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Politik für Interessierte


Shubashi

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Gerade eben schrieb Studiosus:

So z. B. das simple biologische Faktum, dass es die Frau, die biologische Frau (das muss man ja heute dazu sagen) ist, die Kinder empfängt und austrägt. 

Völlig korrekt.  Rein medizinisch reicht aber ein Mutterschutz von 8 Wochen nach der Geburt aus. 

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vor 25 Minuten schrieb laura:

Auch Erwerbsunterbrechungen wegen Familienaufgaben sind Teil der rollenbedingten Ungerechtigkeiten. 

Das wird alles durch das gleiche Renteneintrittsalter ausgeglichen.

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Völlig korrekt.  Rein medizinisch reicht aber ein Mutterschutz von 8 Wochen nach der Geburt aus. 

Typischer Emanzensprech. Bonding ist ja auch völlig überflüssig.

 

Die Bedürfnissen von Mutter und Kind sind dabei völlig Jacke wie Hose...

 

Aber vielleicht möchtest Du da ja auch lieber USA-Gesetzgebung.

bearbeitet von Flo77
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vor 1 Minute schrieb laura:

Die Frage ist, ob es mit - bewussten oder unbewussten - Rollenbildern zu tun hat. Und wenn Rollenbilder ein Geschlecht in der freien Entfaltung der Persönlichkeit beeinträchtigen, muss man es reflektieren und eventuell darauf reagieren.

Das gilt übrigens für Männer gleichermaßen: Ebenso wenig wie Frauen aufgrund von Rollenbildern de facto zu längeren Familienzeiten gezwungen werden dürfen, darf es vorkommen, dass Männer sich hierfür rechtfertigen müssen. Auch das kommt nämlich vor. 

Ich schrieb oben, ich hätte gern eine Gesellschaft, in der das Geschlecht nur soviel Bedeutung hat, wie die Haarfarbe.

Und Diskussionen wie die hier geführte führen davon weg, nicht etwa dorthin.

Wir können ja auch mal darüber diskutieren, warum Frauen länger leben als Männer, das wäre wesentlich wichtiger als irgendwelche Pay-Gaps. Wäre aber auch nicht zielführend für meine Vorstellungen

 

Werner

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Wenn man in DDR-Manier daran interessiert ist, das Kind, kaum ist es auf der Welt, sprichwörtlich von den mütterlichen Zitzen zu reißen und in einen Hort abzuschieben, damit die Frau als vollwertige Teilnehmerin am Wertschöpfungsprozess wieder am Fließband irgendwelche Teile verpacken kann, dann ja. Dann reichen 8 Wochen aus. 

 

Dann braucht man sich allerdings auch nicht wundern, wenn jüngere Generationen ziemlich verkorkst sind. 

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb Studiosus:

Dann reichen 8 Wochen aus. 

Es gibt hochindustrialierte Staaten, die haben gar keinen Mutterschutz. Reine Privatsache.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Es gibt hochindustrialierte Staaten, die haben gar keinen Mutterschutz. Reine Privatsache.

 

Das stimmt. Eine blühende Wirtschaft, glückliche Gesichter mit Zahnpastalächeln und materieller Überfluss allüberall. Brave new world. 

 

Nur vermisse ich da irgendwie was: den Menschen. Und der steht in solchen Staaten sicher nicht im Mittelpunkt. 

 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Typischer Emanzensprech. Bonding ist ja auch völlig überflüssig.

Die Bedürfnissen von Mutter und Kind sind dabei völlig Jacke wie Hose...

Also haben alle Franzosen eine schwere Störung, weil die Mütter dort deutlich früher wieder arbeiten.  Klar, macht Sinn. 

 

Die Frage wird sich in maximal 20 Jahren sowieso von alleine erledigt haben. Dann sind die Gehälter so gering und der Arbeitskräftemangel so groß, dass es sich Deutschland nicht mehr leisten kann, dass nicht jeder arbeitet, der gesundheitlich dazu in der Lage ist. 

Die Mutter, die sich zuhause als Full-time-Job (oder zumindest als Teilzeitjob) um die Kinder kümmert, gab es vor dem 20.Jahrhundert nicht und es wird sie nach 2030 auch nicht mehr geben. 

In früheren Zeiten hatte die Oberschicht Kindermädchen, die Unterschichtfrauen arbeiteten auf dem Land oder in der Fabrik. Da war auch nichts mit Bonding. 

bearbeitet von laura
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Im Übrigen bin ich kein absoluter Verfechter eines vom Staat gewährten Mutterschutzes. Lebten wir in einem Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, das es Familien erlaubte durch einen einzigen Lohn gut zu leben, könnte man dieses Institut auch gut und gerne abschaffen. Tun wir nur leider nicht. 

 

Und natürlich bin ich der Ansicht, dass Familien, insbesondere aber Mütter staatlich und gesellschaftlich privilegiert werden sollten. Ohne Kinder keine Zukunft. Gerade diese oft nicht ganz freiwillige Zurückhaltung junger Frauen, ihr Leben Kind und Familie zu schenken, hat uns ja in diese desolate demographische Lage gebracht. Und der "Feminismus", der es als emanzipatorisches Statement ansah, abzutreiben und darauf noch stolz zu sein, hat seinen verderblichen Part in dieser Entwicklung mitgespielt. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 24 Minuten schrieb laura:

Die Frage ist, ob es mit - bewussten oder unbewussten - Rollenbildern zu tun hat. Und wenn Rollenbilder ein Geschlecht in der freien Entfaltung der Persönlichkeit beeinträchtigen, muss man es reflektieren und eventuell darauf reagieren.

Muss schlimm sein als Frau. Da ist man dann also eine Doofi, die nicht weiß, wie sie ihre Persönlichkeit entfalten soll. Dann lasse ich mich lieber doch nicht umschreiben.

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Jedes Geschlecht hat seine Freuden, jedes Geschlecht hat seine Last. 

 

Da positioniere ich mich doch gerne in der Mitte als non-binär oder divers und hole das beste beider Welten dabei heraus. Gewusst wie. Wo muss ich unterschreiben? 🤭

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vor 5 Minuten schrieb Aristippos:

Muss schlimm sein als Frau. Da ist man dann also eine Doofi, die nicht weiß, wie sie ihre Persönlichkeit entfalten soll.

Ja, ich bin auch so n Doofi, die das nicht wusste. Deswegen war ich bei jedem Kind 3 Jahre daheim, habe nach Kind 1 die angebotene Führungsposition abgelehnt und arbeite jetzt nur noch 50 %.

 

Wirklich schade, dass mir nicht schon früher mal von jemandem - der gar keine Kinder hat - erklärt wurde, wie ich mich so richtig entfalten kann!

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vor 3 Minuten schrieb Kara:

Wirklich schade, dass mir nicht schon früher mal von jemandem - der gar keine Kinder hat - erklärt wurde, wie ich mich so richtig entfalten kann!

Geht es auch ohne persönlichen Angriff? 

 

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Ach so... mein Mann und ich sind beide zwar so richtig glücklich mit unserem Familienmodell und für meine Rente ist privat bestens vorgesorgt... aber "unbewusst" leide ich sicher ganz schrecklich!

Und die armen Kinder erst!! Die kriegen das auch noch vorgelebt, die haben doch mal gar keine Chance auf persönliche Selbstverwirklichung 😱😱!

 

So... muss jetzt meine Tochter zum Reiten fahren, danach noch Haushalt machen und Kuchen für morgen backen, während sich mein Mann in der Firma selbstverwirklicht. Ich werde so unterdrückt von meinem Unterbewusstsein 🙁.

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So, jetzt sag ich's: Diese ganze Diskussion hat auch etwas mit mangelnder Opferbereitschaft zu tun. Wir leben in einer Zeit, in der schon Kindern eingeredet wird, jeder muss im Leben alles haben oder erreichen, sei es materiell oder immateriell. Jeder muss sich jeden Wunsch erfüllen, schulisch und wirtschaftlich maximal erfolgreich sein und wenn sichs zwischendrin noch einrichten lässt vielleicht auch eine Familie gründen. Letzteres ist optional. Das wird oft mit der Vokabel der "Selbstverwirklichung" glorifiziert. Allerdings ist diese vorgebliche Selbstverwirklichung öfter als nicht auch nur das lebenslange Rennen im Hamsterrad der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erwartungen, nur um irgendwann aufs Lager zu sinken und gar nicht zu wissen, wer man eigentlich ist und was oder besser: wessen Selbst man da verwirklicht hat. 

 

Dass Leben auch die Entscheidung für etwas und gegen etwas anderes und somit auch Opfer erfordern kann, das kommt so gut wie gar nicht mehr vor. Da man mir schon vorgeworfen hat als Kinderloser (ja stimmt) und Unverheirateter (stimmt ebenfalls) keine Ahnung zu haben: Wenn ich Priester oder Ordensmann werden wollen würde, dann wäre zumindest für mich damit auch klar, dass Paarbeziehung, Ehe, gelebte Sexualität und weltliche Karriere sich damit erledigt haben. Diese Entscheidung müsste ich treffen, ehe ich an den Weihealtar trete. Auch bei Kirche will man heute alles, am besten gleichzeitig: Priestertum ja, aber Ehe und Partnerschaft auch und eine bürgerliche Existenzgrundlage (das kann man tun, wie es der Weltklerus der Ostkirche vorlebt, aber auch der Verzichtscharakter der priesterlichen Lebensform ist absolut stimmig). 

bearbeitet von Studiosus
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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

Fun fact:

Non-binär heißt auf spanisch „no binario“ oder „no binaria“, je nachdem ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt

 

Werner

 

Tja, die Spanier wissen wie man das "System" austrickst 🤭🤣

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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Dass Leben auch die Entscheidung für etwas und gegen etwas anderes und somit auch Opfer erfordern kann, das kommt so gut wie gar nicht mehr vor. Da man mir schon vorgeworfen hat als Kinderloser (ja stimmt) und Unverheirateter (stimmt ebenfalls) keine Ahnung zu haben: Wenn ich Priester oder Ordensmann wollen würde, dann wäre zumindest für mich damit auch klar, dass Paarbeziehung, Ehe, gelebte Sexualität und weltliche Karriere sich damit erledigt hat. Diese Entscheidung müsste ich treffen, ehe ich an den Weihealtar trete. 

Offensichtlich bist du - wie ich auch - weder in der Lage dich für das eine oder das andere Opfer zu entscheiden. 

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36 minutes ago, laura said:

Also haben alle Franzosen eine schwere Störung, weil die Mütter dort deutlich früher wieder arbeiten.  Klar, macht Sinn. 

 

Die Frage wird sich in maximal 20 Jahren sowieso von alleine erledigt haben. Dann sind die Gehälter so gering und der Arbeitskräftemangel so groß, dass es sich Deutschland nicht mehr leisten kann, dass nicht jeder arbeitet, der gesundheitlich dazu in der Lage ist. 

Die Mutter, die sich zuhause als Full-time-Job (oder zumindest als Teilzeitjob) um die Kinder kümmert, gab es vor dem 20.Jahrhundert nicht und es wird sie nach 2030 auch nicht mehr geben. 

In früheren Zeiten hatte die Oberschicht Kindermädchen, die Unterschichtfrauen arbeiteten auf dem Land oder in der Fabrik. Da war auch nichts mit Bonding. 


Die Vorhersagen zum künftigen Arbeitskräftebedarf halte ich für sehr widersprüchlich, Automatisierung könnte den Bedarf ggf. auch stark sinken lassen.

Die „früheren Zeit“ haben auch eine erheblich größere Kindersterblichkeit gekannt, allein für die Holstein‘schein Lande hat pro Jahr etwa 200 Kinder gehabt, die in irgendwelchen Jauchekuhlen, Brunnen oder Tümpeln ertranken. Will sagen: dass man keine Zeit hatte, sich um Kinder zu kümmern, hat nicht unbedingt zu guter Fürsorge geführt. Es war eben eine ganz andere Zeit.

Heute führt der vermehrt ökonomische Druck eben vermehrt dazu, lieber gar keine Kinder zu bekommen. Warum auch, wenn man ihnen sowieso immer weniger Zeit widmet oder widmen kann?

Ich denke schon, dass eine Gesellschaft sich Gedanken machen sollte, was ihr Leitbild sein könnte. Die völlige Vergesellschaftung der Kinder, damit der Staat die komplette Kontrolle in der Erziehung übernimmt, finde ich dabei schon fragwürdig, weil mich die Ergebnisse dieser Erziehung nicht unbedingt überzeugen. Und für eine bessere hat er aktuell weder Geld noch Personal.

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vor 1 Minute schrieb Studiosus:

Dem will ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt gar nicht widersprechen. 

... und genau deswegen sollten wir sehr vorsichtig darin sein, anderen mangelnde Opferbereitschaft zu unterstellen. 

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

Die völlige Vergesellschaftung der Kinder, damit der Staat die komplette Kontrolle in der Erziehung übernimmt, finde ich dabei schon fragwürdig, weil mich die Ergebnisse dieser Erziehung nicht unbedingt überzeugen. 

Ist dies in Frankreich der Fall? 

Mein Eindruck ist, dass das Familienleben dort nicht weniger intensiv ist als in Deutschland. Nur eben kompatibler mit einer Berufstätigkeit der Frau. 

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vor 28 Minuten schrieb Kara:

So... muss jetzt meine Tochter zum Reiten fahren, danach noch Haushalt machen und Kuchen für morgen backen, während sich mein Mann in der Firma selbstverwirklicht. Ich werde so unterdrückt von meinem Unterbewusstsein 🙁.

 

Das klingt ja fast wie eine dieser "Tradwives", von denen man in letzter Zeit so viel hört. Ganz gefährliche Gesellen sind das. Und dazu noch katholisch🤭

 

Ich persönlich, aber das ist nur mein Eindruck als Außenstehender, da ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Frau bin, denke oft, solche "Tradwives" sind u. a. deshalb solche Reizfiguren für andere Frauen (!), weil sie zumeist eine akademische/berufliche Ausbildung haben, Erfolg in dem haben und hatten, was sie taten und Ehe und Familie wuppen. Sie passen gerade nicht in das feministische Klischee des unterdrückten Heimchens am Herd, das nichts Eigenes hat und den Mann ums Haushaltsgeld anbetteln muss. Sowas darf es in deren Weltbetrachtung natürlich nicht geben. Da gibt es nur 0 oder 1.

bearbeitet von Studiosus
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vor 24 Minuten schrieb Kara:

So... muss jetzt meine Tochter zum Reiten fahren, danach noch Haushalt machen und Kuchen für morgen backen, während sich mein Mann in der Firma selbstverwirklicht. 

Sehr provokante Frage:

Ist deine persönliche Entscheidung in irgendeiner Form durch die Solidargemeinschaft mitfinanziert, z.B. durch eine Familienversicherung oder durch Sozialleistungen, falls die Ehe kaputt geht oder die Rente nicht reicht? 

Finanziert dich meine Freundin, die mit 4 Kindern voll arbeitet irgendwie mit? Über Krankenversicherung, höhere - gehaltsabhängige - Kindergarten- und Musikschulbeiträge etc? 

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vor 1 Minute schrieb laura:

Sehr provokante Frage:

Ist deine persönliche Entscheidung in irgendeiner Form durch die Solidargemeinschaft mitfinanziert, z.B. durch eine Familienversicherung oder durch Sozialleistungen, falls die Ehe kaputt geht oder die Rente nicht reicht? 

Finanziert dich meine Freundin, die mit 4 Kindern voll arbeitet irgendwie mit? Über Krankenversicherung, höhere - gehaltsabhängige - Kindergarten- und Musikschulbeiträge etc? 

Du machst Solidarität davon abhängig, ob diejenigen, mit denen Solidarität geübt werden soll, Deinen moralischen Ansprüchen genügen?

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