Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

Endlich mal was wirklich Erheiterndes aus der Politik:

Zitat

CSU-Chef Markus Söder hat auf dem CDU-Parteitag in Berlin mit einem Seitenhieb auf Robert Habeck (Grüne) für Lacher gesorgt. Er verwies darauf, dass das Konterfei Habecks auf dem Münchner Siegestor zu sehen gewesen war. „Stellen Sie sich mal vor, ich hätte das gemacht“, scherzte Söder. Die Delegierten lachten. „Stellen Sie sich das mal vor.“ Es hätte Sondersendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu seinem mentalen Zustand gegeben, meinte Söder.

Quelle

Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb rorro:

 

(Nur so als Hinweis: schon Ende 2022 waren >40% aller Praxisärzte 60 und älter)

 

Und gleichzeitig macht man bei jungen Menschen, die ein ordentliches Abi haben, Medizin studieren wollen und sich sogar dazu verpflichten wollen, einige Jahre auf dem Land als Arzt tätig zu sein, ein blödsinniges Auswahlverfahren anstatt sie einfach studieren zu lassen?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

Und gleichzeitig macht man bei jungen Menschen, die ein ordentliches Abi haben, Medizin studieren wollen und sich sogar dazu verpflichten wollen, einige Jahre auf dem Land als Arzt tätig zu sein, ein blödsinniges Auswahlverfahren anstatt sie einfach studieren zu lassen?

 

Ja, weil die Länder doof sind und ihre Studienplätze nicht ausbauen. Denn wenn neben "ordentlichem Abi" noch viele mit "gutem bis sehr gutem Abi" sind, wird's eng.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb rorro:

 

Ja, weil die Länder doof sind und ihre Studienplätze nicht ausbauen. Denn wenn neben "ordentlichem Abi" noch viele mit "gutem bis sehr gutem Abi" sind, wird's eng.

 

Was wird eng?

Wenn ich zu wenig Ärzte und auf dem Land nahezu gar keine mehr habe, dann würde ich doch denjenigen, der ein solides 2,4-Abitur hat und dazu ein FSJ in einem KRankenhaus gemacht hat, aus dem Lebenslauf klar erkennbar, super fleißig ist und das studieren will, studieren lassen, anstatt ihm dämliche Fragen über das bayrische Landleben zu stellen, die er aufgrund seiner Herkunft gar nicht beantworten kann. Wozu überhaupt so ein Auswahlverfahren, das dann an so einem dämlichen Interview scheitert?

 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Die Angelika:

Was wird eng?

 

Die Zahl der freien Plätze wird eng.

 

Allerdings ist mein Studium schon eine Weile her - so wie Du das schilderst, scheint es feste Plätze für zukünftige Landärzte zu geben.

 

Dazu enthalte ich mich eines Kommentars (außer: mit 'nem 2,4er Abi hättest Du zu meiner Zeit keine Chance gehabt die nächsten 5 Jahre...).

Geschrieben

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Es gibt alles Mögliche. Aber was Gründe für den Aufstieg der AfD betrifft, sollte man eher bei Kanzlern wie Kohl oder Merkel suchen. 

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb rorro:

 

Die Zahl der freien Plätze wird eng.

 

Allerdings ist mein Studium schon eine Weile her - so wie Du das schilderst, scheint es feste Plätze für zukünftige Landärzte zu geben.

 

Dazu enthalte ich mich eines Kommentars (außer: mit 'nem 2,4er Abi hättest Du zu meiner Zeit keine Chance gehabt die nächsten 5 Jahre...).

 

und wohin hat uns das geführt?

Dazu, dass wir Ärzte haben, die besser nicht Ärzte geworden wären, und außerdem auch noch zu wenig Ärzte haben

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

 

Von wem haben deine Söhne ihre Art zu argumentieren eigentlich gelernt? 😉

  • Haha 1
  • Sad 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

 

vor 36 Minuten schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird. 

 

Unter der Ampel hat es die AfD von 2021 mit 10% auf jetzt 22% gebracht. 

Das sollte man nicht einfach abtun. 

bearbeitet von Bleze
Geschrieben
vor 38 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Es gibt alles Mögliche. Aber was Gründe für den Aufstieg der AfD betrifft, sollte man eher bei Kanzlern wie Kohl oder Merkel suchen. 

Kohl hat bis 1998 regiert. Die AfD wurde erst 2013 gegründet.....

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 51 Minuten schrieb Marcellinus:

Es gibt alles Mögliche. Aber was Gründe für den Aufstieg der AfD betrifft, sollte man eher bei Kanzlern wie Kohl oder Merkel suchen. 

Kohl hat bis 1998 regiert. Die AfD wurde erst 2013 gegründet.....

 

Die AfD hat eine Vorgeschichte. Es ist die der Ausgrenzung ungeliebter politischer Positionen, zB im Zusammenhang mit der Ausweitung der EU oder Einführung des Euro.  Während die CDU vor Kohl rechte Positionen immer einzufangen versuchte, wurden nun unbequeme Positionen ausgegrenzt und für undemokratisch erklärt. Lange Jahre hat das vermeintlich auch funktioniert, nur schuf es die personelle und organisatorische Grundlage für die die Entstehung von Organisationen rechts von der CDU und führte letztlich zu AfD. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

Die Regierung ist die Mutter, die Wähler sind die Kinder, die natürlich tun müssen, was die Mutter sagt, weil die Wähler das nicht richtig überblicken können und ihnen deshalb die Mutterregierung klare Anweisungen geben muss.

 

Ok, ich glaube, ich verstehe dich allmählich 

 

Werner

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Werner001:

Die Regierung ist die Mutter, die Wähler sind die Kinder, die natürlich tun müssen, was die Mutter sagt, weil die Wähler das nicht richtig überblicken können und ihnen deshalb die Mutterregierung klare Anweisungen geben muss.

 

Ok, ich glaube, ich verstehe dich allmählich 

 

Werner

Nein.

 

Es geht um die paradoxe Argumentationslinie.

 

Ich denke, du hast es nicht verstanden.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb nannyogg57:

Nein.

 

Es geht um die paradoxe Argumentationslinie.

 

Ich denke, du hast es nicht verstanden.

Die Argumentationslinie bezüglich AfD ist die: angefangen mit Merkel, fortgesetzt mit der Ampel wurde der Eindruck verbreitet, die unregulierte Zuwanderung sei etwas wie ein Naturereignis, gegen das man nichts machen könne, dass der Staat völlig machtlos sei und man es einfach hinnehmen müsse wie es kommt. 
Die AfD war die einzige Partei, die sagte, man könne und müsse etwas unternehmen, und in Nachbarländern konnte man sehen, dass es möglich war.

Dad hat die AfD immer stärker gemach.

 

Wie deine Söhne da hineinpassen, weiß ich nicht, aber ich denke, du bist diejenige, die es nicht verstanden hat

 

Werner

  • Thanks 2
  • Haha 1
Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Werner001:

Die Argumentationslinie bezüglich AfD ist die: angefangen mit Merkel, fortgesetzt mit der Ampel wurde der Eindruck verbreitet, die unregulierte Zuwanderung sei etwas wie ein Naturereignis, gegen das man nichts machen könne, dass der Staat völlig machtlos sei und man es einfach hinnehmen müsse wie es kommt. 
Die AfD war die einzige Partei, die sagte, man könne und müsse etwas unternehmen, und in Nachbarländern konnte man sehen, dass es möglich war.

Dad hat die AfD immer stärker gemach.

 

Nein, man müsse es nicht einfach hinnehmen, wie es kommt, weil der Staat völlig machtlos sei, sondern weil der Staat sich Gott gleichgesetzt fühlt und alles für machbar hält, wenn man nur will

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

 

Das Beispiel paßt nicht.

 

Passender wäre es in einer WG (Eltern passen nicht):

 

Der recht neue Mitbewohner, der noch nie für irgendetwas Verantwortung übernehmen mußte und selbst seinen eigenen Krempel nicht richtig gut machen kann, wird immer beliebter, weil die bisherigen WG-Anführer nicht das tun, was die WG-Bewohner fordern (WG=großes Studihaus mit vielen 1-Zimmer-Apts). Alles was er äußern muß ist Kritik.

 

So sieht's leider aus.

Geschrieben (bearbeitet)
40 minutes ago, Werner001 said:

Die Argumentationslinie bezüglich AfD ist die: angefangen mit Merkel, fortgesetzt mit der Ampel wurde der Eindruck verbreitet, die unregulierte Zuwanderung sei etwas wie ein Naturereignis, gegen das man nichts machen könne, dass der Staat völlig machtlos sei und man es einfach hinnehmen müsse wie es kommt. 

wie ja so schön gesagt wurde (Autor mw unbekannt).... wenn Sie in einem Land leben wo Sie für eine fehlende Hundemarke gebüsst werden, oder wenn sie ohne Lizenz fischen, aber Sie in dieses Land ohne gültige Papiere einreisen und sich niederlassen können und dabei noch alimentiert werden, können Sie mit Fug und Recht sagen, dass dieses Land von Idîoten regiert wird.

 

bearbeitet von phyllis
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Die Angelika:

und wohin hat uns das geführt?

Dazu, dass wir Ärzte haben, die besser nicht Ärzte geworden wären, und außerdem auch noch zu wenig Ärzte haben

 

Ein schlechteres Abi macht auch keine besseren Ärzte - es hat allerdings durchaus prognostischen Wert, ob man das Studium schafft (alle Krankenschwestern, die mit Abi mit mir das Studium begonnen hatten, haben es nicht geschafft, muss aber nicht immer so krass sein).

 

Zu wenige Studienplätze gibt es, das stimmt.

Geschrieben (bearbeitet)
8 hours ago, nannyogg57 said:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.


Wenn ein starkes politisches Anliegen oder Problem nicht von den Parteien aufgegriffen wird, hat das nun mal Folgen.

Ich weiß nicht, ob Dir der Begriff „single-issue-politics“ bekannt ist, die SPD kennt ihn schon und hat z.B. in Hamburg in den 90ern bewusst plakatiert (wirklich so in Englisch): „law and order is a labour issue“. 
Wiki nimmt als deutschen Gegenbegriff „Interessenpartei“, wo man dann auf die „Grauen“ oder die Tierschutzpartei verweist, aber „single issue“ ist keineswegs darauf beschränkt, weil eben einzelne Themen nicht nur eine Partei, sondern auch eine ganze Wahl prägen können.

Wie gesagt, Politprofis völlig bekannt, die wissen, dass man damit ganze Wahlen gewinnen oder vergeigen kann.

Rechtsextreme Parteien gab es schon öfter in der Nachkriegszeit, aber die demokratische Politik konnte sie immer wieder einfangen.

Bei der AfD gelang das leider nicht, weil beide Themen, die sie adressiert hat, nicht eingefangen werden konnten, die Krise des Euro (was dann immerhin mit der Bewältigung der Finanzkrise zumindest temporär gelang und die AfD auch schwächte) und eben die Migrationskrise. Die wurde eben nicht erfolgreich adressiert. Bei der Migrationskrise haben wir sogar einen historischen Vorgänger: der Aufstand des Rechtsradikalismus mit seinen blutigen Anschlägen wurde direkt mit der Grundgesetzreforms des Asylrechts adressiert.

Die jetzige Version des Problems hat eben die AfD institutionalisiert, und da die Beilegung dieser Krise nicht gelingt oder nicht gewollt ist, muss man eben mit der AfD leben und umgehen.

Die Haltung von SPD, Linken und Grünen ist in dieser Hinsicht wenig überzeugend, ich hatte letztens ja auf einen Bericht verwiesen, dass das klassische Arbeiterklientel der SPD sich jetzt bei Nichtwählern und AfD findet. Die SPD hat ab 1980 dreimal Teile ihrer Wählerbasis eingebüsst, erstens an die Grünen, dann an Linke und WASG, dann an die AfD. Politik ist halt zu komplex als dass man sie mit mit nur einem Bild aus dem Familienleben verläßlich und dauerhaft abbilden könnte, das musste am Ende sogar „eine schwäbische Hausfrau und kinderlose Mutti aus der Uckermark“ einsehen.

 

bearbeitet von Shubashi
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

Um in deinem Bild zubleiben: Das Problem ist nicht, was die Mutter sagt, sondern was sie macht. Wenn die Mutter täglich neuen Müll auf dem Flur ausschüttet und dann verlangt, die Anstrengungen, ihn aufzuräumen, zu verdoppeln, weil Ordnung nun mal sein muss und es keine Alternative dazu gibt, könnte ich durchaus verstehen, wenn die Söhne der Mutter den Stinkefinger zeigen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb nannyogg57:

Es gibt ja die Logik, das eher linksgerichtete Parteienspektrum sei schuld am Erstarken der AfD, die auch hier gelegentlich im Forum geäußert wird.

 

Das erinnert mich an Debatten mit meinen Söhnen, die meine Kritik am Zustand ihrer Zimmer, des von ihnen gemeinsam genutzten Badezimmers und ihres Flures oder wahlweise die Erinnerung daran, ihre Hausaufgaben zu machen, mit der Aussage konterten, da ich etwas gesagt habe, noch dazu in absolut inakzeptabler Tonlage, wäre die logische Konsequenz, dass sie, obwohl sie gerade eben noch motiviert gewesen seien, diese Aufgaben in Angriff zu nehmen, nunmehr total demoralisiert seien und mit gutem Recht nichts dergleichen machen würden, das Ganze sei natürlich ausschließlich meine Schuld.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

 

Aber dein Beitrag zeigt sehr schön, dass du das zugrunde liegende Problem nicht ansatzweise verstanden hast.

bearbeitet von rince
Geschrieben
1 hour ago, rince said:

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich...

 

Aber dein Beitrag zeigt sehr schön, dass du das zugrunde liegende Problem nicht ansatzweise verstanden hast.


Es ist eben die Verwechslung von politischer Absicht und Realisierbarkeit. Die Absicht, möglichst vielen Menschen ein Leben in westlichem Wohlstand zu wünschen ist ja erstmal ehrenwert, nur bedeutet es nicht, dass deshalb alle physikalischen, wirtschaftlichen oder sozialen Randbedingungen ihre Gültigkeit verlieren. Die Realität ist halt in diversen rot-grünen Projekten nicht eingepreist. Heute wieder ein Bericht zur Wärmepumpenoffensive in Hamburg - die Zahlen entwickeln sich nicht so, wie die Parteidoktrin es vorsieht. Statt jetzt die Gründe zur Kenntnis zu nehmen, behauptet der Umweltsenator, es müsse falsch gezählt worden sein und ab sofort werde die unzureichende Bundesförderung (welche Partei verantwortet die aktuell?) aufgestockt.

Die Gründe für den mangelnden Einbau sind aber fehlende Fachkräfte, fehlende Infrastruktur, komplizierte Bürokratie. Mehr Förderung bedeutet aber mehr Bürokratie und mangels Einbaukapzität der Lieferanten, dass mehr Geld für den Einbau verlangt werden wird. Diese geradezu verbissene Unbelehrbarkeit ist eben ein weiterer Grund, dass unsere Gesellschaft so polarisiert. Was sollen die Bürger denn machen, wenn mit geradezu moralisierendem Trotz auf nicht durchführbarer Politik bestanden wird? Man meint es gut, also gewinnt die auf guten Absichten basierende Politik geradezu den Rang unfehlbarer Dogmatik.

Nur besteht in der Realität dieser Zusammenhang leider nicht, und deshalb wird falsche Politik zum Glück einfach friedlich abgewählt. Wir müssen keine Glaubenskriege mehr führen.

Geschrieben

Der Historiker Tim B. Müller in einem Beitrag zu den aktuellen Vorgängen in Bundestag und Wahlkampf:

Quote

…Was Historikern der Demokratie schon immer erkennbar war, sollte spätestens seit den Studien des Harvard-Politologen Daniel Ziblatt auch bei den politischen Eliten angekommen sein: Die Stabilität von Demokratien, die von rechtem Extremismus bedroht werden, hängt von der Stärke ab, die demokratische konservative Parteien ausstrahlen, und von dem Spielraum, den sie sich in der öffentlichen Debatte verschaffen. Politik kann in einer Demokratie nicht auf Dauer gegen zwei Drittel und mehr der Bevölkerung gemacht werden. Die extreme Rechte, deren dumpfe ideologische Bricolage aus Deutschtümelei und Autokratenverehrung sich als „Alternative“ ausgibt, wird dezimiert, wenn der Sumpf trockengelegt ist, aus dessen giftigen Ausdünstungen sie sich nährt: wenn sich die liberale Demokratie den Problemen der Realität stellt. …

 

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...