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Wie geht ihr mit dem Leid des Lebens um?


Mystiker

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In der christlichen Theologie wird das Leiden oft im Zusammenhang mit dem Konzept der Sünde betrachtet. Gemäß der biblischen Lehre entstand das Leiden als Folge des Sündenfalls von Adam und Eva im Garten Eden. Das Leiden wird als eine Konsequenz der Trennung von Gott und als Ausdruck der gebrochenen Beziehung zwischen Mensch und Schöpfer angesehen.

Ein zentrales Element im christlichen Glauben ist die Überzeugung, dass Gott durch Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um den Menschen Erlösung und Heilung vom Leiden anzubieten. Jesus selbst hat während seines irdischen Lebens menschliches Leiden erfahren und am Kreuz für die Sünden der Menschheit gestorben. Die Kreuzigung Jesu wird oft als ein Akt der Liebe Gottes gesehen, der das Leiden der Welt auf sich genommen hat, um die Menschheit zu erlösen.

Trotz dieser theologischen Erklärungen bleibt das Problem des Leidens eine tiefgreifende Frage, die viele Gläubige herausfordert. Warum lässt ein allmächtiger und liebevoller Gott zu, dass unschuldige Menschen leiden? Wie kann man angesichts von großem persönlichem oder kollektivem Leid an einem liebenden Gott festhalten?

Verschiedene theologische Ansätze versuchen, diese Fragen zu beantworten oder zumindest zu reflektieren. Einige betonen die Bedeutung des freien Willens des Menschen und sehen das Leiden als Folge menschlicher Entscheidungen oder als Teil eines größeren göttlichen Plans. Andere betonen die Geheimnisse des Glaubens und die Notwendigkeit, trotz fehlender Antworten an Gott festzuhalten.

Letztendlich bleibt das Thema des Leidens ein Mysterium, das über menschliche Erklärungen hinausgeht. Im Christentum spielt das Thema des Leidens eine zentrale Rolle in der spirituellen Suche nach Sinn, Trost und Erlösung inmitten einer Welt voller Schmerz und Unvollkommenheit.

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Und täglich grüßt das Murmeltier... Ich glaube das wurde hier im Forum schon bis zum Exzess durchdiskutiert. Dein Satz "Letztendlich bleibt das Thema des Leidens ein Mysterium, das über menschliche Erklärungen hinausgeht." ist die einzige abschließende Erklärung zum Thema. Alles andere ist überflüssig.

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Wenn jemand dessen überdrüssig ist, kann er das Leiden auf sich nehmen und die Position Jesu einnehmen. Aber ich empfehle das nicht. 

 

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vor 2 Stunden schrieb Katholikos:

Und täglich grüßt das Murmeltier... Ich glaube das wurde hier im Forum schon bis zum Exzess durchdiskutiert. Dein Satz "Letztendlich bleibt das Thema des Leidens ein Mysterium, das über menschliche Erklärungen hinausgeht." ist die einzige abschließende Erklärung zum Thema. Alles andere ist überflüssig.

Du machst es dir aber verdammt leicht...

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vor einer Stunde schrieb Aleachim:

Du machst es dir aber verdammt leicht...

 

Das erscheint nur dem so, der noch sucht und nicht gefunden hat. Wahre Weisheit endet in Seelenfrieden 😇

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Das Leid ist nur ein Problem des persönlichen Gottesbegriffes. Konzentrieren wir uns auf den unpersönlichen Gott, das erleuchtete Bewusstsein, das Einheitsbewusstsein, dann gibt es die Frage nach dem guten Gott, der immer für ein glückliches Leben sorgt, nicht. Gott ist dann alles, Freude, Leid und die Glückseligkeit des Erleuchteten. Wenn wir im Licht leben, dann macht das das Leid erträglich und erhebt uns über das Leid. Die Gottesverwirklichung ist ein Weg sich über das Leid des Lebens zu erheben. Wir können Hilfe von erleuchteten Meistern bekommen, aber sie wird nie so weit gehen, dass wir auf die Gottesverwirklichung und die eigene Erleuchtung verzichten können.

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Das erinnert mich an meine Yoga-Lehrer, viele Jahrzehnte zurück. Der war ebenso von der Möglichkeit der "Selbsterlösung" überzeugt wie du. Er sagte bei jeder Gelegenheit, Unglück und Krankheit seien ausschließlich das Ergebnis von falschem Leben, falschem Denken und mangelnder Übung. Und man sah es ihm an. Für sein Alter war er wirklich in beeindruckender Verfassung. Jahre später sah ich ihn wieder, in unserer Fußgängerzone, zitternd und gebeugt, sich mühsam auf den Beinen haltend, gestützt auf den Arm seiner Frau, ein Bild des Jammers. So ganz scheint das mit der "Erhebung über das Leid" also nicht zu funktionieren. 

 

Diese Welt ist nun mal ein gefährlicher und feindlicher Ort. Das Elend kam nicht erst nachträglich in diese Welt. Die Büchse der Pandora war von Anfang an offen. Aber wie wir unglücklich darüber sind, daß unsere Glück nicht ewig währt, so sollten wir glücklich darüber sein, daß es unserem Unglück genauso geht.

 

 

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vor 19 Stunden schrieb Katholikos:

Das erscheint nur dem so, der noch sucht und nicht gefunden hat. Wahre Weisheit endet in Seelenfrieden 😇

Genau das meine ich mit zu leicht machen! 😠 Du hast deinen Seelenfrieden und lässt dich darum gar nicht mehr auf solche Fragen ein. "Wurde ja schon alles gesagt." "Ist ein Geheimnis, das wir eh nicht verstehen."

 

Wir Christen sollten uns anrühren lassen vom Leid! Auch (oder gerade) wenn wir für uns damit Frieden haben, sollten wir das Hadern, das Fragen, das Leiden der anderen mittragen. Uns öffnen, uns verletzlich machen, mitfühlen, verstehen.

 

Ehrlich gesagt, macht es mich wütend, wenn Christen so überheblich wie du, auf diese Frage reagieren.

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Am 18.4.2024 um 11:51 schrieb Mystiker:

Trotz dieser theologischen Erklärungen bleibt das Problem des Leidens eine tiefgreifende Frage, die viele Gläubige herausfordert. Warum lässt ein allmächtiger und liebevoller Gott zu, dass unschuldige Menschen leiden? Wie kann man angesichts von großem persönlichem oder kollektivem Leid an einem liebenden Gott festhalten?

Verschiedene theologische Ansätze versuchen, diese Fragen zu beantworten oder zumindest zu reflektieren. Einige betonen die Bedeutung des freien Willens des Menschen und sehen das Leiden als Folge menschlicher Entscheidungen oder als Teil eines größeren göttlichen Plans. Andere betonen die Geheimnisse des Glaubens und die Notwendigkeit, trotz fehlender Antworten an Gott festzuhalten.

Letztendlich bleibt das Thema des Leidens ein Mysterium, das über menschliche Erklärungen hinausgeht. Im Christentum spielt das Thema des Leidens eine zentrale Rolle in der spirituellen Suche nach Sinn, Trost und Erlösung inmitten einer Welt voller Schmerz und Unvollkommenheit.

 

Der Irrtum liegt in der kreatürlichen Vorstellung des "liebenden Gottes". Das kommt übrigend häufiger vor, dass die Theologie sich zuerst was ausdenkt und das Ausgedachte dann mit weiterem Ausgedachten gedanklich nicht konsistent zusammenbekommt. Die billigste Ausflucht ist dann von einem "Mysterium" zu reden statt sich einzugestehen, dass das Problem bloß im eigenen kreatürlichen Ausdenken liegt.

 

Das Hauptproblem scheint mir in der Zeitlichkeit des kreatürlichen Denkens zu bestehen, dass also alles als Abfolge von Zeit gedacht wird, obgleich auf der anderen Seite Gott als "Ewigkeit" und "Zeitlosigkeit" gedacht wird. Wenn aber "Ewigkeit" und "Zeitlosigkeit" auf Gott zutreffen, dass sind seine Schöpfung und alles was daraus folgt nicht unterschiedlich in der Zeit, seine Explarideen, die Schöpfung und das All-Wissen sind eins, nämlich Gottes Wesen, d.h. die Exemplarideen, die Schöpfung und das All-Wissen sind nicht verschieden von dem, was der Kreatur als ihr Leid erscheint, da alles bereits in der Exemplaridee und der Schöpfung von Gott gewußt wird. Die Barmherzigkeit Gottes, sofern man von "Barmherzigkeit" überhaupt reden will, ist hinsichtlich des Menschen, dass dessen Exemplaridee eine besondere Ähnlichkeit bzw eine Ähnlichkeit in einem höheren Grade beinhaltet. Und diese Ähnlichkeit ist, was das Potential für den übernatürlichen Glauben, die übernatürliche Hoffnung und die übernatürliche Liebe erst ausmacht.

 

 

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vor 23 Stunden schrieb Marcellinus:

Das erinnert mich an meine Yoga-Lehrer, viele Jahrzehnte zurück. Der war ebenso von der Möglichkeit der "Selbsterlösung" überzeugt wie du. Er sagte bei jeder Gelegenheit, Unglück und Krankheit seien ausschließlich das Ergebnis von falschem Leben, falschem Denken und mangelnder Übung. Und man sah es ihm an. Für sein Alter war er wirklich in beeindruckender Verfassung. Jahre später sah ich ihn wieder, in unserer Fußgängerzone, zitternd und gebeugt, sich mühsam auf den Beinen haltend, gestützt auf den Arm seiner Frau, ein Bild des Jammers. So ganz scheint das mit der "Erhebung über das Leid" also nicht zu funktionieren. 

 

Diese Welt ist nun mal ein gefährlicher und feindlicher Ort. Das Elend kam nicht erst nachträglich in diese Welt. Die Büchse der Pandora war von Anfang an offen. Aber wie wir unglücklich darüber sind, daß unsere Glück nicht ewig währt, so sollten wir glücklich darüber sein, daß es unserem Unglück genauso geht.

 

 

Bei Buddha scheint es funktioniert zu haben: Leben ist Leiden. Leiden entsteht durch Anhaftung an weltliche Dinge. Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der Weg der Erleuchtung. Jesus glaubte immerhin, dass man nach dem Tod ins Paradies kommt. Christliche Mystiker glauben sogar, dass man auf der Erde im Reich Gottes leben kann, wenn man innerlich an sich arbeitet. 

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vor 1 Stunde schrieb Mystiker:

Bei Buddha scheint es funktioniert zu haben: Leben ist Leiden. Leiden entsteht durch Anhaftung an weltliche Dinge. Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der Weg der Erleuchtung. Jesus glaubte immerhin, dass man nach dem Tod ins Paradies kommt. Christliche Mystiker glauben sogar, dass man auf der Erde im Reich Gottes leben kann, wenn man innerlich an sich arbeitet. 

 

Wir haben wie in jedem Falle nur die geschönten Berichte. Aber er hatte schon recht: Leben ist (auch) Leiden. Man muß nur aufhören zu leben, dann endet auch das Leiden. Das Leben allerdings auch. Aber jeder wie er mag. 

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Am 20.4.2024 um 10:52 schrieb Mystiker:

Bei Buddha scheint es funktioniert zu haben: Leben ist Leiden. Leiden entsteht durch Anhaftung an weltliche Dinge. Es gibt einen Weg zur Überwindung des Leidens. Das ist der Weg der Erleuchtung. Jesus glaubte immerhin, dass man nach dem Tod ins Paradies kommt. Christliche Mystiker glauben sogar, dass man auf der Erde im Reich Gottes leben kann, wenn man innerlich an sich arbeitet. 

Der Gotama hat's nicht verstanden bzw er konnte es auch gar nicht verstehen, weil die Gnade Jesu noch nicht gegenwärtig war. Deshalb hat er reagiert wie alle vom sinnlichen Begehren Getriebenen reagieren: Leid will ich nicht und deshalb will ich's loswerden. Deshalb konnte er nicht das ewige Leben in Seligkeit erlangen, sondern nur das Nichts der Auslöschung.

 

Jesus hat demonstriert, dass Leid, wenn es einen überkommt, Gottes Wille ist, und dass Gottes Wille über dem Selbst-Willen steht ("Nicht wie ich will, sondern so wie du willst") und dass nur das Einswerden mit Gottes Willen zum ewigen Leben führt. Leid soll also nicht überwunden werden, sondern es soll hingenommen werden im Glauben an das Allerhöchste Gut.

 

 

Am 20.4.2024 um 12:39 schrieb Marcellinus:

Man muß nur aufhören zu leben, dann endet auch das Leiden. Das Leben allerdings auch.

Das Leben kommt von Gott, wie das optionale Leid oder das optionale irdische Glück auch. Was Gott will, muss geschehen, muss in Demut hingenommen werden.

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vor 19 Minuten schrieb SteRo:

Das Leben kommt von Gott, wie das optionale Leid oder das optionale irdische Glück auch. Was Gott will, muss geschehen, muss in Demut hingenommen werden.

 

Kann man glauben, muß man aber nicht. Und hinnehmen muß man es auch nicht. Oder gehst du nicht zum Arzt, wenn du ernsthaft krank bist?

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vor 7 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Oder gehst du nicht zum Arzt, wenn du ernsthaft krank bist?

In dieser Frage steckt ein großes Missverständnis eines Ungläubigen. Aber auch Gläubige, die unangemessen glauben, könnten darauf kommen, dass Gottes Wille sich auf das beschränke, was quasi natürlich geschieht. Dass es medizinische Heilungsmethoden gibt ist Gottes Wille, weil es sich gemäß der Vorsehung ereignet und dem Guten, nämlich dem Leben, dient.

Jedoch wenn nichts verfügbar ist, das hilft, dann darf deswegen nicht mit Gott gehadert werden, sondern man muss sich demütig Gottes Willen fügen.

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Werner Hoffmann

Das Leid des Menschen ist sehr komplex und vielschichtig.

Auf der einen Seite verursacht der Mensch sein eigenes Leiden selbst. Der Mensch fügt sich selbst Leid zu, den anderen Menschen und den Mitgeschöpfen auf der Erdoberfläche.

Ein gutes Beispiel ist meine Großmutter, die 1910 geboren wurde und 1897 im Alter von 87 Jahren verstarb.

Diese Frau wurde in Oberschreiberhau in Schlesien geboren. 1914 begann der 1. Weltkrieg mit unfassbar grausamem Leid, verursacht von den Menschen selbst. Dieser Krieg hätte nicht sein müssen. Eine Schlacht bei Verdun stellte eine unfassbar grausame Perversion dar. Auch dies war vermeidbar. 

Dann kam die Spanische Grippe, eine Virusinfektion.

 

Zitat aus dem Internet:

"...Im Ersten Weltkrieg, der von 1914 bis 1918 andauerte, kamen rund 17 Millionen Menschen um. Die Spanische Grippe, die 1918 plötzlich auftrat und bis 1920 weltweit wütete, sogar in Inuitdörfern und auf Samoa, raffte je nach Schätzung 20 bis mehr als 100 Millionen Menschen dahin. Sie hinterließ wahrscheinlich mehr Tote als jede andere Krankheit davor und danach in der Geschichte. Dieses Ausmaß ist vielen nicht bewusst....."

Quelle: https://www.ardalpha.de/wissen/gesundheit/krankheiten/spanische-grippe-influenza-virus-pandemie-106.html#:~:text=Die Spanische Grippe umrundete 1918,das Virus ein solcher Todbringer%3F

 

Meine Großmutter wurde nicht von der Spanischen Grippe betroffen. Sie überlebte.

Und dies ist ein Aspekt des Leidens des Menschen, der kaum zu kontrollieren ist ebensowenig wie eine Krebserkrankung oder eine Erbkrankheit. Tatsache ist, dass die Realität auf unserer Planetenoberfläche einerseits zwar das Lebendige fördert und fruchtbar herrlich aufblühen lässt, andererseits aber das Lebendige tötet. Letztlich wird jeder Mensch auf der Erdoberfläche gegen seinen Willen zwangsläufig getötet durch den biologischen Alterungsprozess des menschlichen Körpers. Auch wenn man relativ gesund bleibt, stirbt man an Altersschwäche, auch wenn man 99 Jahre alt wird. Irgendwann sind wir alle tot. Und dieses Leid und Elend können wir kaum beeinflussen oder kontrollieren. Das liegt daran, weil letztlich alles im Universum stirbt, auch unsere Sonne irgendwann. Es ist in unserer Realität, in unserem Diesseits alles und jedes der Vergänglichkeit unterworfen. Dies bedeutet nicht, dass es auch in "Gottes Welt" so sein muss oder Gott nicht eine neue Realität erschaffen kann, die diese Vergänglichkeit nicht kennt (Offenbarung 21,5: Siehe, ich mache alles neu !)

 

Um auf meine Großmutter zurückzukommen: Sie gebar 5 Kinder. Meine Mutter gebar sie 1932 im November in Schlesien/Oberschreiberhau als erstes Kind. Die folgenden Kinder waren vier Söhne von denen zwei die Erbkrankheit Morbus Huntington, einen tödlichen Gen-Defekt auf Chromosom 4, von ihrem Vater erbten. Meine Großmutter verlor 3 Männer früh an dieser Erbkrankheit "Veitztanz" oder "Chorea Huntington". Zwei ihrer Söhne starben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts daran, einer mit 43 Jahren, der andere Sohn hat sich im Alter von 35 Jahren nach erhaltener Diagnose suizidiert, vor einen fahrenden Zug geworfen.

1947 wurde meine Großmutter mit ihren 5 Kindern zwangsingesiedelt nach Deutschland in eine niedersächsische Stadt. Meine Mutter war damals 15 Jahre alt. Sie berichtete von Anfeindungen Deutscher gegen diese Flüchtlinge aus dem Osten unter denen sie sehr litt.

Meine Großmutter überlebte auch den vermeidbaren zweiten Weltkrieg und die hat in Schlesien nicht weit von Auschwitz gewohnt, einer menschengemachten Hölle auf Erden.

Obwohl das Leiden auf Erden schon so furchtbar sein kann, bereiten sich die Menschen zusätzlich unablässig entsetzliches Elend und Leiden, was nicht sein müsste.

Meine Großmutter lebte in Armut von 1947 bis zu ihrem Tod 1997 in der gleichen Kleinstadt in Niedersachsen in der gleichen Wohnung. Die Jahre vor ihrem Tod erlebte sie den grausamen entsetzlichen körperlichen Verfall ihrer Tochter mit, meiner Mutter. Diese bekam Ende der 1980er Jahre die Diagnose "Rheuma" als Autoimmunerkrankung gestellt und musste die Erfahrung machen, dass sämtliche Ärzte und Mediziner Uhr auch nicht ansatzweise helfen konnte, ja sie sogar noch erblindete und 2003 nach 15 Jahren Quälerei mit 70 Jahren verstarb. Und dieses Art des Leidens in unserer Wirklichkeit ist nicht zu kontrollieren und zu beherrschen. Wir sind diesem Leiden hilflos ausgeliefert und müssen daran zugrunde gehen genauso wie junge Frauen, junge Männer, Kinder die an Krebs versterben und keiner kann helfen.

 

Was man festhalten kann, ist, dass Jesus Christus dieses Leiden in der Welt nicht will, sonst hätte er die Kranken in seinem sozialen Umfeld nicht geheilt, ja er hat sogar Sterben und Tod wie bei Lazarus rückgängig gemacht. Jesus Christus hat sich sehr intensiv mit dem Thema des Leidens in unserer Wirklichkeit auseinander gesetzt. Die Kreuzigung war menschengemachtes Leid. Die Kreuzigung steht für die Kreuzigung der gesamten lebendigen Schöpfung auf unserer Planetenoberfläche. Vermeidbares Leiden, das wir Menschen der Natur antun.

 

 

bearbeitet von Werner Hoffmann
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vor 13 Minuten schrieb Werner Hoffmann:

Auf der einen Seite verursacht der Mensch sein eigenes Leiden selbst. Der Mensch fügt sich selbst Leid zu, den anderen Menschen und den Mitgeschöpfen auf der Erdoberfläche.

Ein gutes Beispiel ist meine Großmutter, die 1910 geboren wurde und 1897 im Alter von 87 Jahren verstarb.

Diese Frau wurde in Oberschreiberhau in Schlesien geboren. 1914 begann der 1. Weltkrieg mit unfassbar grausamem Leid, verursacht von den Menschen selbst. Dieser Krieg hätte nicht sein müssen.

 

Du meinst, deine Oma hätte den 1. Weltkrieg nicht beginnen dürfen?

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Werner Hoffmann

SteRo schrieb:

Jedoch wenn nichts verfügbar ist, das hilft, dann darf deswegen nicht mit Gott gehadert werden, sondern man muss sich demütig Gottes Willen fügen.

 

Mein Kommentar:

Meines Erachtens ist dies insofern falsch, weil es nicht Gottes Wille ist, das Menschen leiden und sterben.

Wenn beispielsweise ein 9jaehriges Kind zusammen mit seinen Großeltern in einem tödlichen Verkehrsunfall - wie kürzlich geschehen - gewaltsam stirbt, dann darf man nicht sagen:

"Lieber Gott, es ist Dein Wille. Du hast mir dieses Kind geschenkt und nun hast Du es mir in einem grausamen tödlichen Verkehrsunfall genommen". Man hört dies bisweilen sogar von Priestern. Dem liegt eine völlig falsche Gottesvorstellung zugrunde. Gott tötet Kinder nicht im Straßenverkehr. Es sind die Menschen selbst, die Kinder im Straßenverkehr ermorden und abschlachten. Der Mensch selbst nimmt den Kindern das Leben sei es nun im Straßenverkehr oder im Krieg oder durch Misshandlung.

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Werner Hoffmann

Und dann könnte man noch fragen:

Ist die Kreuzigung des Jesus Christus "heilsnotwendig", ist also Jesus Christus für uns gestorben, damit unsere Sünden vergeben sind ?

Meines Erachtens ist das nicht so. Gott vergibt dem Menschen unabhängig von der Kreuzigung des Jesus Christus, wenn dieser wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn zu Gott zurückkommt.

Aber die Kreuzigung steht für das Leiden und Elend in der Schöpfung, das der Mensch sich und der belebten Natur zufügt und das vermeidbar ist.

 

Unabhängig davon verbleibt das Leiden und Elend des Menschen, dass dieser nicht vermeiden kann wie beispielsweise das eigene Sterben und der Tod, der auf jeden einzelnen von uns zukommt.

Dazu gehört die Tatsache, dass alles und jedes im Universum dem Verfall unterliegt. Alles stirbt. Es ist nur eine Frage der Zeit. Wir sind "Gefangene des linearen Zeitstrahls" und der Verfall nimmt zu.

Warum das so ist, versucht meines Erachtens der "Sündenfall" zu erklären, der in der Bibel beschrieben ist in der Genesis Kapitel 3. Ursprünglich unterlag Gottes Schöpfung nicht dem Zerfall und es gab weder Leid noch Tod. Die Realität nahm erst nach dem Sündenfall einen lebensfeindlicheren Zustand ein, der den Tod zur Folge hatte.

Es gibt in Deutschland eine kleine Gruppe von seriösen (Natur -) Wissenschaftlern, die sogar die Theologie mit der Biologie in Einklang bringen im Hinblick auf Genesis 3. Man findet sie unter:

www.genesisnet.info

und

www.wort-und-wissen.de

 

Zu empfehlen ist die Schrift hierzu:

"Sündenfall und Biologie" von Dr.rer.nat. Reinhard Junker, Biologe und Theologe.

 

 

 

bearbeitet von Werner Hoffmann
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Werner Hoffmann

Gott will nicht, dass Menschen leiden, krank werden und sterben. Insofern erfüllt die Medizin und das damit eingebundene Personal den Willen Gottes, indem Kranke geheilt und Leben gerettet werden.

Gott will auch nicht, dass Menschen einander Leid und Schmerzen zufügen und sich gegenseitig schaden. Deshalb kann man sagen, dass auch Justiz, Rechtssystem und Polizei hier wichtige Aufgaben nach Gottes Willen bewältigen. Sogar das Militär trägt dazu bei, Menschenleben zu schützen und Leid zu verhindern, indem sie das Böse bekämpfen wie beispielsweise bei der Landung der Alliierten in der Normandie, um gegen die Nazis in Deutschland vorzugehen. Das Soldaten dabei auf grausame Weise umgekommen sind widerstrebt der Liebe des Jesus Christus entschieden. Krieg muss nicht sein. Menschen können Konflikte auch friedlich bewältigen.

 

Man könnte fragen: Wo war Gott als im 14. Jahrhundert die Pest-Epidemie in Europa so viele Millionen Menschenleben nahm ? Ein Antibiotikum hätte den Betroffenen helfen können. Jesus Christus hätte ihnen geholfen. Aber Gott ließ die Menschen ihre Probleme selbst lösen und griff auch nicht ein als die Corona -Pandemie im 21. Jahrhundert mindestens 5 Millionen Menschen tötete. Die Menschen behalfen sich selbst und entwickelten Impfstoffe, um Schlimmeres zu verhindern.

bearbeitet von Werner Hoffmann
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Gerade eben schrieb Werner Hoffmann:

Gott will nicht, dass Menschen leiden, krank werden und sterben. Insofern erfüllt die Medizin und das damit eingebundene Personal den Willen Gottes, indem Kranke geheilt und Leben gerettet werden.

 

Wenn das so ist, warum hat es dann Jahrhunderttausende gedauert, bis die Menschen sich dieses Wissen erarbeitet hatten? Die Krankheiten gab es auch schon vorher, das Sterben ist sogar Teil unseres genetischen Programms. Wenn es einen "Gott" gäbe (was ich ernsthaft bezweifeln möchte), scheinen ihm die Krankheiten egal zu sein, und der Tod ist ganz eindeutig Teil des Konzepts, übrigens nicht nur für Menschen, sondern für die allermeisten Lebewesen. 

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vor 10 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Gott will nicht, dass Menschen leiden, krank werden und sterben. Insofern erfüllt die Medizin und das damit eingebundene Personal den Willen Gottes, indem Kranke geheilt und Leben gerettet werden.

Gott will auch nicht, dass Menschen einander Leid und Schmerzen zufügen und sich gegenseitig schaden. Deshalb kann man sagen, dass auch Justiz, Rechtssystem und Polizei hier wichtige Aufgaben nach Gottes Willen bewältigen. Sogar das Militär trägt dazu bei, Menschenleben zu schützen und Leid zu verhindern, indem sie das Böse bekämpfen wie beispielsweise bei der Landung der Alliierten in der Normandie, um gegen die Nazis in Deutschland vorzugehen. Das Soldaten dabei auf grausame Weise umgekommen sind widerstrebt der Liebe des Jesus Christus entschieden. Krieg muss nicht sein. Menschen können Konflikte auch friedlich bewältigen.

 

Man könnte fragen: Wo war Gott als im 14. Jahrhundert die Pest-Epidemie in Europa so viele Millionen Menschenleben nahm ? Ein Antibiotikum hätte den Betroffenen helfen können. Jesus Christus hätte ihnen geholfen. Aber Gott ließ die Menschen ihre Probleme selbst lösen und griff auch nicht ein als die Corona -Pandemie im 21. Jahrhundert mindestens 5 Millionen Menschen tötete. Die Menschen behalfen sich selbst und entwickelten Impfstoffe, um Schlimmeres zu verhindern.

 

Alles, was ist, ist weil Gott "will", dass es tatsächlich ist, oder weil er "will", dass es unter bestimmten Bedingungen sein kann und die Bedingungen eingetroffen sind.

So "will" er wohl nicht, dass Menschen tatsächlich leiden und krank werden, dass ihr Leid aber sein kann und ihre Krankheiten, das will er schon. Und das sie sterben, das will er wg. des Sündenfalles definitiv - so wie es in der Bibel steht.

Er "will" auch, dass in der Seele des Menschen tatsächlich ein freies Willensvermögen ist und dass da tatsächlich ein Denkvermögen ist und tatsächlich ein Begehrvermögen und tatsächlich ein Abwehrvermögen, so dass sich der Mensch zB aus freiem Willen heraus entscheiden kann zB Medizin zu entwickeln/zu erfinden oder sich aus freiem Willen nicht dazu entscheidet.

 

Es ist wohl etwas sehr kurz gedacht, Gott zu unterstellen, dass er nur das "wollen" würde, was uns angenehm, nützlich und glückbringend erscheint, denn man muss schon auch die Augen offen halten dafür, was tatsächlich ist und dafür, dass nichts sein kann, was Gott nicht will (dass es tatsächlich sei oder dass es nur unter bestimmten Bedingungen sei).

 

 

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Werner Hoffmann

Krieg im Nahen Osten, Krieg in Osteuropa. Das Morden an den Kindern.

 

https://photos.app.goo.gl/sP6ChHPSaLu2Zwgw8

 

https://photos.app.goo.gl/EjixdzqwJ7iw6NRa8

 

Technik und künstliche Intelligenz werden uns nicht retten. Man wird auch in den folgenden Jahrtausenden einen Krieg nach dem anderen führen. Das wird nie enden. Nur Jesus Christus kann uns retten.

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Werner Hoffmann

Was ist die Hölle. Gerhard Lohfink schreibt in seinem Buch AM ENDE DAS NICHTS über die Hölle, dass nicht Gott jemanden in die Hölle schickt und Gott auch keine Hölle erschafft, sondern der Mensch sich selbst seine eigene Hölle bereitet und sich selbst in die Hölle schickt, wenn ich Professor Lohfink richtig verstanden habe.

Kapitel des Buches "Und die Hölle:

Zitat:

"...Angenommen, es gäbe einen Menschen, der durch all die geschilderten Raster hindurchfiele. Der das Gute nicht will, sondern das Böse – und der es will, weil es das Böse ist. Der die Wahrheit nicht will, sondern die Lüge und sie bis in die Tiefe seiner Existenz lebt. Der sagt: „Ich bin mir selbst genug. Ich bin mein eigener Sinn. Ich will nur mich. Mich ganz allein.“ Es ist zwar schwierig, sich einen solchen Menschen vorzustellen213. Aber die Schriftsteller beschreiben ihn und die Dichter reden von ihm. Wissenschaftler schildern die Ästhetik des bewusst Bösen in der Literatur, dass es einem den Atem verschlägt214. Wenn es diesen Menschen gäbe, der mit der Grundentscheidung seiner Existenz nur sich selbst suchte und sich allem anderen verweigerte, so müsste Gott ihn sich selbst überlassen, seinem eigenen In-sich-selbst-Eingeschlossensein. Gott kann ihn ja nicht überwältigen und erst recht nicht vergewaltigen. Ein solcher Mensch hätte dann wirklich nur noch sich selbst – und genau das wäre die Hölle. Man kann nur hoffen, dass es einen solchen Menschen nicht gibt. Man kann nur hoffen, dass sich auch in solchen Fällen die Gnade Gottes als siegreich erweist, indem sie schon vor dem Tod des Betreffenden das selbstgeschaffene Gefängnis seiner Existenz aufsprengt. Man kann nur hoffen, dass die Hölle leer ist oder besser: dass niemand sich selbst zur Hölle macht. Aber solche Aussagen sind eben angesiedelt auf der Ebene reiner Hoffnung. Wir wissen es nicht. Die Hölle bleibt eine furchtbare Möglichkeit, und deshalb redet die Bibel von ihr. Sie einfach theologisch zu verabschieden und eine endzeitliche Allversöhnung an ihre Stelle zu setzen, wäre nicht statthaft..."

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Werner Hoffmann

Ten Seven:

 

07.10.2023

Am 7. Oktober 2023 zerstören Hamas-Terroristen den Grenzzaun zu Israel. Rund 3000 Kämpfer dringen über den Land-, See- und Luftweg in das Land ein. Die Terroristen schießen wahllos auf Passanten, sie plündern, morden und vergewaltigen in 22 Ortschaften an der Grenze.

Bei Re’im findet gerade ein Musikfestival statt. Die Terroristen stürmen das Gelände und feuern in die Menge. Sie ermorden 364 Festivalbesucher, viele wurden zuvor noch gefoltert und vergewaltigt.

Die »New York Times« recherchierte sehr umfangreich über die sexuelle Gewalt gegen Frauen. Danach berichten Zeugen von Frauen- und Mädchenleichen mit gespreizten Beinen, abgerissener Kleidung und deutlichen Anzeichen von Missbrauch im Genitalbereich.

https://www.juedische-allgemeine.de/politik/wahrheit-und-wirklichkeit/

 

Es werden auch viele unschuldige Kinder in ihren Kinderzimmern im Elternhaus bestialisch erschossen.

 

https://photos.app.goo.gl/MbqU2CLw3SLUhdvb9

 

Mein Kommentar:

Die Täter waren fanatische Islamisten des politischen Islam, die vorgeben an Gott, Allah zu glauben. Aber in Wahrheit sind sie Teufelsanbeter, die Gott ebenso negieren wie sie das Lebendige und die Schöpfung Gottes abgrundtief hassen. Sie haben sich mit dieser Tat ihre eigene selbst gewählte Hölle bereitet.

 

bearbeitet von Werner Hoffmann
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vor 8 Stunden schrieb Werner Hoffmann:

Mein Kommentar:

Die Täter waren fanatische Islamisten des politischen Islam, die vorgeben an Gott, Allah zu glauben. Aber in Wahrheit sind sie Teufelsanbeter, die Gott ebenso negieren wie sie das Lebendige und die Schöpfung Gottes abgrundtief hassen. Sie haben sich mit dieser Tat ihre eigene selbst gewählte Hölle bereitet.

 

Und dennoch ist es durchaus gute christliche Praxis auch für diese Verirrten zu beten.

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