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Glaubt ihr an die Auferstehung?


Mystiker

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Im Christentum gibt es eine Diskussion über die Auferstehung. Man kann begründet unterschiedliche Auffassungen vertreten. Die meisten christlichen Kirchen habe sich entschieden, am Auferstehungsglauben festzuhalten, obwohl er den Erkenntnissen der Wissenschaft widerspricht. Der Nachteil dieser Position besteht darin, dass das Christentum für die Mehrheit der heutigen wissenschaftsgläubigen Menschen unglaubwürdig wird. Die Folge sind viele Kirchenaustritte und ein dramatisches Schrumpfen der gläubigen Christen in Deutschland.

Es gibt Überlegungen, wonach Jesus die Kreuzigung überlebt und nach Indien gereist ist. Ich neige dazu, dieser These zu folgen. Es gibt gute Gründe dafür. Jesus wurde betäubt, als er Essig zu trinken bekam. Dem Essig wurde ein Betäubungsmittel beigemischt. Dann konnte er vorzeitig vom Kreuz abgenommen werden. Normalerweise hingen die Menschen einige Tage länger am Kreuz, bevor sie starben. Danach wurde Jesus aus seinem Felsengrab geholt und wieder gesund gepflegt. Deshalb war das Grab leer. Danach konnte er seinen Anhänger als realer Mensch erscheinen. Um sich der Verfolgung der Römer zu entziehen, ist er dann nach Indien geflüchtet. Dort starb er mit 8o Jahren. Sein Grab kann noch besichtigt werden. Jesus hatte Gott gebeten, dass der Kelch an ihm vorübergehen möge. Und Gott hat ihm diesen Wunsch erfüllt. Allerdings musste Jesus erst durch das Leid der Kreuzigung hindurchgehen. Dieser Verlauf der Kreuzigung ist wissenschaftlich gesehen am wahrscheinlichsten. Die Dematerialisierung des Körpers und das Erscheinen als Geist ist eher unwahrscheinlich.

Wenn wir vom genauen Wortlaut der Evangelien ausgehen, dann hat Jesus die Kreuzigung überlebt. Und das ist wunderbar. Das ist eine große Freude und ein großes Geschenk Gottes. Gott hat das Geschehen so gelenkt, dass Jesus weiterleben konnte. Und das ändert natürlich nichts daran, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Wir müssen aus wissenschaftlicher Sicht das Ostergeschehen nur neu interpretieren. Entscheidend ist aus spiritueller Sicht nicht, dass Jesus nicht als Geist auferstanden ist, sondern dass er auch heute noch als Bewusstsein weiterlebt und uns spirituell helfen kann. Wer zu Jesus betet, der wird gehört. Ihm wird geholfen. Er wird spirituell gerettet. Das ist die Essenz der Osterbotschaft. Und daran habe ich keinen Zweifel, weil alle großen erleuchteten Meister diese Fähigkeit haben und ich das schon oft selbst erlebt habe.

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GermanHeretic
vor 34 Minuten schrieb Mystiker:

wissenschaftsgläubig[..]

 

Ein fürchterliches Wort. Weder glaubt man an die Wissenschaft noch an deren Aussagen. Wenigstens nicht die, die wissen, was Wissenschaft bedeutet. Die jahrtausende lange kulturelle Erfahrung hat gelehrt, daß die wissenschaftliche Methodik die (bisher) zuverlässigste ist, um zu objektiver* Erkenntnis zu gelangen.

_______

* wen das triggert, der möge es durch "großflächig intersibjektiv" ersetzen

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vor 11 Minuten schrieb Mystiker:

Im Christentum gibt es eine Diskussion über die Auferstehung. Man kann begründet unterschiedliche Auffassungen vertreten. Die meisten christlichen Kirchen habe sich entschieden, am Auferstehungsglauben festzuhalten, obwohl er den Erkenntnissen der Wissenschaft widerspricht. Der Nachteil dieser Position besteht darin, dass das Christentum für die Mehrheit der heutigen wissenschaftsgläubigen Menschen unglaubwürdig wird. Die Folge sind viele Kirchenaustritte und ein dramatisches Schrumpfen der gläubigen Christen in Deutschland.

Es gibt Überlegungen, wonach Jesus die Kreuzigung überlebt und nach Indien gereist ist. Ich neige dazu, dieser These zu folgen. Es gibt gute Gründe dafür. Jesus wurde betäubt, als er Essig zu trinken bekam. Dem Essig wurde ein Betäubungsmittel beigemischt. Dann konnte er vorzeitig vom Kreuz abgenommen werden. Normalerweise hingen die Menschen einige Tage länger am Kreuz, bevor sie starben. Danach wurde Jesus aus seinem Felsengrab geholt und wieder gesund gepflegt. Deshalb war das Grab leer. Danach konnte er seinen Anhänger als realer Mensch erscheinen. Um sich der Verfolgung der Römer zu entziehen, ist er dann nach Indien geflüchtet. Dort starb er mit 8o Jahren. Sein Grab kann noch besichtigt werden. Jesus hatte Gott gebeten, dass der Kelch an ihm vorübergehen möge. Und Gott hat ihm diesen Wunsch erfüllt. Allerdings musste Jesus erst durch das Leid der Kreuzigung hindurchgehen. Dieser Verlauf der Kreuzigung ist wissenschaftlich gesehen am wahrscheinlichsten. Die Dematerialisierung des Körpers und das Erscheinen als Geist ist eher unwahrscheinlich.

Wenn wir vom genauen Wortlaut der Evangelien ausgehen, dann hat Jesus die Kreuzigung überlebt. Und das ist wunderbar. Das ist eine große Freude und ein großes Geschenk Gottes. Gott hat das Geschehen so gelenkt, dass Jesus weiterleben konnte. Und das ändert natürlich nichts daran, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Wir müssen aus wissenschaftlicher Sicht das Ostergeschehen nur neu interpretieren. Entscheidend ist aus spiritueller Sicht nicht, dass Jesus nicht als Geist auferstanden ist, sondern dass er auch heute noch als Bewusstsein weiterlebt und uns spirituell helfen kann. Wer zu Jesus betet, der wird gehört. Ihm wird geholfen. Er wird spirituell gerettet. Das ist die Essenz der Osterbotschaft. Und daran habe ich keinen Zweifel, weil alle großen erleuchteten Meister diese Fähigkeit haben und ich das schon oft selbst erlebt habe.

Es gibt ja ein Grundprinzip der historischen Forschung: wenn ich irgendwelche Thesen aufstelle, so habe ich auch gleichzeitig die "Beweislast", diese These auch mit irgend einem historischen "Zeugnis" zu "belegen". 

 

Es gibt kein historisches "Zeugnis", das belegen oder auch darauf hinweisen würde, dass Jesus die Kreuzigung in irgendeiner Form überlebt hat. Alle schriftlichen Zeugnisse, die wir haben, besagen das exakte Gegenteil. 

 

Welche konkreten Zeugnisse gibt es, die den Aufenthalt Jesu in Indien belegen und seinen biologischen Tod im Alter von 80 Jahren feststellen ? 

 

Die Erscheinungen Jesu nach der Kreuzigung sind in den Evangelien so erzählt, dass vollkommen klar ist, dass es einen radikalen Unterschied zum Jesus vor der Kreuzigung bedeutet.... der auferstandene Jesus wird überhaupt nicht als Person "Jesus" von den Jüngern erkannt.... Emmausgeschichte..... er wird interessanterweise "am" oder "beim Brotbrechen" erkannt..... und "verschwindet" von einem Augenblick auf den anderen, ist einfach wieder "weg".

 

Zum "Auferstehungsglauben" des Christentums: dieser kann schon allein von der Sache her kein Gegenstand wissenschaftlicher Erkenntnis sein, weil er sich jenseits dieser rein innerweltlichen raum-zeitlichen, materialen Kategorien abspielt. Dies liegt sozusagen außerhalb des Gegenstandsbereiches möglicher wissenschaftlicher Forschung.... 

 

Der Auferstehungsglaube gehört zum absoluten Kernbestand des christlichen Glaubens, formuliert als Bekenntnis im Credo, das wiederum wichtiger Bestandteil des Gottesdienstes ist. 

 

Was die Christen in Deutschland angeht: wir sind nicht der Nabel der Welt. Die Situation des christlichen Glaubens sieht in Afrika und Asien vollkommen anders aus. Und das sind mitnichten alles Dummköpfe und schlichte Gemüter. Mich würde es überhaupt nicht überraschen, wenn der der nächste Papst aus Asien oder Afrika kommenn würde. 

 

Noch etwas zur "Wissenschaftsgläubigkeit" von Menschen: Alleine, dass man Thesen von Jesu Aufenthalt in Indien und sein Tod mit 80 Jahren als "gut begründet" ansieht, macht sehr anschaulich, wie weit sich manchmal das Denken von belegbaren Fakten wegbewegt hat und gegenüber konkreten nachvollziehbaren Belegen vollkommen restistent ist. 

 

Es gibt alternativ zum Aufenthalt Jesu in Indien auch "Überlegungen", "Thesen" ( "Belege" ???? ), wonach Jesus in Ägypten war. Auch dass er mit Maria Magdalena eine Tochter namens Sarah gezeugt hat. Beide konnten nach Frankreich entkommen, während Jesus selber wahlweise nach Indien oder Ägypten geflohen ist. Die direkte Nachkommenschaft das "Heilige Blut", das wahre "königliche" Blut / Geschlecht konnte sich im Geheimen in Frankreich fortpflanzen..... Aber das weiß ja jedes Kind seit "Da Vinci Code" von Dan Brown und die Entschlüsselung der "Geheimbotschaften" auf den Bildern Leonardo da Vincis.

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Am 23.3.2024 um 10:09 schrieb Mystiker:

Im Christentum gibt es eine Diskussion über die Auferstehung. Man kann begründet unterschiedliche Auffassungen vertreten. Die meisten christlichen Kirchen habe sich entschieden, am Auferstehungsglauben festzuhalten, obwohl er den Erkenntnissen der Wissenschaft widerspricht. Der Nachteil dieser Position besteht darin, dass das Christentum für die Mehrheit der heutigen wissenschaftsgläubigen Menschen unglaubwürdig wird. Die Folge sind viele Kirchenaustritte und ein dramatisches Schrumpfen der gläubigen Christen in Deutschland.

Sei doch nicht so naiv. Die Wissenschaft ist doch nicht die Ursache der Kirchenaustritte. Und bzgl. "Auferstehung" sollte man sich erst mal theologisch informieren und auch bzgl. der Möglichkeiten eines Bibelverständnisses.

Wissenschaft praktiziert man, weil man wissenschaftliche Erkenntnisse sucht. Man glaubt deshalb doch nicht an die Wissenschaft wie man die Glaubenssätze des K-Lehramtes glaubt. Da gibt es also keinerlei Konkurrenz - außer im Geiste der Naiven vielleicht.

 

Am 23.3.2024 um 10:09 schrieb Mystiker:

Es gibt Überlegungen, wonach Jesus die Kreuzigung überlebt und nach Indien gereist ist. Ich neige dazu, dieser These zu folgen.

 

Klar du bist ja dem heidnisch-asiatischen Schnickschnack zugeneigt.

 

Auf den Rest deiner gedanklichen Konstruktionen kann ich nicht eingehen, wenn ich dich als Mensch ernstnehme.

 

 

 

Die Frage "Glaubt ihr an die Auferstehung?" ist ebenso unsinnig wie die Frage "Glaubt ihr, dass Gott die Attribute hat, die ihm von den Menschen zugeschrieben werden?"

 

 

 

 

bearbeitet von SteRo
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4 hours ago, SteRo said:

Die Wissenschaft ist doch nicht die Ursache der Kirchenaustritte.

"Die Wissenschaft" selber vielleicht nicht. Aber in den meisten grossen Kirchen (bei denen Du ja nicht Mitglied bist) haben einen konservativen Flügel, der die Wissenschaft und die "böse neumodische Welt" gerne mit Füssen tritt. Und das gefällt vielen Leuten gar nicht, ergo die Kirchenaustritte.

 

4 hours ago, SteRo said:

Die Frage "Glaubt ihr an die Auferstehung?" ist ebenso unsinnig ...

Für einen gläubigen Christen ist die Frage sehr sinnvoll, und die Antwort ein eindeutiges "ja". Wie Du das siehst ist Deine Sache. Vielleicht bist Du ja der Meinung, Jesus sei nicht nach Indien ausgewandert, sondern nach Pakistan. Ich persönlich finde die Variante mit Südfrankreich viel charmanter ... das Essen ist dort besser, und das Wetter weniger heiss und feucht.

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Ich habe ja im Internet gelesen, dass Jesus auf der Rückseite des Mondes leben soll...

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Am 27.3.2024 um 01:00 schrieb Sucuarana:

"Die Wissenschaft" selber vielleicht nicht. Aber in den meisten grossen Kirchen (bei denen Du ja nicht Mitglied bist) haben einen konservativen Flügel, der die Wissenschaft und die "böse neumodische Welt" gerne mit Füssen tritt. Und das gefällt vielen Leuten gar nicht, ergo die Kirchenaustritte.

 

Also, die Wissenschaft ist nicht der Grund für die Kirchenaustritte. Es gibt also keine Konkurrenz zwischen Glauben und Wissenschaft. Wenn sich innerhalb der Kirchengemeinschaften "Flügel" ausbilden, dann kann auch das kein Grund für Kirchenaustritte sein, weil es ja dann offensichtlich mehrere "Flügel" gibt.

Nein Kirchenaustritte sind einfach die Folge der Abwendung von Gott, von "Religiösem" in einer sich immer mehr säkularisierenden Gesellschaft, die nach materiellen Gütern strebt, weil sie an immaterielle Güter nicht mehr glaubt.

 

 

Am 27.3.2024 um 01:00 schrieb Sucuarana:

Für einen gläubigen Christen ist die Frage sehr sinnvoll, und die Antwort ein eindeutiges "ja". Wie Du das siehst ist Deine Sache. Vielleicht bist Du ja der Meinung, Jesus sei nicht nach Indien ausgewandert, sondern nach Pakistan. Ich persönlich finde die Variante mit Südfrankreich viel charmanter ... das Essen ist dort besser, und das Wetter weniger heiss und feucht.

Schau, ich habe gar keine Meinungen bzgl. Jesus und der heidnische Kram (wie zB dass Jesus nach Indien ausgewandert sei um sich in der buddhistischen Lehre unterweisen zu lassen), der den heidnischen Religionen ausschließlich dazu dient ihre Dominanz vor ihren eigenen Anhängern zu behaupten, ist einfach heidnischer Kram und nicht der Beachtung wert. Wenn ich etwas über Jesus erfahren will, dann lese ich in der Bibel und bei den Theologen und bilde mir dabei keineswegs eine Meinung über ihn.

Ich habe gesagt "Die Frage "Glaubt ihr an die Auferstehung?" ist ebenso unsinnig wie die Frage "Glaubt ihr, dass Gott die Attribute hat, die ihm von den Menschen zugeschrieben werden?" " weil das Göttliche dem menschlichen Verstand nicht zugänglich ist und deshalb ein "Glaube an" immer nur ein Glaube an die Wahrheit kreatürlich sprachlich ausgedrückter Gedanken sein kann, was im Kontext des Göttlichen per se unsinnig sein muss.

Warum du deine wenig sinnvollen Worte mit einem hedonistischen Bekenntnis beendest ist vielleicht nur dir verständlich.

bearbeitet von SteRo
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Dass Jesus nur scheintot gewesen sein soll,  entwertet die Auferstehung. Ausserdem ignoriert diese Aussage die Stelle, wo der Soldat eine Lanze in das Herz stößt. 

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Am 23.3.2024 um 10:09 schrieb Mystiker:

Die meisten christlichen Kirchen habe sich entschieden, am Auferstehungsglauben festzuhalten, obwohl er den Erkenntnissen der Wissenschaft widerspricht.

 

Welchen Erkenntnissen der Wissenschaft widerspricht die Auferstehung Jesu denn? Wenn man einen konkreten Leichnam findet, den man plausibel Jesus von Nazareth zuordnen kann, dann gibt es den Widerspruch.

 

Aber ansonsten? Dass Menschen "von Natur aus" nicht von den toten auferstehen können, war den Menschen vor 2.000 Jahren genauso bekannt. Sonst hätte man das ja nicht als gewaltiges Wunder beschrieben. Und die Frage, ob Gott (wenn es ihn gibt) in die Natur eingreifen kann oder nicht, ist ja nun gerade nicht naturwissenschaftlich klärbar - wie sollte sie es auch sein? (Siehe hier.)

 

Eine andere Frage ist natürlich, ob das darüber hinaus und plausibel ist. Andererseits glauben Christen an einen allmächtigen Gott, der Menschengestalt annimmt und an eine Auferstehung zum Jüngsten Tage. Und in diesem Kontext ist dann wohl auch die Auferstehung eines "Gott-Menschen" vor 2.000 Jahren nicht so weit hergeholt.

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Ist es für das Christentum eigentlich so wichtig, eine Erklärung der Auferstehung zu finden, die sich quasi auf eine „biologisch-naturwissenschaftliche“ Sicht konzentriert?

Es ist doch ziemlich offensichtlich, dass sich „Wunder“ im exakt biblischen Sinne in unserer Zeit eher nicht ereignen, aber wohl Ausdruck einer damaligen Sicht auf Jesus und das Reich Gottes gewesen sind. 
Für mich persönlich ist Botschaft Jesu, sein Handeln, sein Tod und die Auferstehungsbotschaft auch ohne ein wörtliches Verstehen der damaligen Ereignisse überzeugend und sinnhaft.

Würde es jetzt irgendetwas verbessern oder ändern, wenn es irgendwelche heute akzeptierten Belege oder Geschehen gäbe, dass „das Grab leer“ war? Wie könnten die überhaupt aussehen?

So, wie ich jetzt lebe, dem eigenen Tod bedeutend näher als der eigenen Geburt, verspüre ich eher Dankbarkeit, eine leise Vorfreude auf das Kommende und eine leise Furcht, diesem enormen Beispiel und Seiner Verheißung gerecht zu werden.

 

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 48 Minuten schrieb Shubashi:

So, wie ich jetzt lebe, dem eigenen Tod bedeutend näher als der eigenen Geburt, verspüre ich eher Dankbarkeit, eine leise Vorfreude auf das Kommende und eine leise Furcht, diesem enormen Beispiel und Seiner Verheißung gerecht zu werden.

Wenn es dem Allmächtigen gefällt die Gerechten am Ende der Zeit in das neue Jerusalem zu versammeln, soll das so sein.

 

Ich erwarte weder dabei zu sein noch bis dahin in irgendeiner Anderwelt zu verharren.

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4 minutes ago, Flo77 said:

Wenn es dem Allmächtigen gefällt die Gerechten am Ende der Zeit in das neue Jerusalem zu versammeln, soll das so sein.

 

Ich erwarte weder dabei zu sein noch bis dahin in irgendeiner Anderwelt zu verharren.


Ich finde es aber trotzdem nicht schlecht, die Hoffnung in der Trias mit Liebe und Glauben zu belassen. Und wenn es nur wäre, sich für die anderen zu freuen, die es besser hinbekommen, als man selbst.

Oder sich an den kleinen Trostpreisen freut, die auch wir religiösen Loser manchmal bekommen.

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Gerade eben schrieb Shubashi:


Ich finde es aber trotzdem nicht schlecht, die Hoffnung in der Trias mit Liebe und Glauben zu belassen. Und wenn es nur wäre, sich für die anderen zu freuen, die es besser hinbekommen, als man selbst.

Oder sich an den kleinen Trostpreisen freut, die auch wir religiösen Loser manchmal bekommen.

Der Begriff "Looser" ist ja schon das erste Problem. Gemessen woran? An einem göttlichen Maßstab, der dem normalen Menschen eh unerreichbar ist?

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2 minutes ago, Flo77 said:

Der Begriff "Looser" ist ja schon das erste Problem. Gemessen woran? An einem göttlichen Maßstab, der dem normalen Menschen eh unerreichbar ist?


Ich hoffe eben, dass die superhohen Maßstäbe nicht an mich gelegt werden. „Loser“ eben nur im Vergleich, aber man kann auch so einigermaßen glücklich sein.

Das finde ich ja das Schöne im Christentum und schreckt mich am rein philosophischen Übermenschentum ab.

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Gerade eben schrieb Shubashi:


Ich hoffe eben, dass die superhohen Maßstäbe nicht an mich gelegt werden. „Loser“ eben nur im Vergleich, aber man kann auch so einigermaßen glücklich sein.

Das finde ich ja das Schöne im Christentum und schreckt mich am rein philosophischen Übermenschentum ab.

Angewiesen auf eine "Gnade", die man ohne die Maßstäbe gar nicht bräuchte.

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Die Gnade Gottes heißt nicht anderes, als dass jeder so angenommen wird wie er ist, sofern er nur "guten Willens ist", also nach seinen persönlichen individuellen Möglichkeiten Jesu nachfolgt. Generelle Maßstäbe gibt es also gar nicht. Genausowenig wie religiöse Loser.

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vor 14 Stunden schrieb Flo77:

Angewiesen auf eine "Gnade", die man ohne die Maßstäbe gar nicht bräuchte.

Maßstäbe hat man doch immer (und sei es der, den die Eltern einem vermittelt haben), also braucht's auch immer Barmherzigkeit.

Die der anderen und auch die, die ich mir selbst gegenüber gelegentlich brauche.

Am heftigsten sind natürlich immer die selbst konstruierten Maßstäbe...

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15 hours ago, Flo77 said:

Angewiesen auf eine "Gnade", die man ohne die Maßstäbe gar nicht bräuchte.


Vielleicht drücke ich mich „negativer“ aus als ich es empfinde und meine.

Ich habe ja länger in Japan gelebt, im sozialen Umgang und in der Sprache ist es üblich, aus Höflichkeit das eigene abzuwerten und das jeweilige des Gesprächspartners aufzuwerten.

Z.B. würde ein Anschreiben wörtlich übersetzt lauten: 

„Bitte lassen Sie unseren nichtswürdigen Laden Ihrem ehrenwerten Unternehmen auch weiterhin stets zu Diensten sein!“

 

Manche Leute, v.a. Ausländer, sehen diese Art des Sprechens als Erbe einer feudalen Gesellschaft an, für mich ist es ein rücksichtsvolles Zurückstellen des eigenen Egos und Ausdruck des Respekts.


Ich denke also weniger an eine „Gnade“ als Gunsterweis eines maßlos überheblichen Fürsten, sondern die göttliche Gnade ist Ausdruck der kosmischen Herrlichkeit und Fülle.

Im japanischen Shinto werden die Götter ebenfalls mit althöfischem Zeremoniell geehrt und einer höflichen Sprache, trotzdem werden sie v.a. als Kräfte der Natur, des Lebens und der Schönheit angesehen.

 

Im Prinzip sehe ich christliche Demut eher als eine psychologische zu begründende Haltung - mich von einem eigenen übermächtigen Ego zu befreien, das mir oft den Blick auf alles Gute in meinen Mitmenschen und dem Wunderbaren in der Welt verstellt.

Der bescheidene, höfliche Zugang zur Welt soll mir Wege eröffnen, nicht verschließen.
 


 

bearbeitet von Shubashi
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Die Angelika
Am 3.4.2024 um 19:51 schrieb Shubashi:


Ich hoffe eben, dass die superhohen Maßstäbe nicht an mich gelegt werden. „Loser“ eben nur im Vergleich, aber man kann auch so einigermaßen glücklich sein.

Das finde ich ja das Schöne im Christentum und schreckt mich am rein philosophischen Übermenschentum ab.

 

Wieso an dich nicht, wenn es die richtigen Maßstäbe sein sollten? Wieso dann überhaupt Maßstäbe,  wenn sie nicht angelegt und zum Maßnahmen für Maßnahmen genutzt werden sollen?

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Die Angelika
Am 3.4.2024 um 19:53 schrieb Flo77:

Angewiesen auf eine "Gnade", die man ohne die Maßstäbe gar nicht bräuchte.

 

Richtig. Und das kommt mir mehr als seltsam vor. 

Vielleicht aber gibt es diesen Maßstab Gottes, sofern es ihn überhaupt gibt,gar nicht, damit wir auf seine Gnade angewiesen sind, sondern, weil Gott die Vermessung der Welt neu begonnen hat, nachdem da wohl irgendwas mit seiner Paradieskonstruktion schiefgelaufen ist....

Der gängige Gnadenbegriff wird ja nur notwendig, wenn man den Maßstab als unbedingt vom Menschen zu erreichendes Soll im Sinne von Rechnungsschuld definiert.  

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On 4/3/2024 at 7:34 PM, Flo77 said:

Wenn es dem Allmächtigen gefällt die Gerechten am Ende der Zeit in das neue Jerusalem zu versammeln, soll das so sein.

 

Ich erwarte weder dabei zu sein noch bis dahin in irgendeiner Anderwelt zu verharren.

Wir leben in doch in einer Zeit in der Ideen sichtbar werden.

Der Mensch sagt "Es werde Dino" und zack da läuft der Atlas Saurier über den Bildschirm.

 

Wieso soll Gott nicht sagen "Es werde Flo" und zack da läuft er übern Rasen und hinterlässt Spuren?

 

Die Sache mit der Gerechtigkeit ignoriere ich mal, ich hab nur Lehrer in meinen Genen, keine Anwälte.

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19 hours ago, Die Angelika said:

 

Wieso an dich nicht, wenn es die richtigen Maßstäbe sein sollten? Wieso dann überhaupt Maßstäbe,  wenn sie nicht angelegt und zum Maßnahmen für Maßnahmen genutzt werden sollen?


Das ist eine gute Frage, ich denke, es geht um das Verhältnis von Alltagserfahrung und Ideal. Bin ich wirklich in der Lage, alle die Maßstäbe umzusetzen, die ich eigentlich als sinnvoll und zielführend für ein gutes Leben ansehe?

Das fängt schon an, wenn man um 5 Uhr morgens auf Schicht geht - die Arbeit ist gut und macht Spass, aber es ist gleichzeitig schön, sich dieser Anstrengung nicht unterziehen zu müssen.

Die Heiligen schaffen es, diesen Konflikt quasi immer zur Seite des Ideals aufzulösen, meine Wenigkeit nur noch an soundsoviel Tagen die Woche.

Ich glaube, dass es uns als Menschen nicht guttäte grundsätzlich nur noch den bequemsten Weg einzuschlagen - auf der anderen Seite ist die „Parusie“ wirklich die endgültige Aufhebung des Alltags in die Gegenwart Gottes.

Ich kenne als Christ quasi beide Seiten - diese höchste Freude, welche die Aufhebung meiner jetzigen Existenz belanglos macht, und die Erfahrung, nicht die heiligenmäßige Disziplin zu besitzen, ständig, jede Sekunde so zu leben.

Für mich heißt das eben gerade auf der Reise zu sein, viel näher am Übergang als am Start. Im Vergleich zu dem, was ich hätte sein können, bin ich vielleicht nur das Teelicht im Vergleich zur hell lodernden Fackel - aber mich trägt das Gefühl, selbst in dieser einfachen Form dabei sein zu dürfen. 
 

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4 hours ago, Shubashi said:


Das ist eine gute Frage, ich denke, es geht um das Verhältnis von Alltagserfahrung und Ideal. Bin ich wirklich in der Lage, alle die Maßstäbe umzusetzen, die ich eigentlich als sinnvoll und zielführend für ein gutes Leben ansehe?

 

Sowas lässt mich immer an "Glauben als Leistung" denken. Ab einer jährlichen Leistung von 1000 AMPER winkt die Ewigkeit in der Nähe des Bullseyes.

 

Finde ich irgendwie schräg so von oben betrachtet wo niemand mehr auf die Toilette muss.

 

Für mich ist immer Fegefeuer wenn ich merke dass ich in einer Situation nicht mein Bestes gegeben habe.

Wenn ich nach einem 10 km Lauf aber sagen kann "mehr ging nicht" oder vorher "heute besser nicht", dann kann das zwar bitter sein aber ohne eine persönliche Entäuschung.

 

Unter dem Gesichtspunkt habe ich immer Ostern wenn mal alles zusammenpasst - auch die Sachen die mehr Geschenk als persönliche Kontrolle sind.

 

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vor 11 Stunden schrieb Kulti:

 

Für mich ist immer Fegefeuer wenn ich merke dass ich in einer Situation nicht mein Bestes gegeben habe.

 

Es ist aber ein Unterschied, ob nicht nicht mein Bestes gegeben habe oder das nicht das (angeblich oder tatsächlich) Absolutbeste, das für mich als Individuum unerreichbar ist aufgrund meiner individuellen Begabungen.

Was ist mein Bestes? Wer weiß das? Du? Ich? Keiner von uns beiden? Oder gar niemand?

Darf ich mit mir selbst gnädig sein, selbst wenn ich meine, nicht mein Bestes gegeben zu haben? Oder bin ich dann derjenige, der den breiten, bequemen Weg wählt? 

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