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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Wahrscheinlich wäre ein System aus allg. Grundversicherung für alle mit Zusatzversicherung nach Wunsch gerechter und logisch sinnvoller

Wenn man sieht, was gesetzlich Versicherte so alles zuzahlen oder gleich ganz selbst bezahlen müssen, sind wir ja schon weit fortgeschritten dahin. Andererseits sind privat Versicherte überlebenswichtig für viele Arztpraxen 

 

Werner

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39 minutes ago, Spadafora said:

Ich will hier jetzt nicht wieder als  jemand erscheinen, der nur sein Heimatland lobt 
ich war beruflich in einem Institut für spastische Kinder tätig, wir hatten auch viele deutsche Gastpatienten was das mühsamste war waren die vielen Krankenkassen, die es in Deutschland gibt eine hat gezahlt, die andere nicht
hier haben wir eine Große die Gesundheitskasse, in die jeder einzahlt und einige wenige die historisch gewachsen sind Bergarbeiter Selbständige
Private Krankenversicherungen gibt es nur zusätzlich aber z,B mich als Schwerbehinderten würde keine nehmen


Das System der vielen Kassen ist auch wieder sowas, was ich unter „Besitzstandswahrung“ und „Beharrungsvermögen der Geschichte“ buchen würde. Da gibt es soviele Lobbyisten, die gegen eine Reform arbeiten, dass ich eine Veränderung für sehr unwahrscheinlich halte.

bearbeitet von Shubashi
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Geschrieben (bearbeitet)

Worüber wir noch nicht gesprochen hatten: in Thüringen, Sachsen, MV und Hamburg gab es ja auch Kommunalwahlen.

Im Osten war angeblich die unterirdische Ampel-Bundesperformance ausschlaggebend, in Hamburg hat sie SPD doch recht wacker gehalten.

 

PS:

In MV haben die Mitbewerber der Ampel tlw. mehr Stimmen bekommen, als sie mit Kandidaten Mandate wahrnehmen können.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/wahlenmv2024/Nicht-genug-Kandidaten-AfD-kann-nicht-alle-Mandate-besetzen,kommunalwahlmv202.html

bearbeitet von Shubashi
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Wobei ich mir als privat Versicherte auch ein paar Anmerkungen erlaube. Es ist keineswegs so, dass die private KV einfach alles völlig problemlos bezahlt. Einiges wird z.B. nicht übernommen, das die gesetzliche KV problemlos übernimmt. Das kann z.B. bei Reha-Maßnahmen der Fall sein. Oder bei Präventivangeboten.

Und darüber hinaus ist die private KV für den Versicherten ziemlich aufwändig. 2 Wochen im Krankenhaus können gut und gerne 10 000 Euro kosten. Und für jeden Arzt, jedes Labor bekommt man eine Extrarechnung. Wohlgemerkt nicht alle Rechnungen zusammen, sondern Stück für Stück. Alles muss man vorstrecken - aus dem eigenen Geld.

Sooooo paradiesisch ist es also auch nicht. 

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vor 11 Minuten schrieb Shubashi:


Das System der vielen Kassen ist auch wieder sowas, was ich unter „Besitzstandswahrung“ und „Beharrungsvermögen der Geschichte“ buchen würde. Da gibt es soviele Lobbyisten, die gegen eine Reform arbeiten, dass ich eine Veränderung für sehr unwahrscheinlich halte.

Noch deutlicher: Derzeit subventionieren die privat Versicherten die Mitglieder der gesetzlichen Kassen. Und deswegen hat niemand Interesse an einer Systemänderung: Die privat Versicherten nicht, weil vieles doch unproblematischer läuft. Die Ärzte nicht, weil sie an die PV-Patienten am meisten verdienen. Die gesetzlich Versicherten nur dann, wenn sie nicht wissen, dass ihre Behandlungen eigentlich nur aufgrund der PV möglich sind. 

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3 minutes ago, laura said:

Wobei ich mir als privat Versicherte auch ein paar Anmerkungen erlaube. Es ist keineswegs so, dass die private KV einfach alles völlig problemlos bezahlt. Einiges wird z.B. nicht übernommen, das die gesetzliche KV problemlos übernimmt. Das kann z.B. bei Reha-Maßnahmen der Fall sein. Oder bei Präventivangeboten.

Und darüber hinaus ist die private KV für den Versicherten ziemlich aufwändig. 2 Wochen im Krankenhaus können gut und gerne 10 000 Euro kosten. Und für jeden Arzt, jedes Labor bekommt man eine Extrarechnung. Wohlgemerkt nicht alle Rechnungen zusammen, sondern Stück für Stück. Alles muss man vorstrecken - aus dem eigenen Geld.

Sooooo paradiesisch ist es also auch nicht. 


Also die Krankenhauszusatzversicherung meines Vaters hat eingereichte Rechnungen geprüft und direkt bezahlt. Hängt also auch von der der jeweiligen KV ab.

Bei einer Reform des Systems gäbe es im Vorfeld die jeweiligen Verteilungskämpfe, d.h. jeder Leistungserbringer würde dann eine Kompensation fehlender Privateinnahmen im Vorfeld reklamieren.

Genauso wie die Kassen jetzt so mit den Ärzten verhandeln, dass ein Kassensitz ausreichend attraktiv bleibt. Von der PKV allein kann nämlich nur eine Minderheit der Ärzte überleben - weswegen es entsprechend wenig Privatärzte gibt.

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vor 5 Minuten schrieb Shubashi:


Also die Krankenhauszusatzversicherung meines Vaters hat eingereichte Rechnungen geprüft und direkt bezahlt.

Die Versicherungen meiner Eltern haben die stationären Kosten übernommen. Aber das waren "nur" 30% der Kosten für KH, den Rest und alle Arztkosten musste ich vorstrecken. Das waren - weil sie viel im KH waren - manchmal bis zu 50 000 Euro, die wir vorstrecken mussten. Sonst gab es eben Mahnungen. Das war der Regelfall...

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:


Also die Krankenhauszusatzversicherung meines Vaters hat eingereichte Rechnungen geprüft und direkt bezahlt. Hängt also auch von der der jeweiligen KV ab.

Bei einer Reform des Systems gäbe es im Vorfeld die jeweiligen Verteilungskämpfe, d.h. jeder Leistungserbringer würde dann eine Kompensation fehlender Privateinnahmen im Vorfeld reklamieren.

Genauso wie die Kassen jetzt so mit den Ärzten verhandeln, dass ein Kassensitz ausreichend attraktiv bleibt. Von der PKV allein kann nämlich nur eine Minderheit der Ärzte überleben - weswegen es entsprechend wenig Privatärzte gibt.

Aus einem mir nicht ganz erklärlichen Grund gibt es ja anscheinend überhaupt zu wenig Ärzte.

 

Einer der Fehler der Wiedervereinigung war mMn die Abschaffung der Polikliniken im Osten (diese Einrichtungen hätten mal eher im Westen eingeführt werden sollen) und später die Öffnung des Gesundheitswesens für Kapitalanleger.

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vor 20 Stunden schrieb UHU:

... und dann kommt das nächste "Elend" um die Ecke ... ganz bestimmt.

Ich lebe ja noch... und das Elend geht jeden Tag weiter...

 

(Aber man darf ja nicht um die Lösung bitten...)

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vor 52 Minuten schrieb Spadafora:
vor einer Stunde schrieb UHU:

Die was beinhaltete?

noch mehr Vereinheitlichung
ich merke in der Praxis keinen Unterschied

1. Inwiefern?

2. Warum dann umstritten? Bzw. Wo liegt der Vorteil?

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vor 24 Minuten schrieb Flo77:

Einer der Fehler der Wiedervereinigung war mMn die Abschaffung der Polikliniken im Osten (diese Einrichtungen hätten mal eher im Westen eingeführt werden sollen) und später die Öffnung des Gesundheitswesens für Kapitalanleger.

Gebe ich Dir komplett recht.

Aber sind die MVZ = Med. Versorgungszentren nicht so was ähnliches? (wenn vielleicht auch in Mini-Ausgabe)

Wenn auch ein ganz kleiner Grund, warum nicht eine KK für alle reicht: Gab es in der DDR und die war ja bekanntlich böse. Der Kapitalismus und/oder der Westen definiert(e) sich über Wettbewerb usw. Paßt halt nicht ...

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Wahrscheinlich wäre ein System aus allg. Grundversicherung für alle mit Zusatzversicherung nach Wunsch gerechter und logisch sinnvoller, aber Besitzstandswahrung und Historie sind nun mal enorm mächtige Beharrungskräfte. 
Also halte ich die Chance auf eine Allgemeinversicherung für äußerst gering, und wenn ich mir die sonderbaren Konstrukte a la Rürup und Riester anschaue, würde jede Reform vermutlich in einer Verschlimmbesserung enden.

 

Eine allgemeine Grundsicherung müsste Leistungsbeschränkungen haben, um finanzierbar zu bleiben. Das ist politisch nicht durchsetzbar.

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Kannst du was anderes als rumätzen? 

Der Referendar verdient ca 900-1000 Euro netto. Davon muss er eine Wohnung bezahlen, je nach Schulstandort ein Auto, Unterrichtsmaterialien etc.

Wenn er sich gesetzlich krankenversichert, muss er zusätzlich sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil zahlen.

Es gibt nicht nur Arztkinder unter den Refis, bei denen Papa halt mal schnell jeden Monat ein paar Hundert Euro rüberschicken kann. 

 

Wieso muss ein Referendar den AG-Anteil übernehmen? Ist er selbständig? 

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Eine allgemeine Grundsicherung müsste Leistungsbeschränkungen haben, um finanzierbar zu bleiben. Das ist politisch nicht durchsetzbar.

was sollte eine allgemeine Grundsicherung beinhalten

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Kannst du was anderes als rumätzen? 

Der Referendar verdient ca 900-1000 Euro netto. Davon muss er eine Wohnung bezahlen, je nach Schulstandort ein Auto, Unterrichtsmaterialien etc.

Wenn er sich gesetzlich krankenversichert, muss er zusätzlich sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil zahlen.

Es gibt nicht nur Arztkinder unter den Refis, bei denen Papa halt mal schnell jeden Monat ein paar Hundert Euro rüberschicken kann. 

 

Ich stelle bloß fest - als Arbeiterkind, wie man das wohl heutzutage nennt - daß manche Foranten nur solange Solidarität fordern, solange es nicht das eigene Portemonnaie berührt.

 

Für meine Familie wäre damals PKV deutlich günstiger gewesen.

 

Und weil wir uns solidarisch auf eigene Kosten verhalten, durfte ich letztes Jahr rund 10 k€ an diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen aus eigener Tasche bezahlen.

 

Bei PKV wäre das Null gewesen.

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Worüber wir noch nicht gesprochen hatten: in Thüringen, Sachsen, MV und Hamburg gab es ja auch Kommunalwahlen.

Im Osten war angeblich die unterirdische Ampel-Bundesperformance ausschlaggebend, in Hamburg hat sie SPD doch recht wacker gehalten.

 

PS:

In MV haben die Mitbewerber der Ampel tlw. mehr Stimmen bekommen, als sie mit Kandidaten Mandate wahrnehmen können.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/wahlenmv2024/Nicht-genug-Kandidaten-AfD-kann-nicht-alle-Mandate-besetzen,kommunalwahlmv202.html

Wobei es wirklich unsinnig ust,in der Kommune nach der Bundespolitik zu gehen.

Vor Ort sieht es meist ganz anders aus.

Du hast übrigens RLP vergessen,wir hatten auch Kommunalwahlen.

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vor 20 Minuten schrieb rorro:

Eine allgemeine Grundsicherung müsste Leistungsbeschränkungen haben, um finanzierbar zu bleiben. Das ist politisch nicht durchsetzbar.

In D sind über 90% in den gesetzlichen Krankenversicherungen versichert und die Leistungsbeschränkungen halten sich derzeit noch in Grenzen.

Nur die jungen Reichen (und Beamte und Selbständige) sind draußen (wenn sie gesund genug sind).

 

vor 19 Minuten schrieb rorro:

Wieso muss ein Referendar den AG-Anteil übernehmen? Ist er selbständig? 

Der AG (das jeweilige Bundesland) behandelt ihn als 'Beamte auf Zeit', das heißt, es zahlt statt der Hälfte der Versicherungskosten die Hälfte seiner Krankheitskosten. Das machen nur PKV mit; wer sich freiwillig gesetzlich versichert muß den AG-Anteil selbst zahlen.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Der AG (das jeweilige Bundesland) behandelt ihn als 'Beamte auf Zeit', das heißt, es zahlt statt der Hälfte der Versicherungskosten die Hälfte seiner Krankheitskosten. Das machen nur PKV mit; wer sich gesetzlich versichert muß den AG-Anteil selbst zahlen.

 

Das heißt die Tränendrüse wird aktiviert ohne die Vorteile des Beamtenstatus (wie unbegrenzte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, keine Renten/Pensionsabzüge etc.) zu nennen.

 

Kann man so machen.

 

Wird nur nicht glaubhaft dadurch.

 

Denn würde ein Referendar auf den Beamtenstatus verzichten bzw. ihn offiziell nicht anstreben, hätt er das Problem des AG-Beitrages nicht, oder? So als Angestellter ....

bearbeitet von rorro
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Gerade eben schrieb Moriz:

Referendare sind Beamte auf Zeit, du kannst dir deine Vorurteile also sparen!

 

Du willst mir also erzählen, sie erhalten im Falle des Falles nicht für 6 Monate Krankheit ihr volles Gehalt, sondern rutschen wie alle anderen ins Krankengeld nach 6 Wochen?

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Gesundheit hat einen eigenen Faden...;-)

MVZ könnten wie Poliklinikenvsein,sind es aber nicht immer. Manchmal sind es oft nur mehrere Ärzte in einer großen Praxis.

 

Ich fände kassenmässig auch besser,dass alle in die gestzliche Versicherungzahken,halter aber wg Wettbewerb drei bis 5 Kassen für sinnvoll.

 

Das Gesundheitssystem bräuchte viele Änderungen.  Nur gäbe es da mächtig Ärger.

Allen recht machen kann man es eh nicht,das ist ja auch sehr komplex.

bearbeitet von mn1217
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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Ich fände kassenmässig auch besser,dass alle in die gestzliche Versicherungzahken,halter aber wg Wettbewerb drei bis 5 Kassen für sinnvoll.

Wie groß sind die tatsächlichen Wettbewerbsunterschiede?
Oder anders gefragt: Wer hat wie oft die KK genau aus diesem Grund gewechselt?

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vor 14 Minuten schrieb rorro:

Du willst mir also erzählen, sie erhalten im Falle des Falles nicht für 6 Monate Krankheit ihr volles Gehalt, sondern rutschen wie alle anderen ins Krankengeld nach 6 Wochen?

DAS finde ich nach wie vor krass!

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