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Jungfrauengeburt


Katholikos

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Wobei wir wieder bei der Frage wären, was 'Wahrheit' eigentlich ist.

Sind wir nicht. Man darf als Katholik seine eigenen Meinungen für wahr halten und das auch bekunden, egal was man sich unter Wahrheit vorstellt.

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vor 15 Stunden schrieb Merkur:

Sind wir nicht. Man darf als Katholik seine eigenen Meinungen für wahr halten und das auch bekunden, egal was man sich unter Wahrheit vorstellt.

 

Wie kannst du etwas für wahr halten, wenn du im selben Satz offen lässt, was Wahrheit ist? Das ist ein logischer Widerspruch bzw. eine leere Aussage.

 

Abgesehen davon, darf man das als Katholik natürlich nicht. Das käme ja der Anerkennung jeder Meinung als göttlicher Privatoffenbarung gleich. Letzlich hätte damit jeder seine eigene Privatreligion und die Wahrheit wäre nicht mehr zu erkennen!

 

Stattdessen gilt: Wenn man sich selbst bewusst ist, dass man mit der eigenen Meinung vom Lehramt offensichtlich abweicht, ist es deine (!) Aufgabe, in dich zu gehen und zu ergründen, warum es diese Differenz gibt. Du musst dabei den Widerspruch letzlich für dich nicht unbedingt völlig auflösen können, du musst jedoch in aller Demut einsehen, dass dein eigener bescheidener Geist stets falsch liegen kann, aber als guter Katholik dennoch beständig darum ringt, immer mehr an der vollen Wahrheit teilzuhaben, deren Hüter allein die Kirche ist. Wer glaubt, seine eigene Meinung aus sich heraus für wahr zu halten, anathema sit!

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Das Thema Jungfrauengeburt ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie manchmal (häufig?) der Wortlaut einer Aussage ihren Sinn verdrängt.

 

Es ist so, als würde man sich beim Götz-Zitat darüber streiten, ob es mit „am“, „im“ und mit Dativ-e oder ohne „die Wahrheit“ sei, anstatt sich damit zu befassen, was damit denn ausgedrückt werden soll.

 

Werner

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vor 6 Stunden schrieb Katholikos:

 

Wie kannst du etwas für wahr halten, wenn du im selben Satz offen lässt, was Wahrheit ist? Das ist ein logischer Widerspruch bzw. eine leere Aussage.

Verstehe ich nicht. Es ist üblich, seine eigene Meinung für wahr zu halten. Menschen, die ihre eigene Meinung für unwahr halten, dürften die Ausnahme sein. Dabei sind natürlich weder die Meinungen noch die Wahrheitsbegriffe einheitlich.

 

Zitat

Letzlich hätte damit jeder seine eigene Privatreligion ...

Ganz genau. Die Privatreligion wird nicht zum Lehramt, indem man einfach dieselben Ansichten vertritt. Was du privat glaubst, ist immer deine Privatreligion.

Zitat

... du musst jedoch in aller Demut einsehen, dass dein eigener bescheidener Geist stets falsch liegen kann ...

"Stets" auf keinen Fall. Auf "gelegentlich" könnte ich mich einlassen.

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vor 13 Minuten schrieb Merkur:

Menschen, die ihre eigene Meinung für unwahr halten, dürften die Ausnahme sein.

 

Ausnahme ja, aber es gibt sie! :D

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ausnahme ja, aber es gibt sie! :D

Haben die dann recht? Wenn ja, dann nicht, wenn nein, dann doch… 🤪

 

Werner

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:
vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Ausnahme ja, aber es gibt sie! :D

Haben die dann recht? Wenn ja, dann nicht, wenn nein, dann doch… 🤪

 

Was ich sage, ist in erster Linie meine Meinung. Diese Meinung hat eigentlich immer zwei Aspekte, einmal meine subjektive Überzeugung, und die objektiven Gründe, von denen ich meine, daß mehr dafür als dagegen sprechen. Nur mit "Wahrheit" im Sinne eines binäre Schwarz-Weiß-Schemas hat das eben nichts zu tun. Aber das habe ich scon mehrfach versucht, klar zu machen. Objekiv muß man sagen, daß es mir nicht gelungen ist. Trotzdem bleibt es natürlich meine subjektive Überzeugung. Ich halt nur keine seitenlangen Vorträge mehr darüber. ;)

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Werner Hoffmann

Eine "Jungfrauen-Geburt" und "unbefleckte Empfängnis" ist heutzutage seit Jahrzehnte Routine in der Behandlung von Paaren, die einen Kinderwunsch haben. Die Zeugung findet bei der in vitro Fertilisation außerhalb des menschlichen Körpers im Labor statt. 

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Werner Hoffmann

Eine Jungfrauengeburt ist seit Jahrzehnten auch in Deutschland Routine. Man kann problemlos ohne Sexualität eine "Jungfrau" schwängern durch Insemination oder IVF in-vitro-Fertilisation. Und wenn der Mensch das kann, kann Gott das erst recht.

Markus 10,27

"...denn bei Gott sind alle Dinge möglich...."

 

Die Frage ist nicht wie es möglich war, dass Maria, die Angetraute des Josef schwanger werden könnte, sondern ob Jesus Christus ihr erstes Kind war. Denn was ist eine "Jungfrau" ? Etwa eine Frau, die noch keinen Geschlechtsverkehr hätte ? Genau dies ist ja damit gemeint. Und genau dies hat durchaus sein können. Es ist durchaus realistisch anzunehmen, dass Maria vor ihrer Schwangerschaft mit Jesus Christus, der ihr Erstgeborener war, noch keinen Geschlechtsverkehr gehabt hat. Maria hatte mehrere Kinder und Jesus Christus jüngere Geschwister, genau genommen Halbgeschwister. Denn Maria hatte - und auch dies ist realistisch - nach der Geburt des Jesus Christus in den Folgejahren Geschlechtsverkehr mit Josef und hat mit ihm mehrere Kinder gezeugt.

Man kann außerdem noch fragen, ist es moralisch zu rechtfertigen, dass Maria, die ja mit ihrem Lebensgefährten Josef zusammen lebte, mit "einem anderen" ein Kind zeugte, zumal schon in den 10 Geboten steht, dass man nicht die Frau eines anderen begehren solle und nicht die Ehe brechen solle. Hat Gott also gegen seine eigenen 10 Gebote verstoßen ? Meines Erachtens ist das nicht der Fall gewesen, denn Gott hat Maria sexuell nicht belästigt, sie nicht sexuell begehrt und dem Josef die Frau nicht weggenommen. Maria ist lediglich schwanger geworden. Die 10 Gebote sind an die Menschen gerichtet. Maria ist nicht von einem menschlichen Wesen schwanger geworden. Maria wurde schwanger von einem übernatürlichen Wesen, einer außerirdischen Intelligenz, die schon immer da war, lange vor Erschaffung unseres Universums. Ich sehe in der Jungfrauengeburt der Maria keine Widersprüche und irreale Vorgänge.

bearbeitet von Werner Hoffmann
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Am 23.5.2024 um 09:53 schrieb Katholikos:

Stattdessen gilt: Wenn man sich selbst bewusst ist, dass man mit der eigenen Meinung vom Lehramt offensichtlich abweicht, ist es deine (!) Aufgabe, in dich zu gehen und zu ergründen, warum es diese Differenz gibt. Du musst dabei den Widerspruch letzlich für dich nicht unbedingt völlig auflösen können, du musst jedoch in aller Demut einsehen, dass dein eigener bescheidener Geist stets falsch liegen kann, aber als guter Katholik dennoch beständig darum ringt, immer mehr an der vollen Wahrheit teilzuhaben, deren Hüter allein die Kirche ist. Wer glaubt, seine eigene Meinung aus sich heraus für wahr zu halten, anathema sit!

 

Nur berücksichtigst Du hier nicht die Möglichkeit, dass es auch die Kirche sein könnte, die sich irrt. Und dass es hierfür genügend Beispiele gibt, wird selbst der lehramtstreue Katholik angesichts von Veränderungen der offiziellen kath. Position nicht abstreiten können.

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