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Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb mn1217:

Spekulationen über Wahlentscheidungen anderer sind völlig daneben! 

Schreib das mal @Thofrock ins Brevier

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb rince:

Schreib das mal @Thofrock ins Brevier

In die Mao-Bibel?

 

Werner

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Werner001:

In die Mao-Bibel?

Ist das nicht eher eine Mao-Anthologie?

Geschrieben

https://www.welt.de/vermischtes/article255182170/Kirchseeon-bei-Muenchen-Rekord-Blitzer-spuelt-mehr-als-eine-Million-Euro-in-Gemeindekasse.html

 

Daß sich eine Gemeinde modernen Raubrittertums bedienen muss (soweit ich es verstanden habe, hat der Blitzer mit dem erwähnten Kindergarten nur die Postleitzahl gemeinsam und das Ding steht quasi direkt am Ortsschild kurz vor einem 70-Schild) um ihre Ausgaben decken zu können und da auch noch stolz drauf ist, ist allerdings schon ein neuer Tiefpunkt.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Flo77:

https://www.welt.de/vermischtes/article255182170/Kirchseeon-bei-Muenchen-Rekord-Blitzer-spuelt-mehr-als-eine-Million-Euro-in-Gemeindekasse.html

 

Daß sich eine Gemeinde modernen Raubrittertums bedienen muss (soweit ich es verstanden habe, hat der Blitzer mit dem erwähnten Kindergarten nur die Postleitzahl gemeinsam und das Ding steht quasi direkt am Ortsschild kurz vor einem 70-Schild) um ihre Ausgaben decken zu können und da auch noch stolz drauf ist, ist allerdings schon ein neuer Tiefpunkt.

 

Sämtliche Blitzereinnahmen bundesweit sollten zur Finanzierung der gesetzlichen Rente verwendet werden.

Ich bin ganz sicher, die Gemeinden würden mit großer  Freude diesen solidarischen Beitrag zum öffentlichen Wohl leisten.
 

Werner

Geschrieben
Am 15.1.2025 um 21:03 schrieb Shubashi:

Was sieht Hurrelmann Deiner Meinung nach komplett falsch? Und was sollte man stattdessen machen? Die Sorgen der jungen Menschen adressieren und z.B. positive Wirtschaftsperspektiven schaffen? Oder besser alle in den Jugendknast schicken zur antifaschistischen Umerziehung?

Du bist also der Meinung, die AfD bietet bessere Wirtschaftsperspektiven? Worin bestehen die denn? Aufgrund der Moskau-Hörigkeit der Partei hätte ich die gern mal erklärt bekommen.

 

"Sorgen junger Menschen" ist eine ausgelutschte Phrase, die nicht mal für 5 Cent erklärt, warum man eine rechtsradikale Partei wählen sollte. Die Motive der Wähler sind ganz andere. Und das Rattenfänger es mit jungen Menschen leichter haben, ist ja nun auch eine ganz alte Geschichte. 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

"Sorgen junger Menschen" ist eine ausgelutschte Phrase, die nicht mal für 5 Cent erklärt, warum man eine rechtsradikale Partei wählen sollte. Die Motive der Wähler sind ganz andere. Und das Rattenfänger es mit jungen Menschen leichter haben, ist ja nun auch eine ganz alte Geschichte. 

Natürlich. Sie sind alle Nazis. Vor 8 Jahren hatten wir 10% Nazis. Jetzt haben wir 20%. Wenn der "Kampf gegen rechts" so weitergeht, sind die Nazis bald in der Mehrheit!

Geschrieben
Am 16.1.2025 um 00:35 schrieb Die Angelika:

 

Es würde uns allen guttun, wenn wir selbst dem schärfsten politischen Gegner noch zuhören, was er erklärt, anstatt ihm permanent nachweislich Falsches zu unterstellen. Das würde auch dazu beitragen, der Polarisierung unserer Gesellschaft entgegenzuwirken

 

 

Kennst du eigentlich den energiepolitischen Sprecher der AfD? Wenn du dem wirklich schon mal zugehört hättest, wäre das ganz sicher ein bleibender Eindruck gewesen.

Geschrieben
Am 16.1.2025 um 00:48 schrieb Die Angelika:

Es stimmt eben nicht unbedingt, dass sie den Abriss aller Windkraftanlagen angekündigt hat- Und wenn ich seriös sein will, dann plappere ich in einem Statement nicht einfach das nach, was mir irgendwer vorgekaut hat, sondern höre mir erstmal selber an, was wirklich gesagt worden ist. 

Aber was hast du dir denn dann angehört?

Stimmt nicht unbedingt? Interessante Formulierung. Dann stimmt es nur bedingt? 

Das ist Pressesprechermethodik, denn der Text war für das johlende Parteitagspublikum selbstverständlich genauso klar und eindeutig vorgetragen, wie der linke Hitler. Oder war der auch nur bedingt?

 

Die ganze Rede war maximal aggressiv und radikal ausgerichtet. Insofern sind deine Verteidigungsbemühungen einfach nur lustig. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 50 Minuten schrieb Aristippos:

Natürlich. Sie sind alle Nazis. Vor 8 Jahren hatten wir 10% Nazis. Jetzt haben wir 20%. Wenn der "Kampf gegen rechts" so weitergeht, sind die Nazis bald in der Mehrheit!

Wenn du die heutige AfD mit der von vor acht Jahren vergleichst, müsste dir eigentlich etwas auffallen. Da waren Petri und Meuthen noch im Vorstand. 

 

Und ich warte ja heute noch darauf, dass mir nur ein einziger der AfD-Verharmloser hier den Austritt von Jörg Meuthen mal erklärt. Er hat ja nun selbst mehr als deutlich den immer stärker werdenden Einfluss von Höckes völkischem Flügel geschildert. 

 

Und dass die AfD sogar den Rechtspopulisten aus dem Ausland zu braun ist, solltest du auch mitbekommen haben. 

 

Und zu guter Letzt haben wir diesen Wandel ja auch hier im Forum. Z.b waren 2017 noch alle entsetzt über die Wahl von Trump. Acht Jahre später haben wir ein ganzes Bündel von Leuten, die seiner erneuten Präsidentschaft entgegengefiebert haben.

 

Weil die glauben, er sei inzwischen vernünftiger und berechenbarer? 

 

 

bearbeitet von Thofrock
Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Bleze:

Man muss ja die AfD echt nicht mögen, aber auch die haben (solange nicht verboten) ein Recht auf Wahlkampf.
 

Diese Opfernummer ist dann doch ziemlich durchschaubar. Und wenn das wirklich funktioniert, dann kann man ja auch gleich zerrissene Plakate in Auftrag geben, damit man Beiträge wie deinen im voraus planen kann. Ist natürlich eigentlich Wahlkampf aus dem letzten Jahrhundert.

 

Und dann kann man der Münchner AfD ja mal erklären wie das anderswo läuft. In Niedersachsen hängen die ihre Plakate in dreieinhalb Meter Höhe auf, und obwohl es sehr viele sind, habe ich noch kein einziges beschädigtes gesehen. Bei uns ist lediglich stellenweise der Kopf von Christian Lindner besprüht. 

Geschrieben

Sag mal, @Thofrock, fällt dir eigentlich nicht mal was Neues ein?

Wieder einmal lässt sich deine Argumentation zusammenfassen in „bei der Wahl zwischen Schaize und Rechts ist der aufrechte Demokrat moralisch verpflichtet, Schaize zu wählen“.

Dieser Ansicht kann man sein, das ist auch keine neue Ansicht, die gibt es seit vielen Jahren. Zu Merkels Zeiten wurde das „alternativlos“ genannt.

 

Aber: das entkräftet in keiner Weise die immer wieder vorgebrachte These, der Anteil der rechten Stimmen könnte sinken, wenn es als Alternative nicht nur Schaize gäbe.

 

Leute wie du schließen diese Möglichkeit von vornherein aus, und finden, moralische Appelle a la „wählt gefälligst Schaize, sie ist alternativlos“ müssten ausreichen.

 

leider ist diese Vorgehensweise ganz offenkundig nicht von Erfolg gekrönt.

 

Werner

Geschrieben

Angesichts der Tatsache, daß es aller Voraussicht nach zu einer Koalition des Stillstands kommen wird (eher rechts der Mitte-Partei koaliert mit links der Mitte-Partei), ist das Empfinden, außerhalb der AfD keine wirkliche Wahl zu haben, komplett nachvollziehbar.

 

Das Land vergreist, es wird immer weniger gute Ausgebildete geben (denn die, die kommen, sind es zu >95% nicht und werden es auch nie sein), die Basis für erfolgreiches Wirtschaften - außer Köpfe haben wir nichts - schwindet kontinuierlich.

 

Und auch die nächste Koalition wird daraus keine fundamentalen Konsequenzen ziehen. Lagerübergeifende Koalitionen - und was anderes gibt es derzeit nicht - sind maximal reformunfähig.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Und das Rattenfänger es mit jungen Menschen leichter haben, ist ja nun auch eine ganz alte Geschichte. 

Siehe auch Beweisstück A: FfF...

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Thofrock:
vor 20 Stunden schrieb Bleze:

Man muss ja die AfD echt nicht mögen, aber auch die haben (solange nicht verboten) ein Recht auf Wahlkampf.
 

Diese Opfernummer ist dann doch ziemlich durchschaubar. Und wenn das wirklich funktioniert, dann kann man ja auch gleich zerrissene Plakate in Auftrag geben, damit man Beiträge wie deinen im voraus planen kann. Ist natürlich eigentlich Wahlkampf aus dem letzten Jahrhundert.

 

Und dann kann man der Münchner AfD ja mal erklären wie das anderswo läuft. In Niedersachsen hängen die ihre Plakate in dreieinhalb Meter Höhe auf, und obwohl es sehr viele sind, habe ich noch kein einziges beschädigtes gesehen. Bei uns ist lediglich stellenweise der Kopf von Christian Lindner besprüht.

Nur was hat dein Elaborat mit der Feststellung von Bleze zu tun? 

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb rince:

Nur was hat dein Elaborat mit der Feststellung von Bleze zu tun? 

 

Nun, unser Champagner-Sozialist scheint der Meinung zu sein, daß das Verhalten der Bevölkerung so lange zu akzeptieren sei (Abreißen von Plakaten in Normalhöhe), solange es seiner politischen Einstellung entspricht.

 

Wenn nicht ist das Volk Nazi.

Geschrieben
7 hours ago, Thofrock said:

Du bist also der Meinung, die AfD bietet bessere Wirtschaftsperspektiven? Worin bestehen die denn? Aufgrund der Moskau-Hörigkeit der Partei hätte ich die gern mal erklärt bekommen.

 

"Sorgen junger Menschen" ist eine ausgelutschte Phrase, die nicht mal für 5 Cent erklärt, warum man eine rechtsradikale Partei wählen sollte. Die Motive der Wähler sind ganz andere. Und das Rattenfänger es mit jungen Menschen leichter haben, ist ja nun auch eine ganz alte Geschichte. 


Ich meine gar nichts, sondern habe Dir lediglich eine Expertenmeinung zum Wahlerfolg der AfD bei jungen Wählern genannt. Warum? Weil häufig die Wahlentscheidung der Erstwähler als wichtiges Kriterium für ihre Zukunftserwartungen gesehen wurde, und sie als noch wenig parteigebunden gelten.

“Nazi“ ist bei Dir aber eine „schon immer“-Erklärung, weshalb es Dir einfach mal zu denken geben sollte, dass diese Leute inzwischen unter Erstwählern v.a. im Osten so erfolgreich sind.

Den jungen Leuten mit allein moralisierendem Lamento ihre Frustration mit der aktuellen Politik ausreden zu wollen funktioniert also offensichtlich nicht.

 

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

"Sorgen junger Menschen" ist eine ausgelutschte Phrase,

Mehr muss man eigentlich nicht wissen bezüglich deiner Einstellung. Sorgen werden einfach weggebügelt. Ja, so sind die wohlsituierten Linken mit gut gefülltem Aktien-Portfolio.

 

Sollen sie halt Kuchen essen.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Thofrock:

Wenn du die heutige AfD mit der von vor acht Jahren vergleichst, müsste dir eigentlich etwas auffallen. Da waren Petri und Meuthen noch im Vorstand. 

 

Und ich warte ja heute noch darauf, dass mir nur ein einziger der AfD-Verharmloser hier den Austritt von Jörg Meuthen mal erklärt. Er hat ja nun selbst mehr als deutlich den immer stärker werdenden Einfluss von Höckes völkischem Flügel geschildert. 

 

Und dass die AfD sogar den Rechtspopulisten aus dem Ausland zu braun ist, solltest du auch mitbekommen haben. 

OK, also die 10% vor 8 Jahren waren noch gar keine Nazis (obwohl du sie auch damals schon als solche bezeichnet hast), aber die 20% jetzt sind es? Dann vermehren sich die Nazis ja noch viel schneller!

 

Man sollte die Strategien im "Kampf gegen Rechts" im Hinblick darauf vielleicht überdenken. Offensichtlich scheint "mehr vom Gleichen" nicht wirklich zu helfen.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Thofrock:

Diese Opfernummer ist dann doch ziemlich durchschaubar. Und wenn das wirklich funktioniert, dann kann man ja auch gleich zerrissene Plakate in Auftrag geben, damit man Beiträge wie deinen im voraus planen kann. Ist natürlich eigentlich Wahlkampf aus dem letzten Jahrhundert.

 

Und dann kann man der Münchner AfD ja mal erklären wie das anderswo läuft. In Niedersachsen hängen die ihre Plakate in dreieinhalb Meter Höhe auf, und obwohl es sehr viele sind, habe ich noch kein einziges beschädigtes gesehen. Bei uns ist lediglich stellenweise der Kopf von Christian Lindner besprüht. 


Findest Du das nicht selbst etwas merkwürdig? Einmal quer durch München nebst einem Vorort? 
Und alle anderen unbeschädigt? Wie gesagt, bei aller Antipathie zur AfD, aber das sieht mir doch sehr geplant aus. 
Wenns mal 1 oder 2 wären, aber auf so einer Strecke (Stunde Fahrt) fällt es mir schwer an Zufall zu glauben.

Ich fände das auch nicht gut wenn es die Plakate der Grünen wären, denn sowas macht man einfach nicht. 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Thofrock:

"Sorgen junger Menschen" ist eine ausgelutschte Phrase, die nicht mal für 5 Cent erklärt, warum man eine rechtsradikale Partei wählen sollte. Die Motive der Wähler sind ganz andere. Und das Rattenfänger es mit jungen Menschen leichter haben, ist ja nun auch eine ganz alte Geschichte. 


Ich denke da unterschätzt man die "jungen Wähler".
Ganz sicher gibt es darunter auch einen echten rechtsradikalen Anteil. Aber eben auch jene, die wirtschaftlich und gesellschaftlich Ängste haben, die sehen wie sich Schulen & ganze Stadtteile entwickeln & die dann hilflos mit ansehen, wie die regierende Politik offensichtlich die Augen davor verschließt. Nur ein kleiner Teil der Problematik. 

Und nein, die AfD wird das, aufgrund unserer & EU-Gesetzeslage, auch nicht ändern können. Auch die AfD bräuchte Mehrheiten (darum ist die ständige Angst vor der "Machtübernahme" auch völlig unrealistisch). 

Aber: Die AfD stellt sich für viele als einzige aktuelle Opposition dar (was traurig genug ist), nachdem auch die CDU in aktueller Lage mit einer Linken & einer linksgrünen Partei koalieren müsste um zu regieren. Und wie das ausgeht können sich die meisten nach 3 Jahren Ampel doch denken. 

Also? Was wird gewählt? Eben... ist nicht überraschend. 
Was mich da eher überrascht: Warum zum Fick sieht unsere Politik das nicht? Warum sitzen wir hier in einem Forum am A**** des Internets und sagen besser voraus wohin die Reise geht als diese Berater unserer Politik? Sorry aber das kanns doch echt nicht sein. 

Entweder haben die den Bezug zur Realität völlig verloren & sehen nicht mehr wohin die Reise geht (2029, wenn sie es diesmal verkacken...ich bleibe dabei, dann steht die AfD bei 40%), oder es ist ihnen schlicht egal. 

Denn für SO genial halte ich uns hier alle nicht als das wir den Stein der Weisen entdeckt hätten was andere nicht auch sehen könnten (naja, vielleicht manchmal).

 

Geschrieben (bearbeitet)

Was mich gegenwärtig irritiert, ist eine Merkwürdigkeit des politischen Diskurses: trotz des emotional-moralisierenden Gezeters nimmt anscheinend die Attraktivität rechter politischer Positionen zu, Mehrheiten für die Linke lassen sich so offensichtlich nicht gewinnen. Das scheint für Nordamerika wie Westeuropa gleichermaßen zu gelten, nur ergibt sich daraus anscheinend überhaupt kein Diskurs über die eigene politische Schwäche oder die Ursachen derselben? Stattdessen großes Schweigen oder selbstgefällige Larmoyanz - was letztlich die Frage zum Politikverständnis der Linken eröffnet. 
Geht es letztlich nur um ein moralisierendes Wohlstandsbürgertum, d.h. um das eigentlich gängige historische Phänomen der „frommen Denkungsart“ des Establishments? Solange man in sicheren Positionen von öffentlicher Verwaltung, Politik und Institutionen sitzt wird der Gesellschaft wohlfeil gepredigt - schwenkt der Wind jedoch um, wird v.a. leise, leise die ökonomische Absicherung bedacht und man „überwintert“ diskret, um bei günstigem Wetter erneut allen anderen die Überlegenheit der eigenen Moral des Weltbildes zu erklären.


Ehrlich gesagt, sehne ich mich inzwischen wieder nach einer demokratischen Linken, welche die ökonomischen und politischen Grundlagen in modernen Gesellschaften versteht und auch selbst in ihnen verwurzelt ist. Auf eine dünne intellektuelle Funktionärschicht, die letztlich nur für‘s Predigen abstruser Theorien bezahlt werden möchte, aber ansonsten keine Aktien am Schicksal ihrer Gesellschaften und Länder zu besitzen scheint, kann ich schon des längeren verzichten.

bearbeitet von Shubashi
Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Bleze:

Entweder haben die den Bezug zur Realität völlig verloren & sehen nicht mehr wohin die Reise geht (2029, wenn sie es diesmal verkacken...ich bleibe dabei, dann steht die AfD bei 40%), oder es ist ihnen schlicht egal. 

Merz hat gestern inhaltliche Überschneidungen mit der AfD zum Besten gegeben, gleichzeitig aber die "Brandmauer" bekräftigt. Nun graust es mir ohnehin schon vor den Iden des Merz. Aber 2029 nun zum Schicksalsjahr nach 1929 machen zu wollen, ist doch wohl etwas übertrieben.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Shubashi:

Was mich gegenwärtig irritiert, ist eine Merkwürdigkeit des politischen Diskurses: trotz des emotional-moralisierenden Gezeters nimmt anscheinend die Attraktivität rechter politischer Positionen zu, Mehrheiten für die Linke lassen sich so offensichtlich nicht gewinnen. Das scheint für Nordamerika wie Westeuropa gleichermaßen zu gelten, nur ergibt sich daraus anscheinend überhaupt kein Diskurs über die eigene politische Schwäche oder die Ursachen derselben? Stattdessen großes Schweigen oder selbstgefällige Larmoyanz - was letztlich die Frage zum Politikverständnis der Linken eröffnet. 
Geht es letztlich nur um ein moralisierendes Wohlstandsbürgertum, d.h. um das eigentlich gängige historische Phänomen der „frommen Denkungsart“ des Establishments? Solange man in sicheren Positionen von öffentlicher Verwaltung, Politik und Institutionen sitzt wird der Gesellschaft wohlfeil gepredigt - schenkt der Wind jedoch um, wird v.a. leise, leise die ökonomische Absicherung bedacht und man „überwintert“ diskret, um bei günstigem Wind erneut allen anderen Überlegenheit der eigenen Moral des Weltbildes zu erklären.


Ehrlich gesagt, sehne ich mich inzwischen wieder nach einer demokratischen Linken, welche die ökonomischen und politischen Grundlagen in modernen Gesellschaften versteht und auch selbst in ihnen verwurzelt ist. Auf eine dünne intellektuelle Funktionärschicht, die letztlich nur für‘s Predigen abstruser Theorien bezahlt werden möchte, aber ansonsten keine Aktien am Schicksal ihrer Gesellschaften und Länder zu besitzen scheint, kann ich schon des längeren verzichten.


Ich denke nach all den Jahren des "Aufbruchs" und der heilen Welt, freie Liebe und bunt für alle & "wir schaffen das!" (egal ob man sich als Toaster fühlt oder als Waffeleisen), begreifen immer mehr & mehr das auch diese "freie Denke" große Probleme mit sich bringt. Sei es einerseits weil diese Werte von außen nicht immer geteilt werden, diese auch von außen ggf. aktiv bekämpft werden oder sei es weil es auch im inneren schlicht ausartet sobald eine Idee oder Ideologie mal ein Eigenleben entwickelt hat. Dazu hat man schmerzlich einsehen müssen: "Hups, Krieg in Europa ist ja doch noch möglich."

Also was tut der Mensch? Er wünscht sich Sicherheit, Stabilität. Für sich, seinen Lebensraum & seine Familie. Und ZUERST dafür, andere sind da dann zweitrangig. Save my own ass... völlig natürliche Reaktion. Nicht verwunderlich halten dann auch wieder "konservative Werte" oder eher politisch rechte Positionen Einzug, denn diese geben (manchmal eher vermeintlich) Sicherheit. 

 

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Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb Shubashi:

Was mich gegenwärtig irritiert, ist eine Merkwürdigkeit des politischen Diskurses: trotz des emotional-moralisierenden Gezeters nimmt anscheinend die Attraktivität rechter politischer Positionen zu, Mehrheiten für die Linke lassen sich so offensichtlich nicht gewinnen. Das scheint für Nordamerika wie Westeuropa gleichermaßen zu gelten, nur ergibt sich daraus anscheinend überhaupt kein Diskurs über die eigene politische Schwäche oder die Ursachen derselben? Stattdessen großes Schweigen oder selbstgefällige Larmoyanz - was letztlich die Frage zum Politikverständnis der Linken eröffnet. 

 

Viele  haben dazu keine Frage mehr, die Evidenz ist groß genug.

 

vor 19 Minuten schrieb Shubashi:

Geht es letztlich nur um ein moralisierendes Wohlstandsbürgertum, d.h. um das eigentlich gängige historische Phänomen der „frommen Denkungsart“ des Establishments?

 

Ja.

 

vor 19 Minuten schrieb Shubashi:

Solange man in sicheren Positionen von öffentlicher Verwaltung, Politik und Institutionen sitzt wird der Gesellschaft wohlfeil gepredigt - schwenkt der Wind jedoch um, wird v.a. leise, leise die ökonomische Absicherung bedacht und man „überwintert“ diskret, um bei günstigem Wetter erneut allen anderen die Überlegenheit der eigenen Moral des Weltbildes zu erklären.

 

Die Stellen in der Bundesverwaltung haben enorm zugenommen, kurz vor der Wahl wurden noch viele befördert, also auch hier ein deutliches Ja.

 

vor 19 Minuten schrieb Shubashi:

Ehrlich gesagt, sehne ich mich inzwischen wieder nach einer demokratischen Linken, welche die ökonomischen und politischen Grundlagen in modernen Gesellschaften versteht und auch selbst in ihnen verwurzelt ist. Auf eine dünne intellektuelle Funktionärschicht, die letztlich nur für‘s Predigen abstruser Theorien bezahlt werden möchte, aber ansonsten keine Aktien am Schicksal ihrer Gesellschaften und Länder zu besitzen scheint, kann ich schon des längeren verzichten.

 

Ich wähle grundsätzlich niemanden mehr, der noch nie außerhalb des ÖD gearbeitet hat - ganz unabhängig von der Position oder polit. Einstellung.

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