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Glaubt ihr an die Auferstehung?


Mystiker

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Werner Hoffmann

Viele Menschen wollen gar nicht auferstehen. Die sind froh, wenn mit dem Tod alles vorbei ist und sie ihre ewige Ruhe haben. Die Angst vor dem Tod ist ja die Angst vor einer möglichen Existenz danach. Ewiges Leben = Ewige Qual ? Und selbst wenn es keine Qual ist, wird es nach 5 Millionen Jahren nicht unerträglich langweilig ? Es müsste schon eine  Auferstehung sein, in der Zeit und Raum überhaupt keine Bedeutung mehr hat, also eine völlig andersartige Existenzform, die radikal anders ist als unsere im Zeitstrahl linear gefangene Existenz.

 

Und der Auferstehungsleib ? Ist der Leib einer Existenz, die nicht im linearen Zeitstrahl lebt, eine "Zeitlosigkeit", der Raum ist kein Hindernis mehr.

 

Und die Informationen, die der Auferstandene seiner Existenz ewig verarbeitet ? Womöglich stehen diese Informationen ohne Zeitverzögerung allen Auferstandenen zur Verfügung. Jeder weiss alles von allen. 

 

Und die Wissenschaft ? Wird in der Auferstehung noch Wissenschaft betrieben oder weiss jeder alles über alles ? Jedenfalls wird das Geheimnis Gottes wohl immer unergründlich bleiben.

 

Und dann noch die Frage: Wie aufersteht ein gestorbenes 3jaehriges Kind ? Wie aufersteht jemand, der 103jaehrig gestorben ist ? Wie aufersteht jemand, der wie "Mutter Theresa" gelebt hat und wie aufersteht jemand, der wie Josef Stalin gelebt hat ? Aufersteht man dorthin wohin einen die Sehnsucht zieht ? Manche liebe "die dunkle Seite", andere fühlen sich "im Licht" wohler.

 

Jedenfalls habe ich von den Bekannten, die ich lange kannte und die nun seit Jahrzehnten auf dem Friedhof liegen nie wieder irgendetwas gehört als seien sie nicht mehr existent als wären sie für alle Ewigkeit ausgelöscht.

 

bearbeitet von Werner Hoffmann
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Ich habe mal eine Krebspatientin betreut, 46 Jahre alt, zu Hause im Bett. Als ich sie mittags besuchen wollte, dass sie im Bett aufrecht mit dem Rücken an die Wand gelehnt und starrte offenen Auges an die gegenüberliegende Wand, immer geradeaus, völlig starr und bewegungslos. Die Augen sahen nichts mehr, denn sie waren gebrochen. Sie ist gestorben. Vor 3 Stunden hatte ich noch mit ihr gesprochen.

Was sollte ich davon halten ? Aus wissenschaftlich-technischer, neurologischer Sicht, ist das Bewusstsein dieser Frau erloschen. Mit dem Herzstillstand trat Bewusstlosigkeit ein und zwar in diesem Fall die Bewusstlosigkeit zum Tode hin, die gleichzeitig für immer von Leid, Schmerzen, Sorgen und Elend erlöste. 

Für die Hirnforscher ist das Gehirn eine 3-Pfund-Schwabbelmasse, das weitgehend automatisch funktioniert, wobei das Bewusstsein lediglich ein Epiphaenomen, ein "Nebeneffekt" des Gehirns ist, eine Art "Software" oder "Benutzeroberfläche" wie beim Computer. Wenn ich beim Computer "den Stecker ziehe", bricht die Software zusammen und erlischt. So ist es aus Sicht der Hirnforschung auch mit dem Tod: Der Mensch mit seinem Charakter, seiner Persönlichkeit, seinen Erinnerungen, seinem Wissen, seinen Erfahrungen, hört für immer auf zu existieren und ist für alle Zeiten endgültig "ausradiert". So wie die Software eines alten Computers, den man in den Elektroschrott gibt.

Soviel zum Tod aus der diesseitigen Sucht der Medizin und Naturwissenschaften, die auf einer  atheistischen nihilistischen Weltanschauung basiert und keine Auferstehung und Hoffnung über den Tod hinaus kennt.

Unser gegenwärtiger "Zeitgeist" bringt auch Philosophen hervor, die die Hybris des Menschen, seinen Größenwahn und seine Allmachtsphantasien ausdrücken. Ein Philosoph ueberhob sich sogar über Gott hinaus und äußerste, dass Gott unser Universum niemals hätte erschaffen können, denn wie solle er dies denn gemacht haben und beurteilen könne nur der Mensch allein, was Gott vermag, denn: Was unmöglich ist bei den Menschen, ist erst recht unmöglich bei einem Gott, den es ohnehin nicht geben kann.

Das ist gegenwärtige philosophische Grundlage im 21. Jahrhundert, wobei sich im Zuge der sich zunehmend entwickelndeb künstlichen Intelligenz der Größenwahn des Menschen noch mehr ausweitet.

So lautet also die Aussage des heutigen Menschen: Der Tod ist endgültig und es kann niemals so etwas wie eine Auferstehung geben.

 

Was aber, wenn doch und was aber, wenn es Gott tatsächlich gibt und dieser real ist ? Der Mensch kann es aus seiner Sicht nicht beweisen, aber dies bedeutet nicht, dass die Atheisten im Recht sind. Sie können sich auch radikal und total irren und diese wäre fatal.

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vor 12 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

...

Was sollte ich davon halten ? Aus wissenschaftlich-technischer, neurologischer Sicht, ...

Weiß nicht. Als ich in der Vergangenheit des Öfteren mit dem Tod konfrontiert wurde, kam mir nie diese Frage auf. Mich überkam da jedes Mal eine durch und durch erfüllende Ahnung, die meinen ganzen Körper und meinen ganzen Geist durchströmte. Fast so was wie eine erschütternde Ehrfurcht.

 

 

vor 12 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Was aber, wenn doch und was aber, wenn es Gott tatsächlich gibt und dieser real ist ? Der Mensch kann es aus seiner Sicht nicht beweisen, aber dies bedeutet nicht, dass die Atheisten im Recht sind. Sie können sich auch radikal und total irren und diese wäre fatal.

Ratzinger stellt eine ähnliche Frage in einem seiner Bücher. Er wollte damit wohl die Unsicherheit des Atheisten provozieren. Konnte ich nicht nachvollziehen als ich es damals gelesen habe und kann's auch heute noch nicht nachvollziehen, weil für mich Unsicherheit niemals ein Grund sein kann sich für eine der beiden Seiten pro/contra zu entscheiden. Unsicherheit und Zweifel wird man durch eine solche Entscheidung nicht los. Man muss zur Ruhe kommen und dabei ganz bei sich sein, erst dann kann einem Gewissheit gegeben werden ("kann", also nicht notwendigerweise).

 

 

 

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Es ist faszinierend zuzusehen, wie SteRo und Werner Hoffman sich über die Natur Gottes streiten. Und beide scheinen sich ganz sicher zu sein, Gottes Ansichten genau zu kennen. Allerdings sind ihre Ansichten beide hochgradig heterodox. 

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vor 10 Stunden schrieb Sucuarana:

Es ist faszinierend zuzusehen, wie SteRo und Werner Hoffman sich über die Natur Gottes streiten. Und beide scheinen sich ganz sicher zu sein, Gottes Ansichten genau zu kennen. Allerdings sind ihre Ansichten beide hochgradig heterodox. 

Was du schreibst ist faszinierend, wo doch hier überhaupt nicht gestritten wird und von einer Natur Gottes oder Gottes "Ansichten" nie die Rede war.

Aber natürlich bist auch du eingeladen, Gedanken die dir spontan erscheinen zum Ausdruck zu bringen und dich am Gedankenaustausch zu beteiligen.

bearbeitet von SteRo
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