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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 30 Minuten schrieb rince:

Danei ging es aber doch wohl eher um Aussagen bezüglich Migration und Familie etc.

Es gibt im Netz eine Rede von Merkel aus dem Jahr 2002 zum Thema Migration. Schade, dass auch sie zu den Politikern gehört, die nach dem Motto leben 'was kümmert mich mein Geschwätz von gestern'

 

Dann war es vielleicht ungeschickt formuliert. Die Aussage war, die AfD heute habe das gleiche Programm wie die CDU vor 20 Jahren. Das stimmt m.W. nicht, denn m.W. stand in der CDU nie der Austritt aus der NATO oder auch aus der EU zur Debatte, in der AfD beides. 

Was die Familienpolitik angeht, steht die AfD sogar eher weiter links als die CDU der 80er Jahre. Ein bekennender Homosexueller in der Parteiführung wäre damals wohl undenkbar gewesen.

Mit dem Thema Migration hat sich die CDU / CSU damals - heute muss man sagen "leider" - zu wenig beschäftigt. Ursprünglich mag das Ziel gewesen sein, dass möglichst alle Gastarbeiter wieder in ihre Heimat zurückkehren. Bereits in den 80er Jahren hätte aber ebenso klar sein müssen, dass dies ohne Zwangsmaßnahmen nicht funktioniert, wie es hätte klar sein müssen, dass das Rentensystem aus Adenauers Zeiten irgendwann kollaborieren würde. Die Asyldebatte gab es zwar, sie stand jedoch eher im Abseits. Erst 1993 kam es zur Grundgesetzänderung.
Die Idee, die Möglichkeit zur Einbürgerung auf Menschen zu beschränken, die der Sprache, Kultur und Herkunft nach zu Deutschland passen, mag damals in der Union Anhänger gehabt haben. Mehrheitsfähig wäre sie wohl auch parteiintern eher nicht gewesen, zumal dazu eine Grundgesetzänderung notwendig gewesen wäre.

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Ursprünglich mag das Ziel gewesen sein, dass möglichst alle Gastarbeiter wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Das hat wohl bei den ersten 14 Millionen in den 60er Jahren auch funktioniert. Die letzten zwei Millionen durften aber hier bleiben.

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Gerade eben schrieb Moriz:

Das hat wohl bei den ersten 14 Millionen in den 60er Jahren auch funktioniert. Die letzten zwei Millionen durften aber hier bleiben.

Hat es großteils nicht. 
Die Nachkommen der Italiener, später Griechen, Jugoslawen und Türken, die in den 60er Jahren einreisten, leben zum Großteil heute noch hier. Bleiben durfte ziemlich bald, wer dauerhafte Arbeit hatte.

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1 minute ago, Moriz said:

Das, wiederum, ist wirklich ein Argument.


Deswegen diskutieren wir ja, damit man Argumente Schritt für Schritt entwickeln kann. Jedesmal nur tadellose Abhandlungen mit sämtlichen bis ins Detail ausgearbeiteten Quellen, alle Einwände und Fragen vorwegnehmend, wird mir nicht gelingen.

(Und wäre auch langweiliger. Außerdem denke ich immer, dass ich hier was lernen kann, also freue ich mich über neue Aspekte und starke Widerlegungen.)

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vor 6 Minuten schrieb MartinO:

Hat es großteils nicht. 
Die Nachkommen der Italiener, später Griechen, Jugoslawen und Türken, die in den 60er Jahren einreisten, leben zum Großteil heute noch hier. Bleiben durfte ziemlich bald, wer dauerhafte Arbeit hatte.

Kennt sich hier jemand mit der Geschichte der Gastarbeit in Deutschland aus? Ich habe anderes gehört.

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vor 35 Minuten schrieb Shubashi:

Unser Fachdienstleiter im Job hat seine BA-Quali auch als Tischlermeister, nur weiß der auch wovon er redet. Den Eindruck habe ich bei der AfD-Spitze nicht.

Den Eindruck habe ich bei Scholz, Lauterbach, Bärbock und Habeck allerdings viel zu oft auch nicht. Daher ist zumindest das in meinen Augen kein Alleinstellungsmerkmal der AfD.

bearbeitet von rince
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Weil natürlich alle Menschen,die aus Land xy kommen,gleich sind. Merkt man an den vorwiegend deutschen Foranten hier...

Lieber respektvolle, nicht ständig miesepeternde Ausländer als dauermosernde Deutsche und Schweizer.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:


Deswegen diskutieren wir ja, damit man Argumente Schritt für Schritt entwickeln kann. Jedesmal nur tadellose Abhandlungen mit sämtlichen bis ins Detail ausgearbeiteten Quellen, alle Einwände und Fragen vorwegnehmend, wird mir nicht gelingen.

(Und wäre auch langweiliger. Außerdem denke ich immer, dass ich hier was lernen kann, also freue ich mich über neue Aspekte und starke Widerlegungen.)

Wir diskutieren?

Meistens wird nur gemosert .

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vor 14 Stunden schrieb Werner001:

Ja, ich wage mir garnicht vorstellen, wie es ohne diese Beteiligung aussähe

 

Werner

Gar nicht.

 

Das Paralleluniversum kenne ich auch nicht. Weniger Streit vermutlich und ich denke auch,dass mehr Entscheidungen gefallen wären und es schneller ginge.

ob einem die Entsscheidungen gefallen (hätten) oder nicht,ist natürlich eine Frage von persönlichen Präferenzen..

 

Allerdings hätten wir auch bis zur Europawahl auf Marie- Agnes Strack- Zimmermann verzichten müssen- wobei die sich ja auch in der Opposition profiliert hatte. 

bearbeitet von mn1217
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vor 16 Stunden schrieb Einsteinchen:

Wenn eine Privatperson finanziell in Schwierigkeiten kommt, bekommt man eine Sachwalterschaft, die seine Belange regelt.

...

Bis dahin ist es ein weiter Weg.

Person X bekommt mitnichten sofort einen Sachwalter,wenn sie in finanziellen Schwierigkeiten steckt.

Ich würde sogar vermuten,dass eher eine Minderheit von Menschen in finanziell schwierigen Kagen einen Sachwalter hat.

 

Wer sollte denn auf Staatenebene die Aufgabe übernehmen? Das wäre ja eunbziemlicher Eingriff in staatliche Souveränität. 

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vor 37 Minuten schrieb mn1217:

Lieber respektvolle, nicht ständig miesepeternde Ausländer als dauermosernde Deutsche und Schweizer.

 

Ich hab's ja schonmal zitiert. In linken Kreisen hörte man früher manchmal den Satz:

 

Ausländer, lasst uns nicht mit den Deutschen allein! 

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

@phyllis: Realität oder Übertreibung?

 

https://www.youtube.com/watch?v=txyjmNXcWiU

Es scheint dort die gleiche Grundproblematik wie hierzulande zu geben: Warum holt man immer mehr Menschen ins Land, wenn die Infrastruktur dafür gar nicht vorhanden ist (Wohnraum, Resourcen für Integration etc.) Auch dort scheint man einfach gemäss linker Gutemenschen-Ideologie People-Hoarding im grossen Stil zu betreiben. Bis es knallt.

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1 hour ago, mn1217 said:

Wir diskutieren?

Meistens wird nur gemosert .

 

Das wäre ja eben die sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Also trotz des negativen Eindrucks positiv bleiben!

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

 

Irritierend dabei: So ziemlich alle Interviewten sind doch selbst Nachkommen von Einwanderern.

 

Daran ist nichts irritierend, wenn nun einmal nicht genug Dach über dem Kopf da ist für alle.

 

Fast alle sind Nachkommen von Einwanderern irgendwo, von einem kleinen Fleck in Afrika ausgenommen, wo womöglich die ersten Menschen lebten.

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vor 46 Minuten schrieb rince:
vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Meistens wird nur gemosert .

Ja, von dir schon

Stören tut‘s halt immer nur bei den anderen. ;)

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Eine erstaunliche Untersuchung der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Demokratieabbau und Autokratie, hier vorgestellt vom Tagesspiegel (Bezahlinhalt).

Die Studie wurde in sieben Ländern durchgeführt, und eine wichtige Erkenntnis ist, dass, obwohl die Bürger sich in der großen Mehrheit zu Demokratie bekennen, nur ein vergleichweise geringer Anteil (zw. 8-10%) antidemokratische Fouls von Politikern in Wahlen ahnden.

Diese Ahndung fällt sogar geringer, oder ganz aus, wenn dafür identitätspolitische Privilegien an einzelne Gruppen verteilt werden. 

Die erste mir bekannte Untersuchung, die nahelegt, dass Identitätspolitik die Demokratie tatsächlich untergräbt.

Quote

....

Und in allen sieben untersuchten Ländern sind Frauen strenger gegenüber der Verletzung von demokratischen Standards als Männer. Was Altersgruppen angeht, ist das Bild gemischt. In Deutschland sind ältere Menschen am sensibelsten für demokratische Verstöße, in Spanien sind es die jungen.  

Ob Rechte für gleichgeschlechtliche Paare, Einwanderungspolitik, Gendersprache oder Europa- versus Russlandorientierung: Identitätspolitik scheint offensichtlich ein starkes Mittel für Parteien, über ihre demokratischen Verstöße hinwegzutrösten. 

 

Nur in Deutschland ist Umwelt das wichtigste identitäre Thema

„Wir haben festgestellt, dass Wähler:innen demokratische Verstöße dann ignorieren, wenn ihre bevorzugten identitätsbezogenen politischen Maßnahmen umgesetzt werden“, schreiben die Autoren und Autorinnen. Dabei schienen Homosexuellenrechte noch mobilisierender zu wirken als Migration. In Deutschland übrigens ist Umweltpolitik das heißeste Thema.

Ebenso wie die Zugehörigkeit zur „richtigen“ Partei führt auch die „richtige“ Einstellung in identitätspolitischen Fragen nach Erkenntnissen der Forschenden nicht selten dazu, dass die Verluste wettgemacht werden können, die sie für undemokratisches Verhalten bekommen – und in der Summe sogar ein Stimmenplus für eine Kandidatin oder eine Partei herauskommt.

 

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vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Das, wiederum, ist wirklich ein Argument.

Wobei über so etwas abgestimmt wird. Ich denke das fällt den „Demokraten“ bei der AfD etwas leichter. Also aufpassen mit Kausalität und Korrelation.

bearbeitet von Soulman
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vor 4 Stunden schrieb rince:

Den Eindruck habe ich bei Scholz, Lauterbach, Bärbock und Habeck allerdings viel zu oft auch nicht. Daher ist zumindest das in meinen Augen kein Alleinstellungsmerkmal der AfD.

Ich habe sogar ein Problem damit zu verstehen wovon geredet wird. Kann an mir liegen, muss aber nicht.

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vor 8 Stunden schrieb mn1217:

Weil natürlich alle Menschen,die aus Land xy kommen,gleich sind. Merkt man an den vorwiegend deutschen Foranten hier...

Lieber respektvolle, nicht ständig miesepeternde Ausländer als dauermosernde Deutsche und Schweizer.

Ja. Wichtig sind die kulinarischen Einflüsse, Musik und Buntheit.

Dann kann man bei der Gleichbehandlung von Frauen oder dem Befolgen von Gesetzen auch Abstriche machen.

bearbeitet von bw83
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