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Glaubt ihr an die Auferstehung?


Mystiker

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vor 4 Minuten schrieb SteRo:

 

Die kirchliche Morallehre mag beleidigend für dein Ego sein. Wenn du nun deinen individuellen Verstand als "gesund" erklärst, sagt das alles hinsichtlich der Aufblähung deines Egos.

 

Was die Praxis zB deiner Berufstätigkeit angeht, so solltest du dich tatsächlich von deinem natürlichen Verstand, den dir Gott geschenkt hat, leiten lassen. In Glaubensfragen solltest du beten, dass Gott dir das Licht des Glaubens schenkt bzw besser: dass er dir hilft, sein Geschenk anzunehmen und dich von deiner Verwirrung befreit.

Ich soll mich auf der einen Seite auf meinen Verstand verlassen, und auf der anderen Seite meinen Verstand ablehnen? Ich bin doch nicht schizoid, muss man das als Gläubiger denn sein?

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Ohne freien Willen gibt es keine Liebe.

 

D.h. wir wären der Liebe unfähig.

 

Wäre das besser?

Und nach dem Tod, in der Ewigkeit? Gibt es da keine Liebe? Freien Willen jedenfalls ja nicht.

 

Werner

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Gerade eben schrieb Werner001:

Und nach dem Tod, in der Ewigkeit? Gibt es da keine Liebe? Freien Willen jedenfalls ja nicht.

 

Wer sagt, daß es da keinen freien Willen gibt?

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Gerade eben schrieb Werner001:

Ich soll mich auf der einen Seite auf meinen Verstand verlassen, und auf der anderen Seite meinen Verstand ablehnen? Ich bin doch nicht schizoid, muss man das als Gläubiger denn sein?

 

Werner

 

Ich seh schon wo dein Problem liegt. Du musst es mir nicht durch fortlaufende Wiederholung demonstrieren.

 

 

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Wer sagt, daß es da keinen freien Willen gibt?

Also, dann lass es mal es einen freien Willen geben. Und der alte Skeptiker Werner, der natürlich in der ewigen Verdammnis gelandet ist, sieht jetzt ein, dass er alles falsch gemacht hat. Wie der Prasser aus der Geschichte im Evangelium. Und da würde jetzt der Gott, an den du glaubst, der angeblich die personifizierte Liebe selbst ist, der jeden Menschen individuell als sein Kind ansieht, eiskalt mit der Schulter zucken ind sagen „tja, Pech gehabt“?

Was für ein Gott wäre das? Kein liebender Vater jedenfalls. Möchte man mit so einem herzlosen Typen die Ewigkeit verbringen?

 

Diese Gedanken sind ja nicht neu, die haben sich viele Theologen schon gemacht. Es gab welche mit sadistischer Ader, die meinten, es sri doch für die Erlösten ein zusätzliches Vergnügen, die anderen leiden zu sehen, es gab andere, die meinten, dee Knoten gehe nur auf, wenn irgendwann am Ende alle, auch die Schlimmsten in Gottes Erlösung aufgehen.

 

Wie auch immer, die offizielle Lehre verwirft das und empfiehlt laut SteRo, einfach zu glauben, die offensichtlichen Widersprüchen seien gar nicht da. Aber we schafft das schon?

 

Werner

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vor 20 Minuten schrieb MartinO:
vor 34 Minuten schrieb Marcellinus:

Wenn man dieses Bild im Kopf hat, wird klarer, welchen Spielraum der Wille eines Einzelnen in diesem Prozeß besitzt, besonders, wenn man bedenkt, daß wir alle soziale Wesen sind, von denen viele dazu neigen, uns anzupassen und Zwänge unserer Gruppe als Ausdruck unseres Willens zu deuten, wenn man uns nur eine gute Geschichte dazu erzählt. 

Alles recht und schön, aber trotzdem: Wenn es keinen Rest von freiem Willen oder freier Entscheidung gibt, dann stellt das nicht nur das Christentum in Frage, sondern auch sehr viele gesellschaftliche Vorstellungen, etwa:
- die Strafe, denn wer nicht frei entscheiden kann, dem kann man auch keine Tat vorwerfen. Man kann nur die Gesellschaft schützen und ihn wegsperren
- den Gedanken der Resozialisierung, denn der Mensch ist ja durch seine Umgebung zum Verbrecher programmiert. Sobald er wieder frei ist, wird er wieder Verbrechen begehen
- letzten Endes auch die Demokratie, denn wer nicht fähig ist, frei zu entscheiden, braucht jemand, der für ihn entscheidet, sei es ein absoluter Herrscher oder eine Elite, die selbst Nachfolger rekrutiert.

 

Hast du nicht gelesen, was ich geschrieben habe? Natürlich haben die allermeisten Menschen eine eigenen Willen, nur ist der eben nicht frei im Sinne von "frei von äußeren Umständen". Menschen handeln meistens nach den Regeln ihrer jeweiligen Gesellschaft. So sind wir schließlich erzogen worden. Wenn eine großen Zahl das nicht tut, hört eine Gesellschaft auf zu funktionieren. Dazu muß es nicht einmal eine Mehrheit von Gesetzesbrechern geben.

 

Solange es aber nur eine kleine Minderheit ist, kommt man mit Sanktionen aus. Einerseits bestärken sie die Gesetzestreuen in der Richtigkeit ihres Tuns, und andererseits ermuntert man die Gesetzesbrecher, sich beim nächsten Mal nicht erwischen zu lassen anders zu verhalten. Da viele von ihnen rückfällig werden, ist deutlich, daß der zweite Zweck meistens nicht erreicht wird. Der "freie Wille" spielt dabei nur eine philosophische Rolle.

 

Die meisten Kriminellen sind schon sehr früh "auf die schiefe Bahn geraten", wie wir das so schön nennen. Aber sie wissen natürlich in der Regel, daß es verboten ist, was sie tun, aber sie wollen es nun mal (wenn nicht, gibt es mildernde Umstände). 

 

Resozialisierung funktioniert in der Regel nicht, übrigens aus genau dem Grund: sie kommen nach ihrer "Maßnahme" wieder in ihre alte Umgebung, und sind nach kurzer Zeit wieder straffällig. Bei manchen allerdings reift in der Gefangenschaft die Erkenntnis, daß es besser für sie wäre, demnächst gesetzestreu zu bleiben. Damit ändert sich ihr Wollen (manchmal), aber frei willst du diese Willensänderung ja wohl nicht nennen. 

 

Natürlich können Menschen entscheiden, und zwar eben nicht "frei", sondern nach ihren jeweiligen Wünschen und Interessen. Das gilt übrigens für das Wahlvolk ebenso wie für die (zeitweilig) Regierenden. Die sind da nichts "freier" oder "besser". 

 

Alles funktioniert ganz "natürlich". Das einzige, was hier leidet, ist die Metaphysik, das "Absolute", sonst nichts. ;) 

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Der "freie Wille" ist eine Fiktion, auf der meines Wissens auch nur noch Theologen bestehen

 

Ganz wertfrei und tatsächlich uninformiert zurückgefragt: Ist das so? Ich habe jetzt keinen breiteren Überblick über alle Naturwissenschaften und Humanwissenschaften, aber wird da echt nur noch ein vollständiger oder teilweiser Determinismus gelehrt? 

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Im Übrigen auch in einer ganz untheologischen Perspektive fände ich es problematisch, so etwas wie einen freien Willen prinzipiell auszuschließen. Wenn es keinen freien Willen in dem Sinne gibt, dass der Mensch Kontrolle über sein Tun und Lassen hat, dann gibt es im Grunde keine Verantwortung mehr. Und dann müsste man sich zum Beispiel tatsächlich auch fragen, ob es jenseits des Aspekts der Generalprävention überhaupt statthaft ist, Straftäter zu verurteilen und einzusperren. Wenn ihnen ihr Handeln eben gerade nicht in verschiedenen Abstufungen zurechenbar wäre. Das ist jetzt eine Frage der Rechtsphilosophie, die ganz ohne religiöse Bezugnahme auskommt. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:
vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Der "freie Wille" ist eine Fiktion, auf der meines Wissens auch nur noch Theologen bestehen

 

Ganz wertfrei und tatsächlich uninformiert zurückgefragt: Ist das so? Ich habe jetzt keinen breiteren Überblick über alle Naturwissenschaften und Humanwissenschaften, aber wird da echt nur noch ein vollständiger oder teilweiser Determinismus gelehrt? 

 

"Freier Wille", wie sein ideologisches Gegenstück, der Determinismus, sind philosophische Fantasien. Theoretisch-empirischen Wissenschaften versuchen, Modelle zu erstellen, wie beobachtbare Tatsachen nachprüfbar zusammenhängen. Manche Abläufe in der Natur sind durch ihre Bedingungen determiniert, andere besitzen Spielräume, und bei noch anderen kennen wir überhaupt nicht alle Bedingungen, um auch nur einigermaßen zuverlässige Vorhersagen machen zu können. Nennt man "chaotische Systeme". Das Wetter ist eines davon. 

 

Die Idee des "freien Willens" ist eine philosophische Fantasie aus einer Zeit, wo die Menschen über sich selbst und die Abläufe ihrer Psyche noch weniger Ahnung hatten als wir jetzt. So gingen dann Wissen und Wollen fröhlich durcheinander, wie in der Philosophie überhaupt meistens nicht zwischen Sein und Sollen unterschieden wird. Der Voluntarismus war zum Beispiel lange in den Geschichtswissenschaften verbreitet, wo man historische Abläufe aus dem Willen und Wollen "größer Männer" erklärte. Der Marxismus vertrat dagegen die Notwendigkeit der historischen Entwicklung, unabhängig von Willen der beteiligten Menschen ("das Sein bestimmt das Bewußtsein"). 

 

Die "Wahrheit" liegt wie immer irgendwo zwischen diesen beiden Extremen (und nicht notwendig in der Mitte). Es gibt historische Prozesse, die mit einer gewissen Zwangsläufigkeit ablaufen, besonders dann, wenn sie den beteiligten Menschen gar nicht bewußt sind. Und dann gibt es wieder Zeiten, wo die Entscheidungen weniger den Lauf der Geschichte nachhaltig verändern. 

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Im Übrigen auch in einer ganz untheologischen Perspektive fände ich es problematisch, so etwas wie einen freien Willen prinzipiell auszuschließen. Wenn es keinen freien Willen in dem Sinne gibt, dass der Mensch Kontrolle über sein Tun und Lassen hat, dann gibt es im Grunde keine Verantwortung mehr. Und dann müsste man sich zum Beispiel tatsächlich auch fragen, ob es jenseits des Aspekts der Generalprävention überhaupt statthaft ist, Straftäter zu verurteilen und einzusperren. Wenn ihnen ihr Handeln eben gerade nicht in verschiedenen Abstufungen zurechenbar wäre. Das ist jetzt eine Frage der Rechtsphilosophie, die ganz ohne religiöse Bezugnahme auskommt. 

 

Das ist ein Einwand, der letztlich darauf hinausläuft, daß man die Augen vor der Wirklichkeit verschließen sollte, wenn sie nicht unseren Wünschen entspricht. Ich würde statt dessen empfehlen, genauer hinzusehen. 

 

Keiner von uns hat die vollkommene Kontrolle über sein Tun und Lassen. Das ist einfach so. Wir handeln, wie es unseren Wünschen, Interessen und Bedingungen entspricht, wie wir sie in dem Augenblick sehen. Und wir alle kennen Menschen, die unter diesen Bedingungen schlechte Entscheidungen treffen, Entscheidungen, die ihnen selbst schaden, aber auch anderen oder sogar der Allgemeinheit. Wenn das so ist, sanktionieren wir diese Entscheidungen. Und es funktioniert! Das ist der eigentliche Grund unseres Handelns. 

 

Die Rechtsphilosophie dahinter kommt erst nachträglich, und dient nur dazu, nachträglich zu rechtfertigen, was wir tun, gewissermaßen die Geschichte, die wir uns und anderen erzählen, um dieser Welt einen "Sinn" zu geben. Sie ist der Überbau, nicht der Grund unseres Handelns. Der Grund unseres Handels, ist, daß es funktioniert.

 

Allerdings, das muß man zugeben, es funktioniert nur mäßig, wie vieles, was wir so auf Verdacht tun, ohne die Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Wir verstehen nicht wirklich, warum manche Menschen gegen die Regeln unserer Gesellschaft verstoßen. Manchmal denke ich, wir wollen es auch einfach nicht verstehen. 

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Und da würde jetzt der Gott, an den du glaubst, der angeblich die personifizierte Liebe selbst ist, der jeden Menschen individuell als sein Kind ansieht, eiskalt mit der Schulter zucken ind sagen „tja, Pech gehabt“?

Was für ein Gott wäre das? Kein liebender Vater jedenfalls. Möchte man mit so einem herzlosen Typen die Ewigkeit verbringen?

Was für einen Schwachsinn du hier verzapfst. Aber ich versteh schon die Intention deines Unsinns: Gott soll sich dem Menschen, den er selbst geschaffen hat, unterordnen, weil er ja "liebender Vater" sein muss gegenüber seinem eigenen Werk. Tatsächlich ist es gerade andersrum: das, was Sein erhalten hat durch die Gnade Gottes muss sich Gott gegenüber verhalten wie ein Kind seinem Erzeuger gegenüber, ohne den es gar nicht existieren würde.

Dass Gott dich geschaffen hat verpflichtet Gott dir gegenüber zu nichts. Aber du, der du deine Existenz Gott verdankst, du musst diese deine Existenz Gott alleine widmen.

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vor 13 Stunden schrieb rorro:

Das ist wie bei manchen theoretischen Ergebnissen der Physik - sie sind solange „nur im Kopf“, bis die messtechnischen Voraussetzungen gegeben sind und dann plötzlich nachweisbar.

 

Das ist unglücklich formuliert oder eine fragwürdige Interpretation der Quantendynamik.

 

vor 23 Minuten schrieb Studiosus:

 

Ganz wertfrei und tatsächlich uninformiert zurückgefragt: Ist das so? Ich habe jetzt keinen breiteren Überblick über alle Naturwissenschaften und Humanwissenschaften, aber wird da echt nur noch ein vollständiger oder teilweiser Determinismus gelehrt? 

 

Solche Fragen könnten, wenn überhaupt, nur in der Theorie mithilfe der Naturwissenscahft entschieden werden, nicht aber in der Praxis.

 

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Tolle Ausrede! Das "Licht des Glaubens" ist eine Lichtquelle, in deren Schein man vor allem die vermeintlichen Irrtümer der anderen sieht. Scheinheiligkeit würde ich das nennen. Man könnte auch Kritikimmunisierung sagen. 

 

Das ist allerdings @SteRos Privattheologie. Laut kirchlicher Lehre gibt es zwar Geheimnisse, die der Mensch auf dieser Welt nicht ergründen kann, aber keine Widersprüche.

 

vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

"Freier Wille", wie sein ideologisches Gegenstück, der Determinismus, sind philosophische Fantasien.

 

Dann allerdings hat es auch keinen Sinn, von einer bedingten oder eingeschränkten Freiheit zu sprechen, von Verantwortung, Schuld, verminderter Schuld usw. (Oder man muss diese Begriffe so redefinieren, dass man unter ihnen etwas wesentlich anderes versteht als normalerweise - was dann aber auch heißt, dass man im Grunde über eine andere Sache spricht.)

 

Zitat

Theoretisch-empirischen Wissenschaften versuchen, Modelle zu erstellen, wie beobachtbare Tatsachen nachprüfbar zusammenhängen.

 

Nur gehört zum Menschen auch einiges, was nicht beobachtbar ist, jedenfalls nicht im naturwissenschaftlichen Sinne ist - beispielsweise Überzeugungen, Motive, Entscheidungen. Wissenschaftlich beobachtbar sind nur die neurologischen Korrelata oder das korrespondierende Verhalten. Wenn wir keinem Szientismus verfallen wollen, können wir aber dennoch sinnvoll über Überzeugungen und Entscheidungen. 

 

Zitat

Manche Abläufe in der Natur sind durch ihre Bedingungen determiniert, andere besitzen Spielräume [...]

 

Das ist aber keine empirische Frage. Es gibt ja auch Interpretationen der Quantenmechanik, die von einem Determinismus ausgehen, etwa die von De Broglie und Bohm. Meines Wissens kann man nur sagen, dass dann, wenn deterministische Variablen gibt, man das empirisch nicht erkennen kann, aber nicht, ob es sie gibt.

 

Zitat

Die Idee des "freien Willens" ist eine philosophische Fantasie aus einer Zeit, wo die Menschen über sich selbst und die Abläufe ihrer Psyche noch weniger Ahnung hatten als wir jetzt.

 

Da ging man einfach von der normalen menschlichen Erfahrung aus, etwa wenn man Entscheidungen trifft und das Bewusstsein, eine Entscheidung frei treffen zu können. Das entspricht unserem alltäglichen Zugang.

 

Dass es jenseits bewusster Überlegung Einflüsse auf die Entscheidung gibt, wusste man auch früher. Die Psychologie hat sicher aufgedeckt, wie vielfältig und unbewusst Einflüsse sind - aber einen Beweis dafür geführt, dass es schlichtweg keine Freiheit gäbe, hat sie nicht. Auch die Neurowissenschaften nicht, und als ein paar Hirnforscher anderes behauptet haben, haben auch sehr prominente andere Hirnforscher das zurückgewiesen.

 

Zitat

So gingen dann Wissen und Wollen fröhlich durcheinander, wie in der Philosophie überhaupt meistens nicht zwischen Sein und Sollen unterschieden wird.

 

Nö. Zwischen Sein und Sollen wurde schon unterschieden. Man könnte höchstens argumentieren, dass zu viel Sein vorausgesetzt worden war. Aber ob oder inwieweit das wirklich stimmt, ist umstritten und empirisch wie gesagt nur bedingt beantwortbar.

 

Zitat

Die "Wahrheit" liegt wie immer irgendwo zwischen diesen beiden Extremen (und nicht notwendig in der Mitte). Es gibt historische Prozesse, die mit einer gewissen Zwangsläufigkeit ablaufen, besonders dann, wenn sie den beteiligten Menschen gar nicht bewußt sind. Und dann gibt es wieder Zeiten, wo die Entscheidungen weniger den Lauf der Geschichte nachhaltig verändern. 

 

Das ist sicher so.

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vor 27 Minuten schrieb Marcellinus:

Keiner von uns hat die vollkommene Kontrolle über sein Tun und Lassen. Das ist einfach so.

 

Das klingt aber wie "es gibt keine vollständige Freiheit", nur in anderen Worten.

 

vor 27 Minuten schrieb Marcellinus:

Die Rechtsphilosophie dahinter kommt erst nachträglich, und dient nur dazu, nachträglich zu rechtfertigen, was wir tun [...]

 

Eine rechtsphilosophische Auffassung kann auch darin bestehen, dass es nicht zu rechtfertigen ist, was wir tun.

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vor 8 Minuten schrieb iskander:

Das ist allerdings @SteRos Privattheologie. Laut kirchlicher Lehre gibt es zwar Geheimnisse, die der Mensch auf dieser Welt nicht ergründen kann, aber keine Widersprüche.

Genau das sagte ich: es gibt keine Widersprüche. Eine "Privattheologie" meinerseits ist also gar nicht existent neben der "kirchlichen Lehre".

bearbeitet von SteRo
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vor 17 Minuten schrieb SteRo:

Was für einen Schwachsinn du hier verzapfs

Du hast sehr wenig Ahnung von der Geschichte der Theologie, oder? Naja, dass du nicht die hellste Funzel vor dem Muttergottesle von Schmerlenbach bist, dafür kannst du ja nichts.

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Du hast sehr wenig Ahnung von der Geschichte der Theologie, oder? Naja, dass du nicht die hellste Funzel vor dem Muttergottesle von Schmerlenbach bist, dafür kannst du ja nichts.

 

Werner

 

Es stünde dir besser zu Gesicht, wenn du eingehen würdest auf das, was ich geschrieben habe:

vor 22 Minuten schrieb SteRo:

Was für einen Schwachsinn du hier verzapfst. Aber ich versteh schon die Intention deines Unsinns: Gott soll sich dem Menschen, den er selbst geschaffen hat, unterordnen, weil er ja "liebender Vater" sein muss gegenüber seinem eigenen Werk. Tatsächlich ist es gerade andersrum: das, was Sein erhalten hat durch die Gnade Gottes muss sich Gott gegenüber verhalten wie ein Kind seinem Erzeuger gegenüber, ohne den es gar nicht existieren würde.

Dass Gott dich geschaffen hat verpflichtet Gott dir gegenüber zu nichts. Aber du, der du deine Existenz Gott verdankst, du musst diese deine Existenz Gott alleine widmen.

 

 

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vor 12 Minuten schrieb SteRo:

weil er ja "liebender Vater" sein muss

Der muss gar nix falls es ihn gibt.

Das mit dem „liebenden Vater“ verzapft die Kirche, und es passt nicht zum Rest, den sie verzapft.

Ein Gott, der selbstherrlich und selbstverliebt (kommt in der Exodus-Story schön heraus) die Menschen nur geschaffen hat, um sich selbst zu beweisen, was für ein toller Gott er ist, würde besser passen, aber ich sehe, dass dein Gottesbild ja in diese Richtung geht, da sind wir uns also einig 

 

Werner

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Der muss gar nix falls es ihn gibt.

Stimmt, Gott muss gar nichts. Er tut was ihm gefällt und was ihm gefällt, gefällt uns, weil es ihm gefällt.

 

vor 6 Minuten schrieb Werner001:

Das mit dem „liebenden Vater“ verzapft die Kirche, und es passt nicht zum Rest, den sie verzapft.

Ein Gott, der selbstherrlich und selbstverliebt (kommt in der Exodus-Story schön heraus) die Menschen nur geschaffen hat, um sich selbst zu beweisen, was für ein toller Gott er ist, würde besser passen, aber ich sehe, dass dein Gottesbild ja in diese Richtung geht, da sind wir uns also einig

Nun, dass Jesus das "Vater unser" lehrt dürfte nicht strittig sein. Dass Gott seinen Sohn hingibt für die Menschen, das erscheint den Menschen natürlich als Liebestat. Insofern ist die Rede vom "liebenden Vater" nachvollziehbar, oder?

Gott erkennt sich als durch Ideen (Essenzen) imitierbar und weil Vollkommenheit geneigt ist, sich mitzuteilen, werden Gottes Ideen zu dem, was ist. Da wir die Vollkommenheit des Seins, des reinen Akts des Seins, das Gott wesentlich ist, nicht begreifen können, müssen wir Zuflucht nehmen zu sprachlichen Ausdrücken, die unserer Natur, aber nicht Gottes Natur gerecht werden können. Letztendlich aber geht es nur um Seine Existenz im Hier und Jetzt:

Hebr 11, 6 ... denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird.

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17 hours ago, rorro said:

Ich verstehe das wie Wikipedia:

 

Quote

Der freie Fall ist in der klassischen Mechanik die Bewegung eines Körpers, bei der außer der Schwerkraft keine weiteren Kräfte wirken.

 

Die Newtonsche Mechanik, die wohl gemeint ist, reicht nicht aus um die Schwerkraft zu verstehen:

 

Gemäß der Allgemeinen Relativitätstheorie ist die "Schwerkraft" keine Kraft, sondern eine Wechselwirkung:

 

Körper (Materie/Energie) krümmen die Raumzeit und folgen ihrer jeweiligen Bahn, die sich aus dieser Krümmung ergibt.

 

Ein Körper im freien Fall ist demnach tatsächlich kräftefrei.

 

Dementsprechend wird eine Feder im freien Fall auch keine Verformung zeigen: Es wirkt keine Kraft auf sie.

bearbeitet von KevinF
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Am 24.8.2024 um 09:22 schrieb rorro:

Das ist wie bei manchen theoretischen Ergebnissen der Physik - sie sind solange „nur im Kopf“, bis die messtechnischen Voraussetzungen gegeben sind und dann plötzlich nachweisbar.

Eine wissenschaftliche Theorie ist etwas völlig anderes als eine Rachefantasie, die im Grunde alle Werte, die das Christentum ausmachen, negiert. Deswegen passen deine Bilder nicht so ganz. Wenn man nach seinem Tode Gewißheit darüber hat, dass sie wahr ist und seinen freien Willen behält, sollte es möglich sein klarzustellen, dass man diesen Gott zu Lebzeiten niemals angebetet hätte.

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vor 23 Stunden schrieb Werner001:

Also, dann lass es mal es einen freien Willen geben. Und der alte Skeptiker Werner, der natürlich in der ewigen Verdammnis gelandet ist, sieht jetzt ein, dass er alles falsch gemacht hat. Wie der Prasser aus der Geschichte im Evangelium. Und da würde jetzt der Gott, an den du glaubst, der angeblich die personifizierte Liebe selbst ist, der jeden Menschen individuell als sein Kind ansieht, eiskalt mit der Schulter zucken ind sagen „tja, Pech gehabt“?

 

Wieso Pech?

 

Wenn ich auf eine heiße Herdplatte greife, dann ist die Verbrennung auch kein „Pech“ oder Gottes Schuld, sondern bekannte und erwartbare Folge.

 

 

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vor 27 Minuten schrieb rorro:

 

Wieso Pech?

 

Wenn ich auf eine heiße Herdplatte greife, dann ist die Verbrennung auch kein „Pech“ oder Gottes Schuld, sondern bekannte und erwartbare Folge.

 

 

Das ist deine Antwort?
Wenn also dein Kind auf die heiße Herdplatte fasst, sagst du nur „selbst schuld, ich hab dich gewarnt“, drehst dich um und läufst weg?

 

Oder hilfst du deinem Kind? Tröstest es, versorgst es, bringst es zum Arzt? Dann wärest du wesentlich barmherziger als dein unmenschlicher (pun intended) Gott

 

Werner

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@Werner001

 

Falls die Frage nicht zu privat ist, würde mich interessieren, was denn Dein Glaube bzw. Gottesbild ist (soweit vorhanden). Irgendetwas scheint ja da zu sein, aber der offizielle kath. Glaube ist es nicht. Wäre - wenn Du darauf eingehen möchtest - vielleicht auch einen eigenen Thread wert.

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vor 13 Minuten schrieb iskander:

@Werner001

 

Falls die Frage nicht zu privat ist, würde mich interessieren, was denn Dein Glaube bzw. Gottesbild ist (soweit vorhanden). Irgendetwas scheint ja da zu sein, aber der offizielle kath. Glaube ist es nicht. Wäre - wenn Du darauf eingehen möchtest - vielleicht auch einen eigenen Thread wert.

Oje, das ist ein weites Feld… ich kann aber in den nächsten Tagen mal was dazu schreiben 

 

Werner

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