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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

Nein, Gewalt ist eine Struktureigentümlichkeit menschlicher Beziehungen, und sie gibt natürlich dem den Vorteil, der körperlich kräftiger ist. in der Auseinandersetzung zwischen etwas gleichaltrigen Männern und Frauen ist es meistens die Männer, aber eben auch nur da und auch da nicht immer. 

 

Da kenne ich mich zugegeben zu schlecht aus. Ich habe immer gehört, der verstärkte Hang zu physischer Gewalt bei (jungen) Männern sei ein Rudiment der Evolution und biologisch durch den höheren Testosteronspiegel bedingt. 

 

Das kann falsch sein, ich kann das nicht beurteilen. 

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4 minutes ago, nannyogg57 said:

Ist Letzteres gängiges Recht in Afghanistan?

 

Um mal konkret nachzufragen.


Die Frage wäre sinnvoller nach den realen Rechten und Möglichkeiten für Frauen in Afghanistan zu stellen, und ob formale Ansprüche überhaupt durchsetzbar sind.

Dass es hier für einen afghanischen Mann strikt untersagt ist, seine Frau und ihren Geliebten so zu behandeln, hat ihn ja bei uns im Nachbardort auch nicht im geringsten gehindert, so an ihnen zu handeln. Dass sie noch leben, liegt an drei Männern im Dorf, die den festen Glauben teilen, so was ginge nicht, weswegen sie die Opfer schützen, den Täter entwaffneten und überwältigten.

Was der Mob in Afghanistan tut, wenn eine Frau mitten in Kabul beschuldigt wird, konnte die Welt am 19. März 2015 beobachten.

(Es würde mich interessieren, ob noch einer der Täter im Gefängnis sitzt.)

Einen guten Überblick der Situation von Frauen in Afghanistan gibt dieser Artikel
 

Daraus:

Quote

During the Taliban's five-year rule, women in Afghanistan were essentially put under house arrest, and often forced to paint their windows over so that no one could see in or out.[42] Some women who once held respectable positions were forced to wander the streets in their burqas, selling everything they owned or begging in order to survive. …

It took many years for public perception of women to recover following years of Taliban rule. ….

In March 2012, President Karzai endorsed a "code of conduct" which was issued by the Ulema Council. Some of the rules state that "women should not travel without a male guardian and should not mingle with strange men in places such as schools, markets and offices." …

In 2013, a female Indian author Sushmita Banerjee was killed in Paktika province by militants for allegedly defying Taliban diktats….In March 2024, Taliban's supreme leader, Hibatullah Akhundzada, announced the group was reinstating floggingand death by stoning for women, saying "the Taliban's work did not end with the takeover of Kabul, it has only just begun."

 


Gewalt war allerdings auch ohne die Taliban das tägliche Brot der allermeisten afghanischen Frauen:

Quote

…Many women in Afghanistan experience at least one form of abuse. In 2015, the World Health Organization reported that 90% of women in Afghanistan had experienced at least one form of domestic violence. Violence against women is widely tolerated by the community, and it is widely practiced in Afghanistan.[98] Violence against women in Afghanistan ranges from verbal abuse and psychological abuse to physical abuse and unlawful killing.

From infancy, girls and women are under the authority of their fathers or husbands.[98] Their freedom of movement is restricted since they are children and their choice of husbands is also restricted. Women and girls are deprived of education and denied economic liberty. In their pre-marriage and post-marriage relationships, their ability to assert their economic and social independence is limited by their families. Most married Afghan women are faced with the stark reality that they are forced to endure abuse.[98] If they try to extricate themselves from the situation of abuse, they invariably face social stigma, social isolation, persecution for leaving their homes by the authorities and honor killings by their relatives.[98] …

 

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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Es liegt nicht an der Religion?

 

Aha.

 

Das hat er nicht gesagt. Denn die Religion beeinflusst die Kultur oft massiv.

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vor 12 Minuten schrieb Studiosus:

Ich habe immer gehört, der verstärkte Hang zu physischer Gewalt bei (jungen) Männern sei ein Rudiment der Evolution und biologisch durch den höheren Testosteronspiegel bedingt. 

 

Das mag einen graduellen Unterschied bedingen, oder praktisch die Frage, ob die physische Gewalt eher mit dem Messer oder mit Gift begangen wird. Anthropologen betonen heutzutage, daß es eine veraltete Vorstellung sei, die Männer der Frühzeit wären eher zur Jagd gegangen, während die Frauen Beeren gesammelt hätten, die sich nicht wehren konnten. ;) Fest steht, und da bewege ich mich eher auf mir bekanntem Terrain, daß man zahlreiche antike Gräber gefunden hat, in denen Frauen mit Waffen begraben wurden, und noch vor einiger Zeit las ich, daß der Anteil von Frauen an kämpfenden Samurai größer war, als männlichem Selbstverständnis angemessen. Selbst heute und hier sind die Täter im häuslichen Umfeld zwar überwiegende Männer, aber eben nicht nur, sondern "nur" zu 75%, und selbst unter den Todesopfern stellen sie fast 15%.

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vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Es liegt nicht an der Religion?

 

Aha.

Religiosität und Kultur beeinflussen sich gegenseitig. Ach säkulare europäische Kulturen sind natürlich vom christlichen Menschenbild beeinflusst, und islamische Kulturen (wirklich säkulare Kulturen gibt es da ja nicht) sind natürlich vom Islam beeinflusst. 
Also alles auch immer ein Stück weit mit Religion zu tun.

Und das islamische Menschenbild ist nun mal ein komplett anderes als das christliche.

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Ist Letzteres gängiges Recht in Afghanistan?

 

Um mal konkret nachzufragen.

Paschtunwali

 

Tja, nicht überall richtet man sich nach dem christlichen Menschenbild. Aber 3 Wochen Integrationskurs werden das beheben, da bin ich ganz sicher

 

Werner

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vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Es liegt nicht an der Religion?

 

Aha.

Du kennst eine scharfe Trennlinie zwischen Religion und Kultur?

Aha.

 

Ich kenne zwei. Du zuerst.

bearbeitet von Soulman
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vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem.

Man könnte glatt meinen, du hängst einem veralteten, sexistischem heteronormativem Menschenbild an. 

 

Aber Spass beiseite: warum dann lauter Problemfälle ins Land lassen?

bearbeitet von rince
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vor 30 Minuten schrieb Werner001:

Paschtunwali

 

Tja, nicht überall richtet man sich nach dem christlichen Menschenbild. Aber 3 Wochen Integrationskurs werden das beheben, da bin ich ganz sicher

 

Werner

Und natürlich im Zweifel eine Gefährderansprache wenn nötig 😉

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vor 13 Minuten schrieb Werner001:

Paschtunwali

 

Tja, nicht überall richtet man sich nach dem christlichen Menschenbild. Aber 3 Wochen Integrationskurs werden das beheben, da bin ich ganz sicher

 

Werner

Religiös motiviert ist in dem Rechtssystem wenig.

 

Ich lese gerade viel übers frühe Mittelalter. Offiziell war man christlich, aber so richtig Zugang zu den Quelltexten des Christentums hatten wenige, eigentlich keiner. Es gab Rechtssysteme, die recht rustikal daherkamen und nur wenig Übereinstimmungen mit christlicher Ethik oder jesuanischer Gewaltlosigkeit zu tun hatten, wenn sie denn überhaupt durchsetzungsfähig waren. Game-of-Thrones, wohin man auch schaut.

 

Und die Folge ist Selbstjustiz. Es ist immer die Folge, wenn Rechtssysteme versagen.

 

Das ist, weltweit gesehen, immer noch die Realität. Kantianische Ethik hat nicht einmal gegen den Kapitalismus westlicher Prägung tatsächlich eine Chance, siehe der Obst- und Gemüseanbau in Europa und der Umgang mit den Arbeitern und Arbeiterinnen, siehe die Situation in der Textilindustrie oder bei der Gewinnung seltener Metalle ...

 

Zivilisierte Westler mit anerzogener Aggressionsunterdrückung und Westlerinnen mit freiem Zugang zu Politik, Bildung und Kultur haben wenig Hemmungen, wenn es darum geht, irgendwo in fernen Ländern oder auf dem Gemüsefeld nebenan Leute aus sogenannten "Steinzeitkulturen" (die Steinzeit ist auch in Afghanistan schon lange Geschichte, aber sei es darum) die Drecksarbeit zu Billigstlöhnen für uns erledigen zu lassen, ohne einen wirksamen Rechtsschutz.

 

Da ist von christlicher Kultur und die jesuanischer Ethik auch nicht wirklich was zu spüren, wer's anmahnt, der ist im besten Fall naiv und im schlimmsten Fall links-grün-versifft.

 

Aber die Afghanen und die Afghaninnen sind per se kulturell nicht so hoch entwickelt wie wir, schon klar.

 

Unabhängig davon: Das hier ist ein Rechtsstaat, dessen Regelung besagt, dass Gewalt ausschließlich der Exekutive zusteht, und dass die Judikative das Urteil fällt, nach Maßgabe der Gesetze, die von der Legislative erarbeitet wurden. Daran hat man sich zu halten. Diese Grundhaltung ist genetisch nicht in den Code sogenannter Biodeutscher eingeschrieben, die es btw. nicht gibt und auch nie gegeben hat.

 

Da man es versäumt hat, die Einwanderung zu regeln oder sich auf den Gedanken einzulassen, dass Leute mit nichtdeutschem Pass hierher kommen um zu bleiben, hat man wohl auch versäumt, sich der Tatsache zu stellen, dass es das Grundgesetz ist, das Deutschland konstituiert, und nicht die Abstammung von irgendwelchen, niemals existierenden Urdeutschen.

 

Wenn aber das Grundgesetz nichts gilt, wenn unsere Gesetze uns nicht konstituieren, dann ist der Rückgriff auf das Rechtssystem des Herkunftslandes die logische Konsequenz.

 

Denn wenn man sich als "Deutscher" oder "Deutsche" nur über die Kultur definiert, dann ist es nur folgerichtig, wenn Einwandernde das auch tun.

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Ich hatte mich schon gefragt, wann ich in diesem Forum die Behauptung lesen würde, die Missetaten der Islamisten seien auf toxic masculinity zurückzuführen, aber beileibe nicht auf den Islam selbst. Ganz logisch, oder?

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Die Behauptung, Gewaltexzesse seien auf den Islam zurückzuführen, auch wenn es sich nicht explizit um eine religiös motivierte Gewalttat handelt, ist auch nicht bewiesen.

 

Der Kolonialismus wurde auch religiös begründet oder mit dem Verweis auf die höhere Kultur des Abendlandes geadelt.

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vor 14 Minuten schrieb nannyogg57:

Die Behauptung, Gewaltexzesse seien auf den Islam zurückzuführen, auch wenn es sich nicht explizit um eine religiös motivierte Gewalttat handelt, ist auch nicht bewiesen.

 

Der Kolonialismus wurde auch religiös begründet oder mit dem Verweis auf die höhere Kultur des Abendlandes geadelt.

Und das ist nun wie lange her? Mal abgesehen davon, dass der Islam heute vor allem in ehemaligen christlichen Kerngebieten stark ist, was er nicht dadurch wurde, dass er sich an die Macht gekuschelt hat.

 

Überall, wo der Islam vorherrscht, gibt es Unterdrückung, Gewalt, massive Ungleichheit, so gut wie keine Minderheitenrechte und keine Demonkratie.

 

Mehr muss man nicht wissen. Der Islam ist die größte Gefahr für die Menschheit.

bearbeitet von bw83
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vor 38 Minuten schrieb nannyogg57:

Die Behauptung, Gewaltexzesse seien auf den Islam zurückzuführen, auch wenn es sich nicht explizit um eine religiös motivierte Gewalttat handelt, ist auch nicht bewiesen.

 

Es ging also um eine bestimme Einzeltat? Ok. Allgemien aber sollten Statistiken schon als Beleg gelten: Wenn die männlichen Anhänger einer Religion gewaltbereiter sind als die einer anderen, dann kann es kaum an irgendeiner masculinity liegen, sondern zemlich sicher an der Religion.

 

vor 38 Minuten schrieb nannyogg57:

 

Der Kolonialismus wurde auch religiös begründet oder mit dem Verweis auf die höhere Kultur des Abendlandes geadelt.

 

Das ist nunmal Whataboutismus.

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vor 4 Stunden schrieb nannyogg57:

Um die ganze Sache noch ein bisschen spannender zu machen: Gewalt ist vorwiegend ein Männerproblem.

Im Islam erst recht. Frauen dürfen ja teilweise gar nicht vor die Tür. 

 

Dennoch gibt es da genügend Musliminnen, die stolz sind, wenn sie einen Märtyrer als Sohn haben. Gibt dazu genug Videomaterial, u.a. aus Gaza.

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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

 

Ich lese gerade viel übers frühe Mittelalter. 

Sag Bescheid, wenn du wieder in 2024 angekommen bist.

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vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Aber die Afghanen und die Afghaninnen sind per se kulturell nicht so hoch entwickelt wie wir,

Korrekt.

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vor einer Stunde schrieb nannyogg57:

Die Behauptung, Gewaltexzesse seien auf den Islam zurückzuführen, auch wenn es sich nicht explizit um eine religiös motivierte Gewalttat handelt, ist auch nicht bewiesen.

Jaja, die Religion des Friedens mit ihrem ach so friedvollem Religionsstifter...

 

Dann verweiger dich weiter der Realität und träume das Märchen von der Ringparabel.

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vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Aber die Afghanen und die Afghaninnen sind per se kulturell nicht so hoch entwickelt wie wir, schon klar.

Es gibt sogar Afghanen und die Afghaninnen und Diverse (wenn schon denn schon), die vor genau dieser Kultur hierher geflohen sind und dann entsetzt feststellen, dass die Leute, vor denen und deren Kultur sie geflohen sind, hierher strömen und diese Kultur mitbringen.

 

Werner

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vor 41 Minuten schrieb rince:
vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Aber die Afghanen und die Afghaninnen sind per se kulturell nicht so hoch entwickelt wie wir,

Korrekt.

 

Allerdings sind wir im Moment dabei, uns ihnen anzunähern. 

 

P.S.: Ach ja, wo anderswo von Verantwortung gesprochen wurde, keiner kann etwas für die Beziehungen und Verhaltensstandards, unter denen er aufwächst. Aber man kann zumindest versucht, ihren Verfall zu verhindern. 

 

Scherz beiseite, ich denke, daß man nicht einmal das kann. Man kann höchstens versuchen, nicht selbst Teil dieses Verfalls zu sein.

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

"We don't need no education!"

Ja, der Hit eines bekennenden Antisemiten...

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