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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:


Ich denke auch, dass wir diese positiven Geschichten trotz aller Rückschläge im Auge behalten sollten. Egal wie schwierig die Lage in Dtl. gerade ist - letztlich wird sie nur durch harte gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen verbessert werden können, aber nicht durch Schuldzuweisungen, Gejammer und schlechte Stimmung.

 

Ganz ehrlich:

Ohne diese positiven Geschichten würde ich in meinem Beruf irre werden.

Allerdings sollten diese positiven Geschichten nicht so genutzt werden, dass daraus geschlossen wird, dass mit hinreichend (sozial)pädagogischen Anstrengungen alles gut werden könnte. Denn das ist nicht möglich. Wer glaubt, dass das möglich sei, sieht letztlich den Menschen als Maschine, an der nur die richtigen Hebel bewegt werden müssen,  damit alles gut wird. So ist es aber nicht. Es wird immer ein Prozentsatz an Menschen bleiben, wo kein Erfolg erreichbar ist. Und das muss nicht einmal an fehlendem Willen irgendeines Beteiligten liegen. Scheitern gibt es auch trotz bestem Willen aller Beteiligten.

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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Wird er konvertieren?

 

Wird er eine nicht-Muslima heiraten (und nicht nur ausprobieren wollen?

 

Wird er unser Rechtssystem akzeptieren?

 

So rührend solche "Erfolgsstories" ja auch sein mögen, der kritische Rattenschwanz kommt erst nach dem Beruf.

 

Der kritische Rattenschwanz kommt nicht erst nach dem Beruf. Der begleitet uns im gesamten Prozess und muss beobachtet werden.

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"Es ist gut möglich, keine Fehler zu machen und dennoch zu verlieren. Das ist kein Zeichen von Schwäche, das ist das Leben."

(Jean-Luc Picard, Star Trek)

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Wer auf extremen ideologischen Positionen beharrt, der muss halt, wie Kretschmann das 2017 den Grünen gesagt hat „mit 8 Prozent zufrieden sein“

 

Ob die AfD es schafft, die Ideologie zugunsten des Pragmatismus hintanzustellen, bezweifle ich. Die Grünen schaffen es ja trotz vieler Anläufe der Führung damit ja auch nicht durch ihre Parteitage

 

Werner

die AfD schafft es jeden Parteitag zum großen Kino zu machen so schaffen das die Grünen nicht

 

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vor 8 Minuten schrieb Spadafora:

die AfD schafft es jeden Parteitag zum großen Kino zu machen so schaffen das die Grünen nicht

 

 

Das liegt aber wesentlich daran, daß die anderen daraus Immer solch ein großes Kino machen. 

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vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Das Problem dürfte sein, dass die Hochburgen der AfD großteils in Gebieten liegen, in denen Christen nur eine Minderheit darstellen.

Tja nun, Karl der Große hat die Sachsen schonmal getauft.

 

Nun hatte Karl die Fliege mit seinem Versuch sie zu impfen vielleicht weniger Erfolg. Vielleicht hätte er Weihwasser nehmen sollen.

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vor 14 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das liegt aber wesentlich daran, daß die anderen daraus Immer solch ein großes Kino machen. 

wieso ich schau mir die Parteitage immer auf Youtube an und unterhalte mich köstlich 

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20 minutes ago, Werner001 said:

Ob die AfD es schafft, die Ideologie zugunsten des Pragmatismus hintanzustellen


Ob die Ideologie wirklich das Hauptproblem der AfD ist? Programm ist mir bei dieser Partei nur die dünne Tünche über einem wilden Konglomerat des Dagegen, schlechter Laune und Hinterfotzigkeit.

Aus dem „Dagegen“ kommen manchmal richtige und wichtige Fragen, aber mir fällt halt kein Politiker dort ein, dem ich Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz zutrauen würde. Wer nur mit Wut, Ressentiment und Abrissbirne Politik machen will, ist nun mal in erster Linie gefährlich - und die Partei unternimmt halt in meinen Augen kein bisschen, dass Misstrauen in der großen Mehrheit zu zerstreuen.

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Die Grünen machen kein Kino auf den Parteitagen? Da empfehle ich den jüngsten nochmals nachzuhören/zuschauen. 

 

Da war von Steve Jobs bis Gladiator alles dabei. (Natürlich jeweils als LowBudget-Kammerspiele)

bearbeitet von Studiosus
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vor 51 Minuten schrieb Shubashi:

aber mir fällt halt kein Politiker dort ein, dem ich Vertrauenswürdigkeit und Kompetenz zutrauen würde.

 

Nicht nur „dort“ nicht!

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vor 3 Stunden schrieb MartinO:

Es dürfte allgemein das Problem der AfD (und generell von Protestparteien) sein, dass sie in vielen wichtigen Fragen nicht genau wissen, was sie wollen. Bei der AfD ist nur klar, dass sie eine strengere Ausländerpolitik wollen. Aber was bedeutet das genau? Und wen lässt man als Deutschen gelten? (Es gibt in der AfD Identitäre, aber auch Mitglieder mit Migrationshintergrund)
Höhere Renten? Gern, aber wovon soll man sie zahlen?
Weniger Staat? Hört sich gut an, wird aber denjenigen, die auf Bürgergeld, Wohngeld etc. angewiesen sind, nicht schmecken.
Rückkehr zum christlichen Abendland? Das Problem dürfte sein, dass die Hochburgen der AfD großteils in Gebieten liegen, in denen Christen nur eine Minderheit darstellen.

Kernkraft als Backbone einer CO2 armen Energieversorgung.

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vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Wird er konvertieren?

 

Wird er eine nicht-Muslima heiraten (und nicht nur ausprobieren wollen?

 

Wird er unser Rechtssystem akzeptieren?

 

So rührend solche "Erfolgsstories" ja auch sein mögen, der kritische Rattenschwanz kommt erst nach dem Beruf.

 

Nochmal einige Gedanken mehr dazu, vorher war ich nur am Handy:

Meine Story war nicht als Erfolgsstory zum Thema Integration mitgeteilt, sondern in den Kontext der um sich greifenden Mimosenhaftigkeit weiter Teile unserer Bevölkerung, die zugleich erwarten, dass allüberall absolut mitfühlend auf das Gejammer eingegangen wird.

Zu einer echten Erfolgsstory fehlt meiner Story nämlich trotz aller Teilerfolge des jungen Mannes noch einiges. 

Unter anderem ist natürlich die Frage berechtigt, ob er sich in Deutschland integrieren wird. Ich hoffe nicht, dass er sich bezüglich des Gejammers vieler jungen Deutschen integrieren wird. 😉

Deine Fragen sind mir aber zu platt:

Wohin sollte der junge Mann denn deiner Meinung nach konvertieren, damit kein kritischer Rattenschwanz bleibt? Zum Katholizismus? Zum Protestantismus? Zum Evangelikalismus? Wirklich? Ist da der kritische Rattenschwanz nicht einfach nur etwas abgeschwächter? 

 

Was meinst du in Bezug auf Frauen und Heirat mit "nicht nur ausprobieren wollen"?

Wäre er da nicht wunderbar integriert? Die "Kein Sex vor der Ehe"-Fraktion in religiösen Kreisen wird doch bei uns oft genug mit dem Argument des Erfahrungen-Sammelns/Ausprobierens abgeblockt.

Zudem wage ich heftig zu bezweifeln, dass es ein Zeichen von Integration wäre, eine Nicht-Muslima zu heiraten. 😉 

 

Ich gehe allerdings davon aus, dass du mit deiner Frage eigentlich etwas ganz Anderes gemeint hast. Es geht dir vermutlich darum, dass junge muslimische Männer nicht-muslimischen Frauen gleich viel (oder auch wenig?) Respekt wie muslimischen Frauen entgegenbringen sollten, um als integriert zu gelten. Da gebe ich dir dann durchaus Recht. Wenn ein junger muslimischer Mann z.B. seine junge deutsche Freundin emotional manipuliert, sodass sie "aus Liebe zu ihm" plötzlich Kopftuch trägt und sich auch ansonsten von ihrem bisherigen Freundeskreis völlig absondert, dann läuft da gewaltig was falsch. 

Aber ein Frage (und nein, das ist jetzt kein ad personam):

Was würdest du machen, wenn deine Tochter mit einem Afghanen/Iraker/Syrer heimkommt und ihn als ihren neuen Schwarm vorstellt? Ist das sofort ein Tabu und müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit sie sich diesen Menschen aus dem Kopf und dem Herzen schlägt? Oder beobachtest du das in wohlwollend kritischer Distanz? 

Zu meinem konkreten Beispiel:

Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser junge Mann Frauen als gleichberechtigt akzeptieren kann, halte ich für relativ hoch. Denn er hat mir von dem Erfolg und den damit zusammenhängenden Zukunftsplänen seiner Mutter voller Stolz erzählt. Dass das Thema Bildung von Frauen bereits vor der Machtübernahme der Taliban 2021 kein rühmliches war, ist bekannt. In dieser Familie (auch der Vater ist da) scheint es kein Problem zu sein, wenn Frauen sich bilden.

 

Zum Rechtssystem:

Der junge Mann ist seit 2018 in Deutschland und hatte bisher schon hinreichend Gelegenheiten, unser Rechtssystem nicht zu akzeptieren. Er hat es bisher akzeptiert, und zwar klarer als mancher deutsche Jugendliche seines Alters. Eine Glaskugel, um in die Zukunft schauen zu können, haben wir alle nicht. 

 

Ich kann ja deine Vorbehalte verstehen. Dennoch halte ich nichts von einem undifferenzierten Schwarz-Weiß. 

Du erinnerst dich vielleicht, das ich hier auch schon von Negativbeispielen berichtet habe. Diskriminierend wäre, wenn ich exklusiv von Negativbeispielen erzählen und so tun würde, als gäbe es gar nichts anderes. 

 

Zum Abschluss hänge ich jetzt gleich noch ein (aus meiner Sicht) Positivbeispiel an:

Ein junger Mann aus Guinea, den ich seit Oktober 2015 in unterschiedlichsten Zusammenhängen begleitet habe, hat diesen Sommer nun seine Abschlussprüfung zur Pflegefachkraft erfolgreich abgelegt, und zwar mit einem Notendurchschnitt von 2,24 (worauf ich ganz offen gesagt schon ein bisschen stolz bin). Der junge Mann allgäuert mittlerweile, hat einen umfangreichen Freundeskreis unterschiedlichster Nationalitäten (auch Deutsche darunter), ist hochangesehen bei seinen Arbeitskollegen, die Patienten lieben ihn geradezu. 

Aber nein, o Schreck, er ist nicht konvertiert, sondern weiterhin gläubiger Muslim, allerdings von einer Glaubensweite, dass wir immer wieder mal miteinander über Religion diskutieren und ich manchmal den Eindruck habe, dass seine Art zu glauben viel mehr Ähnlichkeit mit der meinigen hat als die so mancher Christen, die ich so kenne. 

 

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

Aber ein Frage (und nein, das ist jetzt kein ad personam):

Was würdest du machen, wenn deine Tochter mit einem Afghanen/Iraker/Syrer heimkommt und ihn als ihren neuen Schwarm vorstellt?

Die Frage ist relativ einfach. Mich zurücklehnen umd beten. Ihre Mutter wird schon die Alice Schwarzer geben umd meine Tochter will auf jedenfall eine Trauung in der Kirche (und ich glaube nicht nur wegen dem "Brimborium".)

 

Kopftuchtragende Schwiegertöchter wären sehr viel schwieriger wegen Gen. 2,24.

 

vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

Wohin sollte der junge Mann denn deiner Meinung nach konvertieren, damit kein kritischer Rattenschwanz bleibt?

Zu unserem deutschen Werte- und Verhaltenskanon.

 

Alle drei Fragen zielen auf einen gemeinsamen Kern: Ist er bereit seinen afghanisch-muslimischen Kern auf eine Erinnerung zu beschränken und im übrigen als Deutscher zu leben?

 

Was Deine Guineer angeht: nett, daß er seinen Islam so weit fasst. Die interessante Frage ist, für welche Seite er sich im Zweifel entscheidet. Und pardon, da habe ich meine Vorbehalte.

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Ist es übrigens noch eine zugelassene Meinung, wenn man sagt, dass als zukünftiger Schwiegersohn/Schwiegertochter eine Person aus dem arabischen Raum/mit muslimischer Religion eher nicht seine Wunschvorstellung ist? 

 

Also als reine Meinungsäußerung, ohne dem in irgendeiner Weise Konsequenzen folgen zu lassen. Die Kinder sind natürlich freie Menschen und können tun, was sie wollen. 

 

Ich frage das rein hypothetisch, denn ich bin aus dem Spiel sowieso raus, sowohl als Elternteil als auch als Heiratswilliger. 

 

[Und nur damit man mich nicht falsch versteht: Ich will daraus keine "rassistische" Kiste machen. Ein anglikanischer Afrikaner oder katholischer Vietnamese wäre in diesem hypothetischen Beispiel schon wieder eine ganz andere, unproblematische Sache. Es geht mir hier um den religiösen/kulturellen Hintergrund.]

bearbeitet von Studiosus
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vor 10 Minuten schrieb Studiosus:

Ist es übrigens noch eine zugelassene Meinung, wenn man sagt, dass als zukünftiger Schwiegersohn/Schwiegertochter eine Person aus dem arabischen Raum/mit muslimischer Religion eher nicht seine Wunschvorstellung ist? 
 

Also als reine Meinungsäußerung, ohne dem in irgendeiner Weise Konsequenzen folgen zu lassen. Die Kinder sind natürlich freie Menschen und können tun, was sie wollen. 

 

Natürlich ist es das. Genauso wie es, als reine Meinungsäußerung, völlig zulässig ist, es nicht als Wunschvorstellung zu sehen, dass der Sohn oder die Tochter der AfD, den Grünen, der CDU ... beitritt oder aus der Kirche aus- oder in sie eintritt. (Auch ich habe keine Kinder, also rein hypothetisch gesprochen)

Solange man respektiert, dass der Sohn oder die Tochter ab der Volljährigkeit eben erwachsen und damit für sich selbst verantwortlich ist, ist jede diesbezügliche Meinung legitim.

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vor 19 Minuten schrieb Studiosus:

Ist es übrigens noch eine zugelassene Meinung, wenn man sagt, dass als zukünftiger Schwiegersohn/Schwiegertochter eine Person aus dem arabischen Raum/mit muslimischer Religion eher nicht seine Wunschvorstellung ist? 

 

Wenn du auch akzeptierst, dass die Schwiegereltern in spe deiner (nicht vorhandenen?) Tochter gegen die Beziehung sind, weil sie katholisch ist. 

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vor 6 Minuten schrieb laura:

 

Wenn du auch akzeptierst, dass die Schwiegereltern in spe deiner (nicht vorhandenen?) Tochter gegen die Beziehung sind, weil sie katholisch ist. 

 

Die potenziellen muslimischen Schwiegereltern? Ja, darin sehe ich kein Problem. Ich bin der Meinung, dass es in diesem Fall nicht meine Aufgabe wäre, diesen Leuten eine ihnen fremde Haltung aufdrängen zu müssen (die ich ja selbst nicht teilen würde). Es wäre in meinen Augen ihr Recht, keine katholische oder christliche Einheiratung in ihre Familie zu wünschen.

 

[Mit ihren Kindern müssten sie das natürlich selbst klären. Und da bildet, zumindest wenn der Fall in Deutschland spielt, der Rechtsstaat die Grenze, inwieweit Eltern überhaupt Einfluss auf die Entscheidung ihrer mündigen Kinder nehmen dürfen.] 

bearbeitet von Studiosus
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vor 23 Minuten schrieb Studiosus:

Ist es übrigens noch eine zugelassene Meinung, wenn man sagt, dass als zukünftiger Schwiegersohn/Schwiegertochter eine Person aus dem arabischen Raum/mit muslimischer Religion eher nicht seine Wunschvorstellung ist? 

 

Also als reine Meinungsäußerung, ohne dem in irgendeiner Weise Konsequenzen folgen zu lassen. Die Kinder sind natürlich freie Menschen und können tun, was sie wollen. 

 

Ich frage das rein hypothetisch, denn ich bin aus dem Spiel sowieso raus, sowohl als Elternteil als auch als Heiratswilliger. 

 

[Und nur damit man mich nicht falsch versteht: Ich will daraus keine "rassistische" Kiste machen. Ein anglikanischer Afrikaner oder katholischer Vietnamese wäre in diesem hypothetischen Beispiel schon wieder eine ganz andere, unproblematische Sache. Es geht mir hier um den religiösen/kulturellen Hintergrund.]

 

Ich habe den fatalen Eindruck, dass dir nicht bewusst ist, dass ein katholischer Vietnamese seinen Katholizismus eventuell auch völlig konträr zu deinem Verständnis von Katholizismus praktizieren könnte. Dieses Schlagwort "religiöser/kultureller Hintergrund" ist so wenig erhellend. SChau dich doch mal schon allein in D um, welche Spielarten von Katholizismus es gibt, die teilweise so ganz und gar nicht kompatibel sind und auch zu heftigem Sprengstoff in Beziehungen führen können.

 

Und was Wunschvorstellungen bezüglich zukünftiger Schwiegerkinder betrifft, kann ich nur sagen, dass das so konkret ne ziemlich heiße Kiste ist, die auch jede Menge zerstören kann.

Ich persönlich halte es da so, dass ich mir sage, dass das Wichtigste ist, dass meine Kinder mit ihren Partnern auskommen und glücklich sind. Und es gibt in Beziehungen so elend viele Möglichkeiten für Unglück, dass da der religiöse/kulturelle Hintergrund in der Menge der Möglichkeiten geradezu untergeht.

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Dieses Schlagwort "religiöser/kultureller Hintergrund" ist so wenig erhellend

 

Das ist mir bewusst. Aber ich denke, die Meisten können sich denken, welche sehr problematischen Sozialisationsaspekte ich damit bezeichne. Es geht nicht darum, dass man statt Kaffee und Butterbrot lieber Tee trinkt und süßes Konfekt dazu reicht. Das meine ich damit sicher nicht. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 11 Minuten schrieb Studiosus:

 

[Mit ihren Kindern müssten sie das natürlich selbst klären. Und da bildet, zumindest wenn der Fall in Deutschland spielt, der Rechtsstaat die Grenze, inwieweit Eltern überhaupt Einfluss auf die Entscheidung ihrer mündigen Kinder nehmen dürfen.] 

 

Nun ja, notfalls verlieren Eltern halt ihre Kinder, wenn sie ihre Kinder zu mündigen Erwachsenen erzogen haben, sich dann aber in die Partnerwahl einmischen wollen...

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Übrigens scheint es mir so, deshalb meine sehr zögerlich Fragestellung, dass Deutsche in der Regel weitaus weniger Vorbehalte gegenüber Schwiegerkindern aus anderen religiösen oder kulturellen Kontexten haben. Es zählt da, wie ich Angelikas Position umreißen würde, eher das persönliche Glück der Kinder und der Familienfriede. 

 

Da nehme ich mehr Reserviertheit bis hin zu absoluter Ablehnung eher auf Seiten anderer Gläubiger oder Nationalitäten wahr. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 13 Minuten schrieb laura:
vor 32 Minuten schrieb Studiosus:

Ist es übrigens noch eine zugelassene Meinung, wenn man sagt, dass als zukünftiger Schwiegersohn/Schwiegertochter eine Person aus dem arabischen Raum/mit muslimischer Religion eher nicht seine Wunschvorstellung ist? 

 

Wenn du auch akzeptierst, dass die Schwiegereltern in spe deiner (nicht vorhandenen?) Tochter gegen die Beziehung sind, weil sie katholisch ist. 

 

Das Problem gibt es schon auf sehr viel niedrigerem Niveau. Schon die Kombination aus weitgehend säkularisierten Protestanten und strengläubigen Katholiken birgt auch heute noch Sprengstoff. Überhaupt immer dann, wenn sehr weit auseinander liegende Milieus aufeinandertreffen. Das wird sicher noch mal getoppt, wenn es um unterschiedliche Kulturen geht, besonders kritisch, wenn sie sich im Verhältnis der Geschlechter unterscheiden. Das hat dann immer sofort Auswirkungen auf das Eheleben und das Verhältnis zu den Kindern. Ich erinnere mich da an einen Bekannten, hochgebildet, Chefarzt einer Krankenhausabteilung, und Bahai (ich meine mich zu erinnern, aus dem Iran). Vollständig integriert, mochte man meinen, bis, ja bis seine Töchter ins jugendliche Alter kamen, mit all den Bedürfnissen und Gewohnheiten, die der steigende Hormonspiegel so mit sich bringt. Danach war er nicht mehr zu genießen, und seine Frau und Familie hatten eine schwere Zeit. 

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vor 4 Minuten schrieb Marcellinus:

Ich erinnere mich da an einen Bekannten, hochgebildet, Chefarzt einer Krankenhausabteilung, und Bahai (ich meine mich zu erinnern, aus dem Iran). Vollständig integriert, mochte man meinen, bis, ja bis seine Töchter ins jugendliche Alter kamen, mit all den Bedürfnissen und Gewohnheiten, die der steigende Hormonspiegel so mit sich bringt. Danach war er nicht mehr zu genießen, und seine Frau und Familie hatten eine schwere Zeit. 

 

Dabei dachte ich immer, Bahai wären tendenziell höchst tolerant (was in Anbetracht des Umstands, dass ihre Glaubensrichtung im Grunde der religiongewordene Synkretismus schlechthin ist, nachvollziehbar wäre). 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das ist mir bewusst. Aber ich denke, die Meisten können sich denken, welche sehr problematischen Sozialisationsaspekte ich damit bezeichne. Es geht nicht darum, dass man statt Kaffee und Butterbrot lieber Tee trinkt und süßes Konfekt dazu reicht. Das meine ich damit sicher nicht. 

 

Ich kann mir da nicht nur was denken, sondern habe hinreichend Anschauungsmaterial:

Mein Ältester ist mit einer Iranerin liiert.

Und du hast keine Ahnung, welch Konfliktpotenzial selbst zwischen einer modernen und gebildeten Iranerin und einem ebensolchen Deutschen geben kann, allein wenn sie ein Restaurant besuchen. Da fühlt sie sich plötzlich zu wenig gewertschätzt und wird plötzlich sehr wortkarg und der arme Kerl hat nicht den blassesten Dunst, was mit ihr los ist. Endlich fasst er sich ein Herz und spricht es an, woraufhin sie ihn maßregelt, dass er ihr kein Essen ausgesucht habe. Das zeige die geringe Wertschätzung. Man suche in einem Restaurant für seine Partnerin und auch für seine Mutter das Essen aus als Zeichen der besonderen Wertschätzung. Als er ihr erklärt, dass ein solcher Mann in Deutschland als Macho gelte, kann sie es nicht glauben.

Nun, was macht mein Ältester, um das zu beweisen? Jawollja: er führt mich vor, indem er bei einem Restaurantbesuch zu dritt, dem Kellner zuvorkommt, die für mich gedachte Speisekarte nimmt und sich anschickt, mir etwas zum Essen auszusuchen. Wie ich reagieren würde, wusste er natürlich:

Ich habe ihm die Karte abgenommen mit der Frage, ob er verrückt geworden sei, woraufhin er feixend zu seiner Freundin sagt "Da, siehst du es! Deshalb habe ich dir nichts ausgesucht!" und mir dann die Hintergründe seines seltsamen Verhaltens mir gegenüber erklärt. wir mussten alle drei schallend lachen. 

 

 

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