 

Es ist ein seltsames 'Solidarsystem' aus dem sich die guten Risiken verabschieden können.

 

"Solidarität" ist, dem Grundgedanken nach, gegenseitige Hilfe. Da ist es logisch, dass wer keine Hilfe braucht, auch nichts in einem Solidarsystem verloren hat.

 

Heutzutage wird "Solidarität" allerdings praktisch ausschließlich im Sinne von "die einen nehmen den anderen ohne Gegenleistung ihr Geld weg" verwendet. Da die Wurzeln der deutschen Solidarsysteme aber noch vor dieser semantischen Verschiebung liegen, funktionieren sie (teilweise) noch anders.

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vor 17 Minuten schrieb Aristippos:

"Solidarität" ist, dem Grundgedanken nach, gegenseitige Hilfe. Da ist es logisch, dass wer keine Hilfe braucht, auch nichts in einem Solidarsystem verloren hat.

Bei der Krankenversicherung geht es eher um eine Art 'Generationenvertrag'.

Die Hälfte der Krankheitskosten fallen in den letzten beiden Lebensjahren an.

Private Krankenversicherungen legen deswegen die eingezahlten Beiträge an um ein entsprechendes Finanzpolster aufzubauen. Und haben die Möglichkeit, durch kalkulatorische Tricks jungen Leuten angenehm niedrige Beiträge zu bieten die dann im Alter ins Unbezahlbare ansteigen.

Die Alternative ist das Solidarsystem, in das alle einzahlen und aus dem das nötige bezahlt wird. Das deckt dann auch die besonderen Risiken ab: Kaputte Niere z.B. ist einfach verdammt teuer.

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Geschrieben (bearbeitet)
37 minutes ago, Aristippos said:

"Solidarität" ist, dem Grundgedanken nach, gegenseitige Hilfe. Da ist es logisch, dass wer keine Hilfe braucht, auch nichts in einem Solidarsystem verloren hat.

 

Heutzutage wird "Solidarität" allerdings praktisch ausschließlich im Sinne von "die einen nehmen den anderen ohne Gegenleistung ihr Geld weg" verwendet. Da die Wurzeln der deutschen Solidarsysteme aber noch vor dieser semantischen Verschiebung liegen, funktionieren sie (teilweise) noch anders.


Aber basiert nicht jede Art von Versicherung auf einem Solidaritätsprinzip? Meiner Meinung nach bietet die GKV in Deutschland ziemlich gute Leistungen, ist sehr familienfreundlich und zudem altersgerecht. Wer darauf verzichtet, sollte das halt sehr überlegt tun. Bei uns in der Familie hat mein Vater in leitender Funktion bei der PKV gearbeitet, aber dennoch bewusst nie auf seine GKV verzichtet.

Es gibt in meinen Augen keinen „Zwang“, auf die GKV zu verzichten, auch als Selbsttändiger nicht, aber es wäre vermutlich sinnvoll, für Beamtenanwärter und Selbstständige zeitlich begrenzte Einstiegstarife zu vergeben. Das würde viele Menschen womöglich von einer voreiligen Festlegung auf das für sie falsche System abhalten und würde die PKV-Fälle auf eher problemlosen Verdiener beschränken. Und wer mehr will, kann eben eine Zusatzversicherung abschließen.

bearbeitet von Shubashi
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Ich will hier jetzt nicht wieder als  jemand erscheinen, der nur sein Heimatland lobt 
ich war beruflich in einem Institut für spastische Kinder tätig, wir hatten auch viele deutsche Gastpatienten was das mühsamste war waren die vielen Krankenkassen, die es in Deutschland gibt eine hat gezahlt, die andere nicht
hier haben wir eine Große die Gesundheitskasse, in die jeder einzahlt und einige wenige die historisch gewachsen sind Bergarbeiter Selbständige
Private Krankenversicherungen gibt es nur zusätzlich aber z,B mich als Schwerbehinderten würde keine nehmen

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vor 7 Minuten schrieb Spadafora:

Ich will hier jetzt nicht wieder als  jemand erscheinen, der nur sein Heimatland lobt 

Ist doch o.k. zu zeigen, wie man es besser machen kann als in D 😉

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Gerade eben schrieb rince:

Ist doch o.k. zu zeigen, wie man es besser machen kann als in D 😉

ich glaube es liegt daran dass man 1949 in Deutschland dachte alles neu machen zu müssen  bei uns begann es 1889 wird immer weiterentwickelt die letzte sehr umstrittene Reform war am 1.1.2020

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