rince Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) Nun dann, der pöse Diktator, vor dem die Syrer geflohen ist, ist weg. Damit ist der Fluchtgrund beseititgt, und alle Syrer können zurück in ein nun islamistisches Land, von dem sie doch immer geträumt haben. bearbeitet 8. Dezember 2024 von rince Zitieren
MartinO Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 9 Minuten schrieb rince: Nun dann, der pöse Diktator, vor dem die Syrer geflohen ist, ist weg. Damit ist der Fluchtgrung beseititgt, und alle Syrer können zurück in ein nun islamistisches Land, von dem sie immer geträumt haben. Das hätten sie unter Assad auch tun können. Kein Nichtislamist hatte unter Assad etwas zu befürchten und weniger demokratisch als Scholz, Merkel, Macron oder Biden war er auch nicht. Zitieren
nannyogg57 Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 1 Minute schrieb MartinO: Das hätten sie unter Assad auch tun können. Kein Nichtislamist hatte unter Assad etwas zu befürchten und weniger demokratisch als Scholz, Merkel, Macron oder Biden war er auch nicht. Wenn man bei Folter und politischen Gefangenen einen blinden Fleck in der Wahrnehmung hat. Zitieren
Studiosus Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) Assad ist sicher kein Heiliger (das muss man auch nicht sein, um ein Land zu regieren), aber ob der Westen - und auch Israel - sich freuen sollten, dass "geläuterte" Islamisten jetzt nach der Macht in Syrien greifen? Ich betätige mich ungern als Sybille, aber ich fürchte man wird der Ära Assad noch nachtrauern. Das ist ähnlich wie seinerzeit, als Gaddafi in Libyen gestürzt wurde. Da setzte nach dem großen Aufatmen auch schnell die Ernüchterung ein. bearbeitet 8. Dezember 2024 von Studiosus 3 Zitieren
Shubashi Geschrieben 8. Dezember 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) Man sollte nie durch blinden ideologischen Eifer seinen Blick auf die Realität trüben lassen. In einem Land, in dem der verhasste Diktator für den Tod Hunderttausender verantwortlich ist (davon tausende durch seine Geheimpolizei umbringen läßt), bilden sich pragmatische Allianzen. Obwohl dabei die Islamisten führend sind, stehen sie doch nicht für den IS oder Al Kaida. Auch wenn eine demokratische Entwicklung unwahrscheinlich ist, bedeutet es nicht, dass ein blutiger Diktator sich ohne Rücksicht auf die große Mehrheit der Bevölkerung nach Belieben durchsetzen kann. Irgendjemand sagte mal, dass auf Bajonetten kein bequemer und stabiler Regierungssitz ruht. Übrigens hat das Regime Assad sich auch sehr weitgehend auf Islamisten gestützt - nur eben schiitische und alawitische. Und wie mörderisch die sind, wissen die Menschen in so einigen Ländern der Region. bearbeitet 8. Dezember 2024 von Shubashi 1 Zitieren
Studiosus Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) Auf jeden Fall sollte man jetzt nicht den Fehler machen, der sich in der deutschen Berichterstattung bereits abzeichnet (u. a. durch die verharmlosende Bezeichnung "Rebellen"), und diesen mutmaßlichen Befreiern mehr Vertrauensvorschuss gewähren, als sie wert sind, nur weil man Assad (noch mehr) hasst. Der Kopf dieser "Rebellen" hatte, wiewohl er sich geläutert gibt, in der Vergangenheit enge Verbindungen zu Al-Qaida bzw. zum Islamischen Staat. Sollte uns das wirklich zuversichtlich stimmen? Mir macht die christliche Minderheit in Syrien Sorgen. Die neuen Machthaber geben sich gegenwärtig zwar konziliant, was nichtmuslimische, religiöse Minderheiten angeht, aber das kann sich schneller drehen als ein deutscher Feuilletonist "Religionsfreiheit" buchstabieren kann. Bei Assad wussten die Christen, woran sie sind, er war das kleinere Übel. bearbeitet 8. Dezember 2024 von Studiosus 3 Zitieren
MartinO Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 6 Minuten schrieb Shubashi: Man sollte nie durch blinden ideologischen Eifer seinen Blick auf die Realität trüben lassen. In einem Land, in dem der verhasste Diktator für den Tod Hunderttausender verantwortlich ist (davon tausende durch seine Geheimpolizei umbringen läßt), bilden sich pragmatische Allianzen. Übrigens hat das Regime Assad sich auch sehr weitgehend auf Islamisten gestützt - nur eben schiitische und alawitische. Und wie mörderisch die sind, wissen die Menschen in so einigen Ländern der Region. Auch, aber eben nicht nur. In Assads Syrien konnten auch Christen ihren Glauben und Atheisten ihren Unglauben leben, solange sie das Regime nicht infrage stellten. Zitieren
rince Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 48 Minuten schrieb Studiosus: Ich betätige mich ungern als Sybille, aber ich fürchte man wird der Ära Assad noch nachtrauern. Das ist ähnlich wie seinerzeit, als Gaddafi in Libyen gestürzt wurde. Genau das Chaos erwarte ich auch. Der Irak ist nach dem Sturz Saddam Husseins ja auch nie wirklich zur Ruhe gekommen. Demokratie wie wir sie kennen ist in diesem Kulturkreis offensichtlich schlicht nicht machbar. Das hat der arabische Frühling schonungslos klar gemacht. Diese Menschen lassen sich offensichtlich nur mit Gewalt beherrschen. Oder es herrscht Chaos mit Clan-Kämpfen. bearbeitet 8. Dezember 2024 von rince 1 Zitieren
rince Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 Als seinerzeit der pöse Schah von Persien gestürzt wurde, waren die Linken in Europa ja auch ganz entzückt... 1 Zitieren
Shubashi Geschrieben 8. Dezember 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 6 minutes ago, Studiosus said: Mir macht die christliche Minderheit in Syrien Sorgen. Die neuen Machthaber geben sich gegenwärtig zwar konziliant, was nichtmuslimische, religiöse Minderheiten angeht, aber das kann sich schneller drehen als ein deutscher Feuilletonist "Religionsfreiheit" buchstabieren kann. Bei Assad wussten die Christen, woran sie sind, er war das kleinere Übel. Nur hat Assad auch die Christen in seinem Land als Kanonenfutter verheizt. Dass das Regime jetzt so schnell zusammenbrach, bedeutet auch, dass diese ebenfalls unter einer blutigen Diktatur keine Perspektive mehr sahen. Irgendwann möchten auch Christen nach über zehn Jahren Krieg nur noch, das die Waffen schweigen. Und unter Assad gab es keine Aussicht darauf. Zitieren
rince Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 23 Minuten schrieb Shubashi: Irgendwann möchten auch Christen nach über zehn Jahren Krieg nur noch, das die Waffen schweigen. Und unter Assad gab es keine Aussicht darauf. Libyen und Irak zeigen, dass auch der Sturz Assads da wohl nichts ändern wird Zitieren
Die Angelika Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 1 Stunde schrieb rince: Nun dann, der pöse Diktator, vor dem die Syrer geflohen ist, ist weg. Damit ist der Fluchtgrund beseititgt, und alle Syrer können zurück in ein nun islamistisches Land, von dem sie doch immer geträumt haben. Ich weiß ja nicht, was du für Syrer kennst. Ich kenne auch welche, die nie und nimmer von einem islamistischen Land geträumt haben Zitieren
Die Angelika Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 1 Stunde schrieb MartinO: Das hätten sie unter Assad auch tun können. Kein Nichtislamist hatte unter Assad etwas zu befürchten und weniger demokratisch als Scholz, Merkel, Macron oder Biden war er auch nicht. Wie meinen? Zitieren
Die Angelika Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor einer Stunde schrieb MartinO: Auch, aber eben nicht nur. In Assads Syrien konnten auch Christen ihren Glauben und Atheisten ihren Unglauben leben, solange sie das Regime nicht infrage stellten. Tja, nur als Infragestellung konnte schon ein kleiner Huster zum falschen Zeitpunkt werden Zitieren
Werner001 Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 3 Stunden schrieb nannyogg57: Wenn man bei Folter und politischen Gefangenen einen blinden Fleck in der Wahrnehmung hat. Na das hat dann ja jetzt ein Ende. Allahu Akbar? Werner Zitieren
Werner001 Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Irgendwann möchten auch Christen nach über zehn Jahren Krieg nur noch, das die Waffen schweigen. Ja, nach 10 Jahren Regen träumen sie von der Traufe, da bin ich ganz sicher. Werner Zitieren
Spadafora Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb rince: Libyen und Irak zeigen, dass auch der Sturz Assads da wohl nichts ändern wird Wo ist den der tolle Verbündete Rußland Zitieren
ultramontanist Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 Hoffen wir eben mal auf Besserung,zumal wir dort eh keinen großen Einfluss haben. Vielleicht hassen die neuen Machthaber ja die Ajatollahs im Iran mehr als Israel Zitieren
Marcellinus Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 16 Minuten schrieb ultramontanist: Hoffen wir eben mal auf Besserung,zumal wir dort eh keinen großen Einfluss haben. Ja, wovon träumst du denn nachts? Zitieren
Shubashi Geschrieben 8. Dezember 2024 Autor Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 Wir sollten einfach mal abwarten, was sich jetzt in Syrien passiert. Einen Einfluss darauf, wer dort wie die Macht übernimmt, hat Europa sowieso nicht, allerdings sind Russland und der Iran durch den Sturz Assads regional deutlich geschwächt. 1 Zitieren
ultramontanist Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb Marcellinus: Ja, wovon träumst du denn nachts? von einer besseren Welt eine langweilige Diktatur in Syrien, mit nur wenig politischen Gefangenen und ohne Kriegstreiberei wäre doch für die Region schon ein Gewinn Zitieren
Werner001 Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor einer Stunde schrieb Shubashi: Einen Einfluss darauf, wer dort wie die Macht übernimmt, hat Europa sowieso nicht Nein, es reicht doch, dass wir für alle Folgen verantwortlich sind. Halt, nein, natürlich nur für die negativen. Naja, allzu viele positive wird es ja nicht geben Werner Zitieren
Die Angelika Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 3 Stunden schrieb Werner001: Na das hat dann ja jetzt ein Ende. Allahu Akbar? Werner Inshallah Zitieren
ultramontanist Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 (bearbeitet) Zitat https://images.tagesschau.de/image/02b3f7e3-13ae-4064-ac07-9d9b95e03d0b/AAABk6V2cNo/AAABkZLrr6A/original/al-dscholani-102.jpg Ein "pragmatischer Radikaler" Al-Dscholani ist der Chef der Miliz Hajat Tahrir al-Scham (HTS), eines früheren Zweigs des Terrornetzwerks Al-Kaida in Syrien. Jahrelang hatte Al-Dscholani im Verborgenen agiert. Heute steht er im Rampenlicht, gibt Erklärungen ab und spricht mit internationalen Medien. Den Turban der Dschihadisten, den er noch zu Beginn des syrischen Krieges im Jahr 2011 trug, legte er nach und nach ab - zugunsten einer Militäruniform. Seit seinem Bruch mit Al-Kaida im Jahr 2016 versucht al-Dscholani, sein Image zu glätten und sich moderater zu zeigen. Experten und westliche Regierungen überzeugt das jedoch nicht. Sie stufen die HTS als Terrorgruppe ein. Der Wissenschaftler Thomas Pierret von Frankreichs nationalem Forschungsinstitut CNRS nennt ihn einen "pragmatischen Radikalen". 2014 sei al-Dscholani auf dem Höhepunkt seiner Radikalität gewesen, sagt der Experte und verweist darauf, dass er sich damals gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) habe durchsetzen wollen. Seitdem habe er "seine Rhetorik gemildert". meint https://www.tagesschau.de/ausland/asien/syrien-milizenfuehrer-al-dscholani-100.html eine langweilige Diktatur ohne Kriegsgelüste und mit nur wenig politischen Gefangenen wäre doch schon ein Fortschritt für die Region bearbeitet 8. Dezember 2024 von ultramontanist neuer gedanke Zitieren
rince Geschrieben 8. Dezember 2024 Melden Geschrieben 8. Dezember 2024 vor 5 Stunden schrieb Spadafora: Wo ist den der tolle Verbündete Rußland Der verbrennt gerade seine Resourcen in der Ukraine. Könntest du mitbekommen haben. Zitieren
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