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Politik für Interessierte


Shubashi

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:


Ich gucke eigentlich fast jede Meldung auf diversen, journalistisch verläßlichen Seiten nach - hier stand ja auch nur vage „FDP, Überstunden“, also muss man erstmal gucken, um was genau ging.

 

In den USA kann man hingegen beobachten, was mit einem Land passiert, in dem traditioneller Journalismus als Informationsquelle immer weiter verfällt und stattdessen echte politische Propaganda die Massen verblödet. 
Inzwischen geben führende Republikaner diese Erfolge russischer und chinesischer Beeinflußung ja selbst zu, es ändert nichts daran, dass die Menschen Lügen und Propaganda vorziehen, weil sie ihrer Weltsicht und ihren Unterhaltungsbedürfnissen entsprechen.

 

Wenn es tatsächlich stimmen sollte, dass Tiktok etc. bei uns wirklich ebenfalls einem Großteil der Jugend als Informationsquelle dienen, dürfte uns irgendwann eine ähnliche Entwicklung bevorstehen.

 

Es war die klassische Zeitung,in der der Artikel war, ich habe kein Tik Tok.

Aber wer hier nicht nur auf die Grünen haut,ist halt Propaganda verfallen. Die heilige FDP macht nämlich keine Fehler. Oder so.

 

 

Wenn jemand Überstunden attraktiver machen möchte,ist das mMn der komplett falsche Ansatz.

bearbeitet von mn1217
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Am 9.4.2024 um 07:41 schrieb mn1217:

Die FDP will mehr Burnout( mehr Überstunden- wie wäre es denn mit weniger und mehr Personal?).

 

Der Hintergrund ist sehr einfach: Die stündliche Arbeitsproduktivität sinkt in Deutschland seit Jahren. Der Sozialstaat kann aber nur verteilen, was auch erwirtschaftet wird. Da die Ausgaben des Sozialstaates in den nächsten Jahren explodieren werden, muss mehr produziert werden, um ihn zu finanzieren. Da die Produktivität nicht mehr steigt, bedeutet das mehr Arbeitsstunden. Oder halt weniger Sozialstaat.

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vor 2 Minuten schrieb Aristippos:

Der Hintergrund ist sehr einfach: Die stündliche Arbeitsproduktivität sinkt in Deutschland seit Jahren. Der Sozialstaat kann aber nur verteilen, was auch erwirtschaftet wird. Da die Ausgaben des Sozialstaates in den nächsten Jahren explodieren werden, muss mehr produziert werden, um ihn zu finanzieren. Da die Produktivität nicht mehr steigt, bedeutet das mehr Arbeitsstunden. Oder halt weniger Sozialstaat.

Vielleicht passiert das auch deswegen, weil man die Arbeitszeitverdichtung nicht unendlich weiter betreiben kann. Und weil die Babyboomer, die immer noch einen großen Teil der Arbeitskräfte stellen, nicht mehr so belastbar sind wie mit 35. 

Platt gesagt: Man hat über Jahrzehnte aus der Arbeitszeit der Leute rausgequetscht, was rauszuquetschen ging. Und das schaffen die 58-64 Jährigen nicht mehr so wie vor 20 Jahren.

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6 minutes ago, laura said:

Vielleicht passiert das auch deswegen, weil man die Arbeitszeitverdichtung nicht unendlich weiter betreiben kann. Und weil die Babyboomer, die immer noch einen großen Teil der Arbeitskräfte stellen, nicht mehr so belastbar sind wie mit 35. 

Platt gesagt: Man hat über Jahrzehnte aus der Arbeitszeit der Leute rausgequetscht, was rauszuquetschen ging. Und das schaffen die 58-64 Jährigen nicht mehr so wie vor 20 Jahren.


Mir leuchtet beides ein: senkt man die nominale Arbeitszeit immer weiter, muss die Produktivität pro Zeiteinheit steigen; gleichzeitig sinkt nun mal in etlichen Berufen irgendwann die Leistungskraft.

Die Lösung heißt hier letztlich mehr Automatisierung und Digitalisierung, wobei letztere v.a. auch echte Zeitersparnis bedeuten muss, nicht blosse Arbeitsverlagerung.

 

Die bessere Bezahlung von Überstunden setzt auf mehr Motivierung, um mehr Arbeit zu leisten. Das ist letztlich nur eine Notlösung für alle Gebiete, in der die menschliche Arbeitskraft nicht bzw. noch nicht zu ersetzen ist. Für das Hauptproblem, dass eine alternde Gesellschaft Arbeitskraft verliert, helfen nur mehr Maschinen.

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vor 20 Minuten schrieb Aristippos:

Die stündliche Arbeitsproduktivität sinkt in Deutschland seit Jahren.

Ist das so? Woran liegt das? Und wie verteilt sich das auf verschiedenen Berufe? Ich hätte jetzt eher gedacht, daß sie langsam aber sicher steigt, u.a. wegen ständiger Rationalisierung und:

vor 2 Minuten schrieb Shubashi:

Die Lösung heißt hier letztlich mehr Automatisierung und Digitalisierung, wobei letztere v.a. auch echte Zeitersparnis bedeuten muss, nicht blosse Arbeitsverlagerung.

(Wobei: Das Digitalisierung die Produktivität steigert halte ich für ein Gerücht. Bei guten digitalen Lösungen mag das stimmen, aber die sind leider zu selten.)

 

vor 3 Minuten schrieb Shubashi:

Die bessere Bezahlung von Überstunden setzt auf mehr Motivierung, um mehr Arbeit zu leisten. Das ist letztlich nur eine Notlösung für alle Gebiete, in der die menschliche Arbeitskraft nicht bzw. noch nicht zu ersetzen ist. Für das Hauptproblem, dass eine alternde Gesellschaft Arbeitskraft verliert, helfen nur mehr Maschinen.

Volle Zustimmung!

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Genau. Konsequenzen also: Ausländer raus ...  Keine Migration mehr aus muslimischen Ländern...

 

Offen gestanden: Mir würde es erstmal reichen, wenn man hierzustadt einen vernünftigen Jugendtreff auch für junge Leute mit Migrationshintergrund einrichten und die Polizeipräsenz an den kritischen Stellen erhöhen würde. 

Wenn es keine Angebote gibt, muss man sich nicht wundern, dass die jungen Männer mit einer Dose Bier im Bahnhofsbereich rumhängen und dabei auch mal Passanten angreifen. 

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5 minutes ago, Die Angelika said:


Ich versuche jetzt mal eine „Problemverbindung“: auch die innere Sicherheit wird ein Stück weit „automatisiert“ werden müssen, in zahlreichen Aspekten. Das gleiche gilt für „Integration“ - hier reichen die Ressourcen halt auch nicht aus.

Hier wird z.B. ein interessantes Projekt beschrieben, um die psychosoziale Betreuung von Zuwanderern zu verbessern - aber es fehlen die personellen Ressourcen.

Keine Ahnung, wie man sowas automatisiert.

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vor 6 Minuten schrieb rince:

Wie wäre es mit: Stopp der illegalen Migration. Konsequentes Abschieben von kriminellen Migranten. Kein Bleiberecht für Kriminelle mit Migrationshintergrund und doppelter Staatsbürgerschaft.

Für 1 und 2 völlig d'accord.

Bei 3 muss man differenzierter rangehen ...

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17 minutes ago, laura said:

 

Genau. Konsequenzen also: Ausländer raus ...  Keine Migration mehr aus muslimischen Ländern...

 

Offen gestanden: Mir würde es erstmal reichen, wenn man hierzustadt einen vernünftigen Jugendtreff auch für junge Leute mit Migrationshintergrund einrichten und die Polizeipräsenz an den kritischen Stellen erhöhen würde. 

Wenn es keine Angebote gibt, muss man sich nicht wundern, dass die jungen Männer mit einer Dose Bier im Bahnhofsbereich rumhängen und dabei auch mal Passanten angreifen. 


Bei uns im Norden sind Hamburg und Berlin halt nicht mehr in der Lage, die Drogenbrennpunkte zu kontrollieren, es gibt nun mal keine unbegrenzten Reserven an Drogenberatern, Polizisten, Sozialarbeitern und Sanitätern.

„People hoarding“ funktioniert genausowenig wie „animal hoarding“ - die Probleme laufen absehbar aus Ruder.

„Macht mal ein paar Angebote“ ist leicht gesagt, aber schwer getan.

Die Kriminalitätszahlen sind dann einfach begleitende Statistik dazu.

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vor 1 Minute schrieb Aristippos:

Richtig. Man hat den Sozialstaat immer weiter aufgebläht und denen, die arbeiten, immer größere Belastungen zugeschanzt. Die kommen jetzt an ihre Grenzen. Aber was soll man tun? Die Rentner wollen Renten, die Beamten Pensionen, und die Migranten Stütze - irgendjemand wird dafür arbeiten müssen, von nix kommt nix.

Du weisst doch: Strom kommt aus der Steckdose, Lebensmittel aus dem Supermarkt und Geld aus dem Automaten. 

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vor 34 Minuten schrieb rince:

Du weisst doch: Strom kommt aus der Steckdose, Lebensmittel aus dem Supermarkt und Geld aus dem Automaten. 

Ich gehe davon aus, dass die Lösung des Problems exakt im Geld aus dem Automaten, also Sozialstaatsabbau durch Inflation liegen wird. Da die Ausgaben steigen werden, auf der Einnahmenseite aber nichts zu machen sein wird, wird das ganze durch neue Schulden finanziert werden. Ich warte schon auf das "Sondervermögen Rente" oder das "Sondervermögen Gesundheitsversorgung."

 

Spätestens 2030 wird die EZB dann auch deutsche Staatsanleihen kaufen müssen, um die Liquidität der Bundesregierung zu erhalten, was zu zweistelligen Inflationsraten führen wird, mit denen die Sozialleistungen dann eben nicht mithalten werden.

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vor 5 Minuten schrieb Aristippos:

Spätestens 2030 wird die EZB dann auch deutsche Staatsanleihen kaufen müssen, um die Liquidität der Bundesregierung zu erhalten

 

Wenn die EZB das bis dahin überhaupt noch kann. Frankreich und Italien sind meines Wissens heute schon soweit. in Deutschland noch dazu käme, woher soll das alles kommen?

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57 minutes ago, Aristippos said:

Ich gehe davon aus, dass die Lösung des Problems exakt im Geld aus dem Automaten, also Sozialstaatsabbau durch Inflation liegen wird. Da die Ausgaben steigen werden, auf der Einnahmenseite aber nichts zu machen sein wird, wird das ganze durch neue Schulden finanziert werden. Ich warte schon auf das "Sondervermögen Rente" oder das "Sondervermögen Gesundheitsversorgung."

 

Spätestens 2030 wird die EZB dann auch deutsche Staatsanleihen kaufen müssen, um die Liquidität der Bundesregierung zu erhalten, was zu zweistelligen Inflationsraten führen wird, mit denen die Sozialleistungen dann eben nicht mithalten werden.


Oder eben auch per technischer Innovation - über die Auswirkung von KI auf den Arbeitsmarkt gibt es bisher nur vage Vermutungen.

Ohne Produktivitätsgewinne gibt es nunmal nichts zu verteilen, also wächst der Druck. 

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Ohne Produktivitätsgewinne gibt es nunmal nichts zu verteilen

Aber Produktion ist böööse. Dafür braucht man ja Energie und das erzeugt CO2.

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Gerade eben schrieb rince:

Aber Produktion ist böööse. Dafür braucht man ja Energie und das erzeugt CO2.

es ist Bosheit und Dummheit jetzt bin ich sicher

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vor 3 Stunden schrieb rince:

Du weisst doch: Strom kommt aus der Steckdose, Lebensmittel aus dem Supermarkt und Geld aus dem Automaten. 

 

Geld wird bei der weltweit auf Kredit basierenden Geldvermehrung in der Tat mit jedem Kredit von den Banken neu erfunden, und zwar zu >90%. Das klappt mit Strom und Lebensmitteln nicht so gut.

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vor 2 Stunden schrieb Aristippos:

Spätestens 2030 wird die EZB dann auch deutsche Staatsanleihen kaufen müssen, um die Liquidität der Bundesregierung zu erhalten, was zu zweistelligen Inflationsraten führen wird, mit denen die Sozialleistungen dann eben nicht mithalten werden.

 

Wenn's los geht, rechtzeitig in Gold investieren. Immos werden wegen der folgenden Zinssteigerung kaum an Wert gewinnen (eher verlieren), an Aktien kommen dann nur außereuropäische Titel in Betracht.

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vor 3 Minuten schrieb rorro:

 

Geld wird bei der weltweit auf Kredit basierenden Geldvermehrung in der Tat mit jedem Kredit von den Banken neu erfunden, und zwar zu >90%. Das klappt mit Strom und Lebensmitteln nicht so gut.

 

D.h. es wird zwar Geld geschaffen, aber keine Werte. 

 

Ja, ich weiß, daß ist stark vereinfacht. Auch Kredite können Werte schaffen, solange das Vertrauen da ist, daß die Kredite auf Dauer bedient werden können. Aber Vertrauen ist halt ein scheues Reh. ;)

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

D.h. es wird zwar Geld geschaffen, aber keine Werte.

 

Natürlich ist das so. Bereits jetzt haben über 90% der Geldmengen weltweit keinen realen Gegenwert, es ist bloß Buchgeld.

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

 

Wenn's los geht, rechtzeitig in Gold investieren. Immos werden wegen der folgenden Zinssteigerung kaum an Wert gewinnen (eher verlieren), an Aktien kommen dann nur außereuropäische Titel in Betracht.

3 gute Tips. Auf Immos hat der Staat Zugriff, wie die Heizvorschriften deutlich zeigen.

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vor 8 Stunden schrieb Aristippos:

Die stündliche Arbeitsproduktivität sinkt in Deutschland seit Jahren.

Meinst Du wirklich?

Finde ich (subjektiv in meiner Blase) nicht.

Andererseits fressen Bürokratie, Dokumentationspflicht und Pseudo-Digitalisierung viel Arbeitszeit, die dann nicht mehr produktiv genutzt werden kann.

 

vor 8 Stunden schrieb laura:

Vielleicht passiert das auch deswegen, weil man die Arbeitszeitverdichtung nicht unendlich weiter betreiben kann.

Richtig, es wird trotzdem versucht. Das Ergebnis kann sich theoretisch auch ein phantasieloser Mensch vorstellen, aber offensichtlich nicht die, die die Informationsverdichtung, Arbeitsverdichtung, usw. vorantreiben.

Zitat

Platt gesagt: Man hat über Jahrzehnte aus der Arbeitszeit der Leute rausgequetscht, was rauszuquetschen ging. Und das schaffen die 58-64 Jährigen nicht mehr so wie vor 20 Jahren.

Das würde ich pauschal nicht am Alter festmachen.

 

vor 8 Stunden schrieb Shubashi:

Die Lösung heißt hier letztlich mehr Automatisierung und Digitalisierung, wobei letztere v.a. auch echte Zeitersparnis bedeuten muss, nicht blosse Arbeitsverlagerung.

Deswegen Pseudo-Digitalisierung. Die Verlagerung von Dateneingaben hat nichts mit Digitalisierung zu tun, wird aber als solche "verkauft". Nur irgendwann ist das Ende der "Nahrungskette" erreicht und der letzte Hansel ist der Gekniffene.

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