Politik für Interessierte

[Werner001]

vor 44 Minuten schrieb rince:

Auch dass Argument, dass unter Verantwortung von Harris die Zahl der illegalen Migranten um ein vielfaches gestiegen ist im Vergleich zur Amtszeit von Trump ist eines...

Nur dann, wenn man illegale Migration falsch findet. 
Finden ja auch hierzulande längst nicht alle

 

Werner

[Shubashi]

1 hour ago, GermanHeretic said:

 

Das bestreite ich gar nicht. Aber das Argument, daß zu seiner Regierungszeit die wirtschaftliche Situation besser war, ist immerhin eins. Im Gegensatz zu den 100% kindischen Beleidigungen und Stereotypen der Blauen.

 

Das ist ziemlich umstritten. Die Inflation war ja kein USA-singuläres Ereignis, und würde bei der von Trump angekündigten Zoll-Orgie vermutlich wieder anziehen.

Dazu wird es wohl zu einer neuen Verschuldungsorgie kommen (überwiegend für Steuersenkungen) und die Unabhängigkeit des Federal Reserve Systems könnte infrage stehen. Dass diese Möglichkeiten für die bessere wirtschaftliche Perspektive stehen, scheint mir überaus optimistisch gedacht.

 

 

 

bearbeitet 7. November von Shubashi

[Die Angelika]

vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Offensichtlich wollen die Wähler keine Komplexität und keine Fakten.

 

Das ist jetzt mir zu pauschal.

[rorro]

vor 5 Stunden schrieb mn1217:

Offensichtlich wollen die Wähler keine Komplexität und keine Fakten.

 

Die Fakten sind: das Leben ist verdammt teuer geworden, die Wohnungskrise wird durch illegale Migration verstärkt, selbige streiten auch im Niedriglohnsektor um die Jobs.

 

Das reicht den meisten an Komplexität (ist hier nicht anders) und führt dazu daß gewählt wurde wie gewählt wurde.

[phyllis]

5 hours ago, mn1217 said:

Offensichtlich wollen die Wähler keine Komplexität und keine Fakten.

Die Wähler kennen die Fakten. Die beiden dringendsten Probleme für die grosse Mehrheit waren Teuerung und Immigration und die Folgen davon. Das konnte elegant der Regierung von Biden/Harris in die Schuhe geschoben werden, obwohl es in dieser Kausalität nicht stimmt. Aber da liegt es dann halt an Harris dies mal mit einfachen Argumenten aufzuzeigen. Und da kam nix und das wurde schon im Wahlkampf kritisiert. Trump mag ja ein egomanisches A***loch sein aber solange er seinen Job gut macht, bringt es nicht viel ständig darauf herumzureiten. Und die Amis haben weit mehr Vertrauen in ihre Demokratie als unsere bekannten Moralweltmeister.

 

Auch das Thema Abtreibung war sekundär. Die meisten die davon direkt betroffen sein könnten wählten eh demokratisch.

[GermanHeretic]

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Das ist ziemlich umstritten. Die Inflation war ja kein USA-singuläres Ereignis, und würde bei der von Trump angekündigten Zoll-Orgie vermutlich wieder anziehen.

Dazu wird es wohl zu einer neuen Verschuldungsorgie kommen (überwiegend für Steuersenkungen) und die Unabhängigkeit des Federal Reserve Systems könnte infrage stehen. Dass diese Möglichkeiten für die bessere wirtschaftliche Perspektive stehen, scheint mir überaus optimistisch gedacht.

 

Ich sagte nicht, daß das Argument korrekt wäre. Ich sagte, es war ein Argument. Im Gegensatz zu "Harris ist doof".

[Shubashi]

22 minutes ago, GermanHeretic said:

 

Ich sagte nicht, daß das Argument korrekt wäre. Ich sagte, es war ein Argument. Im Gegensatz zu "Harris ist doof".

 

Es ist ja inzwischen eh ein müssige Debatte, wir werden alle (hoffentlich doch) erleben, wie die nächste Präsidentschaft läuft und ob die Mehrheit der US-Bürger mit ihrer Entscheidung glücklich wird.

Ich kann das gut nachvollziehen, denn ich habe hier vor drei Jahren die falschen Leute gewählt und bin nur froh, dass damit bald Schluss ist.

[Aristippos]

vor 28 Minuten schrieb phyllis:

Auch das Thema Abtreibung war sekundär. Die meisten die davon direkt betroffen sein könnten wählten eh demokratisch.

Es gab ja viele Abstimmungen zur Abtreibungsgesetzgebung auf Landesebene, die durchaus anders ausfielen als die Präsidentschaftswahl. Offenbar sahen sich viele Wähler in der Lage, Abtreibung unabhängig von der Präsidentschaft in ihrem Sinne zu regeln.

[Werner001]

vor 7 Minuten schrieb Aristippos:

Offenbar sahen sich viele Wähler in der Lage, Abtreibung unabhängig von der Präsidentschaft in ihrem Sinne zu regeln.

Beispiel Missouri. Dort bekam Trump 57% der Stimmen und gleichzeitig wurde das Recht auf Abtreibung per Plebiszit in die Verfassung aufgenommen.

Davon könnte auch unsere Politiker Erkenntnis gewinnen, die meist zu glauben scheinen, ihre Wahl würde Zustimmung zu allen ihren Ideen bedeuten 

 

Werner

[Shubashi]

4 minutes ago, Werner001 said:

Beispiel Missouri. Dort bekam Trump 57% der Stimmen und gleichzeitig wurde das Recht auf Abtreibung per Plebiszit in die Verfassung aufgenommen.

Davon könnte auch unsere Politiker Erkenntnis gewinnen, die meist zu glauben scheinen, ihre Wahl würde Zustimmung zu allen ihren Ideen bedeuten 

 

Werner

 

Es wird interessant zu sehen, ob die Republikaner diese Wahlentscheidungen respektieren. Ein Bundesgesetz gegen Abtreibungen könnte die Verhältnisse ja durchaus ändern.

[Flo77]

vor 27 Minuten schrieb Shubashi:

Ich kann das gut nachvollziehen, denn ich habe hier vor drei Jahren die falschen Leute gewählt und bin nur froh, dass damit bald Schluss ist.

Ach Du warst das.

 

Sorry, aber das hätten Dir etliche Warner vorher sagen können... 🙈🙊

bearbeitet 7. November von Flo77

[Flo77]

vor 15 Minuten schrieb Werner001:

Beispiel Missouri. Dort bekam Trump 57% der Stimmen und gleichzeitig wurde das Recht auf Abtreibung per Plebiszit in die Verfassung aufgenommen.

Davon könnte auch unsere Politiker Erkenntnis gewinnen, die meist zu glauben scheinen, ihre Wahl würde Zustimmung zu allen ihren Ideen bedeuten

Trump ist teilweise abhängig vom Geld der Evangelikalen, aber er selbst hat im Grunde nicht wirklich eine eigene christliche Agenda (eine religiöse schon, aber das geht wohl eher in Richtung Donaldismus).

 

Hier der Kommentar einer Gynäkologen zu Trumps "Abtreibungstänzchen".

 

https://www.youtube.com/watch?v=-Rkq08dREaM

bearbeitet 7. November von Flo77

[GermanHeretic]

vor 33 Minuten schrieb Shubashi:

Ich kann das gut nachvollziehen, denn ich habe hier vor drei Jahren die falschen Leute gewählt und bin nur froh, dass damit bald Schluss ist.

 

Willkommen in meiner Welt.

[Domingo]

vor 39 Minuten schrieb Werner001:

Beispiel Missouri. Dort bekam Trump 57% der Stimmen und gleichzeitig wurde das Recht auf Abtreibung per Plebiszit in die Verfassung aufgenommen.

Davon könnte auch unsere Politiker Erkenntnis gewinnen, die meist zu glauben scheinen, ihre Wahl würde Zustimmung zu allen ihren Ideen bedeuten 

 

Soll das vielleicht bedeuten, dass es Quatsch ist, Trump-Wählern vorzuwerfen, Frauenrechte zerstört zu haben u.ä.?

[Studiosus]

Die Republikanische Partei insgesamt, aber auch Trump persönlich, haben in letzter Zeit eine eher konziliante, vermittelnde Position in Fragen der Abtreibung eingenommen. Freilich schon mit Akzent darauf, dass Abtreibung ein Übel ist, aber nicht in Form absoluter Verbote durch Gesetz. 

 

Deshalb - das sollte man sich immer klar machen - war bzw. ist Trump nicht der fehlerlose Idealkandidaten für katholische und christliche Wähler, wohl aber das kleinere von zwei zur Wahl stehenden Übeln. 

bearbeitet 7. November von Studiosus

[Spadafora]

Man sollte auch nicht vergessen, dass ein Großteil der Volksabstimmungen zu dem Thema gestern für das Recht auf Abtreibung ausfiel

[rorro]

Noch mal zum Ampelende: gerade habe ich die Stellungnahme von Lindner in der FDP Zentrale gehört. Auch wenn sdie FDP nicht meine Stimme bekommt - Respekt bekommt der Mann.

Als Chef einer Partei, die in den ostdt. Ländern gerade erst grandios ins Nirwana abgetaucht ist zu sagen " in einer Demokratie darf niemand Angst vor dem Wähler haben" und sofortige Neuwahlen zu fordern, ist ein Zeichen demokratischer Reife.

 

[Studiosus]

Exakt. Lindner ist in meinem Ansehen ordentlich gestiegen, wird vielen Deutschen so gehen. 

 

Derweil hat sich in Berlin das Cabinet des Dr. Caligari, auch bekannt als Gruselkabinett, formiert. 

 

Hoffen wir, sie machen auf den letzten Metern nicht zu viel kaputt. Und belohnen nicht noch ihre Schranzen mit Pöstchen im Beamtenstatus, für die der Wähler noch Jahrzehnte nach der Ampel blechen darf. "Operation Abendsonne" nennt sich das wohl, wenn angezählte Regierungen noch ihre Leute in Versorgungsposten hieven. Man könnte auch von "verbrannter Erde" sprechen. 

bearbeitet 7. November von Studiosus

[rince]

vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Nur dann, wenn man illegale Migration falsch findet. 
Finden ja auch hierzulande längst nicht alle

 

Werner

Wenn man Illegales nicht falsch findet, sollte man leiser jammern wegen angeblicher Abschaffung der Demokratie.

[Werner001]

vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Ein Bundesgesetz gegen Abtreibungen könnte die Verhältnisse ja durchaus ändern.

Im Prinzip ja, aber der Supreme Court hat ja entschieden, dass das kein Thema ist, das der Bund regeln kann. Unwahrscheinlich dass die Justices ihre eigene persönliche Entscheidung jetzt schon wieder umkehren 

 

Werner

[Shubashi]

4 minutes ago, Werner001 said:

Im Prinzip ja, aber der Supreme Court hat ja entschieden, dass das kein Thema ist, das der Bund regeln kann. Unwahrscheinlich dass die Justices ihre eigene persönliche Entscheidung jetzt schon wieder umkehren 

 

Werner

 

Wenn ich mich recht erinnere, hat der aktuelle Supreme Court geurteilt, dass sich aus der Verfassung kein Recht auf Abtreibung ableiten lässt, nicht aber, dass die Staaten oder der Bund dazu kein Gesetz erlassen dürfen.

[GermanHeretic]

vor 24 Minuten schrieb rorro:

Noch mal zum Ampelende: gerade habe ich die Stellungnahme von Lindner in der FDP Zentrale gehört. Auch wenn sdie FDP nicht meine Stimme bekommt - Respekt bekommt der Mann.

Als Chef einer Partei, die in den ostdt. Ländern gerade erst grandios ins Nirwana abgetaucht ist zu sagen " in einer Demokratie darf niemand Angst vor dem Wähler haben" und sofortige Neuwahlen zu fordern, ist ein Zeichen demokratischer Reife.

 

 

Die Stellungnahme muß ich mir noch anhören. Momentan denke ich noch, Respekt, wenn das vor mindestens einem Jahr geschehen wäre. Jetzt erst - na, ich weiß noch nicht, ob das meinen Respekt vor den Libs wieder aufrichtet.

[Werner001]

vor 8 Minuten schrieb Shubashi:

 

Wenn ich mich recht erinnere, hat der aktuelle Supreme Court geurteilt, dass sich aus der Verfassung kein Recht auf Abtreibung ableiten lässt, nicht aber, dass die Staaten oder der Bund dazu kein Gesetz erlassen dürfen.

Stimmt, du hast Recht

 

Werner

[Studiosus]

Um die Lage in Berlin mit den Worten von Olaf Scholz zusammenzufassen: "So. Doof." 

[Shubashi]

Um das Thema USA nochmal für mich abzuschliessen: auch wenn die Einschätzung der persönlichen Wirtschaftslage und der Migration (die auch bei unserer Bundestagswahl eine große Rolle spielen werden) gibt es doch meiner Meinung nach in den USA Besonderheiten, die sich eher aus einer anderen Auffassung von Politik und einer anderen Sicht auf Gesellschaft, Kandidaten und Staat ergeben. 

Ich gestehe, dass mir Trumps Wählerschaft immer noch ziemlich rätselhaft ist, und ich nach acht Jahren immer noch nicht richtig begreife, worin seine große Attraktivität für so viele Amerikaner liegt.