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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Das kann Friedrich Merz ja dann tun. Aber wenn er das vor hätte, wieso sucht er dann in der Union schon jetzt verzweifelt Mitstreiter, um die Schuldenbremse wieder kippen zu können?

 

Apropos Florida, deren konjunkturprogramm hatte ich ja oben gerade angesprochen. Peter Baltes lebt dort inzwischen, und zwar seit Tagen in einem ziemlich kaputten Haus. Da er von der Versicherung kaum etwas bekommt, hat er jetzt einen Crowdfunding Fonds aufgelegt, um sein Haus reparieren zu können. Deshalb erreicht dieser Aufruf, man höre und staune, vor allem seine Landsleute in Deutschland. 

Jemand hier, der die Konjunktur in Florida ankurbeln möchte? Am besten gleich per Dauerauftrag, denn das Haus bleibt ja bedauerlicherweise an der gleichen Stelle.

 

ein wirklich hervorragender Diskussionsstil 

Spoiler

also ich meine einer, der zeigt, wie man Diskussion verunmöglicht

 

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vor 13 Minuten schrieb Bleze:

 

Das dieses Geld, um besagte Flüchtlinge zu versorgen, aber nicht großzügig von der Regierung aus eigener Tasche bereitgestellt wird, sondern erstmal vom deutschen Steuerzahler erwirtschaftet werden muss, ist klar oder? 

 

Aber sicher doch. Das ist doch eine ganz hervorragenden Investition, um Deutschland zu einer moralisch wertvollen weltoffenen Nation umzubauen. Da kann gar nicht zu viel an Einsatz jeglicher Art von Steuerzahlern verlangt werden. Sofern du etwas aus der Geschichte gelernt hast, weißt du doch, dass Deutschland  moralische Verantwortung für das globale Weltgeschehen zu tragen hat. Daran darf nicht der geringste Zweifel bestehen, weil sonst gleich wieder der Österreicher aus dem Grab gekrochen kommt.

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Gibt es bei der SPD zaghafte Versuche, Gemeinsamkeiten mit der AfD zu finden?
 

Quote

Nach Anti-Israel-Post: Bundestagspräsidentin Bas rüffelt ihre Stellvertreterin Özoğuz

„Das ist Zionismus“ unter einem Inferno-Bild – damit war Vizepräsidentin Özoğuz jüngst auf Social Media aufgefallen. So etwas verbiete sich, sagt Bundestagspräsidentin Bas. Der Ältestenrat hat über mögliche Konsequenzen beraten. …


Wg. unterirdischer Schoten solchen Kalibers vertraut die Bundestagsmehrheit AfD-Leuten zurecht keine Ämter an - will die SPD jetzt diese Haltung relativieren - indem ihre eigenen Vizepräsidenten auch solche Dinger bringen?

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Hast du neben deiner These, dass Flüchtlinge immer auch ein Konjunkturprogramm seien, auch Belege, dass dieses "Konjunkturprogramm" aktuell ein erfolgreiches Konjunkturprogramm ist oder wenigstens ein Nullsummenspiel? 

Wenn Linke über Wirtschaft fantasieren. Ein Konjunkturprogramm wäre es, wenn durch „die Geflüchteten“ zusätzliche Wertschöpfung generiert würde. Das ist aber nicht der Fall. Es wird wesentlich (!) mehr Kapital verbraucht als generiert. 
Ein Konjunkturprogramm ist das Ganze lediglich für die Flüchtlingsindustrie, die deswegen ja auch sofort Zeter und Mordio schreien, wenn auch nur über irgendeine Regulierung diskutiert wird 

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Thofrock:

Apropos Florida, deren konjunkturprogramm hatte ich ja oben gerade angesprochen.

(…)

Jemand hier, der die Konjunktur in Florida ankurbeln möchte?

Warum sollten wir da unterstützen müssen? Der von dir vertretenen Wirtschaftstheorie zufolge müssten die in Florida doch bald vor lauter boomender Konjunktur superreich sein, warum sollten die Unterstützung brauchen?

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Frankreich und Deutschland scheinen diesbezüglich kaum noch irgendeinen Einfluß zu besitzen, was wohl auch etwas über die außenpolitischen „Erfolge“ der Ampel aussagt bzw. M. Macron als „lame duck“.

 

Die anderen EU-Staaten lassen sich dahingehend nicht mehr von DE & FR gängeln. Unsere "moralische Überlegenheit" wird nur noch als anstrengend & hinderlich wahrgenommen. 

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vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

Das Geld, das infolge der Bedürfnisse ausgegeben werden muss, muss nämlich von irgendjemandem erst einmal noch zusätzlich erwirtschaftet werden, und das sind erstmal natürlich nicht die geflüchteten Menschen, die das erwirtschaften.

 

Du hast wirklich überhaupt keine Ahnung wie Konjunkturdaten erfasst werden. Konjunktur ist da wo das Geld hinfließt, und wo dafür Leistungen erbracht werden. 

Was du da zusammenstotterst, wäre der Ansatz einer Rentabilitätsberechnung. Das ist aber etwas völlig anderes. Ich hatte nämlich nicht behauptet das Flüchtlinge rentabel sind, sondern dass sie ein Konjunkturprogramm sind. 

 

Ich glaube auch nicht dass du dich über "sachliche Aufklärung" freuen würdest. Du verstehst sie ja nicht mal.

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vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Warum sollten wir da unterstützen müssen? Der von dir vertretenen Wirtschaftstheorie zufolge müssten die in Florida doch bald vor lauter boomender Konjunktur superreich sein, warum sollten die Unterstützung brauchen?

 

Werner

Da hast du aber ganz schlecht gelesen. Das war nicht meine Theorie, sondern ich hatte die von Herrn Bofinger skizziert. Natürlich muss die öffentliche Hand in Florida mit der Wiederherstellung der Infrastruktur indirekt ein Konjunkturprogramm auflegen, auch wenn sich das möglicherweise gar nicht lohnt. Aber wie mein Beitrag unschwer erkennen ließ, haben die privaten Haushalte dort keinerlei Unterstützung. Deshalb werden dort größere Landstriche überhaupt nicht wieder aufgebaut, weil der nächste Hurrikan nur darauf wartet, erneut ans Werk zu gehen. Florida wird wahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren prozentual noch mehr Einwohner verlieren als Thüringen und Sachsen. Die können da in Zukunft locker 500 Milliarden an Grundstückswerten abschreiben. Und das ist dann tatsächlich das genaue Gegenteil von einem Konjunkturprogramm.

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vor einer Stunde schrieb Thofrock:

Was du da zusammenstotterst, wäre der Ansatz einer Rentabilitätsberechnung. Das ist aber etwas völlig anderes. Ich hatte nämlich nicht behauptet das Flüchtlinge rentabel sind, sondern dass sie ein Konjunkturprogramm sind. 

 

Wenn du behauptest, dass geflüchtete Menschen ein Konjunkturprogramm seien, dann behauptest du aber genau das.

Konjunkturprogramme werden vom Staat beschlossen, um die wirtschaftliche Situation wieder in Schwung zu bringen.

Konjunkturprogramme sind staatliche Eingriffe in die Marktwirtschaft. 

Wenn du also davon ausgehst, dass geflüchtete Menschen ein Konjunkturprogramm sind, dann unterstellst du dem Staat, dass er gezielt Menschen zur Flucht nach D animiert, um die deutsche Wirtschaft anzukurbeln. Nun ja, die bisherige Migrationspolitik lässt einen in der Tat fast diesen Eindruck gewinnen. 

Konjunkturprogramme  werden vom Staat eingesetzt, um die wirtschaftliche Lage zu verbessern. Die für solche Programme aufgenommene Verschuldung fließt in Investitionen, die mittelfristig durchaus rentabel sein, sich also lohnen sollen.

Wer also behauptet, dass Flüchtlinge Konjunkturprogramme sind, muss sich sehr wohl schon auch die Frage nach der Rentabiität der Ausgaben für Flüchtlinge gefallen lassen und sollte diese auch beantworten können.

Wer stattdessen den Fragenden, der bekanntermaßen nicht Betriebswirtschaft studiert hat, als vollkommen ahnungslos abtun will, läuft eventuell Gefahr, dass der Fragende doch nicht so vollkommen ahnungslos ist.

Also nochmal anders gefragt:

Können (staatliche Ausgaben für) Flüchtlinge immer, also auch die aktuellen (staatlichen Ausgaben für) Flüchtlinge als sinnvolles Konjunkturprogramm betrachtet werden, wie du es zu tun scheinst? Mir scheint das mehr als fragwürdig zu sein, wenn ich nur mal so grob ansehe, was alles in Flüchtlinge investiert wird und was dabei rauskommt.

Allerdings hielte ich es auch für zynisch, wenn der Staat tatsächlich geflüchtete Menschen tatsächlich als Konjunkturprogramm betrachten würde. 

 

 

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2 hours ago, Thofrock said:

Natürlich muss die öffentliche Hand in Florida mit der Wiederherstellung der Infrastruktur indirekt ein Konjunkturprogramm auflegen, auch wenn sich das möglicherweise gar nicht lohnt.

Weisst du eigentlich was ein Konjunkturprogramm ist? Natürlich muss es sich für den Staat lohnen, zumindest langfristig. Almosen verteilen ist kein Konjunkturprogramm.

 

2 hours ago, Thofrock said:

Aber wie mein Beitrag unschwer erkennen ließ, haben die privaten Haushalte dort keinerlei Unterstützung.

 

Ich liebe die Typen die im Fernsehen jammern weil sie alles verloren haben. Tja wenn man glaubt die $100/Monat Prämie der Liegenschaftsversicherung sparen zu können, weil man ja so clever ist und die Leute in solchen Fällen wie wild via Crowd-Funding spenden, warum nicht. Danach fragen die woken Medienleute allerdings eher selten. Ich meinerseits würde mich schämen.

 

Wo du recht hast - die Prämien sinken nicht gerade, dafür die Immobilienpreise gleich doppelt. Vllt könnte DE ein paar hundert afghanische Messerstecher nach FL exportieren, so zur Belebung der Konjunktur. 😖

 

3 hours ago, Thofrock said:

Du hast wirklich überhaupt keine Ahnung wie Konjunkturdaten erfasst werden. Konjunktur ist da wo das Geld hinfließt, und wo dafür Leistungen erbracht werden. 

Was du da zusammenstotterst, wäre der Ansatz einer Rentabilitätsberechnung. Das ist aber etwas völlig anderes. Ich hatte nämlich nicht behauptet das Flüchtlinge rentabel sind, sondern dass sie ein Konjunkturprogramm sind. 

 

😖😖😖

Also gut, ganz langsam. Deine pseudo-wirtschaftliche Aussage erschöpft sich in etwa darin dass der Staat in Flüchtlinge investiert oder investieren soll. Hier ist Geld; wir erwarten nun eine Gegenleistung. Sei es Mitwirkung bei der Produktion von Autos, Software, Infrastruktur, sei es bezahlte Dienstleistungen (Aerzte, Pfleger, Lehrer usw.) Das fördert die Konjunktur und schliesslich wird das Geld dem Staat via Einkommenssteuern zurückbezahlt. In einem guten Konjunkturprogramm natürlich mit Dividenden obendrauf. So mal die Theorie. Lief bei der Bankenrettung ja nichmal so schlecht.

 

Was Flüchtlinge angeht: Am ehesten klappt das in Polen wegen den Ukrainern. Das sind halt echte Flüchtlinge, die arbeiten für ihren Unterhalt und wollen irgendwann zurück. Die sind mw auch sprachlich und vor allem kulturell nicht allzuweit auseinander. Auch Kanada hat(te?) so ein Programm, für reguläre Immigranten gedacht. Hallo Immigrant, investiere bitte eine halbe Million in ein lokales Geschäft, schaffe x Arbeitsplätze für x Jahre, und du bist willkommen. Obs noch einen Teddybär drauf gab weiss ich nicht.

 

Soll heissen eine Konjunktur-Förderung durch Immigration kann nur funktionieren wenn die richtigen Immigranten kommen. Das geht natürlich nur durch eine Selektion nach Fachkräften und Investoren. Wer nix von beidem kann und auch nicht lernen will der wird auch keine Konjunktur ankurbeln. Gerade was den "Lernfaktor" betrifft wär ich sofort dafür zu haben dass eine Selektion auf ganze Kulturkreise ausgedehnt wird; es ist schliesslich kein Geheimnis welche das schaffen und erfolgreich sind und welche nicht.

 

 

Nun bitte nicht gleich zurückstänkern, sondern überprüfe deine Thesen doch mal selbst. Wären sie zutreffend müsste die Konjunktur in DE seit 2015 ja aufgeblüht sein wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Haste Zahlen?

 

Nachtrag – rein monetär gesehen kann natürlich auch der Import von ein paar 100 Drogenhändlern oder Zwangsprostituierten (ist ja dein Lieblingsthema, oder? und einige linksgrüne hatten bei der Visumsverteilung ausnahmsweise wohl auchmal an die Konjunktur gedacht) wirtschafts-fördernd sein. Mit dem Gewinn können sie vllt die Schlepper bezahlen die sie hierher brachten. Halt eine Art invertierte Geldwäscherei (sauberes Geld der Drogenkonsumenten wird schmutzig). Gut wenn Konjunktur global „gelesen“ wird und dir jede Ethik hinten links vorbeizischt, null Problem. Aber zumindest sollte es der Bevölkerung klar vermittelt werden. Was ja seit 10 Jahren laut Politikern andauernd versucht wird aber die blöden Typen sind halt total lernresistent und sowieso alles Nazis, gell?🤣

bearbeitet von phyllis
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7 hours ago, Thofrock said:

Da hast du aber ganz schlecht gelesen. Das war nicht meine Theorie, sondern ich hatte die von Herrn Bofinger skizziert. Natürlich muss die öffentliche Hand in Florida mit der Wiederherstellung der Infrastruktur indirekt ein Konjunkturprogramm auflegen, auch wenn sich das möglicherweise gar nicht lohnt. Aber wie mein Beitrag unschwer erkennen ließ, haben die privaten Haushalte dort keinerlei Unterstützung. Deshalb werden dort größere Landstriche überhaupt nicht wieder aufgebaut, weil der nächste Hurrikan nur darauf wartet, erneut ans Werk zu gehen. Florida wird wahrscheinlich in den nächsten 10 Jahren prozentual noch mehr Einwohner verlieren als Thüringen und Sachsen. Die können da in Zukunft locker 500 Milliarden an Grundstückswerten abschreiben. Und das ist dann tatsächlich das genaue Gegenteil von einem Konjunkturprogramm.

 

Also nach Deiner auf die Bundesrepublik angewandten Logik eine wünschenswerte Entwicklung - je mehr Rezession, desto besser für das Klima - woraus sich dann eine wunderbare Zukunft ergibt.

 

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vor 49 Minuten schrieb Shubashi:

je mehr Rezession, desto besser für das Klima - woraus sich dann eine wunderbare Zukunft ergibt.

 

 

"Grüne Logik" könnte man sagen. 

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Mal ein Beispiel für Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Konjunktur und Investitionen.

 

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/mobilitaet/neuer-super-motor-von-mercedes-made-in-china/

 

Deutschland hat fertig.

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vor einer Stunde schrieb Soulman:

Mal ein Beispiel für Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Konjunktur und Investitionen.

 

https://www.tichyseinblick.de/wirtschaft/mobilitaet/neuer-super-motor-von-mercedes-made-in-china/

 

Deutschland hat fertig.

Sicher ist eine Diktatur erfolgreicher, vorausgesetzt es herrscht die wirkliche Elite, die es entsprechend schafft, Nachfolger zu rekrutieren. In China muss man mit keinen Protesten von Umweltschützern oder Gegnern irgendwelcher Impfkampagnen rechnen. 
Ziemlich sicher, das heißt, mit einer Wahrscheinlichkeit über 99,99 Prozent, ist das auch die Zukunft Europas. Sie würde viele Probleme lösen. So könnte man das Rentenrpoblem in Griff bekommen, indem man alte Menschen mit gewissen Krankheiten eben nicht mehr behandelt und darüber nicht sprechen darf. So könnte man das Gewaltproblem präventiv in Griff bekommen, indem man alle Männer routinemäßig psychologisch auf Neigung zu Gewalt untersucht und jeden, bei dem eine zu hohe Neigung festgestellt wird, dauerhaft in eine geschlossene Anstalt interniert.
Die Frage ist, ob wir das wollen.

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Nope. Es sind nicht die diktatorischen Qualitäten des Auslands. Es ist das Gegenteil.

 

Es ist die direkte Folge eines "demokratischen" Verbrennerverbots über die EU Bande im doppelten Wortsinn. In der Wirtschaft kämpfst du nur so lange, bis ein Gesetz da ist. Danach bist du sicher, dass es jederzeit wieder im Bereich des Möglichen ist und du darfst kein Geld, auch nicht perspektivisch, versenken (oder dazu gezwungen werden). Die Wirtschaft kalkuliert nicht in Wahlperioden, sondern in Dekaden. Das "Hackertoolverbot" war seinerzeit genau so ein Sargnagel für die damals sehr kompetente deutsche Informatik.

 

Wenn ich einen Unterschied sehe, dann dass der Schlüssel zur Politik in unserer Demokratie Geld und das Schloss Inkompetenz ist. In China sehe ich nur Geld und eine erheblich größere Gefahr für den Empfänger. Die Motive für politische Arbeit sind heute halt grundlegend andere, als vor 30-40 Jahren.

bearbeitet von Soulman
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vor 3 Stunden schrieb Soulman:

Nope. Es sind nicht die diktatorischen Qualitäten des Auslands. Es ist das Gegenteil.

 

Es ist die direkte Folge eines "demokratischen" Verbrennerverbots über die EU Bande im doppelten Wortsinn. In der Wirtschaft kämpfst du nur so lange, bis ein Gesetz da ist. Danach bist du sicher, dass es jederzeit wieder im Bereich des Möglichen ist und du darfst kein Geld, auch nicht perspektivisch, versenken

Ein Gesetz kommt in Deutschland wie in China theoretisch durch Parlamentsbeschluss zustande. 
Bevor dies passiert, gibt es Lobbyarbeit für und gegen das Gesetz. In Deutschland passiert sie dadurch, dass die Lobbys Einfluss auf Parteien nehmen und versuchen, deren Führung zu beeinflussen. Sobald eine Partei einen Beschluss gefasst hat, versucht sie, andere Parteien davon zu überzeugen, weil sie allein keine Mehrheit hat. Spätestens dann bekommen die Medien Wind davon und das Vorhaben wird öffentlich diskutiert. Bis es zur Abstimmung im Bundestag kommt, wird das ursprüngliche Gesetzesvorhaben zehnmal geändert, da es so nicht mehrheitsfähig ist. Zudem wollen die Parteien wiedergewählt werden und nehmen daher auf Stimmungen im Land Rücksicht.

In China müssen die Lobbys direkt den Großen Vorsitzenden erreichen. Gelingt ihnen das, wird das Gesetz erst vom ZK und dann vom Volkskongress einstimmig angenommen und alle verfügbaren Medien schreiben, wie toll es ist und niemand wird es öffentlich oder privat kritisieren. Gelingt ihnen das nicht, wird es das Gesetz nicht geben, auch nicht nach der nächsten Wahl, denn diese wird dasselbe Ergebnis erbringen wie die letzte, die vorletzte und die vorvorletzte, nämlich 99,9 % für die KPCh. 

bearbeitet von MartinO
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Das Verbrennerverbot war vermutlich ein Fehler, aber die Verlagerung von Produktion und Entwicklung nach China ist volkswirtschaftlich ein viel größerer: Industriespionage ist in China üblich und wird durch die Parteiführung gefördert. Das bedeutet, dass die gleichen Produkte in fünf Jahren eben von chinesischen Firmen auf den Markt gebracht werden. 
Für die verantwortlichen Manager hat das keine Konsequenzen: In fünf Jahren sind sie mit Millionenabfindungen zu anderen Firmen gewechselt. Falls Mercedes Benz ins Schlingern gerät, ist es "too big to fail" und wird vom Staat, d.h. denjenigen, die hier ihr Geld verdienen und es ehrlich versteuern (müssen) gestützt. 

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vor 6 Stunden schrieb MartinO:

Sicher ist eine Diktatur erfolgreicher, vorausgesetzt es herrscht die wirkliche Elite, die es entsprechend schafft, Nachfolger zu rekrutieren. In China muss man mit keinen Protesten von Umweltschützern oder Gegnern irgendwelcher Impfkampagnen rechnen. 
Ziemlich sicher, das heißt, mit einer Wahrscheinlichkeit über 99,99 Prozent, ist das auch die Zukunft Europas.

 

Ich wette dagegen.
 

Zeitraum: Fünf Jahre. Einsatz: 10.000 Euro, auf einem Notarkonto zu hinterlegen. 

 

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20 hours ago, MartinO said:

Sicher ist eine Diktatur erfolgreicher, vorausgesetzt es herrscht die wirkliche Elite, die es entsprechend schafft, Nachfolger zu rekrutieren. In China muss man mit keinen Protesten von Umweltschützern oder Gegnern irgendwelcher Impfkampagnen rechnen. 
Ziemlich sicher, das heißt, mit einer Wahrscheinlichkeit über 99,99 Prozent, ist das auch die Zukunft Europas.

 

Erstmal ist es falsch, dass in China „niemand“ mit Protesten rechnen muss - gerade die für die Führung überraschenden Proteste gegen die „Null-Covid-Politik“ zwangen das Xi-Regime zum einlenken. Ob das chinesische Regime wirklich effektiver ist, kann man auch deswegen bezweifeln - es wird v.a. gefürchtet, weshalb es wenig Feed-back aus der Bevölkerung gibt, ob eine Politik wirklich funktioniert. Ein guter Teil der chinesischen Elite hat sich deshalb eine „fall-back-option“ geschaffen, um bei unberechenbaren Handlungen der Führung das Land zu verlassen, entweder über entsprechende Vermögenstransfers oder zusätzliche Staatsbürgerschaften.

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Oft wird ja in einem Atemzug mit dem Arbeitsvisum für ausländische Fachkräfte auch das Ausbildungsvisum thematisiert.

Nun handelt es sich aber bei Auszubildenden nicht um Fachkräfte, sondern lediglich um solche, die es werden wollen. Zugleich suchen Betriebe in vielen Bereichen Auszubildende. Von daher scheint mir die Idee eines Ausbildungsvisums für Ausbildungswillige aus dem Ausland theoretisch nicht verkehrt. Allerdings erlebe ich gerade, dass da in der Praxis irgendwie nicht alles so recht ausgegoren zu sein scheint. 

 

Das Auswärtige Amt schreibt auf seiner Website kurz und knapp:

Zitat

Weltweit beispielhaft ist das duale Berufsbildungssystem. Auch Ausländern steht diese Möglichkeit in Deutschland grundsätzlich offen. Allerdings ist dafür neben dem Ausbildungsplatz die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit erforderlich. Diese wird im Visumverfahren eingeholt. Auch die Einreise zu schulischen Ausbildungen ist möglich.

 

Die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit wird verlangt, weil Ausbildungen nur in Mangelberufen aufgenommen werden dürfen. Klartext: Die ausländischen Jugendlichen/jungen Erwachsenen dürfen die Ausbildung deutschen Jugendlichen nicht wegnehmen

In der Tat scheinen viele junge Menschen aus dem Ausland Gefallen an dem Gedanken zu finden, in Deutschland eine Ausbildung zu absolvieren. Um das in die Tat umsetzen zu können. Aufgrund der geltenden Bestimmungen hauptsächlich in Betrieben, die Personalzimmer/-wohnungen zur Verfügung stellen. Das scheinen derzeit noch hauptsächlich die Gastronomie und eben auch der Pflegebereich zu sein. 

 

Die Bestimmungen sind hier nachzulesen. Da stolpere ich dann über folgende Passage:

Zitat

Nachweis ausreichender Sprachkenntnisse (Niveau B1) mit einer Kopie durch

  • Bestätigung des Ausbildungsbetriebes oder der Berufsschule, dass Sprachkenntnisse ausreichend sind oder
  • Anmeldebestätigung für einen ausbildungsvorbereitenden Deutschsprachkurs (siehe wichtige Hinweise) oder
  • Sprachzertifikat mindestens Niveau B1.

 

Da frage ich mich ernsthaft, ob man wusste, was man hier tut.

Richtig ist, dass ohne Sprachkenntnisse vom Niveau B1 das Bestehen einer Ausbildung kaum möglich ist. Aber:

Woher nimmt bitte ein Ausbildungsbetrieb die Qualifikation festzustellen, ob die Sprachkenntnisse für eine Ausbildung ausreichend sind? Das führt in der Regeln zu herben Enttäuschungen, weil sich der Betrieb freut, dass man sich mit dem potenziellen Auszubildenden über alltägliche Dinge einigermaßen austauschen kann, aber irrwitzigerweise dieses Sprachniveau völlig überschätzt. Das ist dann nämlich irgendwo zwischen A1, bestenfalls A2 anzusiedeln. 

Die Anmeldebestätigung für einen ausbildungsvorbereitenden Deutschsprachkurs als Voraussetzung, halte ich für geradezu absurd. Das mag vielleicht in der Theorie in Großstädten funktionieren, aber das war es dann auch schon. Zudem gibt es solche ausbildungsvorbereitenden Deutschkurse kaum und während der Ausbildung auch noch einen Deutschkurs zu absolvieren, funktioniert in der Praxis rein aus zeitlichen Gründen nicht.

Aus meiner Sicht ist ein B1-Niveau per Sprachzertifikat nachgewiesen das einzig Sinnvolle. Allerdings musste ich hier in den letzten ca 3 Jahren feststellen, dass diese aus dem Ausland vorgelegten Zertifikate nicht selten vermutlich eher im Lotto gewonnen, denn tatsächlich per Prüfung erworben wurden. 

Nun könnte man zwar hergehen (wie es die Bundesagentur für Arbeit auch tut) und sagen, dass hier der Betrieb in der Pflicht sei, den Auszubildenden entsprechende Deutschkenntnisse zu vermitteln, nur ist das halt auch blanke Theorie. Erstens fehlen Lehrkräfte sowieso, zweitens ist das vom Zeitlichen her kaum zu leisten. Der Azubi soll ja auch noch zur Berufsschule und im Betrieb auch praktisch ausgebildet werden. Dann gibt es auch noch diverse überbetriebliche Schulungen zur Praxis während der Ausbildung, sodass die Azubis dann jedes Mal nicht in den Deutschkurs gehen könnten- Und das dann in Eigenverantwortung nachzulernen, ist auch hübsch gesagt, aber eben reichlich bauäugig. Auch für Auszubildende aus dem Ausland hat der Tag nur 24 Stunden.

 

Hinzu kommt, dass ausländische Auszubildende kein Ausbildungsjahr freiwillig wiederholen dürfen (wie das bei deutschen Azubis möglich ist), sie haben lediglich bei Nichtbestehen der Abschlussprüfung dasselbe Wiederholungsrecht. Das bedeutet dann allerdings, dass halt nach 2 bzw 3 Jahren Ausbildung ein knappes halbes Jahr bis zur Widerholungsprüfung zum Aufarbeiten der Lücken Zeit ist, aber eben das Fundament, da im 1. Jahr gelegt wird, reichlich brüchig ist. 

Nun kosten Auszubildende einen Betrieb etwas. Da bleibt für mich zu fragen, ob sich dieser Aufwand für Betriebe lohnt, wenn man die Misserfolge mit einberechnet. 

De Betriebe haben sich hier mittlerweile stark gewandelt und investieren hier wirklich. Sie sind sehr engagiert. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die sprachlichen Voraussetzungen auf andere Weise ermittelt werden müssten, damit die Idee mit den Ausbildungsvisa wirklich ein Erfolg wird. 

 

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vor 51 Minuten schrieb bw83:

B1 ist doch sowieso noch zu wenig. In der Regel braucht es eher B2. 

 

Mit B1 und dann Ausbildungsbegleitung ist das schon zu schaffen. Bei sehr viel Fleiß geht das sogar in manchen Berufen mit einem guten A2

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vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Mit B1 und dann Ausbildungsbegleitung ist das schon zu schaffen. Bei sehr viel Fleiß geht das sogar in manchen Berufen mit einem guten A2

Na also das finde ich aber schon sehr extrem bis unmöglich...

 

Wenn es mit B1 ohne Ausbildungsbegleitung nicht zu schaffen ist, dann ist das schon mal etwas, was schlichtweg nur eine Ausnahme bleiben und niemal ein weit verbreitetes Modell werden kann. 

 

Und dass jemand mit A2 eine Ausbildung erfolgreich abschließen kann, mag in der Theorie so vllt. so sein.

Da sind die Fähigkeiten Lesen, Schreiben und Hören aber in der Regel so schlecht, dass keine fachlichen Schriftstücke verstanden oder fachliche Gespräche geführt werden können.

A2 ist ja wirklich fast nix, dass man damit eine Ausbildung wirklich fundiert und erfolgreich abschließen kann, halte ich für ein Gerücht.

 

Von jemand, der eine Ausbildung abschließt, erwarte ich schon Kenntnisse in der jeweiligen Fachsprache (ohne Google!) und die Fähigkeit, vllt. nicht fehlerfrei, jedoch flüssig über Fachthemen zu sprechen. Und das wiederum definiert eigtl. B2, was viele nicht schaffen.

 

Agentur und Jobcenter vertreten bei uns seit Jahren unisono die Ansicht, dass es unter B2 oder mindestens wirklich sehr, sehr gutem B1 so gut wie nie für eine Ausbildung reicht. Die haben genug Erfahrung damit gesammelt und Wissen, warum sie das so sagen.

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