nannyogg57 Geschrieben 15. Juni Melden Share Geschrieben 15. Juni vor einer Stunde schrieb rince: Das freut die Opfer bestimmt... Es gab hier einige Posts, die einen religiösen Hintergrund annahmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 7 Stunden schrieb nannyogg57: Der Fall in Wolmirstedt hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen religiösen Hintergrund. Da halte ich dagegen. Aber: Selbst wenn er keinen religiösen Hintergrund hat, dann hat er einen kulturellen. Aber das hält dich mal wieder nicht davon ab, das Ganze schön zu reden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
bw83 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 7 Stunden schrieb UHU: ... soll Bürgergeldbeziehern, die bei Schwarzarbeit erwischt werden, die staatliche Leistung gestrichen werden. Genauso wie bei Sanktionen für Totalverweigerer soll demnach der Regelsatz für zwei Monate nicht gezahlt werden. Damit solle der Druck auf Bürgergeldbezieher erhöht werden, eine reguläre Arbeit aufzunehmen. Praktische Frage: Wie wollen die Jobcenter die Schwarzarbeiter "erwischen"? Mir wäre neu, dass Jobcenter Schwarzarbeit kontrollieren. Das macht der Zoll. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 5 Stunden schrieb nannyogg57: Es gab hier einige Posts, die einen religiösen Hintergrund annahmen. Die meisten nehmen schlicht einen kulturellen Hintergrund an. Ob der Trigger nun Religion, sexueller Frust oder der Streit um eine Briefmarke ist, ist dabei einerlei. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Juni Autor Melden Share Geschrieben 16. Juni 8 hours ago, UHU said: Hat das Jobcenter Personal für Routinekontrollen? Dürfen die überhaupt so einfach Baustellen betreten? Anzeigen von Dritten kann ich nachvollziehen. Wie wahrscheinlich sind die? Hintergrund der Frage ist, ob die Ankündigung Augenwischerei und Wählerbesänftigen ist oder ob das wirklich was bringen wird. Bei uns arbeiten immer wieder Praktikanten und Aushilfen, u.a. auch jemand vom Zoll. Die führen solche Kontrollen durch, und zwar in Uniform als auch verdeckt. Einer hat uns letztens mal ein bisschen was erzählt, es werden beileibe nicht nur Baustellen kontrolliert, sondern alles mögliche, wo es nach Erfahrung der Behörden zu Abgabenhinterziehung (wovon Schwarzarbeit nur eine Form ist) kommt. Auch Gastronomie in jedweder Form ist dafür anfällig, und es ist auch gut ermittelbar, ob das wirklich nur ein „Cousin“ gerade mal einen Tag aushilft, oder eben gewerbsmäßig illegal gehandelt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 10 Stunden schrieb rince: Das freut die Opfer bestimmt... Für die Opfer ist es egal. Für die ist es auch egal, ob der Mörder rechtsradikal, islamistisch, linksradikal, geldgierig oder nur verrückt war. Für mögliche Maßnahmen des Staates kann es sehr wichtig sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni Gemäss der Erkenntnis von Peter Scholl-Latour "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta" trifft das auch auf Afghanistan zu... Man löst kein einziges Problem vor Ort, schafft aber dafür hier massiv neue Probleme. 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Juni Autor Melden Share Geschrieben 16. Juni 1 hour ago, rince said: Gemäss der Erkenntnis von Peter Scholl-Latour "Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta" trifft das auch auf Afghanistan zu... Man löst kein einziges Problem vor Ort, schafft aber dafür hier massiv neue Probleme. Diese Idee ist vermutlich eine große westliche Hybris, vielleicht sogar eine christliche Hybris: dass die Kulturen der Welt quasi nach Belieben umbaubar sind. Als dieses ganze Afganistan-Abenteuer anfing, haben die Experten eigentlich ziemlich deutlich dargelegt, dass das Land denkbar ungeeignet für westliche Umgestaltungsversuche ist. Man hat es mit geradezu irrwitzigen Kosten an Ressourcen und Menschenleben ignoriert. Genauso lügt man sich jetzt die Menschen schön, die von dort hierher kommen: in absolutem Unverständnis für die Prägekraft von Kultur und Religion wird angenommen, die Menschen könnten sich mal eben so an eine ganz andere Gesellschaft anpassen und alles vergessen, was bisher ihr Leben ausgemacht hat. Wenn Gewalt für Menschen Gewalt ein völlig normales Instrument der Konfliktbewältigung ist, wird es idR Generationen dauern, bis sie diese kulturelle Gewohnheit ablegen. Wir werden halt sehen, ob wir bis dahin als Gesellschaft auch wieder gewalttätiger agieren werden - bloßes Augenzukneifen und Wegwünschen sind ja nun mal wenig wirksame Coping-Strategien. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 19 Stunden schrieb Studiosus: Wer außer für sich und seine Wärmepumpe keine Verantwortung für andere Menschen übernehmen muss, der hat eben gewaltige Kapazitäten für anderen Unsinn frei. Du zeichnest hier ein Zerrbild. Nur mal ein paar Beobachtungen: - Wer übernimmt - bei mehreren Geschwistern - in der Regel den Großteil der Pflegearbeit bei den Eltern? Richtig: Die kinderlose Schwester. Nicht die Mutter von 3 Kindern. - Wer engagiert sich ehrenamtlich? Nicht die Mutter von drei Kindern, sondern die Unverheirateten. - Wer vertritt in der Schule die Kolleginnen, die wegen der Krankheit der Kinder fehlen? Wer nimmt die schlechteren Stundenpläne in Kauf, weil man keinen Antrag auf "familiengerechte Arbeitszeit" stellen kann? Wer geht auf Klassenfahrt? Die Kinderlosen ... Frag mal einen Schulleiter nach seinen Erfahrungen mit den jungen Müttern ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 46 Minuten schrieb Shubashi: Diese Idee ist vermutlich eine große westliche Hybris, vielleicht sogar eine christliche Hybris: dass die Kulturen der Welt quasi nach Belieben umbaubar sind. Als dieses ganze Afganistan-Abenteuer anfing, haben die Experten eigentlich ziemlich deutlich dargelegt, dass das Land denkbar ungeeignet für westliche Umgestaltungsversuche ist. Für mich ist das auch Ausdruck eines rassistischen Weltbildes, typisch für ein missionarisches Sendungsbewusstsein: der unzivilidierte Wilde, der ja nur darauf wartet, von uns Herrenmenschen beglückt zu werden und der genau so werden will wie wir. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 5 Stunden schrieb bw83: Da halte ich dagegen. Aber: Selbst wenn er keinen religiösen Hintergrund hat, dann hat er einen kulturellen. Aber das hält dich mal wieder nicht davon ab, das Ganze schön zu reden. Ich habe festgestellt, nicht schön geredet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 5 Stunden schrieb rince: Die meisten nehmen schlicht einen kulturellen Hintergrund an. Ob der Trigger nun Religion, sexueller Frust oder der Streit um eine Briefmarke ist, ist dabei einerlei. Es liegt nicht an der Religion? Aha. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Studiosus Geschrieben 16. Juni Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 16. Juni (bearbeitet) Ich glaube mit Blick auf die Zukunft, die unter anderem den Bedeutungsverlust breiter Teile der westlichen Welt mit sich bringen wird, wird man sich von gewissen Ideen verabschieden müssen. Insbesondere von der Vorstellung einer einzigen, für alle tauglichen kulturellen Hegemonie einer geographischen Zone der Welt. Aktuell wird diese Hegemonie noch zumindest behauptet von den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Man spricht weiters in unseren Gefilden viel von Diversität. Jeder Jeck ist anders und diese Andersartigkeit sei Bereicherung, nicht Makel. Und so wird man auch global betrachtet lernen müssen, damit zu leben, dass andere Nationen und ihre Bewohner Dinge ganz anders sehen als wir. Das bezieht sich auf die Staatsform dieser Länder, auf ihre Religion, auf die Werte, die die Menschen dort teilen, darauf wie sie miteinander umgehen etc. Afghanistan ist nicht Deutschland und China ist nicht Deutschland. Da bringt es auch nichts, wenn sich die deutsche Außenministerin hinstellt und einfordert, die genannten Staaten möchten doch bitte mehr wie Deutschland (oder Amerika) sein. Und Truppen hinzuschicken bringt auch nur temporär etwas. Die erzwungener Ordnung im Sinne des Westens bricht zusammen, sobald das Engagement endet. Sinnvoller wäre es daher, die Entscheidungen und Lebensmodelle der einzelnen Staaten zu akzeptieren und auf den Gebieten, auf denen Kooperation möglich ist, eine solche anzustreben. Und dann gibt es womöglich auch Zonen der Welt, mit denen keinerlei Zusammenarbeit möglich ist. Auch das gilt es zu akzeptieren. Allerdings spielen hier Globalisierung und Asylantenströme eine unrühmliche Rolle: Die Vorstellung einer sozusagen versöhnten Verschiedenheit oder zumindest einer friedlichen Koexistenz wird zunichte gemacht, indem Länder wie etwa das unsere sich durch die Umstände gezwungen sehen, Menschen mit uns diametral entgegenstehenden Wertekanones in hoher Anzahl zu beheimaten. Da gerät dieses Modell an seine Grenzen und im eigenen Land muss selbstverständlich eingefordert werden, dass hier unsere "Leitkultur" (übrigens ein Begriff von B. Tibi) das Maß für rechtes Leben und Handeln ist. Das ist dann auch kein Imperialismus - schließlich wird niemand gezwungen, sich in Deutschland niederzulassen -, sondern eine Notwendigkeit, wenn wir unsere Ordnung so erhalten wollen wie sie ist. Siehe Scholl-Latours Kalkutta-Diktum. Und aktuell sind wir gerade dabei unsere eigene Identität zu verspielen, indem wir zulassen, dass sich andere Vorstellungen an die Position unserer Leitkultur setzen. In den 1980er Jahren kursierte in linken Kreisen der halbironische Satz "Ausländer, lasst uns nicht mit den Deutschen allein!". Heute rufen uns selbst diese damals adressierten Ausländer und ihre Kinder zu "Deutsche, lasst uns nicht mit diesen Ausländern allein!". bearbeitet 16. Juni von Studiosus 1 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 31 Minuten schrieb nannyogg57: vor 6 Stunden schrieb rince: Die meisten nehmen schlicht einen kulturellen Hintergrund an. Ob der Trigger nun Religion, sexueller Frust oder der Streit um eine Briefmarke ist, ist dabei einerlei. Es liegt nicht an der Religion? Ich denke, in diesem Fall paßt beides zusammen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 43 Minuten schrieb nannyogg57: Es liegt nicht an der Religion? Aha. Es liegt an der dortigen 'Kultur'. Die Religion ist prägender Teil dieser Kultur. Aber natürlich werden in archaischen gewalttätigen Shithole-Kulturen nicht nur religiöse Auseinandersetzungen mit Gewalt gelöst. Das überrascht dich wirklich? Man mag nun munter über Henne und Ei diskutieren. Aber Fakt ist, dass im hier und heute islamisch geprägte Gesellschaften massiv von Gewalt, Intoleranz und Unterdrückung geprägt sind. Warum man derartige Kulturgüter so begeistert nach Europa importiert, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni (bearbeitet) Und vielleicht ergänzend ein kurzer autobiographischer Schwank: Ich erinnere mich, dass ich vor über 10 Jahren, jedenfalls vor der Öffnung der deutschen Grenze, nachts mit einer Gruppe von uns Abiturienten in einer Kneipe in den Mannheimer Quadraten saß, die von einem alevitischen Wirt und seiner Familie geführt wurde. Eigentlich hatte der Laden schon zu, aber der Wirt und seine Söhne hießen uns eintreten, setzten sich dazu und redeten lange mit uns, während sie uns auf ihre Kosten mit ihrem lokalen Schnaps bewirtet haben. Schon damals erzählte mir der Vater, fast mit Tränen in den Augen, dass es in Deutschland, speziell aber in Mannheim, immer schlimmer würde mit den Zuwanderern aus islamischen Ländern. Sie machten alles kaputt und Leute wie er könnten hier nicht mehr friedlich leben und wirtschaften. Der Mann war wohl seinerzeit um die 60 Jahre alt. Und ich gebe zu: Ich habe seine Worte damals, vielleicht aus jugendlicher Ignoranz, nicht recht ernst genommen. Ich dachte, das habe vielleicht mit den innerreligiösen Konflikten zu tun, die er als Alevit mit Muslimen hatte. Mittlerweile frage ich mich oft selbstkritisch, wie wir alle so blind sein konnten. Die Bluttat von Mannheim - hier schließt sich der Kreis - war dann nur die Bestätigung des Offensichtlichen. Ich denke in letzter Zeit oft an diesen braven Wirt zurück und hoffe, dass es ihm, seinen Kindern und dem Lokal noch gut geht. bearbeitet 16. Juni von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Juni Autor Melden Share Geschrieben 16. Juni 41 minutes ago, nannyogg57 said: Es liegt nicht an der Religion? Aha. Die Frage ist, ob sich Religion so ohne weiteres von der jeweiligen Kultur oder Geschichte trennen läßt. Das Sufitum ist genauso eine Ausprägung des Islams wie der Wahabismus, aber es gibt immer konkrete Gründe, warum sich das eine regional ausprägt, das andere aber nicht. In Afghanistan diente der Islam z.B. als Staatsreligion, um die ständigen Fehden zwischen Stämmen und Clans einem dominierenden nationalen Regelwerk zu unterwerfen. So beeinflussen sich Vendetta und Scharia gegenseitig, dass daraus eine friedfertige und kompromissbereite Haltung ergibt, erscheint eher unwahrscheinlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 3 Minuten schrieb nannyogg57: Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem. Genau. Deswegen sind übrigens die ukrainischen Frauen mit kleinen Kindern unauffällig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Juni Autor Melden Share Geschrieben 16. Juni 7 minutes ago, nannyogg57 said: Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem. Ja, sicherlich. Nur gibt es halt Kulturen, die männliche Gewalt durch Dinge wie Landfrieden und staatliches Exekutivmonopol weitgehend eingedämmt haben. Können wir das für diejenigen zur Disposition stellen, die meinen, dass ihr unverbrüchliches Recht ist, ihre Frau zu schlachten und ihren Nebenbuhler aufzuschlitzen? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni Ich denke es ist nicht zu weit gesprungen, wenn man sagt: Religion formt und prägt Kultur. Selbst in Landstrichen Deutschlands, die durch geschichtliche Ereignisse von der Religion weitestgehend abgeschnitten wurden, wird man kaum leugnen können, dass der Humus des Christentums unter der Oberfläche weitergewirkt hat. Das lässt sich, selbst wenn man politisch eine Ersatzreligion verordnet, doch gar nicht verhindern. Und ich sehe nicht, dass das in islamischen Ländern anders wäre. Aber natürlich ist die Aussage auch in der anderen Richtung gelesen zutreffend: Kultur prägt bisweilen auch Religionen. Da stellt sich nur die Frage, welche Bewegung wirkmächtiger ist. Im Falle des Islam würde ich sagen, dass zwischen Kultur und Religion kein so weiter Graben existiert wie das vielleicht in Zeiten der Christianisierung Europas gewesen ist. Die koranische Tradition nahm, gerade was Moralvorstellungen und das Verhältnis zur Gewalt angeht, ja großzügige Anleihen aus der vorislamischen Kultur. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 23 Minuten schrieb nannyogg57: Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem. Richtig, das wird evolutionär und hormonell bedingt sicher so sein. Allerdings würde ich mit Blick auf die Gewalt im islamischen Kontext auch erwähnen, dass der Wirkungskreis femininer Gewalttaten in diesem Bereich recht eingeschränkt ist, wenn in strengreligiösen Ländern Frauen in Ganzkörperverhüllung herumlaufen und im Wesentlichen auf die traditionellen Orte Haus, Küche und Kindererziehung beschränkt sind. Gelegenheit macht Diebe. Und wo jemand keine Gelegenheit zur Gewalt hat, da findet auch keine statt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni vor 15 Minuten schrieb Shubashi: Ja, sicherlich. Nur gibt es halt Kulturen, die männliche Gewalt durch Dinge wie Landfrieden und staatliches Exekutivmonopol weitgehend eingedämmt haben. Können wir das für diejenigen zur Disposition stellen, die meinen, dass ihr unverbrüchliches Recht ist, ihre Frau zu schlachten und ihren Nebenbuhler aufzuschlitzen? Ist Letzteres gängiges Recht in Afghanistan? Um mal konkret nachzufragen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni Gerade eben schrieb Studiosus: vor 28 Minuten schrieb nannyogg57: Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem. Richtig, das wird evolutionär und hormonell bedingt sicher so sein. Nein, Gewalt ist eine Struktureigentümlichkeit menschlicher Beziehungen, und sie gibt natürlich dem den Vorteil, der körperlich kräftiger ist. in der Auseinandersetzung zwischen etwas gleichaltrigen Männern und Frauen ist es meistens die Männer, aber eben auch nur da und auch da nicht immer. 1 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 16. Juni Melden Share Geschrieben 16. Juni Gerade eben schrieb Studiosus: Richtig, das wird evolutionär und hormonell bedingt sicher so sein. Allerdings würde ich mit Blick auf die Gewalt im islamischen Kontext auch erwähnen, dass der Wirkungskreis femininer Gewalttaten in diesem Bereich recht eingeschränkt ist, wenn in strengreligiösen Ländern Frauen in Ganzkörperverhüllung herumlaufen und im Wesentlichen auf die traditionellen Orte Haus, Küche und Kindererziehung beschränkt sind. Gelegenheit macht Diebe. Und wo jemand keine Gelegenheit zur Gewalt hat, da findet auch keine statt. Da werden jetzt zwei Dinge vermischt: Die Eindämmung von Gewalt und die weniger vorhandene Disposition zur Gewalt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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