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Politik für Interessierte


Shubashi

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Gerade eben schrieb bw83:

Sag mal, lesen kannst du? 

Schau dir den Artikel nochmal ganz genau an und beachte von wie vielen "x" von 10 da die Rede ist und ob man das einfach so sein lassen sollte, wie es ist?

 

Der Witz ist, bzw. eigentlich das Problem, dass medial so getan wird, es gäbe nur einen Miniprozentsatz an Totalverweigerern und ansonsten passt es schon. 

Ne, es passt eben nicht. Denn auf den tatsächlich nur minimalen Prozentsatz an Totalverweigerern kommt noch ein riesen Batzen an Personen, die ihre vermeintlichen "Rechte" bis zum Äußersten Ausreizen.

 

Aber die sind Leuten wie dir und Moritz ja auch egal. Hauptsache das goldene Kalb (= das durch ideologische Phantasien aufgeblasene Existenzminimum) ist gesichert. Huldigt ihm, Ketzer!

wie sollte es den realistisch gehandhabt werden?

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vor 18 Minuten schrieb Spadafora:

die frage der Sozialhilfe

Du solltest vielleicht deine österreichischen Thematiken mit Österreichern diskutieren.

 

In der BRD ist Sozialhilfe nämlich nicht das gleiche wie Bürgergeld. Und hier geht's schon dauernd um das Letztgenannte, das von Heil mal megamäßig vermurkst wurde. 

 

 

bearbeitet von bw83
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54 minutes ago, laura said:

Hart gefragt: Muss man damit leben, dass es einen bestimmten Prozentsatz Verweigerer gibt? 

Und zwar in allen Lebensbereichen? Einen bestimmten Prozentsatz Schulverweigerer, Zahlungsverweigerer etc? 

Dass es also einfach Menschen gibt, die Aufforderungen vom Amt schlicht ignorieren?  


Das ist wahrscheinlich so. 
Die Frage ist halt, wie sich das auf das System auswirkt.

In dem Artikel steht, dass die ignorierten Termin sich von 10% auf 50% erhöht haben. Das klingt für mich schon systemrelevant, jede oder jeder kann sich selbst fragen, wie es auf die eigene Motivation wirkt, wenn sich der „Für-die-Katz“-Anteil der Arbeit plötzlich stark erhöht.

Dazu kommt, was die Hälfte macht, die jetzt noch kooperiert - fühlen sie sich als ehrliche Doofe, die völlig überflüssigerweise kooperieren?

Wenn am Ende die Gesellschaft und öffentliche Meinung sagt, es sei doch eh nicht nötig, oder man falle den anderen gar in den Rücken?

Solidarität ähnelt dem Allmende-Prinzip, das häufig an der Übernutzung durch viele insgesamt zugrunde geht, die Frage ist dann eben: Wo wollen wir als Gesellschaft hin?

 

PS:

Könnten wir vielleicht alle auf Fragen etwas weniger emotional oder weniger gereizt reagieren? Ist für alle dann angenehmer, und auch gute Laune ist eine begrenzte Ressource.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor einer Stunde schrieb laura:

Hart gefragt: Muss man damit leben, dass es einen bestimmten Prozentsatz Verweigerer gibt? 

Und zwar in allen Lebensbereichen? Einen bestimmten Prozentsatz Schulverweigerer, Zahlungsverweigerer etc? 

Dass es also einfach Menschen gibt, die Aufforderungen vom Amt schlicht ignorieren?  

 

Damit mag man leben müssen. Man muss aber nicht damit leben, dass für diesen bestimmten Prozentsatz an Verweigerern die Gesellschaft kommentar- und kritiklos aufkommen soll, weil sie andernfalls als menschenverachtend, inhuman, rassistisch und was weiß ich noch alles bezeichnet wird. 

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vor einer Stunde schrieb laura:

Hart gefragt: Muss man damit leben, dass es einen bestimmten Prozentsatz Verweigerer gibt? 

Und zwar in allen Lebensbereichen? Einen bestimmten Prozentsatz Schulverweigerer, Zahlungsverweigerer etc? 

Dass es also einfach Menschen gibt, die Aufforderungen vom Amt schlicht ignorieren?  

Wenn jemand seine Steuererklärung nicht einreicht bzw. seine Steuern nicht zahlt, trotz Aufforderung vom Amt, muss der Staat damit anscheinend auch nicht leben. 

 

Oder macht es einen Unterschied, ob es darum geht, großzügig anderer Leute Geld als Almosen zu verschenken, oder aber darum, dem Bürger sein Geld unter Androhung von Strafe abzuknüpfen? (sonst könnte man es ja nicht anderen in den Hintern blasen...)

bearbeitet von rince
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vor 39 Minuten schrieb bw83:

Der Witz ist, bzw. eigentlich das Problem, dass medial so getan wird, es gäbe nur einen Miniprozentsatz an Totalverweigerern und ansonsten passt es schon. 

Ne, es passt eben nicht. Denn auf den tatsächlich nur minimalen Prozentsatz an Totalverweigerern kommt noch ein riesen Batzen an Personen, die ihre vermeintlichen "Rechte" bis zum Äußersten ausreizen.

 

Der eigentliche Witz ist mMn, dass diese Menschen auch noch erst von sich selbst als sozial aktiven Menschen auf die Idee solcher Ausreizung gebracht werden und dann auch noch in der Durchsetzung ihrer vermeintlichen "Rechte" unterstützt werden.

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Vielleicht sollte man es mal so formulieren:

Wäre es für unsere Art von Gesellschaft okay, komplett auf jede Art freiwilliger Solidarität zu verzichten? Also grundsätzlich jede Frist bis zum letzten ausreizen, nichts freiwillig tun, jedes Schlupfloch nutzen, immer erst handeln, wenn massive Sanktionen drohen?

Wir hatten ja schon in anderen Kontexten den Vorschlag, dass bloßer Gesetzesgehorsam völlig ausreichend für unser staatliches Zusammenleben ist - also ist deshalb jedes Verhalten, was keine negativen Folgen für mich selbst hat, damit nicht ausreichend?
 

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vor 22 Minuten schrieb Spadafora:

zu niedrig es sei den es wird noch anderes finanziert wie Miete

Das wird es doch. Miete und zig andere Zuschläge gibts für Bürgergeldempfänger auf Antrag.

 

Es wäre gut, man würde sich mit dem Thema mal befassen, bevor man reinschneit und Fragen stellt, die längst beantwortet sind.

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vor 5 Stunden schrieb rorro:

Kannst Du Deine Behauptungen empirisch belegen?

Hier wurde (nicht von mir) eine Zahl von 3% belegt. Suchen kannst du selbst.

 

vor 3 Stunden schrieb bw83:

Es ist Unsinn so zu tun, als wären alle Bürgergeldempfänger Schmarotzer.

Genau das wird aber immer wieder impliziert. Egal, ob die CDU aus wahlkamptaktischen Gründen davon faselt, daß 'arbeitsunwilligen Bürgergeldempfängern selbiges gekürzt werden sollte', dabei aber bewußt verschweigt, daß das Erstens schon geschieht und Zweitens nur einen winzigen Teil der Emfänger ausmacht. Oder wenn hier von Bezahlkarten geträumt wird.

vor 3 Stunden schrieb bw83:

Es ist aber genauso Unfug so zu tun, als wären die alle unschuldige Hascherler.

Auch das hat niemand behauptet. Der allergrößte Teil der Bürgergeldempfänger sind aber 'unschuldige Hascherler' und ich halte es daher für unverschämt, alle Bürgergeldempfänger pauschal zu verunglimpfen; sowohl in der Politik als auch hier.

 

vor 5 Stunden schrieb Spadafora:

Es gibt in Wien im Rahmen der Sozialhilfe Zahlungen die Zweckgebunden sind z.B. Kleider Geld oder Sonderaufwand wie z.B Übersiedlungen 
an sich eine feine Sache nur stellt sich die Frage zahlt sich der bürokratische Aufwand aus
da wäre eine Karte durchaus brauchbar

Mit der Einführung von Hartz IV sind viele diese zweckgebundenen Zahlungen pauschalisiert in den Monatsbetrag eingegangen (insgesamt über 100€). Es muß also niemand mehr neue Schuhe, einen Wintermantel oder den Ersatz einen Kühlschranks beantragen; dafür gibt es halt jeden Monat 5€ für Schuhe, 1€ für Wintermantel und 0,50 € für den Kühlschank [die Zahlen habe ich jetzt nur grob geschätzt, wer die diskutieren will möge bitte passende Quellen zitieren]. Beim Bürgergeld dürfte sich in der Hinsicht nichts geändert haben, es wird weiterhin eigenverantwortlicher Umgang mit dem Bürgergeld erwartet.

 

vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

Man muss sich nur ansehen, was passieren kann, wenn der Entzug des elterlichen Erziehungsrechtes staatlicherseits "streng" und "rasch" erfolgen kann:

Zwangsadoptionen in der DDR     Die gestohlenen Kinder

Was in den frühen Jahrzehnten der BRD im Umgang mit 'gefallenen' Mädchen nicht wirklich anders war.

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vor 44 Minuten schrieb Shubashi:

Vielleicht sollte man es mal so formulieren:

Wäre es für unsere Art von Gesellschaft okay, komplett auf jede Art freiwilliger Solidarität zu verzichten? Also grundsätzlich jede Frist bis zum letzten ausreizen, nichts freiwillig tun, jedes Schlupfloch nutzen, immer erst handeln, wenn massive Sanktionen drohen?

Wir hatten ja schon in anderen Kontexten den Vorschlag, dass bloßer Gesetzesgehorsam völlig ausreichend für unser staatliches Zusammenleben ist - also ist deshalb jedes Verhalten, was keine negativen Folgen für mich selbst hat, damit nicht ausreichend?
 

Das ist m.E. nicht mal der Punkt. Der Verweis auf das, wie eine Gesellschaft funktionieren kann oder nicht, ist da erst ein weiterer Schritt, zuallererst müsste man mal "schnell" die akute Problematik angehen kann, wenn auch nur in Teilen.

 

Das geht bspw. schon hiermit los:

Ein riesiger Teil an Bürgergeldempfängern, und das war bei H4 unisono das gleiche und ist auch keine Verschwörungstheorie, sind Menschen mit psychischen oder physischen Leiden, die daher mindestens längerfristig, jedoch oft dauerhaft unfähig sind, zu arbeiten.

Voraussetzung für den Bezug von Bürgergeld ist allerdings, und so steht das im Gesetz, dass man dafür erwerbsfähig sein muss und trotz intensiver Bemühungen keinen Job gefunden haben darf. 

Jetzt kann man sich mal überlegen, inwiefern das auf die zuvor genannte Gruppe überhaupt zutreffen kann und was diese Gruppe eigentlich im Bürgergeld verloren hat.

Und u.a. genau mit dieser Gruppe wird dann begründet, dass Sanktionen unmenschlich seien. Das ist doch komplett pervers.

 

Aber andererseits:

Jetzt haut es bspw. bei vielen aber auch aus den gleichen Gründen mit Erwerbsminderungsrente nicht hin und sie bleiben damit weiter im Bürgergeld.

 

Das Problem ist nicht die Gesellschaft oder deren Toleranz oder Intoleranz. Das Problem sind Gesetze und Vorschriften für jeden Minipups, welche sich teilweise konterkarieren und dann auch noch von verschiedenen Behörden überwacht bzw. durchgesetzt werden.

 

Und alle paar Jahre kommen dann so Spezialisten wie Hubertus Heil daher und meinen, mit mehr "Respekt" und "Würde", also null Druck und null Sanktionen, sondern mehr Geld, wäre das Gröbste gelöst.

 

 

 

 

bearbeitet von bw83
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vor einer Stunde schrieb bw83:

Der Witz ist, bzw. eigentlich das Problem, dass medial so getan wird, es gäbe nur einen Miniprozentsatz an Totalverweigerern und ansonsten passt es schon. 

Ist hier im Forum so belegt worden - auch wenn der von dir zitierte Beamte das persönlich anders empfindet.

vor einer Stunde schrieb bw83:

Denn auf den tatsächlich nur minimalen Prozentsatz an Totalverweigerern kommt noch ein riesen Batzen an Personen, die ihre vermeintlichen "Rechte" bis zum Äußersten ausreizen.

Wenn sie Rechte haben, dann dürfen sie die auch in Anspruch nehmen. Punkt.

Darüberhinaus weisß ich nicht, was du mit 'vermeintlichen' Rechten und 'ausreizen bis zum Äußersten' meinst. Droht da etwa jemand dem Jobcenter mit seinem großen Bruder?

 

vor einer Stunde schrieb bw83:

Aber die sind Leuten wie dir und Moritz ja auch egal. Hauptsache das goldene Kalb (= das durch ideologische Phantasien aufgeblasene Existenzminimum) ist gesichert. Huldigt ihm, Ketzer!

Mit dieser Äußerung verlässt du den Boden des Grundgesetzes.

 

vor 43 Minuten schrieb Die Angelika:

Damit mag man leben müssen. Man muss aber nicht damit leben, dass für diesen bestimmten Prozentsatz an Verweigerern die Gesellschaft kommentar- und kritiklos aufkommen soll, weil sie andernfalls als menschenverachtend, inhuman, rassistisch und was weiß ich noch alles bezeichnet wird. 

Tut das wer? Ich sehe nur, daß auf alle armen Schweine eingedroschen wird, weil es einen kleinen Prozentsatz an Sozialschmarotzern gibt.

Ich spreche mich auch nicht gegen angemessene Sanktionen aus, wohl aber dagegen, alle Betroffenen über einen Kamm zu scheren, nur weil ein paar die Sozialleistungen missbrauchen.

 

vor 36 Minuten schrieb Shubashi:

Wäre es für unsere Art von Gesellschaft okay, komplett auf jede Art freiwilliger Solidarität zu verzichten? Also grundsätzlich jede Frist bis zum letzten ausreizen, nichts freiwillig tun, jedes Schlupfloch nutzen, immer erst handeln, wenn massive Sanktionen drohen?

Die echten Sozialschmarotzer machen genau das. Solange wir aber ein Rechtsstaat sind, müssen wir damit leben, solange sie es nicht übertreiben (dann darf der Rechtsstaat mit voller Härte zuschlagen). Denen ist kaum beizukommen. Leider!

Die meisten aber sind einfach überfordert, da sind Sanktionen eher kontraproduktiv.

 

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vor 40 Minuten schrieb Shubashi:

Vielleicht sollte man es mal so formulieren:

Wäre es für unsere Art von Gesellschaft okay, komplett auf jede Art freiwilliger Solidarität zu verzichten? Also grundsätzlich jede Frist bis zum letzten ausreizen, nichts freiwillig tun, jedes Schlupfloch nutzen, immer erst handeln, wenn massive Sanktionen drohen?

Wir hatten ja schon in anderen Kontexten den Vorschlag, dass bloßer Gesetzesgehorsam völlig ausreichend für unser staatliches Zusammenleben ist - also ist deshalb jedes Verhalten, was keine negativen Folgen für mich selbst hat, damit nicht ausreichend?
 

Du willst doch nicht etwa behaupten für ein angenehmes Zusammenleben, wäre auch noch ein Gemeinsinn von Nöten! 😱

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vor 3 Minuten schrieb bw83:

Ein riesiger Teil an Bürgergeldempfängern, und das war bei H4 unisono das gleiche und ist auch keine Verschwörungstheorie, sind Menschen mit psychischen oder physischen Leiden, die daher mindestens längerfristig, jedoch oft dauerhaft unfähig sind, zu arbeiten.

Voraussetzung für den Bezug von Bürgergeld ist allerdings, und so steht das im Gesetz, dass man dafür erwäbsfähig sein muss und trotz intensiver Bemühungen keinen Job gefunden haben darf. 

Jetzt kann man sich mal überlegen, inwiefern das auf die zuvor genannte Gruppe überhaupt zutreffen kann und was diese Gruppe eigentlich im Bürgergeld verloren hat.

Dann ist das Problem die Rentenversicherung, die widerrechtlich keine Erwerbsunfähigkeitsrente zahlt. Dafür können aber weder die Bürgergeldempfänger noch ihre Unterstützer was.

vor 3 Minuten schrieb bw83:

Und u.a. genau mit dieser Gruppe wird dann begründet, dass Sanktionen unmenschlich seien. Das ist doch komplett pervers.

Ja. Bzw. Jein: Das Bürgergeld ist das letzte Sicherheitsnetz. Wenn die Leute angemessen versorgt würden, dann würden wir zwar deutlich weniger fürs Bürgergeld ausgeben müssen, insgesamt aber mehr an Sozailausgaben haben. Solange sie aber darauf angewiesen sind müssen wir bei dieser perversen Argumentation bleiben.

Dennoch würden z.B. die Aufstocker im Bürgergeld bleiben, das sind wohl auch nicht gerade wenige.

Und ich weise auch noch mal darauf hin, daß es überhaupt nicht so viele 'einfache' Jobs gibt wie es Erwerbsgeminderte gibt, die darauf angewiesen wären. Was macht man mit den vielen Leuten, die zwar theoretisch noch sechs Stunden am Tag als Pförtner arbeiten könnten, die in dieser Zahl aber gar nicht gebraucht werden?

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2 minutes ago, Flo77 said:

Du willst doch nicht etwa behaupten für ein angenehmes Zusammenleben, wäre auch noch ein Gemeinsinn von Nöten! 😱


Ich fände es halt schöner und lebenswerter.

Wir haben in unserer kleinen Siedlung ein kleines Experiment begonnen. Auf „meinem“ Abschnit (10 Parteien) habe ich angefangen, für die nächsten Nachbarn den Schnee wegzuräumen, dazu immer die Straße und den Weg dahin. Nicht ganz perfekt, aber damit wir „Bahn“ haben. Inzwischen machen einige Nachbarn das auch so, und wir müssen alle weniger raus bei Schnee.

Man muss halt unverdrossen in „Vorleistung“ gehen Spass daran haben und nicht nachrechnen. Aber dann geht es. Einer der „Faulpelze“ sieht es immerhin und entschuldigt sich jetzt laufend, der macht nächstes Jahr bestimmt auch mit.

Das Leben ist viel lustiger, wenn man versucht positiv zu agieren.

(Dostojewski, „Der *biep*“).

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vor 6 Stunden schrieb rorro:

Ein gewisser Teil meiner Familie bezieht Grundrente. Für die wäre es irrelevant, ob die ihr Geld in bar oder als Bezahlkarte bekämen, es soll ja der Lebensunterhalt finanziert werden.

 

Warum wäre das für andere so schlimm?

 

Sozialleistungen werden üblicherweise unbar ausgezahlt. Weswegen z.B. die Sparkassen(?) verpflichtet sind, jedem Interessenten ein günstiges Konto auf Guthabenbasis einzurichten. Von daher spricht erst mal nichts gegen Bezahlkarten. Soweit man damit an ausreichend vielen Bankautomaten auch Bargeld im nötigen Rahmen bekommen kann.

Problematisch wird es, wenn man versucht, die Zahlungsmöglichkeiten der Betroffenen einzuschränken. Was bei Asylbewerbern noch angehen könnte, um Geldtransfers ins Ausland zu verhindern und so Fehlanreize zu vermeiden (wir bieten politisch Verfolgten Asyl, nicht aber allen wirtschaftlich Benachteiligten), ist bei anderen Sozialleistungsempfängern schnell eine unangemessene Einschränkung ihrer sonst so hoch gelobten Eigenverantwortlichkeit.

 

bearbeitet von Moriz
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vor 16 Minuten schrieb Moriz:

Ist hier im Forum so belegt worden - auch wenn der von dir zitierte Beamte das persönlich anders empfindet.

Wenn sie Rechte haben, dann dürfen sie die auch in Anspruch nehmen. Punkt.

Darüberhinaus weisß ich nicht, was du mit 'vermeintlichen' Rechten und 'ausreizen bis zum Äußersten' meinst. Droht da etwa jemand dem Jobcenter mit seinem großen Bruder?

 

Mit dieser Äußerung verlässt du den Boden des Grundgesetzes.

 

Tut das wer? Ich sehe nur, daß auf alle armen Schweine eingedroschen wird, weil es einen kleinen Prozentsatz an Sozialschmarotzern gibt.

Ich spreche mich auch nicht gegen angemessene Sanktionen aus, wohl aber dagegen, alle Betroffenen über einen Kamm zu scheren, nur weil ein paar die Sozialleistungen missbrauchen.

 

Die echten Sozialschmarotzer machen genau das. Solange wir aber ein Rechtsstaat sind, müssen wir damit leben, solange sie es nicht übertreiben (dann darf der Rechtsstaat mit voller Härte zuschlagen). Denen ist kaum beizukommen. Leider!

Die meisten aber sind einfach überfordert, da sind Sanktionen eher kontraproduktiv.

 

Wo wurde die Zahl der Totalverweigerer belegt? Her damit.

Hast du auf irgendeine Art und Weise mit der Thematik eigentlich praktisch zu tun oder ist das alles angelesen?

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Und ich weise auch noch mal darauf hin, daß es überhaupt nicht so viele 'einfache' Jobs gibt wie es Erwerbsgeminderte gibt, die darauf angewiesen wären.

Ich würde es präzisieren: Die Arbeit gäbe es, aber es gibt keine Jobs dafür. 

Ein Beispiel aus meiner Tätigkeit: Als Lehrkraft verbringt man gut und gerne 2-3 Stunden pro Woche mit banalen Bürotätigkeiten: Kopieren, Listen schreiben etc. Wenn man hierfür einen Erwerbsgeminderten einstellen würde, der z.B. nur kopieren und die Kopien in die Fächer der Lehrkräfte verteilen würde, könnte die Lehrkraft etwas mehr unterrichten (was den Lehrermangel reduzieren würde!) und der Erwerbsgeminderte hätte einen Job.

 

Es ist aber das Gegenteil der Fall: Immer mehr Sekretariatstätigkeiten müssen von den Lehrkräften gemacht werden - und diese Entwicklung ist nicht nur bei den Lehrkräften erkennbar, sondern nahezu in allen Bereichen.

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vor 10 Minuten schrieb Moriz:
vor 59 Minuten schrieb Die Angelika:

Damit mag man leben müssen. Man muss aber nicht damit leben, dass für diesen bestimmten Prozentsatz an Verweigerern die Gesellschaft kommentar- und kritiklos aufkommen soll, weil sie andernfalls als menschenverachtend, inhuman, rassistisch und was weiß ich noch alles bezeichnet wird. 

Tut das wer? Ich sehe nur, daß auf alle armen Schweine eingedroschen wird, weil es einen kleinen Prozentsatz an Sozialschmarotzern gibt.

Ich spreche mich auch nicht gegen angemessene Sanktionen aus, wohl aber dagegen, alle Betroffenen über einen Kamm zu scheren, nur weil ein paar die Sozialleistungen missbrauchen.

 

Wenn ich deine Kommentare zum Thema Bürgergeld hier lese, dann habe ich den fatalen Eindruck, dass es dir nicht möglich ist, das Thema auch nur ansatzweise nüchtern zu diskutieren. Vielleicht möchtest du dir meinen langen Kommentar mal etwas weniger emotional durchlesen. 

 

Ich bekomme aufgrund meiner Berufstätigkeit leider reichlich viel mit, was so alles getan wird, was dir anscheinend unvorstellbar erscheint. Und ja, es gibt leider viel zu viele Menschen, die in ihrem übereifrigen Helfer-Modus den zu Helfenden eine Haltung beibringen, dass sie da doch ein Recht auf dieses und jenes greifen könnte, wenn man entsprechend geschickt formuliert, und sie anlernen, die Rechtslage bis aufs Letzte auszureizen. Das ist massiv unsolidarisch. 

Die paar, die nämlich Sozialleistungen missbrauchen, missbrauchen sie in vielen Fällen, weil es die viel gescholtene Sozialindustrie tatsächlich gibt und außerdem irgendwie sich immer auch noch ein supersozialer Helferkreis findet, der meint, alles und jedes für den Kreis ihrer Schützlinge tun zu müssen, notfalls auch die Wahrheit zu verbiegen, um noch ein bisserl mehr an Sozialleistungen rauszuholen. 

 

Nur mal so:

Ich habe selbst einen nahen Familienangehörigen, der eine ganze Zeit lang von dem, was heute Bürgergeld ist, leben musste. 

Außerdem ist derzeit einer meiner Neffen arbeitslos, und wenn er nicht aufpasst, wird er ins Bürgergeld rutschen. Und leider muss ich dann sagen, dass er mit seiner derzeit an den Tage gelegten Haltung dann genau zu dem winzigen Teil gehören würde, den du für vernachlässigenswert erachtest.

 

 

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